Ist Schlagzeug lernen langwierig?

  • Hallo :)


    Als ich klein war wollte ich unbedingt Schlagzeug spielen lernen. UNBEDINGT.


    Durfte ich leider nicht.


    Mittlerweile bin ich 28 und erinnere ich immer oefter an diesen Wunsch.


    Kurzum: ich wills noch wahr machen.


    Ich spiele ganz passabel Gitarre, bin also keine komplette Analphabetin was Musik angeht. Mitstreiter habe ich auch schon, es soll ne Soulband werden :]


    Nun wollte ich mal fragen: wie lange dauert es denn bei durchschnittlich guter Begabung und Motorik, bis man halbwegs brauchbar spielt? Monstersolo und dergleichen soll es gar nicht sein (straight und groovy eben, eher reduziert, so spiel ich auch Gitarre :D), aber gerade bei Soul mus es ja gerne auf den Punkt sitzen.


    Wie lange habt Ihr so gebraucht? Ist Schlagzeug eher leicht erlernbar, oder eins von diesen Instrumenten wo man doch lange fuer braucht?

  • Probier es aus! Ich glaube nicht, dass Schlagzeug schwieriger oder einfacher ist als irgendein anderes Instrument. Wenn man's kann ist es total einfach! ;)
    Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, einige Stunden Unterricht zu nehmen. Der Lehrer kann dir Grundlagen beibringen. Du ersparst dir auch eine Menge Zeit, da du so Anfängerfehler vermeiden kannst.
    Also los, Schlagzeug kaufen!
    Hier im Forum gibt's auch jede Menge Informationen.

  • 8 Monate, 14 Tage, 5 Stunden, 28 Minuten und 32 Sekunden.


    Das ist schwierig zu beantworten. Es kommt darauf an, wieviel Zeit Du zum Üben hast, über welche motorischen Fähigkeiten zu verfügst, wie unabhängig Du Deine Gleidmaßen voneinander bewegen kannst und und und.


    "Normale" Takte und Fills laufen eigentlich nach 3-6 Monaten, bis das Ganze dann noch Feeling hat meistens Jahre ;)


    Probiere es aus, es wird mit zunehmendem Alter nicht leichter werden. :D

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Es kommt darauf an wie motiviert du bist, Schlagzeug zu lernen.


    Ich war am Anfang mächtig stolz, als ich einen halbwegs sauberen
    4/4-Takt mit Bassdrum auf der 1 und Snaredrum auf der 3 hinbekam.
    Es gibt bei mir auch immer wieder Phasen, bei denen ich nicht weiterkomme
    und ich denke mein Spiel verändert sich nicht und ist langweilig und monoton
    oder Übungsstücke hören sich nicht so an, wie sie sollen.


    Ich denke da entscheidet sich, wie motiviert du bist; ob du es hinschmeißt
    oder ob du es wieder und wieder versuchst.


    So ist es aber sicher mit anderen Instrumenten auch, deshalb lässt sich
    da in meinen Augen kein Schwierigkeitsgrad festlegen oder vergleichen.


    Vielleicht hast du ja Bekannte oder Freunde, die Schlagzeug spielen und
    die dich vielleicht einmal an ihrem Set spielen lassen oder dir eine
    Übungsstunde geben.


    Interessieren würde mich aber einmal was du unter:


    "eins von diesen Instrumenten wo man doch lange fuer braucht?"


    verstehst.

  • Kurzum, man lernt bei jedem Instrument nie aus.


    Ich spiel jetzt 1 Jahr Schlagzeug und das mit Musikschule. Nach 6 Monaten konnte ich meine ersten 4/4 Takte, die auch recht groovig waren. Mittlerweile versuch ich meine Takte möglichst immer recht unterschiedlich zu halten, vorallem was Bassdrum angeht. Deswegen bin ich jetzt auch drauf und dran Sechzehntel (also so 2-4 Noten hintereinander) mit einem Fuß zu spielen.
    Auch an Fills muss ich noch mächtig arbeiten. Wenn alles schön langsam hintereinander läuft bekomm ichs hin, aber sobald es schneller wird krieg ich Probleme. Aber deswegen lernt man ja Schlagzeug zu spielen oder? Man will sich selbst gesteckte Ziele lösen.


