Ludwig Speedking - reparieren?!

  • Ich habe zwei alte Ludwig Speedking Pedale, leider sind beide irgendwie nicht in Ordnung. Ich habe die beiden Federtürme aufgeschraubt, um zu sehen warum das Pedal so schwer reagiert, bzw. fast überhaupt keine Federspannung hatte. Da musste ich feststellen, dass bei beiden Pedalen die Federn total zugeschmiert sind mit Fett (??) / alt und hart gewordenem Öl (??) und sich überhaupt nicht mehr bewegen/spannen lassen.


    Hatte schon jemand so ein Problem mit einer Speedking? Und wie könnte sich das lössen lassen?
    -Die Suche hier im Forum hat leider nichts ergeben!-


    Bin für Ideen und Infos dankbar!


    Gruß im Blues
    KARLI

  • Also die Fett-Schmierung ist typisch für die Speedking. Die Federn sind quasi mit Fett-eingeschmiert bzw. in Fett "eingelegt". Die von Dir beschriebenen Effekte der "Schwergängigkeit" kenne ich allerdings nicht.


    Ich befürchte ich habe die Sache auch inhaltlich nicht ganz verstanden:
    "Fast überhaupt keine Federspannung", bzw. "sich überhaupt nicht mehr spannen lassen."


    Auch das beide dasselbe Phänomen aufweisen, finde ich irgendwie seltsam. Klar Zufälle gibt es... trotzdem komisch.


    Du weißt schon prinzipiell wie man bei der Speedking die Federspannung einstellt - oder ? :)


    Und das es ein eher untypisches Kompressions-Prinzip ist... die Tiefe mit der Du die 2 Schrauben rein oder rausdrehst die Leichtgängigkeit bzw. Schwergängigkeit reguliert... ach, dass kann jemand anders besser erklären :)


    Ich hatte meine nur 2 Jahre, aber Schwergängkeit trat nur auf, wenn ich eine Extremeinstellung der 2 Schrauben vornahm. Im Gegenteil die Speed-King ist ja gerade durch ihren Leichtlauf bekannt geworden. Prinzipiell könntest Du natürlich die Schmiere mal erneuern. Sollte das Fett wirklich ranzig geworden sein, bzw. über die Jahrzehnte die Schmierwirkung verloren haben... letzteres ist natürlich denkbar, wenn es sich tatsächlich um 2 Uraltpedale handelt.

  • Danke für die Antwort!


    Vieleicht bin ich auch einfach zu doof..., aber egal wie ich die Federn versuch ein zu stellen, es geht irgendwie nicht! Ich habe am Anfang gedacht, das muss so sein, aber da die Speedking ja für ihre Leichtläufigkeit bekannt ist,... tja, bei der einen sieht es zumindest so aus, als wäre das Fett hart geworden, da schmiert nichts mehr, bei der anderen sieht es so aus, als müsste es theoretisch gehen -tut es aber nicht-!

  • Vielleicht, läßt sich hier im Forum ein Kollege finden, der nicht allzuweit von Dir regional entfernt wohnt... und im Idealfall etwas Ludwig-Erfahrung mitbringt?

  • Hi!


    Die Schwergängigkeit könnte doch auch an den Lagern der Achse liegen und nicht an der Feder.
    Wenn die Federn aber durch altes Fett beeinträchtigt sind, dann entferne doch das alte Fett (evtl. mit Bremsenreiniger aus dem Baumarkt) und fette sie neu.



    Piet

  • Ich hatte bei meinem Speed King Pedal das gleiche Problem. Die Federeinstellung war irgendwie lasch und das Spiegefühl teigig.
    Habe mal ein paar Bilder gemacht, vielleicht hat ein anderer Ludwig Trommler das gleiche Problem.


    Hier die Lösung:

    Da geht´s mit einem Schlitzschraubenzieher rein, einmal um die Federspannung zu verstellen und um an die Federn ran zu kommen.

    Dann kommt das alte Frittenfett zum Vorschein, nach über 30 Jahren ist das Fett komplett verharzt und klumpig.

    Federn vom "Cam" abziehen und schön reinigen (WD40 oder Teilereiniger)

    Wer gut schmiert spielt gut...

    Zu Schluss die Fussplatte des Geschwindigkeitskönig richtig sauber gemacht.

    Und wieder fit für die nächsten 30 Jahren.

  • Schön beschrieben Hilite freak! Im Baumarkt gibt es spezielle Reinigungsmittel gegen verranztes und hartgewordenes Schmierfett. Das lässt sich problemlos in die Federhalterung spritzen und löst die hartnäckigsten Reste auf. Vielleicht weisst du das schon, aber nachdem du die Feder gereinigt hast, lässt sich die Spannung durch das Anziehen der Schlitzschrauben regulieren. Viel Spass mit diesem tollen Pedal.

  • Na klar, wenn man die "Verschlusschrauben" (s.Bild oben) rein dreht, werden die Federn zusammen gedrückt->
    mehr Federspannung.


    Ein ähnliches Problem mit verrantztem Fett hatte ich bei einer Hercules HiHat. Die Feder in der HiHat hatte einfach keine Kraft mehr, dass Top Becken nach oben zu drücken. Kann im Alter schon mal vorkommen...


    Einfach die obere HiHat Stange abschrauben, dann das obere Rohr raus nehmen. Die untere Stange entgegen den Uhrzeigersinn drehen
    (nach "links") und schwupps fällt unten die Halterung samt Gewinde ab und man hatte die untere Stange samt verranzter Feder in der Hand.


    Auch wieder mit WD40 oder ähnlichem Teilereiniger reinigen (habe dazu ne alte Zahnbürste benutzt), dann schön einfetten mit handelsüblichen 0815 Fett, sog. Wagenschmiere, und dann die ganze Choose wieder zusammenbauen.


    Danach kriegt der alte Hercules problemlos wieder einen hoch und bleibt auch dauerhaft standhaft...

  • Irgendwie bekomme ich gerade Lust, die Speedking, die seit ein paar Jahren ungenutzt in einer Kiste liegt, mal wieder auszuprobieren.
    Die war damals bei meinem Ludwig dabei, doch konnte sie mich im Vergleich mit der Camco nicht wirklich überzeugen.
    Meine ist aus den 90ern, glaube ich. Gibt es da gravierende Unterschiede zu den älteren Modellen?


    Schick sieht sie jedenfalls aus.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Hier gibts weitere Speed King Defekte und deren Lösungen zu sehen:


    [video]

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