Welche Cajon kaufen ???

  • Hi Leute...


    Habe mal bei Thomann geguckt, wollte mir gerne ne Cajon kaufen...


    Habe leider in Moment nicht die Möglichkeit, mich persönlich umzuschauen....



    Welche Größe sollte sie haben (ich bin normal groß, also ca. 1,80 cm )
    und vor allem welche sollte ich nehmen........ von Meinl oder.... habt ihr Erfahrungen....




    (ach ja, und nebenbei: Heißt es eigentlich "das Cajon" oder vielleicht "die Cajon" und wie spricht man es eigentlich aus......)




    Wäre dankbar für Antworten...



    Grüße

  • Wird Kachonn ausgesprochen und mit der Meinl machste nix falsch.
    Abhebbaren Snareteppich sollte sie haben.
    Zur Not reichen auch die Kisten von Schalloch.


    Nimm ruhig `ne möglichst große Kiste...wegen der Ergonomie.
    Längere Zeit krumm auf so`nem Maggiwürfel zu sitzen geht schnell in den Rücken.


    Ach ja...und achte drauf, das die Kiste so`ne gummierte Sitzfläche hat.


    8)

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Ich habe mir vor einiger Zeit das kleinste (und billigste) Modell von Meinl gekauft, Bezeichung weiß ich gerade nicht, kostet ca.95 €. Ich bin sehr zufrieden damit, macht einen riesigen Spaß. Dieses Modell hat eine Kunststoffseite für den Snare-Effekt und zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es auch Stellen auf der Schlagplatte gibt, die kaum Rascheln habe, so dass man schöne Bass/Snare-Kombinationen spielen kann. Bei den teureren Modenn, die ich getestet habe, war das Raschell ausgepägter und gleichmäßiger auf der Platte verteilt, so dass man eigentlich immer den Snare-Effekt hat.

  • ebenfalls gute cajons baut "schlagwerk". hier gibts ebenfalls zonen wo das rascheln kaum zu hören ist und die teile kosten ungefähr genau soviel wie die meinl cajons. mir gefallen sie vom klang her besser als die von meinl.

    Einmal editiert, zuletzt von noname ()

  • Mein Senf:


    Zum Rascheln und zu den Zonen: Der "Bassdrum-" und der "Snaredrumsound" auf dem Cajon unterscheiden sich nicht dadurch, wo es am meisten oder am wenigsten raschelt, sondern dadurch, wie und wo man die Kiste anschlägt. Auch beim "Bassdrumsound" darf die Kiste mitrascheln (das tut der Snareteppich am Set doch auch). Dass das Cajon an manchen Stellen nicht raschelt ist in meinen Augen kein Qualitätsmerkmal. Wichtiger ist, dass das Rascheln selbst gut klingt.
    Und hier komme ich zum nächsten Punkt.
    Azulaima hat angesprochen, dass es in der Kategorie Schlagwerk, Meinl, Pearl etc... nicht darauf ankäme, welches Modell man kauft. Ich gehe davon aus, dass Du in Spanien ganz anderes gewöhnt bist. Klar, dass man, wenn man (im übertragenen Sinne) nur handgehämmerte Becken spielt, alle Einsteigerbecken aus Billiglegierung gleichermaßen in die Tonne kloppen möchte... ;)


    Ich hatte bisher leider noch nicht das Vergnügen auf einem wirklich hochwertigen Cajon zu spielen und kenne hauptsächlich die Cajones von Schlagwerk. Hier gibt es aber Unterschiede, die ich nicht als unwesentlich oder egal abstempeln würde.
    Mein Favorit ist das Cajon La Péru mit Buchenholzfrontplatte von Schlagwerk, welches im inneren mit Glöckchen und Gitarrensaiten bestückt ist. Die Cajones von Meinl und Pearl und auch die neue, günstigere Serie von Schlagwerk sind (soweit ich weiß) mit einem justierbaren halben Snareteppich ausgestattet. Soundlich gefiel mir bisher kein Cajon mit Snareteppich, egal von welchem Hersteller.


