Auszug aus einem meiner Projekte. [Buddy Poor]

  • ich arbeite zur zeit unter anderem an einem relativ experimentellem projekt. Das ganze wird von mir in meinem eigenen studio produziert. In dem gesamten projekt sind so ziemlich alle stilrichtungen vertreten. Ich möchte euch hier mal etwas "schwungvolleres, hehehe...." aus dem projekt vorspielen um vielleicht mal ein Feedback von euch zu bekommen was ihr dazu meint, Mädels.
    Das Stück enstammt ausser den gitarrensoli aus meiner feder. Die fantastische Gitarre stammt von Sandro, dem Saitenquäler von helge Schneider der irgendwann auch mal als gitarrist des jahres (oder wie die das nennen) vom Metal Hammer gewählt wurde. Immer nur über dem Scheiss zu brüten ist auf dauer relativ träge, drum würden mich zwischendurch mal ein paar Kritiken auffrischen. Leider verlangt der Auftraggeber dass das Stück alle 8 Sekunden durch einen Piep gestört wird, naja was solls, für einen eindruck reicht es. Der track ist auch noch nicht vollends fertig gemixed/gemastered.
    Ach ja, drums spiele natürlich ich.
    Was meint ihr dazu?


    love one another

  • Moin Buddy Poor,


    klingt alles amtlich. Der Mix ist imho etwas schief: Schlachzeuch etwas zu laut, Gesang & Rhythmus-Gitarre etwas zu leise. Ich weiß zwar nicht so genau in welchem Kontext das alles stattfindet, aber die Nummer klingt interessant. Eine echte Bereicherung der Hörzone. Daß das alles SEHR ordentlich gespielt ist, brauch ich Dir nicht zu sagen - weißt Du selbst. Was hat's denn mit dem Piep auf sich? Die Nummer braucht ihn jedenfalls nicht, er nervt nur.


    Halt uns mal auf dem Laufenden, was Du mit der Geschichte treibst.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Wann geht denn endlich einer dran? :D


    Sauber getrommelt, Herr Kollege! Geschmacklich und soundlich (bzgl. Drums) gibt es meinerseits nichts auszusetzen. Fühle mich gerade um 10 Jahre zurückversetzt, als ich noch des öfteren den Herren Vai und Satriani gelauscht habe.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Der "Piep" ist wahrscheinlich deshalb...weil man sich den Song später "ohne" kaufen kann ;)


    Klasse getrommelt, wahnsinns Gitarrist und das "Feel" gefällt mir auch.
    Vielleicht zur Abwechslung noch einen Part in die Mitte, der nichts mit dem Rest zu tun hat.


    Sehr interessant...

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Au jau klasse, ich bekomm Feedback !!! geil.......


    Zitat

    Schlachzeuch etwas zu laut, Gesang & Rhythmus-Gitarre etwas zu leise.


    Ich werde das in jedem fall noch auf anderen Anlagen gegenhören, und das ihr mir hier sowas schreibt hilft mir auch. Gitarrist meinte gestern dass die Rhythmusgitarre vielleicht etwas zu laut wäre? Drums zu laut.... hhmmm....kann schon sein, da habe ich leicht last mit ;) Gesang halte ich bewusst im Hintergrund da er sonst zuviel an sich reissen würde. Ist sehr interessant für mich wie das andere beurteilen und das klingt ja auf jeder Anlage anders. Jeder Lautsprecher hat ja seine eigenen verstärkungen und absenkungen im Frequenzbereich. Da kann schon mal bei dem einen etwas zu laut sein während es woanders zu wenig ist. Für mich ist immer interessant wenn kritik an dem sound kommt, auf welcher kiste das abgetastet wurde ? Um besser einordnen zu können, und das soll ja nacher auch auf allen Fuzzy Wuzzy´s klingen wenn´s geht....



    Zitat

    Wann geht denn endlich einer dran?


