Traditionalgrip??? Wer spielt ihn?

Ich spiele auch traditional. Ich hab mit matched angefangen. Traditional grip fand ich besser beim Besenspiel. Außerdem konnte ich so leiser und kontrollierter auf der Snare spielen (swing comping).
Außerdem sieht traditional grip cooler aus! duckundwegrenn...

schon immer hab ich drummer mit neid beobachtet, die traditional grip spielen. sieht irgendwie in meinen augen absolut ästhetisch und stylisch aus. leider hab ich von anfang an matched gespielt (ist jetzt 15 jahre her) und war immer zu faul, zu wechseln. ist ja mit relativ viel übungsaufwand verbunden, zumindest am anfang. trotzdem, es hat mich all die jahre über gejuckt und nie in ruhe gelassen.

vor einem jahr dann kam ich mal wieder an so einen punkt: mein spiel stagnierte total. bisher wenn das passierte, dann bekam ich auf einmal irgendwoher inspiration, und es ging weiter. einmal war es zB eine clinic von ricky lawson die ich gesehen habe (koblenz), das hat mich locker 2 levels wieder hochgepusht, nur alleine von dem was der typ erzählte. ein ander mal war es eine clinic von rene creemers.

naja, auf jeden fall, vor einem jahr war es wieder soweit. ich brauchte neue inspiration. also, angefangen auf traditional umzusteigen. so nach und nach, erst auf dem pad, dann am set während ner probe, dann auf einmal während eines gigs, und so weiter. anfangs wars echt hart. aber so nach 4 monaten traditional grip gings dann, und inzwischen wenn ich matched spiele, dann fühlt es sich total strange an. irgendwie interessant, aber halt anders. die meisten probleme jedoch hatte ich mit der position der snare. das hat gedauert, und dauert immer noch, bis ich die richtige position finde. die ganze sitzhaltung hat sich geändert.

ich seh das so: matched grip ist ein ding, traditional ein anderes. miteinander haben die nix zu tun, gar nix. komplett anderes ding. am meisten äussert sich das im feeling, im approach, in der herangehensweise ans schlagzeug und an die musik ansich. traditional ist nicht symetrisch, die eine hand ist auf dem stick (gewicht drückt den stick nach unten), die andere hand ist unter dem stick (der stick wird nach unten gezogen). die finger und das handgelenk funktionieren ganz anders. der setaufbau ist ein anderer, etc.

der vorteil für mich liegt darin, dass ich jetzt nach einem jahr traditional eine deutliche änderung in meine spiel erkenne. irgendwie denke ich drums jetzt anders, und spiele viel viel musikalischer. am anfang wars wie gesagt ein kampf, aber jetzt zahlt sich alles aus. ein inspirations und kreativitätsschub so wie ich ihn in 15 jahren drumming noch nicht erlebt habe. total geil - und ohne zweifel bei mir auf den wechsel von matched zu traditional zurückzuführen.

auf der aktuellen modern drummer festival DVD ist rodney holmes zu sehen, auch in traditional player. er spielt zu 90% traditional , aber ab und zu wechselt er blitzschnell zu matched. danach dann kam eine frage aus dem publikum, warum er das macht und wie er so schnell wechseln kann. rodney meinte, er denke gar nicht drüber nach. er geht rein nach gefühl und instinkt. manche passagen fühlen sich für ihn besser an, wenn matched gespielt, und dann spielt er eben matched. ist erstaunlich zu sehen, wie er auf der DVD mittem im groove blitzschnell den grip wechselt.

viele meiner favourite drummer sind traditional player (das waren sie auch schon zu matched zeiten): thomas lang, keith carlock, jojo mayer, rene cremers, tony williams, rodney holmes, buddy rich, jabo starks, JP gaster von clutch (eine wahnsinnsband), aaron gomes, JOEL ROSENBLATT.

ich kann nur jedem empfehlen, sich mal ernsthaft mit traditional grip auseinanderzusetzen. ich sage nicht, daß er besser oder schlechter sei. aber er zeigt einem mal ein neue perspektive auf - finde ich.

