Umbau der euer "Leben" veränderte?

  • Moin Moin



    Ich möchte mal von euch wissen ob eine Verschiebung oder ein gewisser Umbau an eurem Drumset euer Spielen stark beeinflusst(e)? Ob negativ oder positiv.


    Ich bin auf diese Frage gekommen , da ich eine Zeit lang die Bassdrum und somit auch das Bassdrumpedal zu weit von mir wegstehen hatte und ich dadurch kaum Geschwindigkeit draufbekam.
    Dadurch neigte ich immer mehr dazu den Fuß fast ans hintere Ende des Pedals zu schieben, was aber keine gute Lösung war da ich oft abrutschte und dann völlich vom Pedal "fiel".


    Nun stellte ich eines Tages die Bassdrum einfach so nahe wie irgendmöglich an mich und die snare heran und siehe da, es ging mind.
    50 mal besser.


    War zwar ein wenig viel zu mir und meiner Geschichte, aber ich hoffe ihr postet trotzdem eure Aussagen.

  • Nicht böse sein, aber der Umbau der mein Leben veränderte, war der, das ich alles gut erreichen konnte, deswegen verstehe ich nicht ganz, warum Du überhaupt über einen längeren Zeitpunkt so gespielt hast, das es für Dich nicht angenehm war.


    Tom


    PS: Sorry, wenn das etwas komisch klingen mag, aber hatte einen schlechten Tag heute ;)

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

  • Hallo Mr.Nunenmacher ! Ich habe vorkurzem meine SN & Toms um ca 2 cm höher montiert danch hatte ich erstmal leichte Rückenschmerzen die aber nach 1 1/2 Wochen weg waren ! Da ich mit 1,98 sehr lang bin aber nicht zuhoch sitzen möchte habe ich in meinen bisherigen 3 Jahrzenten Drums so einiges ausprobiert und kann nur sagen " Auch der Set aufbau hat etwas mit Evolution zu tuen"! ! Ich bin jetzt sehr zufrieden ???!!! Bis zur nächsten Mutation :D

  • Ja! :D


    Also nicht unbedingt mein Leben, aber mein Spiel. Ich habe mein Set eine Zeit lang in stark abgespeckter Version gespielt, nur eine Hängetom und eine Standtom, (sonst noch 3 Toms mehr), weil ich es öfter umbauen musste, da hat sich mein Fill-Verhalten stark verändert. Viel akzentuierter, auch mal ne Pause usw. Das hat sich stark auf mein ganzes Rythmus-Gefühl ausgewirkt, und auch beim großen Aufbau hat sich nun einiges getan.


    Das gleiche habe ich bei Beckenreduktion gemerkt, also öfter mal umstellen hat noch keinem geschadet, denk ich. Der einseite - wenn auch ergnomisch ideale Aufbau- kann die Kreativität eingrenzen, denk ich.


    Viel Spaß beim Umstellen :]



    Benjamin

  • Ich glaube bei mir war das Problem, dass ich, als ich mit Schlagzeug spielen begonnen habe, den Hocker immer zu hoch eingestellt habe (quasi immer Heel-up). Im Alter von 9/10 Jahren macht man sich da wohl noch mehr Gedanken darüber, hinter der Kiste gesehen zu werden (war nicht der größte) als über einen ergonomischen Set-Aufbau (obwohl ich darauf eigentlich schon geachtet habe).


    Spieltechnisch hat sich bei mir etwas verändert, als ich meine beiden Export-Toms damals auf einem separaten Ständer links neben der Bassdrum (und damit rechts und links vor der Snare) platziert habe, anstatt sie beide direkt über der Bassdrum zu montieren.

  • Seit ich die zweite Bassdrum aufgebaut und mich für einen mehr oder weniger symmetrischen Aufbau entschieden habe, fühle ich mich hinter der Kiste einfach wohler. Nicht dass es vorher nicht auch irgendwie okay war, aber durch das geänderte Setup hat sich mein Spielgefühl von "rechtslastig" in "ausbalanciert" geändert.

  • habe meinen stuhl mal 3cm höher gestellt, damit ich die toms auf der BD in einen schönen (steigungs-)winkel stellen kann.
    zwar meinen andere, dass ich zu hoch sitzen würde, aber ich finds eh gut so...

