Red Hot Chili Peppers - Stadium Arcadium

  • Zum thema live kann ich mich doch mal hier ganz aktuell einbringen:


    ich war am donnerstag in berlin und hab rhcp zum zweiten mal live gesehen.


    vorgruppe: dizzy rascal oder so ähnlich. hip hop von zwei rappern und einem dj vorgetragen.
    was für eine unglaubliche scheiße.mir liefen die schauer nur so über den rücken.
    selbst mitleidiges klatschen kam mir nicht in den sinn. zum ende der vorstellung dieser 3, meinten
    sie ihrer aufgabe -dem warmmachen des publilkums- in ganz besonderer art und weise nachkommen zu müssen:
    der dj schmiss den cd player an und legte ein paar rock-scheiben rein. die 2 rapper bewegten sich zu
    songs wie "welcome to the jungle" oder "nevermind" selten dämlich über die bühne.
    was für ein auftritt. da war ich schon das ungefähr hundertste mal den tag bedient.


    eine dreiviertel stunde später gings dann endlich mit rhcp los.
    flea kam nur in pampers gekleidet auf die bühne- geil, mein tag war gerettet.
    das erste lied war, wider erwarten nicht dani california, sondern eins vom vorgängeralbum, wie das lied heißt hab ich grad vergessen. direkt im anschluß- dani california. mein gott, ging das publikum ab. egal ob geklaut
    oder nicht, das teil geht ab.
    ebenfalls wider erwarten haben sie relativ wenig vom neuen gespielt, ich glaube es waren höchstens 5-6 neue stücke.
    ich muss sagen gestört hat mich dass die jungs irgendwie nicht live geklungen haben. ich kann das wirklich guten gewissens sagen, beim ersten konzert auf dem ich war, war das einfach viel mehr Live-Feeling.
    Ein kleines Indiz dafür ist, dass John doch tatsächlich 1 oder 2 Soli exakt so gespielt hat wie auf platte.
    ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mich beim konzert vorher tierisch aufgeregt habe, dass der penner nicht eins so gespielt hat, wie ich es mir eingeprägt hab. zufrieden ist man wohl nie.


    der sound der trommeln war teilweise mist undzwar dadurch, dass die becken viel zu laut drauf waren, das war nicht mehr in ordnung. wenn die crashes mal etwas länger in benutzung waren, gabs einen so heftigen beckenteppich, dass der rest der trommeln fast nicht mehr wahrzunehmen war. echt kacke.
    eine lustige spielerei hatte chad dennoch: die bassdrum wurde, wie auch immer, bei jedem tritt den er ihr gab, beleuchtet. sah wirklich cool aus und für mich war das wirklich perfekt, denn so konnte ich mir ziemlich genau angucken, was er denn unterrum so anstellt. leider gab die spielerei doubles oder schnellere abfolgen nur lückenhaft wieder.


    zum ende der zugabe ging anthony von der bühne und die anderen drei blieben, dazu kam ein typ mit nem ziemlich dünnen, weißen laptop keine ahnung von welcher firma :P
    der spielte sounds rein, irgendwelche schrägen geräusche. flea, john und chad haben dann dazugespielt. irgendwann dann ganz ohne chad. für mich hatte das absolut nix mehr mit rhcp zu tun und ich fands, egal ob improvisiert oder nicht, nicht so doll.
    teilweise hatten sie auch überhaupt keinen bezug zu den sounds aus dem laptop, dann können sie es auch ganz weglassen.
    das publikum schien größtenteils weniger begeistert von diesem "experiment". dass das auch noch das ende des konzerts war, stimmte mich
    etwas traurig.


    was mir noch auffiel: songs vom by the way album scheinen sehr beliebt zu sein. sowohl beim publikum, als auch bei der band selbst.


    was noch sehr gut war: john hatte einen kleinen solopart in der show. alle anderen sind zu diesem anlass auch von der bühne runter. er spielte "how deep is your love" und sang dazu. das war wirklich ganz toll, gänsehaut! singen kann der mann, das ist ja unfassbar. richtig geil. muss er geübt haben, denn als ich ihn bei meinem ersten konzert die hohen stimmen
    hab singen hören, war ich nicht so begeistert.


    was noch schlecht war: die security. die haben einen armen verwirrten der sich irgendwie während des konzerts auf die bühne
    begeben hat, ziemlich hart angepackt. sah nicht gut aus. trotz des warnschusses hat es doch tatsächlich noch ein zweiter geschafft die peppers
    während der show auf der bühne zu besuchen. der gute junge hat es dann sogar gewagt sich auf fleas bassboxen zu stellen. er kam auch wieder runter.

