Komplett durchzählen ?

  • Hi,


    Ich frage mich seit längerem folgendes :
    Also ich hatte bis vor nen paar Monaten meine erste Band und wir haben eigentlich fast nur eigene Sachen gemacht. Ich hab so ne gute Grundlagen Kenntniss würde ich sagen.
    Und meine Frage... zählt ihr jeden Takt das ganze Lied durch? (Was ja verdammt schwer sein kann.. so 2-3min)
    Eigentlich ist es ja logisch..weil ich wie soll ich sonst das fill in oder so an der richtige Stelle anfangen?


    Oder macht ihr sowas auch nach Gefühl (was ich mimir noch schwer vorstellen kann..) oder gibt es irgend ein anderes Geheimnis?


    Danke :D

    www. .de

    Einmal editiert, zuletzt von wuah ()

  • Ich zähl gar nicht mit. Man merkt das normalerweise (bei einem "normalen" Rocklied) automatisch wann ein Fill kommt. Meist ja nach 4, 8 oder 16 Takten etc. MAn kennt ja auch die Akkordfolgen, bzw diese bedingen ja dann auch ein Fill.

  • Zitat

    Original von wuahoder gibt es irgend ein anderes Geheimnis?


    It's magic.


    Irgend jemand hatte mal in seiner Signatur stehen "If you don't fell it, don't play it".
    Sowas muss man im Gefühl haben, du merkst dir doch nicht ernsthaft "nach Takt 75 1/2 kommt ein 2 1/3 Takte langes Fill, 5 Takte später der Break der 1/2 Takt dauert und dann noch 12 7/8 Takte bis zum Schluss"

    for your security, this text has been encrypted by ROT13 twice.


    Silence is golden. Duct tape is silver.

  • Komplett durchzählen ist natürlich viel zu viel Ablenkung - man kann viele Formen schon fühlen, aber man kann/sollte das auch üben. Versuch mal, alles, was Du so übst in einer Form zu üben - wenn Du z.B. zwei neue Grooves und zwei neue Fills hast spiel mal ne ganze Weile z.B. 8 T Groove 1 + plus Fill im 8. Takt und dann den 2. Groove/Fill. Versuche mal andere Taktlängen z.B. 12-taktigen Blues etc.... Eine gute Übung ist auch, Dir einen Song vorzustellen, den nur im Kopf, sozusagen als Playalong laufen zu lassen und dann mit dem Set zu begleiten. Ansonsten hör auf Harmonien, Melodie, Text (falls vorhanden). Wenn Du Soli begleitest, sind die meistens in der Form des restlichen Songs, versuch die Harmonien zu erkennen, dann weisst Du, wo Du bist....


    Vielleicht hilft das ein bisschen.

  • Hmm.. dann hab ich ein Problem.. also ist nu schon nen paar Monate her.. aber ich hab in meinem unwissen..ungefähr so gedacht..


    4 Takte z.b. Crash
    4Takte z.b. Crash


    1 Takt Fill


    8 Takte Refrain


    u.s.w.

    www. .de

    Einmal editiert, zuletzt von wuah ()

  • Wenn du das ein paar Mal spielst, hast du es im Gehör und weißt bei welchem Songteil welcher Rhythmus kommt.
    Geh nicht allzu sehr nach solchen Takt-Listen, sondern hör auf den Song.

  • Wie merkt ihr euch denn den Ablauf von Songs, die ihr noch nicht so gut kennt? Gibts da ein gutes "Schreibsystem" ...von Noten mal abgesehen?


    Bei einem 7-8 Minuten Song hab ich da auch so manchmal meine Probleme.
    Irgendwann sitzt er aber dann...