    Telephone call from outerspace ;)


    Zitat

    Der "Piep" ist wahrscheinlich deshalb...weil man sich den Song später "ohne" kaufen kann ;)


    In der tat ein kleiner "Kopierschutz". Aus jetzt hier nicht genannten Gründen....


    Zitat

    Sauber getrommelt, Herr Kollege!


    Hhmmm.... so wirklich bin ich noch nicht zufrieden..... mal sehen...... Aber auch ein grund warum ich das hier ausstelle, um zu hören was ihr meint.


    Zitat

    wahnsinns Gitarrist


    In der tat. Der bursche hat es mir schon öfters eiskalt über den Rücken laufen lassen. Er ist einer meiner Lieblings gitarristen, absolute oberliga der Gute..... eine wahre gnade dass er sich mit so einem Stümper wie mir "abgibt", hehehe.....


    Zitat

    Klasse getrommelt, wahnsinns Gitarrist und das "Feel" gefällt mir auch.


    meinst du das feel insgesamt ? Wenn ja, freut mich das am meisten zu hören.



    Bitte mehr !!!!!!!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Buddy Poor ()

  • Hi Buddy Poor,


    hier die Info zur "Abhöre". Ein Paar Pro.2 Aktiv-Boxen. Das sind kleine Dinger für'n PC, die aber ganz ordentlich klingen.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ja...ich meine das Gesamt-Feel!
    Richtig "versinken" kann ich in dem Song aber nicht...das doofe Telefon holt mich immer wieder raus ;) Was man vielleicht ändern könnte:
    Den Gesang würde ich etwas "gregorianischer" Gestalten. Es gab da mal sowas vom doofen Michael Cretu. Oder einen sehr sphärischen Effekt drauf.


    Der Mix geht wie ich finde in Ordnung. Abhöre war `ne Accuphase Endstufe über JBL Control One.


    Einziges Manko: Den Snaresound mag ich nicht. Du hast so ein geiles Shuffle Feeling und irgendwie klingt mir die Snare zu sehr nach E-Drum. Irgendwie "matschig" So nach dem Motto...Snareteppich zu locker. Ach ich weiß auch nicht wie ich das erklären soll.


    Und falls ihr noch was testen wollt. Lass doch im Mittelteil mal `ne Frau irgendeinen Text flüstern...furztrocken...so als ob sie einem ins Ohr summt.


    Fazit:
    Hut ab...richtich klasse!

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich sagen dass es mir leichter fällt das feel von anderen zu beurteilen. Bei mir selbst habe ich da manchmal so meine last mit. Vielleicht habe ich dann einfach nicht genug Abstand zu dem ganzen. Speziell bei diesem song bin ich mir selbst nicht so sicher, ja klar würden andere das auf jeden fall besser machen aber darum geht es ja nicht. Darum hilft es mir hier auch diverse meinungen zu hören, in der hoffnung dass ich mich beim nächsten mal besser einschätzen kann.
    Das ist schon so ein Phänomen mit der selbsteinschätzung, ich meine sich selbst nicht zu hoch oder zu tief einzustufen. Vor langer zeit dachte ich ich wäre gut, dann musste ich plötzlich glücklicherweise feststellen dass das gegenteil der fall war. Das war schon ein kleiner Schock für mich, und vielleicht bin ich deshalb heute unbewusst sozusagen vorsichtig. Trotz guter Ausbildung (hoffe ich mal) und langjähriger spielpraxis. Bei jazzigem stuff habe ich das gefühl eigentlich eher weniger, komischerweise. Vielleicht weil ich zu meinen Überschätzungszeiten noch kein jazz gespielt habe, hehehe.....
    Wie verhält sich das bei euch ? Um meinerseits auch nochmal "Drumpsychologisch" was dazu zu lernen. Ich bin kein Ulf Stricker oder Vince colaiuta etc, längst nicht, soviel ist klar. Aber vielleicht haben selbst diese jungs die in der Oberliga mitspielen auch noch so ihre probleme sich selbst einzuordnen. Kann das sein ?

