Neues Drumsolo-Video! [trommelmatze]

  • Hallo,


    hab gerade ein neues, komplettes Drumsolo als Video online gestellt. In high- oder low-quality, je nach Verbindung. Die Kamera war über meinem Kopf installiert, so dass man alles gut erkennen kann.


    http://www.spring-tide.com/equip-matthias.html



    Falls Ihr Interesse habt, schaut es Euch an.


    Über jegliche Kritiken oder Anregungen würde ich mich freuen...


    Rock on,
    Matthias

  • das is schon ziehmlich geil !
    was ich zu bemängeln habe : die 32 mb variante ist mir als isdn user zu groß , und die kleine version ist von der größe des bildes eigentlich voll in ordnung (mehr muss man nicht sehen) nur könntest du die qualität des sounds bei der kleinen variante etwas erhöhen ;)


    Ansonsten zum Solo : Das ist doch das selbe wie das Live Drumsolo von dir ? Ich finds einfach nur verdammt geil :)

  • Hi Cleaner,


    freut mich, dass es Dir gefällt.
    Leider habe ich noch keinen passenden Codec gefunden, bei dem der Sound noch gut genug ist, aber trotzdem die Dateigrösse nicht über 4 MB liegt.


    Das Solo ist auf jeden Fall nicht das gleiche, wie das "mp3-Solo". Allerdings ist ab der Mitte, wenn die Doublestrokes auf der BD beginnen, der Aufbau ungefähr der selbe. Dieses bestimmte Schema habe ich vor einiger Zeit entwickelt und versuche es immer noch ein wenig zu verbessern. Der Anfag ist frei improvisiert.


    Gruss,
    Matthias

  • Hi Matthias,


    Hut ab ! Echt geiles Solo...vor allem die Doubles auf der BD haben mich schwer beeindruckt...besonders "der kurze Weg" und wie relaxt du sie spielst.


    Dann sollten für dich Paradiddles auf der BD wohl auch kein Problem sein,oder ?


    Da breche ich mir nämlich schon seit ca.1 Jahr die Fußnägel dran ab :(


    Irgendwelche Tips ?


    grtz,


    dtone

  • Am besten finde ich den End-Teil mit den Chinas!
    Insgesamt fänd ich das Ganze einen Tick langsamer besser. Klingt so einen Tick "gehetzt". Dein rechte Hand holt bei den schnellen Fills immer höher aus als die linke, oder?
    Aber will hier nicht meckern: Ich wäre froh, ich könnte nur halb so gut spielen!

    BORIS.

  • @ dtone:


    zu den Doublestrokes auf der BD: um eine gewisse Gleichmässigkeit bei beiden Füssen zu erreichen, spiele ich in letzter Zeit immer die gleiche Übung zu einem Metronome oder Click, welches ich dann alle 3 Minuten um 5 bpm erhöhe.
    Erst spiele ich 8tel singlestrokes beginnend mit dem rechten Fuss, dann 16tel Doublestrokes im gleichen Tempo. Dies spiele ich dann so lange, bis es rund klingt.
    Danach dann das gleiche noch mal beginnend mit dem linken Fuss.
    Diese Übung kannst Du auch auf dem kurzen Video "Bassdrum-Technique" auf meiner Homepage sehen.


    Paradiddles und andere Rudiments übe ich hauptsächlich, um die Unabhängigkeit der Füsse zu erhöhen. Dabei hilft mir besonders das Buch von Marco Minnemann "Extreme Interdependece" - sehr gute Übungen!


    @ ElEhnez:
    Ja, Du hast vollkomen recht, bei schnellen Fills holt meine rechte Hand tatsächlich etwas weiter aus, weil ich den ersten Schlag bei diesen Fills immer etwas stärker betone.


    Rock on,
    Matthias

  • Hy Matze,


    zunächst mal: schön, dass mal ein User hier solch gute Aufnahme ins netz stellt und sich der Kritik aussetzt, das ist aller Ehren wert.