Ich hab relativ von Anfang an sowohl Matched als auch Traditional gelernt - einerseits, weil es eben fürs Marschieren irgendwie ergonomischer ist, zweitens, weil es einfach sehr entspannt und locker zu spielen ist (und auch so aussieht ;)), und drittens, weil mein Lehrer das für sinnvoll hielt. Tu ich auch

Ich benutz ihn immer noch oft bei Swing oder beim Marschieren. Mit ein wenig Übung finde ich, hat man deutlich mehr Kontrolle über die Lautstärke als beim Matched Grip.

sobald ich rechts schwing spiele wechsel ich zu traditional. da ich traditional aber überhaupt nicht kann, wechsel ich wieder zu matched.
klingt bescheuert? ist auch bescheuert!

Ich spiele beides und würde auch jedem raten immer schön beides zu spielen und zu üben, da man in verschiedenen musikalischen Situationen verschiedene Techniken und somit verschiedene Grips braucht.
Generell zu Traditional bin ich gekommen da diese Haltung einfach eine gewisse Ästhetik ausstrahlte und somit hab ich mich dann mal der Sache angenommen. Also erst einmal nur der Optik wegen, wobei ich heute natürlich weiß das die oben genannten Technik Aspekte wichtiger sind.

doc

ich spiel auch traditional, als ich vor knapp 50 Jahren angefangen habe bei einem "Klassiker" zu lernen, was das einzige, was im Angebot war!
Und dabei bin ich geblieben, komme damit sehr gut zurecht, auch mit den Besen. Probleme mit Schnelligkeit, Kontrolle, Dynamik habe ich nicht.

Zitat

als ich vor knapp 50 Jahren angefangen habe bei einem "Klassiker" zu lernen

du alter sack! stell dich hier mal vor, bitte.
wenns dir recht ist gibts da viele fragen, ich brenne quasi!

ich hab mir traditional grip mal aus spaß an der freude auf rechts für geshuffelte oder beschwingte ridefiguren angewöhnt,
da sich für mich dadurch das feeling für diese grooves irgendwie verbessert hat.
mag sein, dass das reine kopfsache ist, aber ich komme so sehr gut klar.
bei straighteren und schnelleren sachen bleibe ich aber bei matched, da mir die geschwindigkeit beim trad. noch fehlt.
aber auch das wird trainiert

Moin,

ich habe mich lange mit Traditional beschäftigt und beherrsche ihn heute fast genau so gut (oder schlecht, kommt auf die Sichtweise an) wie matched... Ich kann nur sagen, dass ich mit traditional einfach irgendwie anders spiele als mit matched...warum das so ist, weiss ich nicht.....

Auf jeden Fall macht es Spass und sieht gut aus

Grüsse aus (momentan) Nürnberg

Ich spiel mit Sticks matched udn mit Besen trad

Once you´re sitting down if your hand is just hanging, naturally. It just hangs down. And so I said to the guy, and it just goes bump..and it hangs. Once you bring it up..and the stick just lays there, it´s still exactly where you had it originally. This is exactly the way it sits on the drum.
Now I´m wanna drop them, naturally. ..There´s your matched grip. Now I wanna just touch a stick..and there (when?) I went into this hand right there
.... .... ... ... ...right? so they are really...all the same!?
Haven´t changed anything. Ok
That should end all that stuff about what grip do you play because it´s pretty if you doin´it right, you´re practicing all of them, no matter what you play you´re in- because it´s all gonna work in those arcs. ...you know...
if you do what was described as the moeller system..ok..coming, you know.. ... ... strike, tap, release... you´re (riding?) right at the tip. ba da da and there you are. that´s it. it´s just hanging there. ok. and the same thing with this: when your hand is here,...when it comes down to the drum, you´re still doing strike, tap, release. And then, to go through it real fast, the closed position-and David described it as a cradle- is just where the stick just hangs, you´re not doing anything, it just sits there. Like your foot sits on the floor, it´s horizontal... Till you release it. Now and so that you can do a little exercises, don´t really choke that stick and it puts that stick into the cradle position. And if you want, open it up- ha? So you´re really now practising a seperate exercise for just to stretch out those fingers but it´s working in perfect (tendon?) to the basic stroke. You are, in a number of different positions for that cymbal ... ... ... ha? you´re right there. ok? depending on whether you come to the right or ..some guys come to the left. . .. Some guys play the time so open. that they can almost play it vertical, but it´s not quite vertical, because there are no straight lines, technically speaking. You can´t play anything vertical because it´ll (/you have?) (a pogo?) stick and things don´t flow like that. You don´t walk like that, you don´t breath like that, it doesn´t work like that