  • Hi Buddy,


    "experimentell" trifft's ziemlich auf den Punkt. Ich kann's nicht so richtig einordnen, triftt nicht ganz meinen Geschmack, da es in mir nach einiger Zeit eine etwas "depressive" Stimmung erzeugt, ist wohl einfach etwas zu komplex für meinen eher simplen Musikgeschmack - schwääre Kost ;) (vielleicht ist's auch wirklich nur der Drang, endlich den Hörer abzunehmen :D ).


    Es ist auf jeden Fall sehr virtuos gespielt, sehr sauber produziert und recht unkonventionell arrangiert.
    Der Bass ist mir tendenziell etwas zu schwach - hat kaum eine chance gegen die BD.
    Aber alles was man da am Mix ändert ist eher schon im Bereich von "Geschmackssache". Wenn's in eine musikalische "Referenz" in dem Stil für Dich gibt, vergleiche halt mal den Sound per direktem Umschalten mit Deinem Mix.


    Leider habe ich gerade keine Studioabhöre zur Hand (Beyerdynamic DT75 am Kopfhörerausgang meines Laptops muß reichen...)


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Ich frag mich gerade...


    Wenn hier jemand ein Hörbeispiel rein setzt und sagt:


    "Neulich habe ich im Proberaum mit meinem Gitarristen den neuesten Blastpunk aufgenommen. Es hakelt zwar, eiert wie Sau und der Sound ist schlecht weil ich mit einem Handy aufgenommen habe bei dem das Mikrofon kaputt ist.
    ...dann posten 30 Leute ihre Meinung, geben Tipps und haben Fragen Setup.


    Anschließend postet Kollege Rich `nen amtlich gemixten und durchdachten Song...stellt dazu noch Fragen zu einem komplexen Thema...und (fast) niemand sagt was dazu :(


    Gerade dieses sind die Themen, die dieses Forum (jedenfalls für mich) so wertvoll machen.


    Also, her mit euren Meinungen. Und nein - Buddyrich steht nicht gerade hinter mir und hält mir `ne Knarre an den Kopp ;)

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Das mit der Selbsteinschätzung kenne ich selbst auch nur zu gut. Kein Ohr ist kritischer als das eigene.
    Zum einen kann das sehr störend sein, wenn man ständig sein größter Kritiker ist. Besonders beim Spielen (ob Studio, Live oder Bandprobe) sollte man zusehen, dass man das abschaltet, da es dem Spiel das Spielerische nimmt. Man ist sich selbst im Weg.
    Andererseits ist diese Selbstkritik auch der wichtigste Motor um voran zu kommen. Man erkennt seine Schwachpunkte selbst und hat einen Antrieb, da man diese Schwächen ausmerzen will. Selbstzufriedenheit wirkt da eher lähmend, da man sich auf dem, was man kann nur zurücklehnen würde.


    Auch mir geht es so, dass ich Aufnahmen, die ich eingespielt habe (oder auch Probenaufnahmen) immer mit sehr kritischem Ohr für das Schlagzeug belausche. Ich habe eine sehr genaue Vorstellung, wie ich klingen möchte. Nur leider klinge ich auf den wenigsten Aufnahmen genau so. Der Witz ist allerdings, dass kein anderer weiß, was ich vielleicht hätte anders machen wollen. Insofern kann auch kein anderer das auf der Ebene kritisieren, auf der ich es kann. Andere merken es also nicht mal unbedingt.


    Wie schon erwähnt: Mir gefällt das, was Du spielst. Es passt zum Song, ist dynamisch und tight und klingt gut. Also mach Dir keinen Kopp.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Also ich find mich gut...und das motiviert mich oft.
    Ist mir ja auch egal, wenn das jemand für eingebildet hält. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es sehr, sehr viele Drummer gibt, die besser sind als ich.


    Ich bin der Meinung, man sollte sich öfter mal über das bisher erreichte freuen, als über den weiten Weg klagen, der noch vor einem liegt.


