Euer Stil beim Spielen

  • Hallo!


    ich habe mir hier ein paar hörproben von euch angehört und frage mich nun warum so viele aufstrebene bands diesen hektischen punk-stil bevorzugen.


    ich war auf vielen kleinen festivals wo mehrere unbekannte neue bands auftraten und alle spielten sie um-ta-um-ta-um-ta takte in 180 bpm oder so...


    warum? keiner der schlagzeuger spielte kraftvollere und straighte drummings. alle, durch die bank weg, prügelten bei jedem ihrer songs stupide 4tel takte, mit eingeworfenen trommelwirbeln auf der snare, ins publikum.


    ich finde man kann auch sehr beeindruckend mit anderen arten des spielens beeindrucken. manchmal kommt auch einfach total viel mehr groove rüber bei so four-on-the-floor-takten z. B., als bei diesem panik-gebretter...


    einer hat z. B. mal gesagt wenn man versucht den ac/dc drummer nach zu ahmen(?) wird mans nie schaffen diesen einzigartigen ac/dc groove wieder zu geben. das stimmt finde ich...


    und ich meine auch nicht man solle einfache takte spielen. absolut nicht, ich spiele mich auch gerne mal nach vorne und habe auch immer solch einen part in unseren liedern aber ich finde auch ein kraftvoller groove mit gut gesetzten crashs und doppelbass-attacken wirkt manchmal viel mehr als ein hektischer trommelwirbel mit allen crashs, splashs und chinas die man hat.


    ich befürchte schon dass ich damit ziemlich allein da stehe, aber ich freue mich trotzdem auf eure meinungen!

    Willst du dich von etwas trennen, dann musst du es verbrennen,
    Willst du es nie wiedersehn´, lass es schwimmen in BENZIN

    Einmal editiert, zuletzt von Paladin ()

  • Servus,

    ne, sooo allein stehst Du nicht mit deiner Meinung da.
    Beim Lesen deines Threads ist mir "Back in Black" von AC/DC eingefallen.
    ----
    Für die Profis hier unter uns, ist das natürlich kein Thema...
    aber ich finde es auch ziemlich schwierig langsame (vermeintlich "einfache")
    Nummern straight auf den Punkt zu spielen und dann soll es
    - nicht zu vergessen - auch grooven...

  • Zitat

    und ich meine auch nicht man solle einfache takte spielen. absolut nicht, ich spiele mich auch gerne mal nach vorne und habe auch immer solch einen part in unseren liedern aber ich finde auch ein kraftvoller groove mit gut gesetzten crashs und doppelbass-attacken


    und ich dachte schon da würde ein ernster mensch über groove schreiben... :D

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Für um-ta-um-ta mit 180 bpm sprechen:


    - Punk ist sozusagen die Einstiegsdroge für viele rockophile Jungmusiker, und für diese Art von Musik drängt sich der sog. "hektische Punkstil" regelrecht auf.


    - Aufstrebende Jungbands bestehen meist aus jungen Musikern, denen es aufgrund mangelnder Spielerfahrung leichter fällt, schnell zu spielen. Grooves unterhalb einer gewissen Geschwindigkeit auf den Punkt zu spielen ist halt nicht ganz so trivial.


    - Punk geht immer. Junge Punkbands füllen die Hütten mit jungen Leuten, die auf diese Musik abfahren (Stichwort: Lebensgefühl). Der x-ten Rockband, die versucht ihren Stil zu finden, fällt das schon schwerer, da das Publikum dann oft ein etwas anderes (älteres) ist, was man schwerer hinter dem Ofen hervorlockt.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich dieser Effekt nach einer Zeit von selbst erledigt, von den Ausnahmen, die im um-ta-um-ta-Punk ihre Bestimmung gefunden haben einmal abgesehen. Ich für meinen Teil hatte nach ein paar Jahren kein Bock mehr auf das ewig gleich hohe Tempo (welches einem auch wenig Freiraum lässt) und den Stil und habe die Band gewechselt.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • ich finde es als schlagzeuger wichtig flexibel zu sein.


    ich seh mich und das instrument als unterstützung für den song und versuche dementsprechend songdienlich zu spielen.


    vielfalt ist mir total wichtig, deswegen brauch ich auch mehr als eine band (pop, punk, funk ....)

  • Zitat

    Original von Paladin
    ich war auf vielen kleinen festivals wo mehrere unbekannte neue bands auftraten und alle spielten sie um-ta-um-ta-um-ta takte in 180 bpm oder so...


    Das sind dann immer Festivals, wo ich da stehe wie die Drum-Polizei: Verschränkte Arme, den tztztz Ausdruck im Gesicht und ab und zwischen den Songs ein langezogenes "Laaaaaaaangweilig" Richtung Bühne brüllen.
    Nein, mach ich nicht wirklich aber lustig wäre es schon!


    Einer meiner Schüler hatte letztens die gloreiche Idee "Earth Wind and Fire" kennen lernen zu wollen. Da haben ihm seine Slipknot-Schuhe nicht wirklich geholfen. Nun ja, nun hat er sich ein paar meiner CD´s "geborgt" und trainiert damit sein Bauchgefühl :P


    Und ein gut gespielter umta umta ist manchmal schon ganz cool

    "Wer übt verrät die anderen!"