Mir gefällt der Traditional Grip auch sehr gut - sieht einfach, wie bereits geasgt, sehr ästhetisch aus. Da ich nie einen Lehrer hatte, habe ich mir viele Videos über Stickhaltung und Technik angeschaut und auch viel darüber gelesen. Der Trad. ist etwas grundverschiedenes und bedarf viel Umgewöhnung. Da ich Rechtshänder bin habe ich zuerst verucht den Trad aufgrund des besseren Gefühls mit rechts zuspielen, da ich erst mal die Stickhaltung richtig lernen wollte. Das hat gut geklappt, jetzt mache ich das gleiche analog mit links und übe jetzt fleißig Doubles, Mühle, Rolls (schneller werdend) und Paradiddles. Ich hoffe das ich irgendwann nach lange Zeit den Trad angemessen beherrsche

Hallo habe mir grade diesen Tread durchgelesen und dachte mein Problem passt hier ganz gut.
Ich möchte auch gerne Traditional spielen jedoch habe ich starke Probleme mit meiner Spielweise.
Ich bin Linkshänder der open-handed an rechtshändersets gelernt. Normale Grooves auf der HiHat
lassen sich gut spielen nur bei jedem Break "führe" ich mit rechts was irgentwie eigenartig ist
bei dieser Stickhaltung. Ist es sinnvoll zusätzlich alles mit rechts zu lernen? Mein Ride (was rechts steht) spiele
ich auch ab und zu mit rechts oder halt bei schwereren Sachen über Kreuz.

Hat jemand Tips oder ein ähnliches Problem?

Also ich spiel auch Traditional Grip, weil es mir mein Schlagzeuglehrer so beigebracht hat. Manchmal habe ich schon meine Zweifel ob etwas mit der anderen Stockhaltung vieleicht besser gehen würde... Aber dann beweist mir der Lehrer dass es mit Traditional genauso geht :-).

Ich glaube, es ist wichtig beide Haltungen draufzuhaben. Bei der Fußtechnik isses ja nicht anders (hell up/down). Eine gewisse Vielfalt beim schlagzeugspielen zu bekommen sollte sich jeder Drummer als Ziel gesetzt haben. Da ist doch das Erlernen einer anderen Haltung mit einem anderen Feeling ein guter sehr Anfang;

meint John.

hm ich dachte frueher immer traditional is schneller als matched, was aber kompletter bloedsinn ist mein drumlehrer kann zB beides, wechselt bei schnelleren sachen aber immer zum traditional (also, sobald es wirklich schnell wird, zb ab einer gewissen geschwindigkeit beim doublestrokeroll)
ich kann nur den matched, wuerde aber ganz gerne den traditional dazulernen, um meine horizont ein wenig zu erweitern

Kennt vielleicht jmd einen guten Link in dem die Technik klar erklärt wird?

Ich habe hier auf vicfirth.com ein Torturial von Dom Famularo gefunden:
traditional grip by domfamularo

also... nur her mit den Links.
:]

Gruß,
John

ich hab mit traditional angefangen. klassisches schlagwerk konzertfach auf der univ. für musik in wien.
auf dem set spiel ich aber zu 90% matched. die restlichen 10% sind jazz, besonders wenn gebrusht wird.
ich bin im grunde ein befürworter des matched grip.
der traditional ist ja erfunden worden weil beim marschierern die trommel seitlich gehangen ist. von daher finde ich es am set eigentlich widersinnig. matched ist da ja logischer -> stick ist verlängerung des arms.

vielleicht liegt es auch daran, das ich eine zeitlang viel pauken und stabspiele gespielt habe. wo ja viel bewegung in den armen ist. deshalb hat sich für mein gefühl folgendes herausgestellt. bleibe ich auf einer stelle (kleine trommel, brushes) mach ich eher traditional, müssen mehrere dinger getroffen werden, wechsel ich zu matched.

LgTrommelmann