    Wie du ja selber sagtest, freust du sich über jedwede Kritik und Anregung, daher mal hier meine Anmerkungen. Eins vorweg: Alle kritischen Anmerkungen sind in keinster Weise abwertend oder überllaunig gemeint, sondern geben nur halt meinen subjektiven Eindruck wieder, der ja aber auch vielleicht als Anregung helfen kann. Meine Kritik richtit sich im übrigen in erster Linie an die musikalische Seite deines Solos. Daher also im Einzelnen meine Anmerkungen:


    I. Deine Handtechnik und insbesondere Fußtechnik ist schön, deine Geschwindigkeit ist auf schon recht hohem Level.


    II. Erster Kritikpunkt: Das Solo ist extrem hektisch, Auf den Betrachter wirkt das, als wolle der Drummer zeigen, wie schnell er spielen kann. Nur zum Verständnis: Geschwindigkeit ist ne feine Sache, erschöpft sich ein Solo jedoch darin, wirds langweilig. Wie Joe Morello schon zu berichten wußte: "Selbst wenn ein Drummer es schafft, 1 Stunde lang 64tel bei einem Tempo von 100 auf das Set zu verteilen, ist das Ergebnis gleich null, schlimmer noch, das Publikum wird sich langweilen." Daher mein Tip: Slow Down ! Da du ja ohnehin das Solo ohne festes Metrum spielst und daher die Geschwindigkeiten variierst, würde ich raten, langsamere Passagen einzubauen. Ich weiss, dass das zuweilen schwieriger ist, da die gewohnten Breaks und Fills teilweise in anderen Gewchwindigkeiten nicht recht wirken, da muss man halt etwas erfinderisch werden.


    II. Dein Einbau von unterschiedlichen Groove-Takt-Passagen ist immer ein gutes Mittel, um ein Solo ohne Hintergrund zu gestalten, von daher well-done, nur: Die Grooves müssen dann auch grooven ! Auch diese sind viel zu hektisch, als das sie grooven könnten. Nicht mißverstehen: Ich meine nicht, die Grooves müßten langsamer sein, aber sie müßten einfach mehr ins Gebein gehen. Die Takte kommen so daher, dass kein Mensch im Publikum unwillkürlich mit dem Fuß wippen müßte. Bei einem Solo ist es aber wichtig, die Leute im Publikum mit auf die Reise zu nehmen, was jedoch voraussetzt, dass sie sich auch emotional angesprochen fühlen, und das geht halt beim Drummen über das Gefühl des Rhythmus. Seh dir mal das Tony Royster Jr-Video an: Der hat auch Takt Passagen drin, aber die Dinger grooven. Deshalb mein Tip: bei diesen Passagen am Feeling arbeiten.


    III. Alle Breaks werden sehr lange ausgepielt, Jedwede gespielte Kombination wird jeweils sehr lange durchgehalten, das Ergebnis ist eine relativ schnelle Eintönigkeit mit relaltiv wenig Abwechselung.


    IV. Dementsprechend solltestdu vielleicht auch mal versuchen, das Solospiel dynamischer zu gestalten. Die Dynamik in deinem Solo ergibt sich in erster Linie aus dem Sound der verwendeten Sounds: So bei der Bozzio-liken-China Passage am Schluss, oder der Paradiddle Kombination mit den Blocks (etwas Peart-ähnlich, aber ok). Versuche aber mal, alles was du spielst, in unterchiedlichen Nuancen darzubieten, das Ergebnis ist kolossal. Wenn ein Drummer bereits realtiv schnell die Lautstärke des Closing-Fill erreicht, beraubt er sich halt den Möglichkeiten, über die Dynamik zu begeistern. Wie schon Weckl sagte: Als Drummer hat man halt nur eingeschränkte Möglichkeiten: Geschwindigkeit, Rythmik und Dynamik, da muss man halt auch alles nutzen, (Bei entsprechendem Setaufbau ist dann ja auch noch Melodik und Harmonik möglich)


    V. Die einzelnen Pasasagen stehen ein wenig zusammenhanglos im Raum, sie ergeben sich nicht in musikalischer Weise auseinander. Mein Tip wäre, zu versuchen, die einzelnen Übergänge beispielsweise zum Doubke-Bass-Shuffle oder wieder heraus, so anzulegen, dass sie sich organisch auseina


    nder ergeben oder halt zumindest so anhören.


    VI. Alle gespielten Licks ergeben einen relativ ähnlichen Eindruck vom Soundgebilde her, da ist wenig überraschendes, wo man aufmerkt und sagt, was war das denn jetzt. Alles läuft dasnn letztlich immer auf die Hand-Fuß-Kombinationen hinaus, alles im fast gleichen Tempo, alles in gleicher Dynamik. Daraus ergibt sich dann , insbesondee für den Zuhörer als NichtDrummer der EIndruck, dass er den Lick bereits schon 5 mal gehört hat. Daher mein Tip: Abwechslung !


    So weit, so gut, wie gesagt, ich weiss nicht, wie lange du schon spielst, oder in welchem Entwicklungsstadium du dich derzeit konkret befindest, aber das ist auch alles egal: Musikalischer werden !!!!! Das wäre mein Tip alles in allem, wie gesagt, nicht übel nehmen, istnicht so gemeint, sondern nur als konstruktive Kritik.


