Tonstudio aufnehmen Wie lange dauert das??

  • Moin,
    ich muss euch noch mal belästigen, es geht um folgendes.
    Ich hab im Januar angefangen Schlagzeug zu spielen und ein Kumpel Gitarre(beide mit Unterricht).Wir haben schon 3 Lieder (fast) fertig das 4 ist in arbeit! =) So nun zum eigentlichen, wir wollen die gerne nun für uns
    als Demoversion im Tonstudio aufnehmen und auf unsere Homepage stellen!
    Jetzt hab ich in einem Tonstudio angefragt was das kostet, die meinten 150€ für 1 Tag. Ich denke das das in Ordnung geht oder ?(. Nur was mich stutzig macht ist, er meinte man brauch für 3 Lieder ca. 3 Tage 8o!
    Ich weiss von einer anderen Band aus meinem Bunker das die für 4 Lieder 3 Stunden gebraucht haben.
    Was ich wissen will braucht man wirklich 3 Tage für 3 Lieder, wie gesagt das soll nur so ein Demo sein in besserer Qualität.
    Schonmal danke im Vorraus!


    Gruß daan96

    Mein Mapex M


    Man darf die Wahrheit nicht mit der Mehrheit verwechseln

    Einmal editiert, zuletzt von daan96 ()

  • Das lässt sich nicht beantworten. Kommt drauf an:


    - wie doof ihr euch anstellt
    - wie doof sich der Tontechniker anstellt
    - wie komplex euer Song ist
    - u.s.w.


    Es gibt tausende Antworten in diesem Forum. Stöber mal durch die Suchfunktion. Eine Alternative für euch wäre die Aufnahme am heimischen PC. Für 150€ bekommt ihr schon eine brauchbare Audiokarte. Recording Software wird oft gleich mitgeliefert. Auch dazu wurden hier schon viele Fragen beantwortet. Macht zwar etwas mehr Mühe, aber ihr habt so viel "Studiozeit" wie ihr wollt. Mit der "Uhr im Nacken" aufnehmen ist sehr blöd.


    Edit: Kann es sein, dass der Studiopreis bei 150€/Std. liegt? Das wäre wesentlich realer.

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

    Einmal editiert, zuletzt von Drummi ()

  • 3 lieder in 3 tagen einigermaßen gut aufzunehmen und zu mastern ist sehr sehr wenig zeit...der preis ist schon niedrig mit 150€....müsste man sehen, was vor ort so an ausstattung vorhanden ist...kommt immer auf den musiker an wie lange es dauert....auf jeden fall kann ich dir sagen, dass das mastern oft länger als das aufnehmen dauert!

  • logischerweise kommt es auf unendlich viele faktoren an: wie gut das ergebnis werden soll, wie ihr aufnehmt (alle [beide] zusammen oder nacheinander), wie komplex eure arrengements sind, wie gut ihr spielen könnt, was ihr für equipment habt, wie gut die studiocrew ist etc. pp. usw ... .


    es gibt also keine gemeingültige antwort.
    ich denke vier lieder in drei stunden ist so oder so arg schnell, da wüsst ich gern, was die kollegen in welcher qualität aufgenommen haben;)


    wenn ihr aber erst ein gutes halbes jahr spielt und momentan knapp vier lieder habt, dann reicht imho eine bessere proberaumaufnahme mit geborgten mikros und einem halbwegs kompetenten "aufnahmeleiter" (aka freund/bekannter, der dass schon mal bei irgendwem gemacht hat) vollkommen aus, um einen ersten einblick in euer schaffen zu erhalten und evtl. auf die homepage zu stellen.
    hat den vorteil, dass man viiieeeel zeit hat und schon mal ein wenig merken kann, wie komplex aufnehmen ist.
    dann kommt ihr in der zukunft vielleicht wirklich mit wenig zeit im studio aus, weil ihr bestimmte fehler nicht mehr macht.


    beste grüße.

