Unverstärkte Drums auf nem gig

  • nabend allerseits


    wir haben demnächst n großen (in unserem Maßstab groß ^^) gig in so nem festsaal mit ungefährem fassungsvermögen von ca. 400-500 leuten (schätzungsweise), kann auch größer sein...
    leider ham wa keine mics fürs drumkit, sonst läuft alles über ne ordentlich soundanlage...


    nu würd ich euch gern fragen:
    -wie sind eure erfahrungen bei einem saal einer solchen größenordnung und unverstärkten drums?
    -sollte man irgendwas besonders beachten bei der stimmung, beim aufbau oder im spiel?
    -wie stellt man das ganze aufeinander ein?


    halt ein wenig hilfe ^^


    also wenn jemand mir da ein wenig weithelfen kann, bitte posten
    thx im vorraus

  • Ich würd mal sagen du hast pech gehabt :D


    War mal letztens aufnem unplugged gig (alles ganz leise) und da musste das schlagzeug noch abgenommen werden... Ich denke mal man wird es nur in den ersten 2 reihen hören. Richtig erfahrung habe ich nicht aber ich bin fest davon überzeugt...

  • Also meine Erfahrungen beziehen sich auf max 250-300 Leute, aber soviel:


    Die Bassdrum und die Toms so offen wie möglich stimmen und ggf etwas höher ziehen. Am besten Remo CS aufziehen, die knallen so richtig schön und setzen sich dadurch in der Band ganz gut durch.
    Das Ride nicht so durchnageln, sonst wird es unverhältnismäßig laut.


    Btw: könnt ihr euch nicht für einen Abend beim örtlichen Musicdealer einen kleinen Satz Mics leihen? Sollte auch nicht so teuer sein.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

    Einmal editiert, zuletzt von chesterhead ()

  • aber ich glaub man wird ihn trotzdem kaum hören oder? bei der größe...?


    vieleicht noch ein mikro vors schlagzeug dass man wenigstens ein bißchen hört?

    Willst du dich von etwas trennen, dann musst du es verbrennen,
    Willst du es nie wiedersehn´, lass es schwimmen in BENZIN

  • also zwei mices brauchst du dann schon :
    eines in der bass-drum und ein overhead.
    wenn du nichts anderes hast, dann nimm shure SM58.
    die gehen zur not und sind meistens vorhanden

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Ohne Mic's wird das nichts !


    Nimm 3 Mics (1 BD in BD oder knapp davor), 1 SD/HH (zwischenrein) und 1 Overhead (mittig, mind. etwas höher als das am höchsten aufgehängte Becken und soweit nach vorne, das es aus der "Schußlinie" ist).
    Damit kannst Du schon ganz passabel rüberkommen.
    Über die richtige Abstimmung könnte man Romane schreiben (das erspare ich mir)...


    Stimme die Trommeln so gut Du es kannst nach Deinem Geschmack.
    Spiele mit Deiner größten Lautstärke und lass' Deine Kollegen den Pegel der einzelnen Mikrofone einstellen (genau wie bei den Gesangsmicros auch). Mit EQ den Klang nach persönlichem Geschmack einstellen und nochmal auspegeln. Beim Soundcheck muß ein Kollege raus in den Saal und die Abstimmung der 3 Micros zueinander und zu den anderen Instrumenten einstellen, evtl. nochmal Finetuning am EQ. Dann sollte es am Schlagzeug nicht mehr scheitern ;)


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Je nach Güte des Gigs, bzw der Größe des Geldbeutels geht auch ein Mic. Die Becken sind ja laut genug. Wenn es gar nicht anders geht, ist die Snare auch laut genug. Das Mic wird dann vor dem Set ungefähr auf Höhe der Hängetoms positioniert.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Musikgeschäfte sind auch die falschen Ansprechpartner... schnapp' Dir die gelben Seiten und such nach Veranstaltungstechnik/Ton&Licht/PA-Verleih. Die verleihen sowas immer, denn davon leben die. Und drei Mikros plus Ständer sollten nicht die Welt kosten.