    Wie John Dillinger schon sagte gibt es Phasen wo man mal keine Lust hat oder einem Ideen fehlen. Aber alles hat ein Ende :D
    Mir gehts dann immer so, das wenn ich 2 Tage nicht spielen konnte wieder einen mächtigen Drang verspüre (vom täglichen "mit den Fingern auf die Schulbank geklopfe" mal abgesehen :D)

  • Naja, sicher kommts immer auf den einzelnen an, aber grundsaetzlich gibts ja doch Instrumente wie Gitarre zB wo relativ viele Leute nach relativ kurzer Zeit schon irgendwas fuer den Hausgebrauch hinbekommen, waehrend das zB beim Saxophon oder der Klarinette anders aussieht...


    Ich hatte nicht vor zu pauschalisieren :)

  • So wie du das geschildert hast, denke ich du kommst relativ schnell an einen Punkt, an dem du mit der Band einigermaßen spielen kannst. Wichtig ist da nicht, dass das gespielte technisch schwer ist, sondern dass es "gut" gespielt ist. Lernen kann man danach noch beliebig viel.
    Gut ist sicher, dass du schon Gitarre spielst. Da hast du etwas Rhytmusgefühl und Tempo-Sicherheit wahrscheinlich schon drin.


    Ganz wichtig, wenn du schnell voran kommen willst:
    1. Lehrer für die Technik, und eine ganze Menge anderer Sachen, die man alleine einfach nicht sieht. Dazu auch ..
    2. Nimm dich auf, und hör dir an, wie es wirklich klingt, wenn du spielst. Gerade in Sachen Tempo bringt dir das wahnsinnig viel.


    Ich würde sagen: probier es einfach aus. Zu Anfängersets, Becken und Ebay findest du hier über die Suchfunktion mehr als genug Informationen.

  • Das macht ja zumindest schon mal Mut 8)


    Danke fuer die Antworten. Ich freu mich schon tierisch drauf :D


    (Frage am Rande: es klingt vielleicht nach Sakrileg das Teil nicht persoenlich zu testen, aber kann mir jemand einen guten guenstigen Online-Haendler empfehlen? Hintergrund ist, dass ich im benachbarten Ausland lebe, hier alles ohnehin teurer ist und Musikinstrumente nochmals wesentlich mehr kosten, weil die Landeswaehrung nicht annaehernd so gut zum Dollar steht wie der Euro - da es sich wirklich zT um zig Prozent handelt, ueberlege ich ernsthaft, in Deutschland per katalog zu ordern)

  • wenn man tallent hat kann man immer "halbwegs brauchbar" spielen,
    aber ehe du ´nen öffentlichen gig machst, würde ich schon 1/2 jahr mit den gleichen leuten "üben" !

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Zitat

    Original von Eisvogel
    Das macht ja zumindest schon mal Mut 8)


    Danke fuer die Antworten. Ich freu mich schon tierisch drauf :D


    (Frage am Rande: es klingt vielleicht nach Sakrileg das Teil nicht persoenlich zu testen, aber kann mir jemand einen guten guenstigen Online-Haendler empfehlen? Hintergrund ist, dass ich im benachbarten Ausland lebe, hier alles ohnehin teurer ist und Musikinstrumente nochmals wesentlich mehr kosten, weil die Landeswaehrung nicht annaehernd so gut zum Dollar steht wie der Euro - da es sich wirklich zT um zig Prozent handelt, ueberlege ich ernsthaft, in Deutschland per katalog zu ordern)


    im Laden testen, im Internet kaufen?

  • Entweder im Laden testen und da direkt kaufen, oder dort Addresse von jemand geben lassen der ein gutes Set günstig verkauft...Drummerfreunde soll es irgendwo immer noch geben :D

    Gott schütze mich vor Wein und Trester und M v B als Trommeltester :D

  • Setze dich selbst nicht unter Duck.
    Mach es und habe Spass daran.
    Feddisch.
    Mit einer Band zu wachsen ist eh das
    Schönste am Musizieren.
    Ach Quatsch, das Schönste überhaupt!


    Zum Kauf:
    Nimm lieber ein Gebrauchtes höherwertiges,
    als jetzt irgendwas aus dem Katalog zu
    bestellen. Je nachdem wo du wohnst, kommt
    da vielleicht nicht einmal Zoll und Umsatzsteuer
    drauf. Ebay ist dein Ding. Hast du noch etwas
    Zeit, kann dir hier gut geholfen werden.
    Budget?