    In diesem Sinne
    Bis denne
    Seelanne

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Kann mich Seelanne nur anschließen.


    Respekt, dass Du mal ein Solo zur Diskussion stellst.


    Du bist echt schon ziemlich schnell. Im Moment zahlst Du dafür aber noch einen gewissen Preis: Alles kommt relativ unakzentuiert und durchgebraten rüber. Gerade die Toms könnten mehr Powerstrokes vertragen. Die schnellen Rollen imponieren zwar, aber wenn sie von der Dynamik etwas versacken, kommen sie nicht wirklich fett. Manchmal wirkt nen Tacken langsamer, aber dafür mit mehr Power und Ton besser, als schnell und nen bisschen gehuddelt. Gilt auch für die Becken, die kommen auch so dahingehuddelt rüber. Versuch die Schläge sauberer auszuspielen und die Becken nicht so wegzuknallen, die wirken so nicht richtig und klingen auch eher kalt und charakterlos.


    Versuch mal Pausen in die einzelnen Phrasen einzuarbeiten. Wo sind Flams und Draggs und die fetten Standtomblubbs und wo die Pausen um das alles wirken zu lassen. Lass mal nen Becken ausklingen, bring dann nen anderen Sound, ne leise Rolle und dann nen brutalen Akzent, lass Rollen lauter und leiser, dichter und dünner werden, bau Konversationsparts ein, Frage-Antwortspiele zwischen verschiedenen Klangkörperfamilien. Mach einen Verschieber oder ne reingeknallte langsame Triole zum neuen Beat, misch einen Sound in den anderen und zieh den ersten wieder raus etc. Versuch mal abstrakte Ideen aufs Schlagzeug zu übersetzt, Sachen die in anderen Kunstformen angewand werden, z.B. die Idee der Kollage oder des Bruches, des Kontrastes, der Eskalation, der Monotonie, des Kontextes etc.


    Fazit: Versuch dein gutes Tempo sauber rauszuarbeiten, schneller musst Du eigentlich erstmal nicht mehr werden. Das reicht um Leute schwindelig zu spielen. Vielleicht kannst Du mal versuchen Sachen, die Du jetzt nur mit doubles hinbekommst auch mit Singles spielen zu können. Arbeite an der Musikalität. Vor allem am Spannungsbogen und am Groove. Du bist handwerklich auf jeden Fall schon ziemlich gut. Das Tempo wird sicherlich nicht der Engpassfaktor auf dem Weg zu einem guten Schlagzeuger werden.

  • "Fachlich" kann ich dir nichts zu deinem Solo sagen.


    Aber soviel :
    Dein Tempo langt mir als zuhörer.
    Mir fehlt der "Spannungsbogen" und somit auch der"Kracher" on Top !!!
    Ich kann das gehörte nicht in ein *feeling* umsetzten, es nimmt mich nicht mit - Es ist mir zu viel auf einmal !


    Ganz klare Passagen kommen bei mir als zuhörer besser an (Cowbell-BD-und dieser (Holz ?) Block ganz rechts ) ...so gegen 1:10...


    Noch was anderes !
    Wann spielt ihr das nächste mal (am 28.02 bin ich in Ösi-Land...) ???

  • Hallo,


    erst einmal vielen Dank an alle, die hier Ihre Antworten und Kommentare geschrieben haben.
    Das war ja auch der Grund, weshalb ich das Video hier online gestellt habe.


    Speziellen Dank an Seelanne, Groovemaster und Ötzy - endlich höre ich mal wirklich richtige konstruktive Kritik, die ich hier ehrlich gesagt auch viel mehr erwartet hätte. Das soll nicht heissen, dass ich es nicht gerne höre, wenn jemandem mein Trommeln gefällt - ganz im Gegenteil!
    Eure Anregungen und Tipps (vor allem von Groovemaster) gefallen mir sehr gut. Daran werde ich jetzt in Zukunft auf jeden Fall verstärkt arbeiten und versuchen, einiges davon umzusetzten. Ganz besonnders natürlich den Dynamik-Aspekt. Dieses Solo ist wirklich ein zwar schnelles, aber doch sehr gleichmässig lautes Solo, da kann man noch viel dran arbeiten.