    Meine Kriterien bei der Auswahl sind folgende:
    - Schöner, satter Basston
    - Die oberen Ecken der Schlagplatte spreizen sich vom Korpus ab, wenn man die entsprechenden Schrauben löst (wichtig für feinere Snaresounds)
    - Schönes, kontrolliertes Rascheln (manche Cajones neigen dazu, unangenehm zu schnarren)


    Gruß,
    Sven


    Edit: Für den Fall, dass ich länger am stück auf der Kiste sitze, habe ich immer etwas Molton in der Cajontasche liegen. Ein paar mal gefaltet wird eine bequeme und rutschfeste Sitzunterlage daraus.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    2 Mal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • Einverstanden!!!
    Ich spiele meiner Meinung nach hochwertige Cajones von "Ocaña" (im Forum von mir mehrfach erwähnt). Ich persönlich habe die Lust an den "raschelnden" Cajones verloren, da es bei vielen Herstellern so ist, dass das Rascheln in Chaos ausartet, oder kennst du jemanden der Cajones mit Glöckchen, Saiten, usw. spielt und das Cajón nicht "manipulieren" musste...
    Bei einem guten Cajón ist für mich wichtig und entscheidend, dass die "Nuancen" differenziert sind. Wenn ich "Attack" brauche, dann möchte ich die auch im oberen Bereich der Frontplatte haben. Der Bass allerdings, und das ist meine Meinung, sollte satt und voluminös, aber vollkommen frei von jeglichem "Schnarrsound" sein...
    Wie gesagt, dass ist meine persönliche Meinung, und nach etwas Erfahrung, vor allem im Flamenco, habe ich das, mit den genannten Cajones, erreicht.
    Definitiv ist es ja auch, wie immer, Geschmackssache, was man für einen Sound erreichen möchte.
    Grüsse!!!

  • nunja, mal von der werbung für die mit sicherheit hochwertigen cajónes abgesehen (noch nie gespielt - aber die website verspricht so einiges), bin ich mit der schlagwerk-kiste (dunkle schlagplatte) sehr zufrieden. habe diese der buchen-version vorgezogen, da ich mehr attack beim snare-sound zu hören glaubte. das einzige tuning ist ne vernünftige einstellung der snares + abkleben und ne alte jacke rein. verglichen mit den dingern von schalloch oder meinl hab ich bisher keine andere cajón gehört, die sich ähnlich dynamisch und differenziert anhört, was auch mit dem "blend" der verschiedenen klangfarben zu tun hat.


    das ist natürlich auch alles etwas schwierig, da es ja nicht wie beim schlagzeug einige genre-relevante referenz-sounds gibt - oder fehlen mir einfach die nötigen songs?


    ebenfalls sollte man wieder zwischen akustiksound und verstärktem sound unterscheiden.


    gruss
    tim

  • Ich würde gerne mal so eine hochwertige Kiste (jetzt bin ich den richtigen Artikel pfiffig umgangen;)) ausprobieren, denn ich kenne leider nichts anderes als die hier genannten.
    Mit dem Manipulieren hast Du absolut recht. Auch ich habe viel Zeit damit verbracht herauszufinden wo und wie viel und wie fest ich Gaffa auf die Saiten kleben muss, damit mir der Sound auch gefällt...
    Für mich war das aber bisher immer selbstverständlich so, weil ich es eben nicht anders kenne.


    Und wieder habe ich was dazu gelernt... :)


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • drumsandbeats
    ich habe mit Klettstreifen bessere Erfahrungen gemacht als mit Gaffa. Die Klettstreifen habe ich in verschiedener Breite - eine Seite vor die Saiten, eine dahinter, hat den Vorteil, das das Klettband mit den Saiten "wegschwingt", das Gaffa dämpft grundsätzlich auf der Platte.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Lite-MB:
    Klettstreifen sind in meinem schon drin gewesen, brachten aber nicht den gewünschten Erfolg.
    Wie ich Dich verstanden habe, hast Du einen Klettstreifen zwischen Saite und Schlagplatte angebracht, oder? Das brächte nämlich genau den entgegengesetzten Effekt als den, den ich erzielen wollte. Ich hatte ein lästiges Schnarren, weil der Kontakt zwischen Saite und Frontplatte stellenweise nicht bestand. das Gaffa habe ich benutzt, um das etwas auszugleichen und gleichzeitig die Saiten etwas zu dämpfen.
    Oder habe ich Dich gerade mißverstanden?