  • E-Bay ist für Drummer wohl echt gestorben...seit sich dort die 397€ sofort kaufen Mördersets rumtreiben ist die Suche nach einer Perle..ausser man sucht ein Pearl weil die werden zuhauf in oft zweifelhafter Quali angeboten...schwierig...dann lieber aus bekannter Hand kaufen oder sich in der lokalen Szene Tipps holen wer wo was verkauft...gerade da gibts oft richtig gute Sets zu günstigem Kurs und oft noch ca 20% Lokalrabatt obendrauf..nur muss man da davon Abstand nehmen "Ich will Pearl oder Tama und sonst nix"....Ich hab da schon feine Yamahas, Gretschs oder Premiers gesehen für relativ kleines Geld :D :D

    Gott schütze mich vor Wein und Trester und M v B als Trommeltester :D

  • Zitat

    Original von rapid
    Mit einer Band zu wachsen ist eh das
    Schönste am Musizieren.
    Ach Quatsch, das Schönste überhaupt!


    Dieses Statement unterschreibe ich zu 100%!


    Ich habe immer Leute um mich herum gehabt, die auch gerade auf ihrem Instrument angefangen haben. Die Zeit, alleine zu üben, nimmt man sich dank der daraus resultierenden Motivation automatisch.


    Also Hausnummer für Dich, da Du auch den Zeit-Faktor ansprichst: Vom ersten Schlag auf meine eigene Trommel bis zum ersten Gig hat es etwas mehr als zwei Jahre gedauert. Der Gig war... geil :D



    Cheers,
    Stefan.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • Ich finde, dass gerade das Schlagzeug eines der schwierigeren Instrumente zum erlernen ist.


    Auch ein musikalisch unbedarfter Zuhörer kriegt sofort laut und unmissverständlich mit, wenn der Beat eiert. Zudem besteht das Schlagzeug ja aus diversen Einzelinstrumenten (wurde wohl im Orchester zusammengelegt um Löhne einzusparen ;) und jedes dieser Einzelinstrumente erfordert eine spezifische Spielweise...und muss dann wieder zu einem in sich stimmigen Kontext gebracht werden


    Umgekehrt berührt mich dieses Instrument mehr als jedes andere wenn ein(e) KönnerIn dransitzt :)

  • Zitat

    Original von nimrod
    Auch ein musikalisch unbedarfter Zuhörer kriegt sofort laut und unmissverständlich mit, wenn der Beat eiert.


    *mööööööööööööööööööp*
    NO MONEY!



    Hierzu zwei Punkte:


    (1) Ich bin öfter mal sehr darüber erstaunt, wie viele Leute dafür kein Gefühl haben. Das mal als reine Feststellung, ohne zu monieren, dass es doch so viele Leute ohne jegliche musikalische Empfindung gibt.


    (2) Wenn jemand merkt, dass der Beat eiert, ist er auch sicher in der Lage, Geänsehaut zu bekommen wenn der Basist den Tonartwechsel verpennt, der Gitarrist das Solo auf der falschen Saite beginnt oder der Sänger schlicht und ergreifend schlecht ist.



    In der Diskussion, ob Schlagzeug besonders leicht oder besonders schwer zu erlernen ist, lasse ich zumindest oben genanntes Argument -nicht- gelten.



    Cheers,
    Stefan.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • Ich bin immer noch überzeugt, dass auch "unmusikalische" oder nicht schlagzeugfixierte Leute merken wenn der Beat nicht groovt...viel eher als, beispielsweise, Spielfehler beim Bassisten oder Gitarristen (SängerInnen sind ein ganz anderes Kapitel)


    Zum Thread selber; massgebend sind der Spass, Wille, Fleiss, Talent und eine gute Lehrperson.

    Einmal editiert, zuletzt von nimrod ()

  • Wie schon gesagt wurde, mit nem Lehrer spart man (oder kann man) sehr sehr viel Zeit sparen. Ich hatte viel zu lange keinen, der mir mal auf die Finger geschaut hat. Ansonsten sollte man mit ein bisschen Übung, bald ein Lied begleiten können. Hängt von jedem zu jedem ab.
    Und das wichtigste ist der Spass daran, wenn man was neues lernt und dann auch umsetzen kann. Als Meister ist noch keiner vom Himmel gefallen ;)

  • Zitat

    Original von nimrod
    Ich finde, dass gerade das Schlagzeug eines der schwierigeren Instrumente zum erlernen ist.


