Notebook-Netzteil macht Recording unmöglich?

  • Ja, das Mini ME (Straßenpreis 1400 €) kommt vielen erstmal teuer vor, aber es hat wirklich unschätzbare Vorteile. Ich finde besonders symphatisch, dass der Gebrauch des Gerätes so einfach ist. Viel zu viele Musiker kaufen sich heute einen Haufen komplizierter Technik und halten sich dann für Produzenten. Die meisten enden als erbärmliche Bastler und verstehen selber Ihr Leben lang nicht, dass sie einfach nur zu Faul gewesen sind Ihr Instrument zu üben. Mit einem Mini ME nimmt man einfach auf, was man spielt und wenn man dafür auch noch ein vernünftiges Mikrofon benutzt, wird in keinem großen Studio dieser Welt jemand etwas an der Klangqualität auszusetzen haben, ohne das man Geld für zusätzliche Mikrofonvorverstärker, Kompressoren oder Limiter ausgegeben hat.


    Meiner Meinung nach, dass beste Gerät für ambitionierte Musiker und kein anderer Hersteller baut etwas ähnliches in dieser Qualität - der Preis ist verglichen damit eigentlich günstig.


    Die alte M Box wird einem im Moment übrigens für unter 300 € hinterhergeworfen, weil´s eben ein neues Modell gibt.

  • Eigentlich ist der Thread ja schon ein Weilchen her, aber da ich mittlerweile auch unter diesen Störgeräuschen leide (Dell Latitude D 600), habe ich mal ein Weilchen im Internet geforscht und bin bei RME-Audio auf Folgendes gestoßen:


    http://www.rme-audio.de/techinfo/hdsp_notebasd.htm



    Die Störgeräusche sind also tatsächlich auf minderwertige Schaltnetzteile zurückzuführen. Jetzt fragt man sich nur, wie man ein hochwertiges Netzteil erkennt.

  • Zitat

    Original von chrisgau
    Die Störgeräusche sind also tatsächlich auf minderwertige Schaltnetzteile zurückzuführen. Jetzt fragt man sich nur, wie man ein hochwertiges Netzteil erkennt.


    Das hat nicht so viel mit dem Schaltnetzteil an sich zu tun glaube ich. Die Erklärung von RME finde ich nicht so gut, zumindest nennt sie die Probleme nicht direkt beim Namen. Vor allem schreiben die masselos und meinen ohne Erdung. Ohne Masse funktioniert da eher gar nichts, das ergibt keinen Sinn.


    Ich kann das auch nicht genau erklären, da ich mich nicht weit genung mit der Thematik auskenne, aber ich versuchs mal.


    Jedes Schaltnetzteil hat viel "HF-Müll", genauso der Computer selbst. In den harten Schaltflanken (0->1, 1->0) stecken nunmal viele hohe Frequenzen drin. Bei einem Schaltnetzteil werden zudem sehr viele der Störungen gegen PE (Schutzleiter) abgeleitet, wenn die hier nur auf Masse abgeleitet werden, hat die Masse eben kein gleichbleibendes Potential. Das hat also auch sehr viel dem Computer selbst zu tun, der produziert selbst massig Störungen.


    Die Störeinflüsse vermindern kann man z.B. durch symmetrische Signalwege. Auch im Computer selbst gewinnt das wieder an Bedeutung, LVDS ist quasi symmetrische Signalführung bei niedrigen Spannungen auf Busebene.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Hmmm,


    ich benutze ein Edirol UA-25, das über USB ein meinen Laptop angeschlossen ist. Die Audio-Out Buchsen (alternativ Chinch und große Klinke) sind nicht symmetrisch. Deiner Empfehlung nach, müßte ich jetzt eine DI-Box dazwischenschalten, um anschließend symmetrisch zum Mischpult zu verbinden. Dort könnte ich dann aber leider nicht die Tape-In EIngänge benutzen, weil die dann wieder als Chinch ausgeführt sind. Stattdessen müßte ich glatt einen schönen Stereo-Kanal verballern.


    Alternative: in einem anderen Forum, in dem sich hauptsächlich DJ's aufhalten, wurde von einer erfolgreichen Lösung des Problems berichtet. Der Kollege hat sich ein neues Netzteil gekauft, daß ohne Erdung auskommt, d.h. das Netzteil ist nür über einen zweipoligen Schukostecker ohne Erde mit dem Netz verbunden. Danach seien die Störgeräusche angeblich verschwunden. Bestellt hat er das Netzteil über die Firma Notebook-Service Sabel. Ich bin versucht, es auf diesem Wege zu versuchen.

  • Zitat

    Original von chrisgau
    Der Kollege hat sich ein neues Netzteil gekauft, daß ohne Erdung auskommt, d.h. das Netzteil ist nür über einen zweipoligen Schukostecker ohne Erde mit dem Netz verbunden.


    Darum geht es doch die ganze Zeit, davon redet auch RME. Zweipolige Schukos gibt's übrigens nicht, Schuko steht für Schutzkontaktstecker, d.h. mit Anschluss an den Schutzleiter (Erdung). Dieser flache nennt sich Eurostecker.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

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