Die Physik eurer Felle

  • Geiles Teil, vielen Dank für den Link! Die optimale Stimmung wird dann wohl im ersten Modus liegen (ganz linke Reihe, von oben nach unten)?


    Gruß


    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Das ist eine Simulation der Schwingungsmoden einer kreisrunden Membran (kreisrunde Membran = Fell). Sieht echt gut aus, ich hab noch keine besseren Applets zu dem Thema gesehen.


    Es muss Java RE installiert sein, dann klappts auch mit dem Nachbarn...

  • kleiner Crashkurs für physikalisch Unbedarfte:


    Das Applet simuliert die (physkalisch und mathematisch nicht unkomplizierte) Schwingungsverteilung auf einer (idealisierten) runden Membran, im Prinzip also eines Trommelfells.


    Für den Anfang probiert mal folgendes :O:
    1. Applet starten (mit Link;)
    2. Sound an (sowohl am Computer als auch mit der Checkbox "Sound" im Applet)
    3. "Mouse = Strike Membrane" einstellen
    4. Auf verschiedene Stellen der Membran klicken und so den Anschlag simulieren
    5. Rumexperimentieren....(Ich könnte das stundenlang machen)


    Die Kästchen unter der Membran zeigen das Obertonspektrum an. Man kann sie anklicken und so die jeweiligen Obertöne (die von der "Base Frequency" abhängen) anhören.

    Altersbeschränkung von Filmen:
    ab 12 Jahren - der Gute bekommt das Mädchen
    ab 16 Jahren - Der Böse bekommt das Mädchen
    ab 18 Jahren - Jeder bekommt das Mädchen :D

  • Ihr müsst da auch etwas mit der Dämpfung experimentieren, ganz links (Dämpfung = 0) schwingt die Membran lange weiter, ganz rechts (Dämpfung gegen unendlich) sehr kurz. Der Ton hält ja bei einer Trommel nicht lange an, genauer gesagt hat er eigentlich gar kein Sustain (Anhalten des Tons), sondern geht direkt ins Decay (Abklingen) über. Der Verlauft sieht grob so aus: gedämpfte Schwingung. Also die Dämpfung nicht ganz links lassen wenn ihr ein Trommelfell betrachten wollt.



    Berechnungsgrundlage sind die Besselfunktionen, mit denen die Eigenschwingungen von Membranen berechnet werden. Ist nicht mehr so einfach zu erklären.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bessel-Funktion


    Siehe auch hier ab Folie 87 bzw. 90/91:
    www-eep.physik.hu-berlin.de/~lohse/musik/lecture.ppt


    Das gilt aber nur für das Fell an sich, eine doppelt befellte Trommel gibt nie einen reinen Ton von sich. Die 11 Mode (sprich "eins eins", m=n=1, nur das Kästchen links oben), also die Grundschwingung (Fundamental), schwingt bei einer Trommel nie allein, bzw. allgemein bei Instrumenten. Würde auch langweilig klingen, wäre wie ein Sinuston.


    Die Obertonspektren sind wichtig, sonst würde eine Geige nicht wie eine Geige und ein Klavier nicht wie ein Klavier klingen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Das lernt man normalerweise alles im Phsysik Grundkurs in der 12!
    Ganz normale Wellenregelungen kommen da zum tragen.
    Wellental, Wellenfront, Wellenlänge Landa... sagt euch das nichts mehr?


    zorschl:
    nein, das is keine optimale stimmung!
    Das ding ist bei jedem der verschiedenen "Quadrate" optimal gestimmt. Man geht, wie bereits gesagt, von einem idealisierten Fell aus.
    Und dieses wiederum wird auf verschiedenen Frequenzen, die man in Form der Quadrate auswählen kann, in Schwingung versetzt.

  • Zitat

    Original von Trommelfreak
    Das lernt man normalerweise alles im Phsysik Grundkurs in der 12!
    Ganz normale Wellenregelungen kommen da zum tragen.
    Wellental, Wellenfront, Wellenlänge Landa... sagt euch das nichts mehr?


    Naja, ein bisschen komplexer ist das Problem dann schon. Aber der Grundsachverhalt sollte jedem klar sein :O

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  • @HH: Haha. Keks?

    Zitat

    Original von Trommelfreak
    Das lernt man normalerweise alles im Phsysik Grundkurs in der 12! Ganz normale Wellenregelungen kommen da zum tragen. Wellental, Wellenfront, Wellenlänge Landa... sagt euch das nichts mehr?


    Was man da lernt gilt aber nur für eine Welle zwischen zwei Punkten, für eine Membran sehen die Differentialgleichungen schon etwas komplizierter aus. ;)

    P.S. λ = lambda

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