  • Ein guter Thread! Hoffentlich wird der nicht wieder geflamed.



    Meine lebensverändernde Dinge der letzten 5 Jahre:

    • Immer wieder auf Clinics oder Forumstreffen mal an andere Sets sitzen und schauen was aus welchem Grund für den Besitzer so aufgebaut wurde und was dann für mich geht.


    • Die richtige Pedalerie ist für mich mindestens genau so wichtig wie ein angepasster Setaufbau. Während ich mit manchen High-End Tretern genau so schwer tue wie mit Billig-Krempel hab ich erst vor kurzem meine optimalen BD- und HH-Pedale gefunden. Plötzlich sind meine alten Gelenke wieder in Time.


    • Gleiches gilt umgekehrt für die Sticks. Ich hab mich fast durch alle Größen durchgeschaufelt und gemerkt, dass es mit einiger Eingewöhnungszeit eigentlich mit allen Typen klappt.


    • Felle! Ab jetzt nur noch light oder medium coated von Remo oder Ludwig Weatherking. Die spielen für mich.


    • Setaufbau schön "klassisch" und so tight, wie es ergonomisch noch sinnvoll ist. Der Winkel der Hängetoms liegt so bei 15-20°. Früher hab ich bei allem gerne über längere Zeit experimentiert, jetzt hab ich Grundregeln, die trotzdem pro Set und Größe variieren.


    Alles in allem steckt hier im Forum ein dermassen breit gefächertes Wissenspotential, dass man blöd wäre, die Info-Angebote und den Gedankenaustausch bei Treffen und Sessions nicht zu nutzen. In so fern war das, was "mein Leben veränderte" nicht nur die Umbaumassnahmen sondern auch die Kombination aus Kontakten und Infos aus erster Hand.


    Besonderen Dank an:
    Tim
    Matzdrums
    Bodo Stricker
    Ulf Stricker
    Blablubb
    Willy Wahan
    Alex Zachow
    und jede Menge nicht genannter.

  • Ich stelle mein Schlagzeug gerade eigentlich wöchentlich um. Der Aufbau wirkt zwar immer seltsamer aber ich komme immer besser damit klar.
    Bald habe ich wohl den nillemativen Aufbau gefunden.
    Der wird dann natürlich hier reingestellt 8)

  • Ich verändere auch immer mal was.

    • Felle / Stimmung
    • Becken (verschiedene Größen und Charakteristika)
    • Stickhaltungen und Spielweisen (eher offen oder tight, verschiedene Finger)
    • zuletzt habe ich mir durch eine Remote-Hihat (in Verbindung mit einer Dofuma) ein "two-in-one-kit" gebaut, mit dem ich auch "auf links" spielen kann (BD links, HH rechts)
    • die eigentliche HiHat spiele ich eh mit links (offen), links hängt außerdem noch ein Ride
    • tbc


    Ob das dann positiv oder negativ ist, kann man imho nie so genau sagen, DENN: alles hat Vor-, aber eben auch Nachteile (je nach Situation).


    UNTERM STRICH meine ich aber, dass Veränderungen generell mehr Positives haben, als sie schaden können, --> solange man BEWUSST auf die Konsequenzen der Änderungen achtet, sich Gedanken drüber macht und dann Schlechtes oder Unangenehmes ausmerzt (z. B. die genannte falsche/unergonomische Sitzweise etc.).

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • was mein spiel fundamental veraenderte war das anbringen einer 8 zoll tom. abgesehen davon spiel ich momentan ein normales 5 piece set mit 3 becken : hihat links normal, ride rechts ueber dem 12" tom. crash zwischen ride und 14" floortom.. ich spiel so viel besser. naja.. my 5 cents.

  • Ich stelle eigentlich auch ziemlich oft um, bin aber bis jetzt noch nie richtig zufrieden gewesen. Der Grund dafür war meines Erachtens meine Bassdrum, mit der ich durch die 22" Höhe nie zurechtkam. Die Toms konnte ich nie auf die gewünschte Höhe runterschrauben. Ich denk mal das ändert sich mit meinem neuen Set (18" Bassdrum).