    Gruß


    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Man hat doch so als Musiker seine Kontakte. Mein Nachbar war mal selbstständiger Audiotechniker, aber nich jeder hat so viel Glück am Anfang. :D Im Moment leihen wir uns z.B. auch manchmal je nach Giggröße ein paar Sachen aus der Schule aus... Mal nachdenken ob man irgendwie an solche Sachen kommt, von nem Theater wär auch noch ne Möglichkeit, brauchst ja keine Drummics, hauptsache welche zum Abnehmen und als Overhead Kondensator wichtig.


    Aber ohne Mics wird das gar nix. Geht ja auch net darum einfach noch mehr draufzukloppen, das macht dann ja auch alles kaputt. Frage ist ja auch, wie ihr das mit den Gitarren und Bass macht, denn die Verstärker könnt ihr ja auch net bis obenhin aufschrauben, dann fallen die Leute vor der Bühne um und Hinten hört keiner mehr was.


    Viel Glück ;)

  • hab die gelben seiten schon durch... aber bis jetzt keine hoffnung... das problem is halt, dass hier alles ländlich ist... nichts großes in der nähe... ich hab jetzt noch zwei hoffnungen durch nen bekannsten drummer und schule selbst... mal sehen, ob ich meinen musiklehrer und den rektor noch so weit kriege ^^

  • 400 Leute ist unmikrofoniert in der Tat heftig, und das gilt auch für die Gitarren. Die werden auf jeden Fall so aufdrehen, dass du reinhauen musst wie ein Blöder. Daher auf jeden Fall den Tipp mit den CS-Fellen beherzigen und das ganze recht hoch stimmen. Du musst in diesem Fall wahrscheinlich von deinem gewohnten, guten Sound Abschied nehmen zugunsten der Lautstärke.


    Die hier gezeigte Extremsituation ist das Paradebeispiel für unser ständiger Debattieren über Kesselgrößen, aber auch Felle. Ein 20-10-12-14, womöglich noch mit Pinstripes drauf, klingt hinterm Set und subjektiv vielleicht "fett". Bei 400 Leuten im Saal ohne Mikros kommt damit in der Tat hinten nichts mehr an, höchstens etwas, das klingt, wie wenn jemand im Nachbarhaus Kaffee kocht. Für sowas braucht man möglichst große Trommeln mit keiner bis minimaler Dämpfung und auf keinen Fall doppelschichtigen Fellen, sondern einschichtig klar, eventuell mit Dot. Alles andere funktioniert nicht gut.


    Die Bassdrum würde ich auf jeden Fall abnehmen, wenn irgendwie möglich, ansonsten spiel sie hart und mit Holzbeatern und Falam Slam o.ä., damit du das Fell danach nicht wegschmeißen musst.


    EDIT zugunsten der Sprachpflege.

  • Unbedingt mit Mics bzw. zumindestens 1 in die Bassdrum! Als nächstes die Toms und dann die Snare. Blech würde ich überhaupt nicht abnehmen bzw. nur wenns eher leise Mucke ist.
    Für Rock ist ne fette Bass ein Muss. Die Snare setzt sich bei Rimshots meistens auch einigermaßen durch (mit Mik ist schon besser, aber...), deshalb würde ich erst dier Toms machen, damit der Druckabfall bei Breaks nicht so groß ist.


    Habt ihr keine befreundete Band oder Leute im Proberaum die euch ein paar Mics leihen?
    Notfalls nen Satz preiswerte Mics beim Musikladen holen, die verwenden und danach verkaufen.
    Ganz gewitzte bestellen bei thomann oder so und schickens dann innerhalb der 30 Tage zurück (je nach Artikel auch nur 14 Tage - Fernabsatzgesetz) ;) ; der Wiederverkauf geht auch ganz ohne schlechtes Gewissen über ebay, weil das zweckentfremdete "Fernabsatz-Leihen" halt nicht die "feine Art" ist. U.u. kannst du auch das Geld von deinen Kumpels für nen einfachen Satz leihen und stotterst ihen das ab.
    Hier z.B. gibts Minisets mit 2 oder 3 Mics für < 100€ oder den preiswertesten Mikkoffer für 130€: http://www.thomann.de/gruppe-MIXS-1.html .
    Erwarte keine Wunder, aber besser als garnix.


    Wobei leihen schon besser wäre!!!