    Noch mal ganz kurz zu mir:
    Ich bin eigentlich schon seit Ewigkeiten Keyboarder, habe dann aber vor ca. 8 Jahren mit einem kleinen E-Drumset (Roland SPD-8!) angefangen, meine Drumtracks in meinem Homestudio selbst einzuspielen. Das klappte dann mit der Zeit immer besser und das E-Drumset wuchs immer mehr.
    Seit 4 Jahren spiele ich nun auf meinem Akustik-Set und übe regelmässig (mindestens 1 Stunde pro Tag, am Wochenende auch mal 4-5 Stunden). Ich habe allerdings keinen Unterricht, sondern bringe mir alles durch Spielen zu verschiedensten CDs und Drumvideos bei und durch immer offene Augen und Ohren bei Konzerten und Workshops.


    Über weitere Kritiken oder Anregungen jeglicher Art würde ich mich weiterhin freuen!!


    @ Ötzy:
    Wie Du unserer Homepage unter "DATES" entnehmen kannst, spielen wir am 28.2. im Logo beim Emergenza-Festival und am 21.3. im Hamburger White-Noise Tonstudio, wo wir ein spezielles Live-Recording mit Publikum im Studio veranstalten werden. (Das ist nämlich unser Preis für den 1. Platz beim Bandnet-Award 2002!) Würde mich freuen, wenn Du vorbeikommst. Da gibt's dann natürlich auch ein ausgiebiges Drumsolo...;)


    Gruss,
    Matthias

  • was spielst du du denn da die ersten 7 sekunden?also ,was spielst du auf auf der bass drum?sind das triolen zwischen den schlägen auf den toms?



    ach ja,ziemlich cooles solo 8) \m/

    Everyone takes this **** seriously, to me it's just one big jack-off session.

  • Also über Deine Technik kann ich leider auch nichts sagen( wie Ötzy). Aber für einen Anfänger wie mich hört sich das schon schnell an. Wäre froh wenn ich auch mal so schnell bin. Fand es sehr interessant mal zu sehen wie Du Dein Solo spielst.


    Habe mir dann Dein Solo über Kopfhörer reingezogen. Und wie Ötzy finde ich den teil mit der Cowbell und dem Block sehr schön gespielt( Kopfnicken setzte automatisch ein :)) ). Auch die double Bass fand ich gut. Habe aber irgendwie die ganze Zeit dann noch auf ein "Highlight" gewartet. Irgendwas wie ein paar Pausen oder stärker akzentuierte Tempiwechsel, um dem ganzen mehr "Schwung" (nicht Tempo!!) zu geben.Vielleicht ist es ja das was Seelanne und Groovemaster als "grooven"bezeichnen!?!?


    Wäre auch sehr daran interessiert , Euch im Hamburger Studio spielen zu hören. Für mich ist Hamburg ja nicht so weit weg. :))


    Und Jungs, reisst mir nicht gleich den Kopf ab, aber ich kann es nicht besser erkären. Bin halt noch Laie. Gelobe aber Besserung. :) :)




    Gruss Michael

    Kroppzeuch und Klappspaten bleibt mir bloss von der Pelle!


    .....verscheissern kann ich mich selber!!


    Moi


    [

    Einmal editiert, zuletzt von Highfly ()

  • Moin Highflyer,


    schön, dass es Dir gefällt und Danke für die Anregungen!


    Wenn Du Lust hast, im Hamburger White-Noise Studio dabeizusein (sehr nobler Schuppen übrigens!), dann schick mir einfach eine Email!
    Das Kartenkontingent ist nämlich auf 100 Tickets limitiert...


    Gruss,
    Matthias

  • Hey Matze!


    Ich finds ja wohl auch super geil!
    KLASSE!


    Mit Paradiddles hab ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt. Schon gar nicht mit den Füßen! Bin Autodidakt und wusel so rum.
    Für 'ne Rock/Metal Band reichts halt.


    Aber man lernt ja hier auch schon ne Menge, find ich!!


    Sagt mal, was meint Doublestrokes auf der Bassdrum?
    Sind das jeweils zwei schnelle Schläge mit einem Fuß und dann im Wechsel!?


    Gruß Manuel

  • hallo,


    @ Plauzentieger:
    zum Thema Doublestrokes: wurde hier im Forum wohl schon einige Male behandelt. Ja, es handelt sich um immer abwechselnde zwei Schläge mit jeden Fuß. Das kannst Du Dir ja auch auf dem Video "Bassdrum Technique" auf meiner Homepage ansehen!


    @ Ötzy:
    Ehrlich gesagt, hatte ich bisher noch gar nicht darüber nachgedacht, zur Messe nach Frankfurt zu fahren! Generell hatte ich das aber immer schon mal vor. Wer gibt denn da dieses Jahr alles Workshops??


    Matze

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