    Gruß


    Paddi


    P.S.: Wirklich ein guter fred

  • Jo,


    ich hab vor ca. einem Jahr meinen über fast 20 Jahre bewährten Aufbau grundlegend geändert. Früher hatte ich eine lange Reihe Toms. Beginnend neben der HiHat bis nach unten in einem Stück sozusagen.


    Dann habe ich experimentiert und bin bei einem klassischen 4-Piece Kernaufbau gelandet, also Hängetom und Ride nebeneinander über der Bass. Alles andere ist nur noch drumherum gebaut.


    Für mich ist der entscheidende Punkt die komfortable Position des Ride.
    In jedem Fall beeinflusst der Aufbau auch den Stil.


    Nils

  • Um die Gedanken von JB weiterzuspinnen: Was mein Leben als Drummer tatsächlich verändert hat, ist die Erkenntnis, dass ich einfach nicht der geborene Techniker an meinem Instrument bin. Es mag an mangelndem Talent oder einfach auch Lernfaulheit liegen, Fakt ist ich werde nie ein gefeiertes Solo spielen können. But who cares? Ich liebe es mit der Band zu spielen, mit Kumpels ein Hobby und die Freizeit zu teilen, mit dem Basser an Grooves zu arbeiten, und mal ab und an live aufzutreten oder ein Demo aufzunehmen. Ich bin ein Bandplayer, und das was ich kann reicht dafür, was anderes will ich gar nicht. Mich alleine hinzusetzen und Rudiments zu üben bereitet mir keinen Spaß und keine Motivation, da nütze ich die Zeit dann lieber, um einen einfachen Bum-Tschak Groove zu spielen.


    Dies mir selber einzugestehen und zu akzeptieren war ein langer Weg, doch mittlerweile weiß ich was ich kann und was nicht, wo ich hin will und was ich mir als „Musiker“ an meinem Instrument erwarte. Das Schlagzeugspielen macht seit dem auch wieder viel mehr Spaß.



    Der entscheidende Aufbau-Quantensprung für mich war, wie auch schon von Awake genannt, das Verschieben der 2 Hängetoms von über der Bassdrumm nach links. Somit konnte das Ride auch näher zu mir und hat die für mich angenehmste, weil am komfortabelsten zu spielende Position. Zuvor war das immer ein Gewürge und Verkrampftheit.


    Zwar wäre es ab und an auch schöner wenn es von Hängetom zum ersten Floortom nicht so weit wäre, aber der Vorteil der Rideposition wiegt weit schwerer. Um die Konstellation Toms-Ride-Floortoms ist im Prinzip der Rest des Sets drumrumgebaut, nur ist dieser relativ wurscht, d.h. das kann auch mal komplett anders hängen (an fremden Sets) und stört nicht, nur das Ride muss einfach da sein.

  • Wie ich mein Set aufbaue steht ja an anderer Stelle schon ausführlich beschrieben...


    Darum möchte ich auf einen anderen Aspekt eingehen: Während meines Studiums saß ich fast jeden Tag an einem (oder mehreren) anderen Set. Anderes Fabrikat, andere Größen, andere Stimmung, anderer Aufbau, anderer Raum, andere Mitmusiker...
    In dieser Zeit lernte ich, mich in kurzer Zeit auf die Unterschiedlichsten Spielsituationen einzustellen. Vorher war ich sehr kleinlich, was die Position meiner Trommeln und Becken anbelangte und habe, wenn ich das Set mal ab- und wieder aufgebaut habe, ständig nachjustiert um "die" Einstellung wiederzufinden.
    Das kostete viel Zeit und Nerven.
    Jetzt habe ich natürlich immer noch "meinen" Aufbau, aber der Spielraum ist einfach größer geworden und das Aufbauen geht um vieles schneller - zum einen Routine, zum anderen aber auch mehr Toleranz.
    Außerdem geht es recht schnell, dass ich einen innerlichen "Lageplan" des Sets speichere, an dem ich gerade spiele.
    Diese Flexibilität ist in vielen Situationen Gold wert.