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • ich habe meine Cajon selber gebaut und die Saitenlage exakt eingestellt - außerdem kann ich über eine Gitarrenmechanik die Spannung sehr fein einstellen.
    Ich benutze die Klettstreifen nur dann, wenn ich ich sie wirklich brauche (z.B.) wenn sich mikrofoniert irgendwo die Resonanzen "beißen" oder blöd überlagern mit anderen Tonquellen.


    Dann ziehe ich die eine Hälfte des Klettbandes vor die Saiten, die andere Hälfte hefte ich hinten drüber. Dann probiere ich ob sich was mit der Höhe verändern läßt in das Klettband ist, bzw. ob ein breiteres oder schmäleres Klettband besser geeignet ist.
    Das Klettband hängt nur an den Saiten, ist nicht aufgeklebt, wie ich das auch schon bei fertigen Cajons gesehen habe.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Eigentlich ist es nicht meine Absicht für Cajones zu werben, aber das hat man mir in Spanien vor Jahren auch schon vorgeworfen, als ich ein Cajón "La Perú" spielte (schwarze Frontplatte) und von der Kiste nur schwärmte. Ich musste sogar ein Kommentar hören (da lache ich heute noch drüber) der folgendes sagte: "Wie kommst du denn auf die Idee ein Cajón in Deutschland zu kaufen, auch noch von einem deutschen Hersteller?" Bis vor kurzer Zeit brachte man in Spanien die Cajones sofort mit Flamenco in Verbindung, was absolut falsch ist, aber es ist einfach so. Meine Antwort auf dieses Kommentar war: "Warte mal ab, dann wirst du sehen was dieser Hersteller und diese Cajones noch so alles anstellen werden!!". Und so war es auch, kurze Zeit später wollte jeder in Spanien ein "La Perú" spielen und im Flamenco war dieses Cajón der "Brüller" überhaupt.
    Mit den cajones "Ocaña" ist es fast genauso, man fragt mich wo ich denn mit diesem Sound hin wolle...
    Diese Cajones sind nämlich komplett unterschiedlich zu allem was man bisher kennt bzw. hört. Auch hier ist es wie ein kleiner Kampf, dass dieser absolut "perönliche" Soudn akzeptiert wird. Man hat sich im Flamenco einfach zu sehr an den "Schnarrsound" gewöhnt, und die "Ocaña"-Cajones sind absolut anders, vor allem (wie auch schon mehrmals erwähnt) erübrigen sich jegliche Wartungs- oder Manipulationsarbeiten.
    Auch hier ist es glaube ich eine Frage der Zeit...
    Übrigens gibt es jetzt in Spanien einen Hersteller der, vor allem unter den Flamenco-Percussionisten, Fa. Schlagwerk ein wenig die Konkurrenz macht. Vom Bautyp ziemlich gleich, aber im Sound doch etwas definierter und besser.
    Aber auch nicht mein Geschmack, da auch mit Sperrholz hergestellt, etc.
    Soviel dazu!!!
    Hasta la vista, amigos!!!

  • Das spanische Wort "Cajon" an sich heißt übrigens nicht Kiste sondern Schublade...

    for your security, this text has been encrypted by ROT13 twice.


    Silence is golden. Duct tape is silver.

  • Hi! (erster Post hier)


    Hab mir heute nach einer einstündigen Testsession ein Cajon (el cajón -> männlich oder sächlich *gg*) zugelegt, und zwar ein "2in1 Medium" von Schlagwerk. Für das kleine Kistl doch überraschender Bass und ein knackiger weil mit Snare-Teppich unterstützter Crashsound haben mich letztlich überzeugt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!