    :D

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Zitat

    Ich habe eine sehr genaue Vorstellung, wie ich klingen möchte. Nur leider klinge ich auf den wenigsten Aufnahmen genau so.


    Jau, verdammte scheisse, so siehts aus, den nagel auf den kopf getroffen. Ich meine, klar, esklingt ja auch bei gewissem zeugs auch schon so wie ich will, aber irgendwo ist halt doch die grenze. Das muss wohl das eindeutige zeichen sein dass man noch viel zu lernen hat, und das ist auch gut so !!! Aus solcher "Erkenntnis" positves zu gewinnen das ist wohl auch nicht unerheblich dabei. Ich stelle mir gerade vor alles würde genauso klingen wie ich es vorher in meinem Kopf höre, hhmmmm......... das wär doch auf dauer irgendwie öde, oder ? Nee Quatsch, kann ja auch nicht sein, denn es ist ja unmöglich, alles mögliche in allen unendlichen varianten jemals zu spielen ? au scheisse, ich merk mal wieder man kann gar nicht auslernen. Das wiederum könnte bedeuten das es niemals so klingen wird wie im kopf. Ey, mann.., vielleicht bin ich ja gar kein psychisch kranker schlagzeuger ?! hehehe.... ;) Wenn ein so guter Drummer wie drumsandbeats auch so ein empfinden hat, dann bin ich bestimmt auch gesund ! und ich wollte meinen urin schon auf Zucker untersuchen lassen, hehehe .....
    Nein, mal im Ernst dass ist für mich hier sehr hilfreich und interessant. Hier gibts was für mich zu lernen, saug saug saug.


    Zitat

    Der Witz ist allerdings, dass kein anderer weiß, was ich vielleicht hätte anders machen wollen. Insofern kann auch kein anderer das auf der Ebene kritisieren, auf der ich es kann. Andere merken es also nicht mal unbedingt.


    das wiederrum bedeutet ja auch dass man noch weniger einschätzen kann, "wie" kommt "was" an ? aber scheinbar kann man ein und das gleiche mit vielen verschiedenen ohren hören, und trotzdem ist jedes "ohr" für sich stimmig. kann das sein ? Kann das sein, das etwas was ich beispielsweise vom feel her zu träge finde, dass das ein anderer als vielleicht sogar zu treibend empfindet ? Wahrscheinlich. Ich rede einfach mit zuwenig drummern über so etwas, und sorry, dem Mann am mixer traue ich es nicht ganz zu sich mit der "drumspezifischen Psyche" auseinander zu setzen ;)

  • Zitat

    Also ich find mich gut...und das motiviert mich oft. Ist mir ja auch egal, wenn das jemand für eingebildet hält. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es sehr, sehr viele Drummer gibt, die besser sind als ich. Ich bin der Meinung, man sollte sich öfter mal über das bisher erreichte freuen, als über den weiten Weg klagen, der noch vor einem liegt.


    Au mann,das ist auch ein verdammt guter ansatz !!! das könnte ich auch mehr gebrauchen !!! Wie gesagt ich dachte ja schonmal ich wäre gut, und dann stellte sich unzweifelhaft raus, das das gar nicht stimmt. Au mann, ich seh schon, sehr gestörtes verhältnis in meiner jugend zum schlagzeug gehabt, hehehe........ ich komme mir grad so vor als liege ich hier auf der couch beim Kopfdoktor. I went to the doctor, and the doctor said: "Son..... you look older than me and I´m seventy-one". I went to the doctor and the doctor said: Shucks....... that´s about all you owe me 300 bucks."

  • Sinngemäß von Buddy Poor: Ich dachte ich wäre gut und dann hab ich festgestellt, daß ich's gar nicht bin.


    Hey Buddy, das ist doch Quark.