    You can fool some people sometimes but you can't fool all the people all the time.

    Einmal editiert, zuletzt von FAB ()

  • Es kommt auch auf die Methode an.


    1. Live im Studio


    Ich habe mal mit einer Band 4 Nummern an einem Nachmittag im Studio live (aus Click)eingespielt. Hinterher kamen nur noch kleine Overdubs für Gesang und Soli drüber.
    => Das geht aber nur, wenn man sein Zeugs wirklich kann.


    2. alles schön nacheinander


    Ansonsten muss alles nacheinander eingespielt werden. Das dauert länger, man hat aber mehr Korrekturmöglichkeiten.


    Da Du noch nicht lange spielst, wird es eher länger als kürzer dauern.


    Nils

  • Hi,


    wir haben mit unser alten Band mal ein Studioangebot in Anspruch genommen. Da konnte man für 500,- DM (ja DM) ein ganzes WE ins Studio gehen und zwei Stücke aufnehmen. Man erhielt nach dem Abmischen zwei Wochen später 100 Singles (sind diese kleinen schwarzen Vinylscheiben) mit Bedruckung und Cover.


    Da mir seinerzeit gesagt wurde, dass die vernünftige Abnahme eines Naturdrumsets alleine schon zwei bis drei Tage dauert, bis das Teil mal vernünftig mikrofoniert ist, entschlossen wir uns die Songs mit einem Drumcomputer einzuspielen.


    Habe dann also erstmal zwei Wochen lang die Patterns programmiert.


    Als nun das besagte WE bevorstand, wurde der Samstag darauf verwandt die Bassspur und die Rhythmusgittarren aufzunehmen. Am Sonntag waren dann die Keyboards und der Gesang dran. Am Sonntag abend konnten wir dann gerade mal mit einem Roughmix nach Hause gehen.


    Die Zeit war nun verbraucht aber unsere Stücke noch nicht gemischt. Also haben wir nochmal unser Portemonnaie geöffnet und einen zusätzlichen Tag fürs Mischen gebucht. Das Mastern wurde damals extern gemacht.


    Am späten Abend, nach vielen hitzigen Diskussionen über die Abmischung, haben wir dann endlich unser OK gegeben und die Single konnte in Produktion gehen.


    Fazit ist aber, dass unsere Erwartungshaltung sehr hoch war. Das Ergebnis aber nur so gut wurde, wie Zeit zur Verfügung stand.


    Das Geld ist hinterher futsch und so richtig zufrieden ist man auch nicht.


    Würde mich meinen Vorpostern anschliessen und euch raten in einem vernünftig klingenden Raum mit zwei Raummikrofonen auf dem PC die Stücke ohne Gesang aufzunehmen und den Gesang später darüberzudubben.


    Reicht für ein Demo vollkommen aus.


    Grüsse

  • 150€ pro Tag ist ein Schnäppchenpreis und für meinen Geschmack zu billig. Wenn der Inhaber euch nicht sehr gut kennt und deshalb ein so gutes Angebot gemacht hat, wäre ich skeptisch.


    Abgesehen davon, übt euch vorher den Arsch ab. Vor allem mit Click. Wenn man gerade mal 10 Monate spielt, ist man nicht unbedingt so geläufig mit Click, dass es wie von selbst läuft. Darauf müsst ihr hinarbeiten. Vorher macht Studio keinen Sinn, weil man sonst nur im Studio probt und das für viel Geld. Vielleicht nehmt ihr, um euren Leistungsstand einschätzen zu können, euch selbst mal auf (mit MD Player, MP3Player oder was auch immer) um einen ungefähren Eindruck davon zu kriegen, wo ihr gerade steht. Bzw ihr lasst das Aufgenommene von euren Lehrern beurteilen, Selbstkritik muss man auch erst lernen ;)


    Trotzdem viel Glück und gutes Gelingen, wenn's augenommen ist, stellt's hier rein ;)

  • Naja aufgenommen haben wir schonmal(ein Lied) mit meinem PC und ein einem billigen Mikro ;(. Das klingt auch nicht wirklich gut, da ist immer so ein piepen. Wir haben das erstmal auf unsere Homepage gestellt.
    Naja dann war halt ein erfahrener Gitarrist da und der meinte das Schlagzeug klingt viel zu lasch und so!Da kam uns halt die Idee ins Studio zu gehen um so Art Demo zumachen.