    Grüße, Philip

  • Nach meiner Erfahrung mit der richtigen Stimmung kein allzu großes Problem. Nur die Bass könnte etwas schwach werden. Die PA sollte nur so laut sein, dass das Kit noch durchdringt.
    Toms etwas höher als üblich ziehen, Snare setzt sich normalerweise überrall am besten durch. Die Bass würde ich schlicht ausprobieren. Lass einen anderen aus der Band die Bass treten und höre was rüberkommt.
    Für mehr Kick Schlagfell tiefer stimmen. Der Ton sollte sic an den vorhandenen Raumresonanzen orientieren (Reso rauf oder runter). Dann setzt sich sogar die Bass durch.
    Derzeit spiele ich regelmäßig in meiner Gemeinde in einem Raum von ca. 500qm bei 4,50 Deckenhöhe für bis zu 250 Menschen. Das Schlagzeug ist nicht abgenommen, die anderen Instrumente gehen über PA. Das Schlagzeug ist laut genug, wenn man es leise bis mitellaut spielt. Wenn ich richtig Gas gebe, bin ich ZU LAUT.
    Ein befreundeter Musiker war ganz überrascht, als er hörte, das das Kit nicht abgenommen ist, vom Sound her hätte er das nicht erwartet.



    nils

  • Hallo,


    Also bei 400-500 Personen würde ich auf keinen Fall ohne eine gescheite PA samt Mikrofonierung für Schlagzeug und Gitarre spielen.


    Die Tipps mit anderen Fellen oder größeren Toms sind ja ganz nett, nützen bei so vielen Zuschauern aber leider gar nichts.


    Becken nicht abnehmen? Also wir reden hier doch von einer Halle, oder?


    Meiner Meinung nach geht das so absolut in die Hose, Bass-Drum und Snare sind genauso wie 1-2 Overheads Pflicht. Bei den Tom-Mikros kannst du im Notfall sparen, wenn du Overheads hast. Ob es Sinn macht, ist die andere Frage.


    Bei so vielen Leuten ist ein brauchbarer Sound ohne komplette Mikrofonierung nur schwer möglich, von ordentlicher "Konzertlautstärke" mal ganz zu schweigen.


    Wir haben vor 2 Wochen vor 500 Personen gespielt und hatten je Seite 2 18er Subs, 2 15er Mid-Subs und 2 12er Top-Teile mit Horn. Und das war nicht mal übermäßig laut. Da kannst du dich auch mit dem lautesten Crash nicht durchsetzen...


    Wenn wirklich so viele Leute da sind, muss doch auch ein vernünftiges Budget da sein? Wo spielt ihr denn da?



    Viele Grüße,
    Olli

    "Im Zahlenraum bis 100 kann Oliver Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad, auch bei wechselnder Aufgabenstellung, lösen."

  • ich tippe auf eine schulveranstaltung. wenn 400 leute in einer turnhalle hocken und die klappe halten brauchts nicht wirklich trommelverstärkung. die würde dann eher noch mehr matsche produzieren. meistens findet sowas aber in akustisch grauenhaften aulen statt. da ist dann in der regel auch keine verstärung gefragt weil noch mehr matsch. erzähl doch mal was über den raum und die sog. "soundanlage". ansonsten keinen kopp machen,was nicht da ist ist nicht da. hinsetzen und spielen ist wichtiger als sich unnötig stress mit schallwandlern zu machen.

  • Ja ok... Bei Schulveranstaltungen ist das natürlich in der Tat absolut wurscht. ;)

    "Im Zahlenraum bis 100 kann Oliver Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad, auch bei wechselnder Aufgabenstellung, lösen."

  • Zitat

    Original von cookie
    also zwei mices brauchst du dann schon :
    eines in der bass-drum und ein overhead.
    wenn du nichts anderes hast, dann nimm shure SM58.
    die gehen zur not und sind meistens vorhanden


    Wenns keine Aula-Veranstaltung mit genötigter Sitz- und Schweigepflicht ist, ist dieser Tipp imho genau der richtige und preislich sinnvollste. Ein SM57/58-Clone ist schon ab 28€ zu bekommen.


    Du solltest grundsätzlich bei so einer Frage erstmal die Location und den Anlass mitteilen, sonst bekommst Du hier keine passenden Antworten.
    Lies Dir Matzdrums Beitrag nochmal durch, dann weisst Du, was es für Unterschiede bei 3-500 Leuten geben kann.

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