    Diese Aussage halte ich für unhaltbar ;) ...


    Allein der Lernschwerpunkt dürfte woanders liegen. Schlagzeug ist ein rein rhythmisches Instrument. Gegenüber könnte man vielleicht die Geige positionieren. Wie will man hier vergleichen. Wobei die Geige gemeinhin als 'sehr schwer' zu erlernen gilt, was ich für genauso unhaltbar halte ;). Vermutlich kommt der Tenor der Volksstimme daher, dass man früher Kinder der 'Bessergestellten' mit diesem Instrument quälte, ohne, dass sie das selber gewollt hätten.
    Was man sagen kann, ist, dass man auf dem einen oder anderen Instrument im absoluten Anfangsstadium einen subjektiv empfundenen, schnelleren Lernerfolg erzielt, der jedoch weit vom Bühnenstatus entfernt ist (vermutlich hat nimrod das auch so gemeint). Das hat allerdings rein technische Ursachen, die in der Natur des Instruments liegen. Um beim Beispiel der Geige (oder auch Fretless Bass). Eine Geige hat keine Bundstäbe. Von daher muß ich per Gehör die Positionen der Töne bzw. Finger einüben. Eine Gitarre hat Bundstäbe. Das erleichtert den Anfang insofern, dass ich schauen kann, wo die Finger hinmüssen. Das reicht für Zoing Spoing Zupf - aber für mehr leider nicht. Man kann dann vielleicht eine Melodie erkennen, aber um einen Song mit Feeling rüberzubringen, muß ich auch bei der Gitarre lernen, quasi blind zu spielen, also quasi die gleichen Lernschritte zu machen, wie bei der Geige. Ich muß mich anfangs nur nicht unbedingt darauf konzentrieren. Wie gesagt - alles relativ...


    Ein Instrument zu lernen, bedeutet lange und harte Arbeit. Ganz unabhängig davon, ob diese Spaß macht oder nicht - es bleibt Arbeit. Von daher würde ich das Soulprojekt von einer anderen Seite her angehen: Suche dir einen guten Drummer und spiel' selber Gitarre. Der stellt dann sein Set in den Proberaum. Damit schlägst du 2 Fliegen mit einer Klappe. Du hast eine bessere Soulband und ein Schlagzeug, auf dem du jederzeit spielen kannst, wenn du Bock hast :D.
    Es gibt nämlich eine Aussage, die ich für durchaus haltbar halte ;): Zwei Instrumente lernen bedeutet doppelte, lange und harte Arbeit.


    Viele Grüße, P.

    Mehrheit! Mehrheit ist der Unsinn. Verstand war stets wen'gen nur gegeben. (Friedrich Schiller)

  • Hallo Eisvogel,


    first off all welcome im Drummerforum!!


    Lernbar ist alles!!! Ich habe mit neun Jahren mit dem Trommeln begonnen , spiele jetzt 36 Jahre ( sche...., mein Alter verraten...;-) ) und ich kann Dir sagen, dass ich heute immer noch lerne.
    Ich gebe zwischendurch noch Unterricht und deshalb kann ich Dir auch sagen , dass es zu 80% Begabung und Talent sind, die einen schnelleren Erfolg zu Tage bringen und ich denke das man das für jedes Instrument sagen kann. Das Alter spielt hierbei keine große Rolle!!!! Und wie gesagt: Lernbar ist alles!! Viele berühmte Leute sagen: " Talent ist nur 1 % und 99% sind Arbeit...Arbeit...Arbeit..."


    Zuerst solltest Du alle Grundrythmen lernen, egal ob Du nachher Rock, Jazz oder wie in Deinem Fall Soul spielen möchtest.
    Zu mir kommen oft " junge Leute " ( 13 - 16 Jahre ) die mir von vornherein sagen: ich möchte keine Samba oder Tango oder Reggae oder was weiß ich lernen...ich möchte nur so spielen wie die Bands Metallica oder wie AC/DC...etc.


    Und ich sage ihnen" Du wirst nie so spielen wie Ron Todd oder wie Lars Ulrich oder wie sie alle heißen..."
    Jeder findet und entwickelt seinen eigenen Stil!!
    Und das solltest Du auch...


    Und jetzt viel Spaß beim Üben!!!!

    Pearl ELX


    Autumn Fade

    Einmal editiert, zuletzt von Bluefish ()

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