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • also, ich hatte das einmal bei einem song, wo ich das fill ungefähr in der mitte des taktes anfangen lassen hab.. da vor dem fill auch niemand mehr spielt hab ich immer einen takt vor dem fill angefangen mit zu zählen, den takt mit dem fill gezählt, aber danach wieder aufgehört.


    aber das klappt auch ohne zählen find ich.. ich hab das dann im gefühl, wann ich anfangen muss und es passt immer. =)


    lg


    maren

    "Bist du komisch, Benny? Natürlich bist du komisch. Alle Schlagzeuger sind komisch." Sammy in "Die Himmelsstürmer" von Bjarne Reuter

  • Ne, also wenn sich so ein festes Schema in meinem Kopf abspielen würde, würde ich eher aus dem Takt kommen, als wenn ich es --- wie beschrieben --- nach Gefühl mache.
    Also bestimmt bekommst du da ein Gefühl für. Ich glaube kaum das es Leute (Schlagzeuger) gibt, die bei den Liedern von ihrer Band gedanklich mitzälen, da kommt man doch völlig durcheinander ?(


    Ich denke, irgendwann is da ''das Gefühl'' drin, wo du dann nich mehr zählen musst.

    Einmal editiert, zuletzt von Bomen ()

  • Ich glaub auch, dass es ungemein ablenken würde. Ich denke eine gute Übung, um zu hören wann man gut Fills o.Ä. einbringen kann ist, wenn ihr bei jeder Probe oder jeder 2. oder wie auch immer :) immer mal so ein bisschen jammt..also mir hat es ziemlich geholfen, da man dann beim Improvisieren ziemlich Kreativ sein kann etc....

  • wo es hint passt ist nicht das problem.. aber es rechtzeitig einleiten damit es am Ende auch aufgeht..und auch an der richtigen Stelle der Wumms fürn Refrain kommt.. war so mein Gedanke..

    www. .de

  • Zählen hat find ich nur beim Üben Sinn. Denn wenn du inner Band spielst und immer im Kopf zählst wird dein Spiel irgendwann zwangsläufig sehr steif.
    Wer kann denn schon Rocken wenn er steif aufm Hocker sitzt und immer vor sich hinmurmelt ??


    Ansonsten was ich ziemlich hilfreich findet um den Groove in Fills nicht zu verlieren ist Hi-Hat mitlaufen lassen.
    Und um unbekannte songs zu lernen mach ich mir manchmal so:n Schema.
    Ich teil nen Song in Teil A, Teil B, Teil C ..... ein und notier mir kurz was wo wie oft hinkommt und wo ich fills oder breakes spielen muss.

    Mein Zeuch ...


    Suche diverse Paiste 2002 Becken am besten Red Label, einfach mal alles anbieten ....

  • Ja aber wenn du dir notierst wo die fills hinkommen..was schreibst du denn dahin? Ich denke mal so und soviel Takte und dann Fill in.. aber dann musst du ja mitzählen sonst nützt das notieren ja nichts ? ?(

    www. .de

  • Hallo,


    am Anfang ist das normal, das man nicht weis, wann Fills kommen.


    Ich bin fest davon überzeugt, wenn du noch ein Jahr spielst, wirst du es "spüren", wenn ein Fill kommt.


    MFG
    Drumsbauer


    Edith: Um auf deine Frage zu kommen


    Zitat

    Oder macht ihr sowas auch nach Gefühl (was ich mimir noch schwer vorstellen kann..) oder gibt es irgend ein anderes Geheimnis?



    Ja ich würde sagen, das ist das "Gefühl"


    Wenn es nicht gleich klappt, nicht Mutlos werden, du schaffst das.
    Diese Zeit hat fast jeder mal

    Zitat

    Original von matzdrums
    ich finde finde die cosumtum fiel anders als dem rüden üden- aber das ist wochle geschmacksfräge. ansomsgten kauf immer basix custom.