    Was ist gut, was ist schlecht?
    Keine Ahnung, es gibt keine objektiven Maßstäbe hierfür. Klar, für ein paar Einschätzungen wird man eine breite Mehrheit finden: Steve Gadd & Bonham sind tollitoll. Das sehen wir hier im DF mehrheitlich so. Dann hört's aber schon schnell auf. Bei vielen anderen Trommlern scheiden sich die Geister. Und das ist ja auch gut so.


    Was will ich überhaupt?
    Ob Du gut bist oder schlecht hängt erst mal davon ab was Du willst:
    - Willst Du im Drumometer-Contest aufs Treppchen?
    - Willst Du der gefeierte Star auf dem nächsten Drummerfestival sein?
    - Willst Du mit einer Boygroup möglichst viele Weiber flach legen?
    - Willst Du einfach geil zu einem Song trommeln?
    - Willst Du etcpp...


    Was muß ich denn können, wenn ich weiß, was ich will?
    Je nach dem, was Du willst, sind unterschiedliche Fähigkeiten vonnöten. Wenn Dein Double Stroke Roll eiert, wie eine Kuh mit dem Schwanz wedelt, wird's wahrscheinlich nix mit den standing Ovations auf dem Modern Drummer Festival. Ringo Starr wäre dort auch nicht der gefeierte Star. Aber kreativ zu einem Song trommeln, das kann er.


    Immer locker bleiben...
    Die Fähigkeit sich selbst einzuschätzen, ist kaum zu überschätzen...
    Das bedingt imho Abstand zu sich selbst zu gewinnen - oder zumindest zum eigenn Tun. Klar, Selbstkritik ist wichtig und nötig. Wenn's in Selbstzerfleischung übergeht bringt's weder Dir noch der Musik und Deinen Bandkollegen was. Und Deine Freunidin wird sich auch nicht freuen...


    Und was ist wichtig?
    Genau: Der Blick fürs Wesentliche. Wenn ich mir Aufnahmen anhöre geht's immer ums Ganze [mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden:-)]. Soll heißen: Ist die Nummer o.k.? Ist o.k., was ich dazu spiele? Dient es dem Song? Oder will ich nur mein Ego füttern ("Ist der Sextolen-Break für'n Song oder für mich?" Bei letzterem ist er musikalisch meist für'n A...). Man neigt oft dazu, den eigenen Beitrag zu überschätzen: "Ist die Bassdrum laut genug?" "Ist der Tomsound nicht zu kurz?" " Die Snare muß etwas weiter nach vorne und braucht mehr Hall!" uswusf. Einfach mal einen Schritt neben sich machen und versuchen, das Ganze als Außenstehender zu betrachten. Das hilft bei der Beurteilung von Songs, des eigenen Spiels und der eigenen Fähigkeiten. Das hilft sogar bei viel mehr, eigentlich bei allem. Mir zumindest.


    Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten
    Es ist gut, mit andern Trommlern zu reden. Machen wir ja alle hier im DF. Genau so gut ist es aber, mit andern MUSIKERN zu reden. Musiker steht hier groß, weil ich nicht selbstverliebte Intrumentalisten meine, sondern diejenigen, die den Blick fürs Wesentliche haben (das hatten wir ja schon). Ebenso gut ist es, sich mit kompetenten Musikhörern zu unterhalten. Das kann sehr intereassant und aufschlußreich sein.


    Und die Moral von der...
    Es ist wichtig zu wissen, was man kann, und es ist genau so wichtig zu wissen, was man nicht kann.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Sinngemäß von Buddy Poor: Ich dachte ich wäre gut und dann hab ich festgestellt, daß ich's gar nicht bin. Hey Buddy, das ist doch Quark.