  • das hört sich nicht so gut an bzw kenn ich es besser.
    bei der letzten tour, wo sie auch in hamburg gespielt hatten, war es ein sau geiles konzert mit ca 1std zugabe (impro).
    naja ... dann muss ich mich ja jetzt nicht so sehr ärgern, dieses mal nicht auf eine rhcp konzert gewesen zu sein.
    danke für den bericht.


    hatte flea wirklich windeln an oder sah das nur so aus????

  • danke für den bericht pomke, da bin ich mal froh das ich nicht da war, da habsch mir auch die 50 euro gespart.


    also wenn ich so gelesen habe was sie alles gemacht haben auf der bühne,dann klingt das echt nicht nach rhcp, erschreckend muss ich zu geben.


    und bei der rapper hip hop combo kacke bin ich erst recht froh nicht da gewesen zu sein. ;)


    domibrav

    Rockstar Wurst: ziemlich hässlich,aber lecker!

    Einmal editiert, zuletzt von domibrav29 ()

  • Zitat

    Original von domibrav29
    also wenn ich so gelesen habe was sie alles gemacht haben auf der bühne,dann klingt das echt nicht nach rhcp, erschreckend muss ich zu geben.


    und bei der rapper hip hop combo kacke bin ich erst recht froh nicht da gewesen zu sein. ;)



    ja sehe ich leider auch so, obwohl ich fan bin. :D

  • Ich muss doch wieder was zu dem Album loswerden:


    Mittlerweile konnte ich es schon etwas öfter durchhören, und ich muss sagen das Doppelalbum gefällt mir mittlerweile sehr gut! Meine anfängliche Skepsis kam auch daher, dass ich irgendwie mit der Masse an Songs "überfordert" war und die Songs weniger für sich wirken konnten. Insofern kann ich nun im Nachhinein die Veröffentlichungstaktik von SoaDs "Mesmerize" und "Hypnotize" verstehen. Nichtsdestotrotz, einfach geile Melodien, gar nicht sperrig und irgendwie süchtig machend. Das Album ist einfach nur weiterzuempfehlen. Gerade läuft "Wet Sand", die eine Stelle die ab und an vor dem Chorus kommt, die ist einfach nur wunderschön, sehr repräsentativ für das Album.

  • 1. Torture Me
    2. Charlie
    3. Hey
    4. Slow Cheetah
    5. C'mon Girl
    6. 21st Century
    7. So Much I
    8. Strip My Mind
    9. Hump De Bump
    10. Hard To Concentrate
    11. Wet Sand
    12. Turn It Again
    13. Animal Bar
    14. Storm In A Teacup
    15. Dani California


    Es wäre vielleicht ihr bestes Album geworden...
    Was mich im Nachhinein aber besonders stört, ist diese aalglatte Produktion. Am Anfang fand ich diesen kristallklaren Sound noch richtig gut. Aber es fehlt dann doch an Ecken und Kanten, die Californication mit dieser übersteuert lauten, knallenden Produktion noch hatte. Wenn ich da an Parallel Universe denke, da schreit die Gitarre dermaßen. Ich möchte wissen, wie ein Readymade auf Californication gerockt hätte... Sowas gibts auf Stadium Arcadium nicht. Es ist ja eigentlich auch dieses Unperfekte, von dem das Gitarrenspiel von Frusciante immer gelebt hat und was ihn vor allem auszeichnet, da er bekanntlich nicht der große Techniker ist.
    Leider scheinen seine Solosachen und die Peppers doch zwei ganz verschiedene Stiefel zu sein.