    Mein Mapex M


    Man darf die Wahrheit nicht mit der Mehrheit verwechseln

  • Bei meinem Vorschlag geht nicht darum, mit einer "kleinen" Aufnahme das Studio zu ersetzen, sondern um überhaupt zu hören, wie man spielt. Es bringt nix, etwas teuer im Studio aufzunehmen, wenn nicht alles halbwegs tight und genau gespielt wird, sondern wackelt usw. Das sollt ihr damit vorher lieber überprüfen.

  • Ja das ist klar,wir haben ja auch nicht vor jetzt sofort ins Studio zu gehen, sondern erst nächstes Jahr(vorher ist eh nichts frei) wie kann man denn das Lied hier reinsetzen? ?(
    Mein Lehrer hat schon gesagt es fehlt noch an Timing daran arbeite ich grad mit ihm!
    Wenn ich weiss wie ich es rein setzen kann mach ich das.

    Mein Mapex M


    Man darf die Wahrheit nicht mit der Mehrheit verwechseln

  • Zitat

    Original von daan96
    Naja aufgenommen haben wir schonmal(ein Lied) mit meinem PC und ein einem billigen Mikro ;(. Das klingt auch nicht wirklich gut, da ist immer so ein piepen. Wir haben das erstmal auf unsere Homepage gestellt.
    Naja dann war halt ein erfahrener Gitarrist da und der meinte das Schlagzeug klingt viel zu lasch und so!Da kam uns halt die Idee ins Studio zu gehen um so Art Demo zumachen.


    Das klingt in meinen Ohren halt alles so, als ob du halt nicht wirklich Ahnung hast, wovon du sprichst. So irgendwie halt...


    Wenn man ins Studio will, sollte man doch schon vorher genau wissen, wie das ganze abläuft. Ich fürchte, dass du aufgrund der doch kurzen aktiven Zeit nicht allzu klickfest bist. Somit würde schon mal viel Zeit draufgehen, bis deine Spur halbwegs korrekt im Kasten ist. Bleibt nur, dass ihr gemeinsam die songs einspielt, was dann aber wohl auch nur einen unwesentlich besserem Proberaummitschnitt abgeben dürfte.


    Wenn ihr gemeinsam die Songs einspielt, dann könnte das mit Mischen in zwei Tagen erledigt sein, spielt ihr die Spuren einzeln ein, dann dürfte das nicht unter 3 Tage zu schaffen sein. Wie gesagt, dass hängt von zuvielen Faktoren ab.


    Den Preis von 150€ halte ich auch für sehr sehr gering, entweder das ist ein Extrem-Freundschaftspreis, oder das Studio taugt nicht. Wenn ihr aber trotzdem in dieses Studio wollt, dann hilft vorher nur üben üben üben. Achja, und vorher üben wäre auch nicht schlecht! Alternativ kann man auch mit nem kleinen Mischpult und Minidisc sehr gut aufnehmen. Wenn alle Stricke reißen, tut es zur not auch noch ein Stereomikro für den Minidisc, dass richtig im Proberaum positioniert auch gute Ergebnisse liefert.


    Überhaupt: Was soll es für ein Demo werden? Nur für die Homepage, vielleicht auch zum Verkauf an die ersten Fans und Groupies oder sollen damit auch schon Plattenfirmen bemustert werden? Je nach Anforderung lohnt sich der Studioaufenthalt, oder eben auch nicht. Du siehst, Fragen über Fragen, die du letztlich nur selbst beantworten kannst...