    *Räschtschreibfeeler sind künstlerische Freiheit!*

  • Zitat

    Original von Beebelbrox
    Das sind dann immer Festivals, wo ich da stehe wie die Drum-Polizei: Verschränkte Arme, den tztztz Ausdruck im Gesicht und ab und zwischen den Songs ein langezogenes "Laaaaaaaangweilig" Richtung Bühne brüllen.


    das ist jetzt nichts persönliches aber die leute die wirklich so dastehen und sich so verhalten wie von dir beschrieben sind meiner meinung nach die schlimmsten und ich hasse sie wie die pest...
    man sollte das respektieren was die anderen machen wollen und wenn man das langweilig findet muss man sichs ja nicht anhören....
    diese überheblichkeit a la "der hat ja keinen so tollen geschmack wie ich" finde ich total fehl am platz, weil ja auch nicht jeder earth wind & fire oder die beatles oder hansi hinterseer toll findet...
    jedem das seine... mir alles... :D

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • @ zorschl: du hast recht. mir fällt das auch immer auf bei "jungen" bands.
    wenn man dann mit den drummern spricht, wie lange sie denn schon spielen, dann sagen sie meist ein, zwei jahre und dass sie sich das drummen selber beigebracht haben. aber ich denke auch, dass das einfach eine vorübergehende phase ist. finde ich aber auch persönlich nicht wirklich schlimm, v.a. wenn sich diese drummer dann nicht als götter bezeichnen.


    catastrophy: auch du hast absolut recht. solche typen wie Beebelbrox versteh ich auch nicht so ganz. ich weiß auch nicht, woher sie sich das recht nehmen, so über ihre kollegen zu reden und zu denken, aber naja....
    ich geh mal nicht davon aus, dass beebelbrox ein profidrummer ist, sonst hätte er bestimmt nicht solch eine einstellung anderen gegenüber. die leute die wirklich was draufhaben, geben höchsten nützliche tipps und sagen probiers mal anders und lachen nicht über leute die noch nicht so lange drummen. aber naja, solche leute gibts halt.


    mir gefällt das auch nicht immer wie getrommelt wird, aber ich mein, auf fast jeder veranstaltung gibts ne bar. dann kann man ja da hingehn. oder?


    ich denke, dass das wirklich nur ein problem am anfang einer "karriere" ist.
    später mal, wenn etwas mehr technik hinzu kommt, legt sich das meiner meinung nach.


    jetzt werd ich bestimmt von beebelbrox gehasst, aber das ist mir auch egal

    keep on rockin'...................

  • Zitat

    Original von nolimitdrums
    catastrophy: auch du hast absolut recht. solche typen wie Beebelbrox versteh ich auch nicht so ganz. ich weiß auch nicht, woher sie sich das recht nehmen, so über ihre kollegen zu reden und zu denken, aber naja....
    ich geh mal nicht davon aus, dass beebelbrox ein profidrummer ist, sonst hätte er bestimmt nicht solch eine einstellung anderen gegenüber. die leute die wirklich was draufhaben, geben höchsten nützliche tipps und sagen probiers mal anders und lachen nicht über leute die noch nicht so lange drummen. aber naja, solche leute gibts halt.


    nur um das nochmal klarzustellen, ich bin zwar ganz deiner meinung aber ich bezog mich weniger auf beebelbrox persönlich, den ich nicht kenne und über den ich daher nicht urteilen kann, als auf diese "verschränkte arme und tssssssssss, was macht der da..."einstellung.... das ist wie diese leute die einem zuschauen wenn man rückwärts einparken will und der platz so klein ist, dass man das auto mit viel mühe gerade hineinbekommt... dann stehen die da, mit verschränkten armen und schütteln den kopf... und fahren danach auf dem neuen dreirad weiter, welches mama ihnen gekauft hat :D

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von rockabilly1
    ...oder setzen sich in das Auto das so Scheiße eingeparkt, das kein Platz mehr war und fahren grinsend los. :D


    ... un denken drüber nach wie toll das doch sein muss, mit nem einfachen Bum Tschak trotzdem nen Haufen 14 jährige zum ausflippen zu bringen :)

  • So sehe ich das auch. Man solls für sich behalten. Was ich aber schade finde, ist, dass das Können und die Schwierigkeit manche Sachen zu trommeln, nicht erkannt und gewürdigt wird, weil das Publikum nicht die Ahnung davon hat und so ein Bum-tschak beat dann total gut ankommt.


    Ich glaube nicht, dass jemand der unmusikalisch ist und zum Beispiel Dave Matthews Band hört, merkt, wie Anspruchsvoll das ist, was Carter Beauford da trommelt.


    Aber von den Drummern gibts dann natürlich doppelten Applaus :--)
    ( Wenns dann auch zum Stück passt. )

  • Hektisch ist nie gut. Ufftschak paßt in vielen Musikstilen bestens. Kraftvolles Spiel ist auch gut - mach ich auch gerne. In den Vordergrund drängen mit tollem Doublebassgedröhne muss nie sein.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

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