    Naja, mal schauen, was dann in 3 Jahren kommt. So lange müsste es noch dauern, wenn sie ihren bisherigen Rhythmus beibehalten.

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Hä, also in puncto Gitarre muss ich seppel absolut recht geben, da ist dieses Album einfach nur genial. Was ich an der "übersteuerten" Aufnahmequali von Californication geil finden soll, weiß ich grad nicht, die ersten Male Hören dachte ich immer die Hochtöner wären kaputt. Warum auch der Schlagzeugsound auf dem Album ohne Sinn variiert (Easily) ist mir auch sehr schleierhaft. Ich bin zwar ein Fan von eigenwilligen Soundcharakteristika (siehe Within Temptations "Enter"), aber das verurteilt nicht automatisch alle sauberen Produktionen.

  • Zitat

    ...die ersten Male Hören dachte ich immer die Hochtöner wären kaputt.


    ich hab mir californication neulich wieder gekauft, da das original abhanden kam.


    es klingt grauenhaft! unerträglich! unterirdisch! unhörbar!


    so hatte ich die erste auflage dieser cd nicht in erinnerung.
    damals hatte ich aber auch ne andere hi-fi bestückung.


    klingt die alte auflage so scheisse wie die zur zeit kaufbare?

    Satellite of Love

  • Offen gestanden fehlt mir das Wissen, um mit tontechnischen Fachbegriffen um mich zu schmeißen. Warum es so klingt, keine Ahnung. Das Album klingt einfach härter, obwohl es das eigentlich gar nicht ist. Der Bass knallt ordentlich und steht wesentlich mehr im Vordergrund, die Gitarre schreit richtig dreckig, der Snaresound geht sowieso in die Fresse.


    Dagegen ist Stadium Arcadium ne reine Pop-Produktion (im kommerziellen Sinne). Aber es gab ja auch schon laute Rufe nach einem neu gemasterten Californication. Ich fänd es schade.


    Noch zu Easily: sind die Singles von Chad Smith nach dem ersten Solo nicht ein bisschen zu schnell?

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • ...Californication ist unter Audiophilen und Tonmenschen mittlerweile zum Paradebeispiel für Digitale Verzerrungen avanciert. Auf ner vernünftigen Anlage sind die auf der ganzen Platte zu hören wenn ich mich recht entsinne.

    double bass drum pedals are for lame heavy metalers who wish they could play punk rock! - Erik Sandin (NOFX)

    Einmal editiert, zuletzt von Rambo ()

  • Bezüglich Drumsound: Einfach mal Track 6 & 7 nacheinander anhören. Also Californication und Easily. Gerade am Anfang, wo bei Easily die Snareschläge einsetzen, ist es extremst gut wahrzunehmen. Dachte lange Zeit, es läge an meinem mp3 codec, aber als ich neulich wieder mal die gute alte CD im Player hatte, war es leider genauso.

  • Also ich habe gerade mal kurz mit "Argusohren" ;) gelauscht - Clipping (und schon gar kein digitales) ist das imho nicht, söndern einfach nur brutale Kompression. Finde ich aber nicht störend - schön direkt ins Gesicht.
    Das kenne ich auch von anderen Platten, wenn sie stark komprimiert sind. Wobei ich nicht sicher bin, ob das an der Produktion oder dem Mastering oder beidem liegt.


    Ein inkohärenter Mix der einzelnen Songs ist mir auch nicht aufgefallen...

  • Ja doch, das ist schon recht auffällig. Danke für den Aufwand...


    Und was ist, wenn ich den Sound jetzt immernoch mag? :)

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Danke, so hört man das besser! Klar, das ist definitiv ein Unterschied, habe ich jetzt aber nie als negativ empfunden. Ich bin mir jetzt auch nicht ganz sicher, ob das nur die Sn ist? - weil bei den anderen Instrumenten des Kits hört man das nicht so genau und Sns werden ja öfter mal gewechselt. Hört sich aber vom Grundsound her nach der gleichen Sn an - möglich wäre deshalb auch ein absichtlich eingesetzter Effekt (vielleicht ein Filter?) auf dem gesamten Kit.


    Grüße, Philip

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