  • Also:


    Ich war mit meiner Band vor ca 4 wochen auch in einem tonstudio und möchte dir mal meine Erfahrungen schildern.
    Es war das erste mal, dass ich in einem Tonstudio drinwar.


    InstrumentE: Bass,Git, Keys, Dr, voc.
    4 Tage Zeit für 4 Songs. Wir haben ca. 14 Stunden pro Tag aufgenommen, instrumente einzeln hintereinander. (1 Tag nur Bass / Dr usw) und kamen sehr in Zeitdruck.


    Ich spiele jetzt so knapp 3 Jahre und hatte echt probleme immer 100 % auf den Klick zu spielen. da Schlagzeug wohl wegen Nachklingen von Toms und Becken usw sehr schwer zu schneiden ist, musste ich die Songs immer ganz einspielen. Bei Gesang oder ähnlichem kann man einfach schneiden, bei den Drums wohl nicht. Bis ich eine komplett "gute" Aufnahme drinhatte war sehr viel Zeit vergangen.
    Erschwert wurde das ganze dann noch durch Tempoänderung und Taktwechsel, was aber ne arrangementsache ist.
    um wirklich sehr gute und 100 % zufriedenstellende Ergebnisse abzuliefern, muss man schon ganz gut sein, zumindestens besser als ich es bin. Auf jeden fall ging ich mit einem etwas unzufriedenem Gefühl daraus.
    Und da das sehr teuer ist, würde ich mir überlegen, das wirklich zu machen. Überleg dir erstmal, ob sich das überhaupt lohnt, Auch wenns nur 150 € sind (nur studio?? Kommt das Mischen und das Mastering noch drauf?)
    150 € pro tag ist für ein Tonstdio echt sehr wenig, ob das ein Schnäppchen ist oder sich der preis einfach aus schlechtem Equipment und mangelnder Kompetenz des herrn hinter den Knöpfen zusammensetzt, kann ich nicht sagen.
    Ich kann dir nur raten:
    ÜBe auf Klick, sprecht vorher die Sachen mehrmals durch, überlegt, ob die Songs so wirklich final sind oder ob ihr noch was ändert. Nehmt euch vorher mehrmals auf und hört euch an.

  • Zitat

    Original von DukeNukan
    da Schlagzeug wohl wegen Nachklingen von Toms und Becken usw sehr schwer zu schneiden ist, musste ich die Songs immer ganz einspielen.


    @ Duke: Bis auf das oben zitierte komplette Zustimmung. Wir sind gerade jetzt wieder im Studio für ein paar Demosongs, und das mit dem Schneiden funktioniert auch tadellos, ansonsten könnte ich die Dinge auch nicht so schnell einspielen (aber das ist eine andere Geschichte :D ). Natürlich, überall kann man nicht schneiden, aber auf einer handelsüblichen Eins mit Crash-Betonung sollte selbst ein 150€-Mischer einen Schnitt hinbekommen...

  • Zitat

    Original von DukeNukan
    ...
    um wirklich sehr gute und 100 % zufriedenstellende Ergebnisse abzuliefern, muss man schon ganz gut sein, zumindestens besser als ich es bin. Auf jeden fall ging ich mit einem etwas unzufriedenem Gefühl daraus.
    ...


    Hi,


    ich denke auch, dass diese Desillusionierung zum Teil durch den Lernprozess beim Aufnehmen zustande kommt.
    Mir geht's auch so, seit ich mich selbst (mit Click) aufnehme: Je länger ich spiele und je öfter ich mir zuhöre ... um so sensibler reagiert mein Gehör auf Temposchwankungen (von Intonation mal ganz abgesehen).
    Dann fallen mir plötzlich Sachen auch, die mir vorher noch als "total OK" durchgerutscht sind.
    Noch "schlimmer" ist es, wenn jemand anderes (Lehrer, Produzent, Mitspieler, ....) einen auf eine Schwäche hinweist - und Recht hat.
    Das bekommt man nicht mehr so schnell abgeschüttelt.