    Einmal editiert, zuletzt von drumsbauer ()

  • bau dir taktpäckchen.
    das kleinste päckchen sind vier takte. vier takte bekommst du hin ohne zählen zu müssen. wenn du nun 16 takte spielen willst zählst du lediglich die vier vierer päckchen. nach ner zeit weisst du wie lang ein 8, 16 oder 32tatkiges päckchen ist, ohne mitzählen zu müssen.


    sich auf den text zu verlassen geht auch, ist aber scheisse, wenn du live mal den gesang überhaupt nicht hörst. die harmonien sind hingegen hilfreicher. was oben mit "fühlen" gemeint war ist nichts anderes als auf die harmonieen zu achten. das passiert grösstenteils unbewusst, funktioniert aber.


    versuch mal nen song von euch am schlagzeug alleine, ohne jegliche begleitung, von anfang bis ende durchzuspielen.
    als drummer bist du der jenige, der den anderen zu zeigen hat wos grad lang geht. das heisst: du musst immer wissen wo du bist. das ist dein job.

    Satellite of Love

  • Den Ablauf der Stücke an sich hab ich auch im "Urin" ... das kommt automatisch, musst am besten viel jammen!
    Was ich oft mache (besonders bei Stellen, die ein bisschen knifflig sind) ist das laute Mitzählen (da kann man sich selbst nicht so leicht bescheissen als wenn man nur im Kopf mitzählt). Von dieser Methode hab ich mal auf nem Workshop gehört und war erst skeptisch, bin mittlerweile aber überzeugt davon. Das muss jetzt nicht immer ein klar ausformuliertes "1 und 2 und 3 und 4 und" sein. Ich machs oft so, dass ich die nur grunze oder stöhne (ka was das genau is, irgendwie die Laute rausbrigen ;) ).
    Hören tut das kein Arsch und wirklich auffallen tut das auch nicht, wenn du dabei nicht zu krasse Mundbewegungen machst, und selbst wenn ...


    Gut Nacht

  • Also, ich gehe immer so vor: Groove der passt auswählen für jeden Teil (Verse, Chorus)


    Schreibe diese zwei oben hin.


    Groove A: xxx xxxx x x x xx (im A-Teil)
    Groove B: x x xxxx xx x x x (im B-Teil)


    Dann kommt noch eine Liste, wo die Reihenfolge (Gleicher Buchstabe bedeutet natürlich gleicher Teil) drauf ist sowie alle Figuren:


    A 8 Takte
    A 8 Takte
    B 8 Takte | / / / / | / j / / | (Im zweiten Takt eine Figur (Akzent) auf 2)
    A 8 Takte
    ...


    Am Anfang orientiere ich mich immer an dieser Notiz und ich denke so ist auch nicht zu viel drauf (am Anfang vielleicht zu wenig), dass man jetzt nur noch auf dieses Blatt schauen würde.


    So kann man das Blatt immer hinlegen und weiss den genauen Ablauf und wo was gespielt wird, aber hat immer wieder Raum zur Kreativität offen.


    Wie mein Vorgänger würde auch ich behaupten, dass eine 8-Taktphrase irgendwann sich im Gefühl festsetzt, dass man Fills gar nicht mehr zu früh oder zu spät anfangen kann.

  • Natürlich hat man es irgendwann im Gefühl, aber es schadet nicht beim Üben mal zu zählen. Aber wenn du beim Üben zählen willst, tu es laut!
    Schrei am Besten. Du musst dich selbst hören. Meine Mutter hat mich gefragt, ob ich mit mir selbst rede. Mein Lehrer hat mir gesagt, ich solle das mal machen und es hat nur Vorteile:
    - Aggressionen werden nun noch besser ausgelassen, Schreien tut oft gut
    - Man bleibt richtig in der Time


    Wenn du Lieder am Anfang mit Zählen spielst, dann kannst du sie nach einigen Malen ohne Zählen.
    Ich zähle immer nur kleine Stücke im Lied, die etwas schwieriger sind.


    Gruß Schaf

    Einmal editiert, zuletzt von Schaf ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!