Cover Songs live Performen?

  • Hallo,


    Da ja zur Zeit nicht nur hier begründet Angst vor der Gema geschürt wird, wollte ich mal fragen ob sich wer damit auskennt, wie die Sache aussieht wenn man bei einem Konzert mit der eigenen Band solche Werke spielt.
    In einer meiner Bands spielen wir nämlich vorwiegend Coversongs. Das geht von Guns n' Roses über Oasis bis zu den Red Hot Chili Peppers. Heißt das jetzt, dass wenn wir in einem Club/Bar oder sogar also Vorband einer Bierzeltband (was bald der Fall sein wird) unser Programm so durchspielen, wir dann Probleme bekommen könnten/werden? Ich meine, irgendwie wäre das schon komisch: Schließlich gibt es überall (auch an Schulen und Co) immer wieder Coverbandwettbewerbe die 100pro nicht angemeldet sind. Wären die dann nicht auch alle illegal?


    Armes Deutschland.. Von Jugenmusik-Förderung hat man schon lange nichts mehr gehört ;( Was wollen die denn eigentlich noch verbieten X(


    Traurige Grüße

  • Die Veranstalter müssen die Veranstaltung bei der Gema anmelden. Die zahlen oft eien pauschal betrag, opder pro veranstaltung. Bei uns steht das auch im Vertrag, das anfallende Gemagebühren von diesem zu tragen sind.

  • Für einen Gig sollte man auf jeden Fall mit dem Veranstalter klären wer die Gema Gebühr trägt. Im Normalfall ist es der Veranstalter. Es gibt dann ein Formular auf welchem man das ganze Programm einträgt.


    Auch noch ratsam (hat nichts mit Gema zu tun, hatte ich aber gestern erstmals bei einem Veranstalter erlebt): Personalausweise von Besuchern unter 18 einsammeln und diese um 0 Uhr nach Hause schicken. Klingt albern, aber die Polizei kontrolliert (zumindest bei uns) härter also noch vor 15 Jahren und das kann richtig Zoff (und Strafe) geben, wenn Minderjährige nachts in der Halle sind...

  • Zitat

    Auch noch ratsam (hat nichts mit Gema zu tun, hatte ich aber gestern erstmals bei einem Veranstalter erlebt): Personalausweise von Besuchern unter 18 einsammeln und diese um 0 Uhr nach Hause schicken. Klingt albern, aber die Polizei kontrolliert (zumindest bei uns) härter also noch vor 15 Jahren und das kann richtig Zoff (und Strafe) geben, wenn Minderjährige nachts in der Halle sind...

    Das ist wohl von Region zu Region unterschiedlich. Bei uns in Niederösterreich, bzw. in meiner Region, kriegt praktisch niemand Probleme weil er zu jung ist. Mit 14 in die Disco und starke alkoholische Getränke konsumieren ist da i.A. kein Problem.
    Wird halt überall anders gehandhabt.


    Zitat

    Schließlich gibt es überall (auch an Schulen und Co) immer wieder Coverbandwettbewerbe die 100pro nicht angemeldet sind. Wären die dann nicht auch alle illegal?

    Leicht möglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Tubos ()

  • Ich bezweifele, dass die Band dafür verantwortlich ist welches Publikum kommt.
    Thema Ausweise einsammeln usw. ist zunächst einmal rechtlich garnicht erlaubt. Ausserdem ist das im Verantwortungsgebiet des Kneipenbetreibers bzw. des Veranstalters. Nicht der Band.

  • Vintage: ich hatte auch nicht gesagt, daß die Band da verantwortlich ist. Zudem hast Du Recht, rechtlich ist das ein Problem. Bei uns hatte das gestern abend der Veranstalter gemacht, mir tuts da natürlich für die Kids Leid die 6 Euro Eintritt löhnen und den halben Gig nicht sehen. Früher war das kein Thema.
    Allerdings: wenn die Polizei kommt und kontrolliert, oder sogar wenn es Ärger gibt (und in unserer region knallt´s regelmäßig) und es waren jugendliche dabei ist der Veranstalter echt mies dran...

  • Zitat

    Original von die_happy
    Die Veranstalter müssen die Veranstaltung bei der Gema anmelden. Die zahlen oft eien pauschal betrag, opder pro veranstaltung. Bei uns steht das auch im Vertrag, das anfallende Gemagebühren von diesem zu tragen sind.


    Vollkommen korrekt, Heikel wirds natuerlich bei Eigenveranstaltungen von Bands, da wird das schonmal "vergessen" ..:D


    Bliebe noch anzumerken, dass jene, denen daran gelegen ist, dass auch wirklich die gecoverten Heroes in den Genuss der Gebuehren kommen und nicht etwa Ernst Mosch oder Heino, sich der Muehe unterziehen sollten eine sog. Titelliste auszufuellen und diese dem Veranstalter zu uebergeben bzw. bei der GEMA einzureichen. Spielt man eigene Songs, die bei der GEMA angemeldet sind, sollte sich das wohl von selbst verstehen.


    Alle anonym eingehenden Gebuehren werden von der GEMA nach einem Schluessel ausgeschuettet, durch den diejenigen, die ohnehin schon das meiste absahnen auch aus diesem Topf den Loewenanteil kassieren duerfen.

  • Ihr solltet Euch mit dem GEMA Krams vertraglich absichern, also die GEMA Kosten auf den Veranstalter abwälzen. Das ist in unserer Branche eigentlich usus. Clubs oder auch Schulen und Vereine haben hier meist Jahrespauschalen. Bei eigenen Veranstaltungen tretet ihr dann auch als Veranstalter auf, was einige Pflichten mit sich bringt. Die Veranstaltung sollte wirklich bei der GEMA angemeldet werden, denn die Jungs sind wirklich auch hinter Kleinstauftritten hinterher und tauchen auch gerne mal persönlich bei angemeldeten Veranstaltungen auf und kontrollieren ob die angegebene Raumgröße auch so richtig ist. (Erst letzte Woche wieder erlebt). Da der Veranstalter die Größe des Raumes ein wenig untertrieben hatte, haben die zwei netten Herren den Raum kurzerhand ausgemessen und statt gut 700 € wurden dann 1500 € fällig....


    Mein Dad (auch Musiker, aber aus dem feindlichen Lager der Gitarristen) hat mal mit einem 2 Mann Acoustic Duo in einer Kneipe bei uns im Ort gespielt. In die Kneipe gehen knapp 60 Leute rein und die Veranstaltung wurde nur im örtlichen Mitteilungsblättchen (Verbreitung ca 1500 Exemplare in unserer 10000 Seelengemeinde) mit einer kleinen Anzeige (ca 5x5 cm) beworben und die GEMA hat dies herausgefunden. Der mit Strafe zu zahlende Betrag war dann doppelt so hoch wie der normale Satz...


    Das meiner Meinung nach unfaire ist, dass sich die Gebühren aus der Größe der Veranstaltungsraumes und des erhobenen Eintritts errechnen. Also wenn der Gig ein totaler Reinfall wird, dann hast du auch noch einen Arsch voll GEMA Gebühren.

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