Vintage oder neue Snare?

  • Ich bin momentan auf der Suche nach einer guten Snare, wobei ich bis jetzt gute Erfahrungen mit volumnösen (also 6,5er) Snares gemacht habe. Ich überlege mir eine 70er Ludwig Supraphonic zu kaufen. Ist das eine gute Idee, oder tönen neue Snares doch besser....?
    Kennt irgendjemand grad ne Snare die es sich lohnt zu kaufen?


    (was man vielleicht wissen sollte: Ich mag dezent klingende Snares, die nicht zu aufdringlich sind aber trotzdem Dampf haben...hmmm, weiss nicht ob das eine gute Beschreibung für meine Soundidee ist...)

  • Eine 70er-jahre Supraphonic ist mit Sicherheit kein Fehlgriff.
    Das ist eines der wenigen Instrumente, die ich fast uneingeschränkt empfehlen kann. Diese Snare klingt gut, ist vielseitig und ist wohl der Klassiker schlechthin.


    Ob neue oder alte Snares besser klingen kann niemand sagen, denn das ist reine Geschmacksache.


    Hast Du schon mal auf einer Supraphonic gespielt? Wenn nein, dann wäre es natürlich vor dem Kauf ratsam, das zu tun. Falls die Möglichkeit nicht besteht, hier ein kleines Sample:


    70ies Supra 14x6,5


    Ich denke, dass hier der Charakter der Snare ganz gut rauskommt - ob Dir der zu aufdringlich ist, kannst nur Du entscheiden...


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Das ist in der Tat Geschmackssache. Gute Vintage Snares (es existiert auch viel Müll) sind natürlich genial. Aber auch unter neuen Snares gibts natürlich super Sachen. DW Snares sind sehr zu empfehlen. Ich finde, besonders die "All Maple" und die "Edge" Snares. Da würde ich mal schauen. Was auch sehr zu empfehlen ist, sind die Yamaha Steve Gadd Signature Snares. Die sind - genau wie Gadd-Allmighty - super vielseitig und perfekt für fast alle Musikstile. Die Supraphonic ist in der Tat "DER" Klassiker.

    Einmal editiert, zuletzt von Rythmeen ()

  • Bevor Du Williken antwortest ( ;) )
    Wenn man wie ich gerne mal bei Vintage-Teilen zugreift macht man sic h vorher doch ein paar grundsätzliche Gedanken.


    Bei mir liegt das Authentische im Vordergrund. Das aber in erster Linie nur, damit etwas pickeliges Historisches da ist und kein nachgekauftes 2005-"Ersatzteil".


    Bei den Supraphonics ist das aber ne eigene Philosophie wert:


    Grundsätzlich (imho) klingen die Dinger erstmal geil.
    Was der Logik aber nicht enspricht ist folgender Sachverhalt:
    Bei "Marken-Becken" die ein bestimmtes Alter erreicht haben ist ein subjektiver Unterschied gegenüber der Neuauflage relativ deutlich zu hören. Das mag auch produktionsbedingte Gründe haben, ganz klar.
    Aber eben auch logische Gründe. Die Struktur des Becken-Materials "ermüdet" im Laufe der Zeit, wobei das Ermüden hier einen durchaus positiven Effekt verursacht.
    Bei Holz-Snares und vorrausgesetzter guter Behandlung über die Jahre geht das zumindest bei optimalem Material und grundsätzlich guter Qualität in die ähnliche Richtung.


    Bei Ludalloy (also der üblichen Ludwig Supra-Verchromung) dürften eigentlich keinerlei Altersspuren eine Soundverfärbung ergeben.
    Trotzdem habe ich bei den 3 Stück 14x5 Supras aus drei verschiedenen Dekaden (60er/80er/2000er) mit jeweils gleicher neuen Befellung und identischem Teppich den charmantesten und wärmsten Sound der 60er entlockt. Ich denke eher, dass das ein subjektives Psychospielchen meines vom Vintage-Sammeln getrübten Gehirns war, bin mir aber nicht sicher.
    Kann aber durchaus sein, dass auch bei Alloy diese "Altersweisheit des Materials" zum Tragen kommt.

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