    Gruß,


    Simon2.

  • Allen Vorredner kann ich im ganzen zustimmen. Das Geld, welches ihr jetzt, oder in 3-4 Monaten im Studio lassen werdet, ist nichts anderes als bitter bezahltes Lehrgeld.
    In eigenes minimales Recording-Equipment investiert würde sich die Summe allemal mehr lohnen. Damit könnt ihr ohne Zeitdruck und selbstbestimmt herumprobieren und auch Sachen in die Tonne drücken ohne danach ein Gefühl zu haben alles wäre umsonst gewesen. Einmal im Besitz von der Ausrüstung lassen sich Aufnahmen wiederholen und die Investition amortisiert sich durch die Erfahrung die gesammelt wird. Außerdem steht man an dem großen Tag, wenn man wirklich ins Studio geht nicht mehr wie ein kleiner Doof da, sondern hat schon einen Einblick und praktische Erfahrung in den Abläufen.


    Wie angesprochen habt ihr z.B. die Möglichkeit einfach eure Sachen live im Proberaum stereo mitzuschneiden. Dazu braucht einfach einen Minidiscrecorder und zwei Mikros. Da genügen anfänglich auch zwei dynamische, wie die in einen anderem Thread heute besprochenen SM57 von Shure, die kann man immer gebrauchen und sind im Endeffekt eine Anschaffung fürs Leben. Ihr könnt auch nach billigen Kondenser z.B. bei Thomann gucken, die gibt es da teilweise für gut unter 100€. Das ist nichts für die Ewigkeit und wird hier auch eher weniger empfohlen, aber für Proberaum Mitschnitte ist das eigentlich schon o.k.
    Ausprobieren an welchen Stellen im Raum die Mikros den besten Sound einfangen, entsprechend auf die Abstände zu den Instrumenten achten usw. Das ist eine "Trial and Error"-Sache, aber irgendwann hat man es dann raus.


    Schritt zwei wäre dann, im Proberaum auch schon mit Overdubs und close miking (Einzelabnahme der Instrumente) anzufangen. D.h. die Instrumente nacheinander einzuspielen. Schlagzeug und Bass z.B. zusammen, Gitarre und Gesang nachträglich. Dazu braucht man natürlich mehr Equipment. Dahin führen auch mehrere Wege:


    1. Das einfach analog probieren, heutzutage nicht mehr uptodate, aber eigentlich der Grundstock des Handwerkes. Billig sich bei Ebay einen alten 4-Spur-Taperecorder ersteigern und im Proberaum damit rumprobieren. Grundfunktionen erlernt damit recht schnell und wird auch nicht mit unnötigen Spirenzchen totgeschlagen. Spuren nacheinander aufnehmen, überspielen und zusammenlegen, in Spuren Aufnahmen wieder "reindroppen" usw. funktionieren bei diesen alten Hündchen schnell und selbsterklärend. Umgang mit dem EQ und Auspegeln sind auch gleich physisch greifbar und nicht abstrakt. Für Proberaumaufnahmen des eigenen Gebrauches, Demos im kleinsten Rahmen oder einfach mal Ideen schnell mitschneiden absolut brauchbar. Mastern kann man das dann nach Lust und Laune auch wieder auf Minidisc, einen Rechner oder ein anders normales Tapedeck ;).


    2. Gleich digital einsteigen. Da ist dann mehr Investition nötig. Rechner mit entsprechender Power im Proberaum, dazu eine Recordingkarte (da gibt es verschiedenste Qualitäten, also Achtung), die passende Software für Multitrackrecordings und ein Mischpult. Der Vorteil ist, dass man gleich da ist wo man für "brauchbarere" Aufnahmen mal hin will, der Nachteil, das kostet schon mehr. Von der Funktionalität der entsprechenden Software wird man als Neuling erstmal erschlagen und ein kleiner Grundkurs in dem Equipment, dass ein Studio braucht und wie es angewendet wird sollte man sich langsam auch auskennen (Na, wisst ihr denn was ein Kompressor ist? Was macht ein Noisegate?) Da kann man je nachdem schnell verloren gehen.