    Kleines Missverständnis? Ich habe es versucht ein paar Posts weiter oben zu beschreiben - Das ist 15 Jahre her. ich spiel 25 Jahre, davon litt ich die ersten 10 jahre an selbstüberschätzung. Naja sicherlich gabs "schlechtere....
    So keine Zeit jetzt, muss ein paar leuten was beibringen die noch einiges mehr zu lernen haben als ich ;)

  • Noch ein paar ergänzende Gedanken:


    Je weiter man sich am Set entwickelt, desto größer wird auch der Anspruch an sich selbst. Das ist ein Kreislauf aus dem man nie herauskommen wird. Ich dachte früher auch mal recht naiv: "Wenn ich dieses und jenes spielen kann, dann bin ich zufrieden." Denkste. Ich kann das längst spielen, zufrieden bin ich jedoch nicht, jedenfalls nicht grundsätzlich. Hinter jeder Tür, die man öffnet gibt es einen neuen Korridor mit vielen weiteren Türen. Manchmal ist das sehr frustrierend, da sich hier die Weisheit offenbart, dass man, je mehr man weiß, desto mehr weiß, was man nicht weiß. Andererseits ist es schön zu wissen, dass es noch so viele Türen gibt, also auch noch viele dieser Momente in denen man glücklich ist, weil man eine Türschwelle überschritten hat. Jeder Musiker durchlebt eine wellenförmige Dynamik, ein Wechselbad zwischen Zufriedenheit und Selbstzweifel.
    Der Autor eines Gitarrenbuches hat das mal so beschrieben: Die Phasen, in denen man das Gefühl hat, dass nichts geht, sind die Phasen, in denen gerade neues verarbeitet wird. Man hat eine neue Vision, die man allerdings noch nicht umsetzen kann. Dabei vergisst man das, was man kann, weil das Neue so sehr im Vordergrund steht. Ist dieses Ziel erreicht, erntet man zu Recht die Lorbeeren dieses Prozesses und ist glücklich mit sich und seinem Spiel. Zumindest, bis die sich nächste Vision wieder in den Vordergrund schiebt.
    Mir hilft es in Krisenzeiten oft, mich dessen bewußt zu machen.


    Gruß,
    Sven


    Edit:
    Ich glaube übrigens, dass man nie so klingen kann, wie das, was man im Kopf hört. Die eigene Vorstellung wird den technischen Möglichkeiten immer voraus sein.


    Zum Hören: Natürlich hören unterschiedliche Ohren (bzw. deren Träger) auch unterschiedliche
    Aspekte in der Musik. Wenn einer meint, ein Song sei zu träge gespielt und der andere behauptet das Gegenteil, dann haben sie einfach ein grundverschiedenes Verständnis davon, wie der Song gespielt werden muss. Ob er laid back oder vorne gespielt ist, ist ja eine Tatsache. Ob es gut ist oder nicht, ist subjektive Wahrnehmung.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • Zitat

    Die Phasen, in denen man das Gefühl hat, dass nichts geht, sind die Phasen, in denen gerade neues verarbeitet wird. Man hat eine neue Vision, die man allerdings noch nicht umsetzen kann. Dabei vergisst man das, was man kann, weil das Neue so sehr im Vordergrund steht. Ist dieses Ziel erreicht, erntet man zu Recht die Lorbeeren dieses Prozesses und ist glücklich mit sich und seinem Spiel. Zumindest, bis die sich nächste Vision wieder in den Vordergrund schiebt.


    das ist eine ziemlich gute Erklärung !!! Und es ist ja auch tatsächlich Fakt, zumindest bei mir ist das so, dass es nach einem Tief immer wieder irgendwann umso besser geht. Diese Leere die man manchmal verspürt muss wohl dazu gehören.


    Zitat

    Ich glaube übrigens, dass man nie so klingen kann, wie das, was man im Kopf hört. Die eigene Vorstellung wird den technischen Möglichkeiten immer voraus sein.


    Das muss wohl auch so sein. Was sollte einen denn sonst nach vorne ziehen ? Wäre es umgedreht, so dass die Gliedmaßen "schlauer" wären als der Kopf, dann würden wir ja gar nicht begreifen was wir spielen. Na das würde eine schöne Konfusität abgeben............... heilige Mutter Gottes und alle Engelein stehen mir bei.......


    Ja, das macht schon alles Sinn.

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