    Ach ja: Ganz wichtig dabei ist auch die Bassdrum. Ich kann jedem empfehlen mal mit einer geschlossenen Bassdrum mit viel Ton und Rebound zu üben, da sie keine Schlampereien verzeiht. Wenn man irgendwann mal in die Situation kommt, eine solche Bassdrum spielen zu müssen, sollte man auch darauf vorbereitet sein...


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Der Kauf eines Racks hat dazu geführt, dass ich die Toms unabhängig von der Bassdrum hängen konnte und somit das Ride näher zu mir setzen konnte. Aber, mehr beeinflusst hat meine Sicht und somit mein Spiel sicherlich unser kleines, mir ans Herz gewachsene Forum, denn, der Austausch mit anderen, die u. U. mit dem Trommeln ihr Geld verdienen, sowie deren Rangehensweise lies und lässt mich meine Positionen zu meinem Hobby hinterfragen. Ja, das hat eine philosophische Kompenente. Ausserdem prägen mich die Musiker, mit denen ich zusammen spiele.
    Fazit: Nicht der Krempel, auf den ich rumhaue ist letztendlich wichtig, sondern, wie und in welchem Kontext. So gesehen ist es auch egal, ob ich an der großen Ballerburg mit 5 Toms und 15 Becken sitze oder am Gigset mit zwei Toms und 3 Becken.

  • Zitat

    Original von nd.m
    Um die Gedanken von JB weiterzuspinnen: Was mein Leben als Drummer tatsächlich verändert hat, ist die Erkenntnis, dass ich einfach nicht der geborene Techniker an meinem Instrument bin. Es mag an mangelndem Talent oder einfach auch Lernfaulheit liegen, Fakt ist ich werde nie ein gefeiertes Solo spielen können. But who cares? Ich liebe es mit der Band zu spielen, mit Kumpels ein Hobby und die Freizeit zu teilen, mit dem Basser an Grooves zu arbeiten, und mal ab und an live aufzutreten oder ein Demo aufzunehmen. Ich bin ein Bandplayer, und das was ich kann reicht dafür, was anderes will ich gar nicht. Mich alleine hinzusetzen und Rudiments zu üben bereitet mir keinen Spaß und keine Motivation, da nütze ich die Zeit dann lieber, um einen einfachen Bum-Tschak Groove zu spielen.


    Dies mir selber einzugestehen und zu akzeptieren war ein langer Weg, doch mittlerweile weiß ich was ich kann und was nicht, wo ich hin will und was ich mir als „Musiker“ an meinem Instrument erwarte. Das Schlagzeugspielen macht seit dem auch wieder viel mehr Spaß.


    Genau. Hätte ich für mich nich besser formulieren können.


    Außerdem, um JBs Gedanken zu ergänzen:
    - leider viel Geld in Sets und Becken investiert, bis ich wirklich wusste und hören konnte, was ich will - und jetzt hab und (fast...) glücklich bin;
    - der wegen einer Mini-Bühne erzwungene Umbau von 5 auf 2 Toms hat mich regelrecht "befreit";
    - die Erkenntnis, dass für mich trotz langjähriger Treue zu den Rolling Stones die Sticks von Beatle Ringo Starr ideal sind;
    - viele persönliche Gespräche mit Schlagzeug-Freunden, die mich überzeugt haben, dass "amtlich" und sonstige Trends für mich vollkommen uninteressant sind........
    - viele Informationen aus dem Forum (auch wenn ich für mich dann das Gegenteil für richtig fand...)
    - und das Kennenlernen von Herrn Vogelmann, der mir geholfen hat, viele Dinge neu zu sortieren.

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

    Einmal editiert, zuletzt von Drumwolf ()

  • ...da kann ich mich auch nur nd.m und Drumwolf anschließen.Ist genau das was ich im Laufe der Zeit zu akzeptieren gelernt habe,was dazu beigetragen hat mein spielen(Leben am Drum) zu verändern.
    Unter anderem habe ich den Setaufbau zig mal verändert.Bis Dato ist es mir gelungen den Aufbau so hin zu bekommen , daß ich gut daran klar komme.
    Für mich war immer(ists) wichtig die Wege so kurz als möglich zu halten.Ich denke , Erfahrungswerte sammeln wird ein jeder im Laufe seines Drummer darseins ...
    Gruß


    Janni

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