    Wichtig ist auch, dass sich innerhalb der Band sich jemand auch herauskristallisiert, der für den ganz Kram verantwortlich ist und dann auch die Leitung von Aufnahmen übernehmen kann. Nichts ist schlimmer wenn ein Haufen von mehreren Leuten mit Viertel- oder Achtelwissen sich gegenseitig reinreden. Einer alleine muss sagen wo es lang geht und der Rest muss da auch mitziehen.


    Da wären wir auch beim psychologischen Aspekt der ganzen Sache. Ihr werdet sehr schnell sehen, dass Musiker sehr unterschiedlich mit der Aufnahmesituation und auch mit dem Ergebnis umgehen. Leute, die eigentlich problemlos jeden Gig runterreissen, im Proberaum brilliant und timingfest ihren Stiefel runterreissen, entpuppen sich als Studiovollversager. Ich hab letztens erst mit einem recht guten Gitarristen gesprochen, der meinte, dass ihm jegliche Spielsituation egal ist, wenn er aber im Studio sitzt und die Worte "Band läuft!" hört hat er augenblicklich den völligen Blackout. Andere nehmen alles wesentlich robuster und spielen selbst den 250ten Track nacheinander wie den ersten, während sich der Rest um sie herum nur noch die Nerven zerreisst.
    Allein um festzustellen wie jeder von euch individuell auf die Aufnahmesituation reagiert, ist es unerläßlich soetwas im Proberaum auszuprobieren. Wer dabei ein schwaches Nervenkostüm beweist, kristallisiert schon recht schnell raus. Da kann man mit Üben und Testen gegen angehen. Erst im Studio solche Totalausfälle festzustellen ist sehr bitter, damit ist gerade unter Zeitdruck die ganze Sache völlig geschmissen.


    So das sollte fürs erste reichen ;).

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

    Einmal editiert, zuletzt von newbeat ()

  • klingt sehr unüberlegt und nach ner "ich schmeiss mein euro aus dem fenster" aktion


    Mal ein paar Fragen:


    Hast du schon mal mit Click gespielt?


    Kennt der Mischer eure Musik?


    wie gut kannst du dein Schlagzeug stimmen?


    Kann der Rest der Band souverän mit Klick spielen?


    Habt ihr die Stücke perfekt drauf?



    Also wenn ihr das nicht alles mit Ja beantworten könnt: tschau kohle



    lg
    Psycho



    PS: 3 Stücke an einem Tag sind machbar, wenn mann alles perfekt kann. 3 pro Woche wohl eher realistisch


    und ja, es ist billig, warum nur?

  • Also ich kann auch nur meine Erfahrungen miteinbringen. Wir waren in einem kleinen Studio, welches dem Bruder unseres Gitarreros gehört. Wir haben ganze 5 Songs (!) and einem Wochenende geschafft (Fr. Sa. So.). Wir haben ungefähr von um 11Uhr bis um 00Uhr in der Nacht aufgenommen. Zum Glück (ohn eingebildet zu klingen) Habe ich im großen und ganzen souverän zum Klick gespielt, war selbst sehr überrascht.


    Wenn uns der ganze Spass nicht nur 100€ gekostet hätte, hätten wir es sicher nicht gemacht.


    Fazit: Sehr sehr stressige Angelegenheit, bei der ich Sonntag Nacht sogar Stresspickel bekam (lecker), jedoch war es wirklich sehr interessant, aufschlussreich und hilfreich, um unsere Schwächen kennezulernen. Also liegt die Entscheidung bei dir, ob du (bzw. ihr) das Geld ausgeben willst (bzw. wollt).

    Tama, Pearl, Sabian, Paiste, Meinl...? Scheißegal, klingt alles fett..! :Q

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