Dieses Mal ergab sich ein noch kürzer Pause: Am Freitag spielten wir mit den PiCtUREs of you wieder beim Stoffel und am Samstag dann durfte ich im sengend heißen Düsseldorf für Holy Orange mein Set aufbauen.
In aller Ruhe bauten wir also am 28.6. unser Zeug auf der Bühne im Günthersburgpark auf. Die Vorfreude war recht groß, hatte es doch letztes Jahr so richtig Laune gemacht, vor mehr als 1000 Leuten zu spielen. Das Wetter war dieses Mal auch wieder auf unsere Seite, auch wenn ich beim Aufbauen mehr ins schwitzen kam. Ohne Ventilator würde es 2019 nicht gehen.
Zu sehen sind Wahan Acryl 14x6" Snare, 10x7, 12x8 und 14x11" Toms sowie die 22x18" Basswumme. An Becken hängen da Paiste 14" 505 Medium Hiahts, 2002 14" Thin China, 18" Thin Crash, 16" Crash, 18" China und 14" Sound Edge Hihat.
Es fällt mir immer noch schwer, das Erlebte in Worte zu fassen, aber, ich versuche es mal: Die Zeit verging wieder viel zu schnell, trotzdem hatte ich ein paar Momente, in denen ich einfach nur glücklich war, mit dieser Band diese Musik vor diesen 1500 oder mehr Leuten machen zu dürfen. Die Energie des Publikums übertrug sich von Anfang an auf die Band und es war einfach schön, zu sehen, wie meine Kollegen mit mir Spaß hatten! So war es schade, dass wir dann kurz vor 22 Uhr aufhören mussten, aufgrund von Lärmbeschränkungen durften wir nicht länger spielen. Besonders gepannt war ich auf 'A Forest', das würde ich einen Tag später dann mit Holy Orange auch noch mal spielen.
Doch relativ erschöft fuhren meine Rowdine, Chauffeuse und Ehefrau in Personalunion und meine Wenigkeit dann am 29. nach Düsseldorf. Das Zeug im Auto war fast identisch, aber, die Wumme war um zwei Zoll auf 20 geschrumpft, das 10er Tom, die 505 Medium Hihat, die beiden 2002 Chinas sowie das 18er Crash blieben daheim, dafür durfte mein 19er Signature Ride mit. Die Fahrt war nur um Köln rum wie erwartet stauig. In der Landeshauptstadt von NRW dann angekommen vermisste ich sofort die Klimaanlage des Autos. Hatte ich mir am Vortag schon beim Aufbauen fünf Grad weniger gewünscht, so war es in der kleinen Halle von Paper und Gelb mehr als 35 Grad warm. Also, als Erstes den Ventilator aufgebaut.
Die Hoffnung bestand, dass um halbneun, wenn wir loslegen sollten, es ein wenig kühler werden könnte. Dem war aber nicht so. Trotz der Sauna kamen recht viele auch rein und von Anfang an tanzten mehr als von mir erwartet. Der Funke sprang also wieder gleich über! Auch die Spiellaune der anderen Heiligen Orangen ließ nichts zu wünschen übrig. Schließlich stand dann wieder der Song auf dem Programm, den ich schon einen Tag zuvor gespielt hatte. Wieder ist mir der Unterschied zwischen einem Tribut (möglichst Nahe am Original) und einem eigenständigen Cover bewusst geworden. Beides hat seine Reize, das Wichtigste ist aber, dass mit beiden das Publikum bestens unterhalten wurde und letztendlich trotz der hohen Temperaturen ich zugeben muss, dass sich die Fahrt nach Düsseldorf gelohnt hat.
So bin ich dann anschließend müde, aber glücklich noch einen Absacker mit meinem Bruder, meinem Neffen und einen Schulkollegen, mit dem ich meine erste Band gegründet habe, trinken gegangen. Musik ist doch etwas Feines und es ist egal, wie viele Leute da mitgehen, wichtig ist, dass alle unterhalten werden und das ist letztendlich der Grund, warum ich die Stöcke schwinge!