Probleme mit der Doublebass

  • guten morgen!


    unser schlagzeuger hat ein riesen problem. seit ca. 6 monaten ist sein doublebass-spiel total untight. er kann nicht mehr sauber doublebass spielen und meint, dass er kaum noch gefühl im linken bein beim spielen hat und dieses auch nicht mehr kontrolliert einsetzen kann (also nur das linke). davor konnte er in allen geschwindigkeiten total sauber und tight spielen....wie ein uhrwerk. das erste mal ist dieses problem aufgetreten, als wir im studio waren. seit dem wird es immer schlimmer. er war schon beim arzt und der konnte nichts köperliches feststellen. auch durch intensives üben wird es nicht besser. hat jemand von euch ne idee, woran das liegen kann oder schon mal das gleiche problem gehabt?


    gruß und danke!


    you fail me

  • Kannst auch haben, das von der Bandscheibe herrührt. Nur weil ein Arzt sagt, da ist nix, muss das ja nix heißen. Kann ja immer mal sein, daß er darauf nun gerade nicht getestet hat.
    Generell geb ich Rapid aber auch recht.

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    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

    Einmal editiert, zuletzt von Burning ()

  • danke für die schnellen antworten. wenn es von der bandscheibe kommen würde, hätte er da nicht schmerzen? die hat er nämlich nicht. das dumme ist, das noch eine menge shows für dieses jahr anstehen...und ins studio wollen wir auch noch...vielleicht ist der druck wirklich zu groß...obwohl er meinte, dass es nicht so ist und er sich eigentlich darüber freut...hm.

  • Bandscheibe sollte sich zumindest durch Rückenschmerzen bemerkbar machen. Muss ja nicht so seon, daß er einen permanenten, unaushaltbaren Schmerz hat.
    Eingeklemmter Nerv wäre auch möglich.


    Ansonsten, setz ihn mal auf Baldrian ;)

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    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • hab auch so en paar Tage vorm "Jugend musiziert" Wettbewerb gehabt. Ich hab die Stelle jeden Tag geübt (musste schneller werden) und irgendwann war ich total verkrampft und bin nicht mehr weitergekommen.


    Ich hab dann einfach 2 Tage ausgesetzt und dann ging wieder alles super...


    Aber wenn das schon über 6 Monate geht...

  • Scheint ja echt ne psychische Sache zu sein.
    Vielleicht solltet ihr mal für kurze Zeit vollkommen andere Musik zocken.
    Ohne Doublebass versteht sich!
    Vielleicht auch mal was völlig anderes, nur mit Percussion oder so.
    Das ist sehr mysteriös, wenn selbst üben nichts mehr bringt.


    Jeder hat sowas ja mal, aber bei mir isses spätestens nach ner Woche wieder weg.


    Am Ende machen wir uns hier alle nen Kopp und es liegt an der FuMa :D

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Kenne ich von mir selbst gelegentlich - wenn ich schnellere BD-Sachen mit 2 Füßen spiele, neige ich manchmal dazu, zu laut spielen zu wollen (gerade im Ü-Raum mit der kompletten Band) und verkrampfe dabei unnötig.
    Und irgendwann "fürchtet" man sich sogar vor solchen Stellen...


    Bei meinem E-Drum neigte der BD-Trigger (Meshhead auf Akustik-BD) manchmal beim zu starken Treten zum Doppeltriggern.
    Also spiele ich die BD etwas moderater und kontrollierter - das hilft genauso beim Akustik-Set.


    Vieles ist tatsächlich Kopfsache!

  • Wenn es keine hardwaretechnische Ursache hat, z.B. irgendeine andere leicht veränderte Einstellung z.B. der linken Fußmaschine (der er sich nicht bewußt ist), die sein Spiel aber "ins wanken bringt"...


    vermute ich folgende Ursache(n):


    Beim Wort "STUDIO" klingelt es bei mir, da ich folgende Phänomene bei nicht wenigen Drummern kenne:


    Bislang: Man spielt(e) Double Bass sauber/tight (oder vermeintlich sauber) im Proberaum und bei Gigs.


    Dann kommt Studio-Termin: Man trommelt passabel, aber beim Abhören der bassdrumspuren stellt man das berühmte "eiern" fest. "Null problem, die Passage trommel ich noch mal ein". Man hört es sich wieder an, auch mal den Track vom Vortag und entdeckt noch mehr untighte Stellen... plötzlich auch im Track vom Vortag, der eigentlich schon als "finished track" abgehakt war.


    Unser Hörraster wird nun immer feiner kalibriert! Dessen sind wir uns aber nicht bewußt! Wir entdecken immer mehr untighte, leicht wackelige etc. Stellen. Der Drummer (den wollen wir ja nicht vergessen) gerät faktisch immer mehr in den Blickpunkt, was für ihn einen immensen Streß aufbaut. Selbst ganz harte Burschen (von denen ich auch den ein oder anderen kenne) gehen da ganz schnell psychisch in die Knie. Gibt man natürlich nicht so gern zu. Und bei den meisten wird als Folge das Drumming nicht tighter, sondern das Selbstwertgefühl nähert sich der Minus-Marke - und das Drumming wird immer untighter.


    Folgende Tips, die vielleicht vereinzelt an der Sache vorbeigehen, trotzdem nicht aus Blödheit gepostet, sondern oftmals erlebt:


    1.) Kritisch hinterfragen, ob ihr wirklich schon mal VOR DEM STUDIOTERMIN mit so kritisch-analytischen Blick bzw. Gehör die Bassdrumspur abgehört habt. Erstaunlicherweise neigt unser audiophiles Gedächtnis zum Schönfärben. "Boah, war der Gig damals geil". Das kann soweit gehen, dass "Live-Mitschitte direkt vom Mischpult" schon heimlich vernichtet wurden, nur um die schön-gefärbte Erinnerung nicht zu gefährden.


    2.) Die Mikrofonierung und Abhörbedingungen haben immensen Einfluß auf die Tightness des Doublebass-Spiels. Während das coole EV RE20 oder wenn es wirklich sein muß das AKG 112 vieles verzeiht, kann ein Hochpreis-Kondensatormike (die ja heutzutage auch schon immer öfter zur Aufzeichnung eingesetzt werden) kleinere Tonhöhenunterschiede der Felle quasi "überproportional" wiedergeben. Statt "BUMM BUMM BUMMM BUMM" hört dann der Drummer im Kopfhörermix "PITSCH BUMM PITSCH BUMM" und schon versucht er sein Spiel zu regulieren - und wird noch untighter. Eben da das "PITSCH BUMM PITSCH BUMM"nicht aus einem untighten Spiel resultierte, sondern aus dem übertrieben-genau aufgezeichneten Attacksound der 2 Bassdrumschlegel-Aufschlagstellen.


    3.) Noch fataler sind nicht identisch gepegelte Bassdrums beim Einspielen. Ist also eine im Kopfhörermix des Drummers faktisch lauter wird ganz schnell ein "eiernder" Höreindruck beim Drummer ankommen, den er durch mehr Druck auf das vermeintliche leisere Pedal (oftmals ganz unbewußt) kompensiert. Schon ist die Tightness dahin. Nochmals: absolut identische Lautstärkepegel können wesentlich helfen die Tightness im Studio zu erhöhen.

    4.) Oftmals macht einen ein zu kritisches Gehör beim Double-Bass-Spiel total kirre und unsicher. So unsicher, dass plötzlich vorab toll getrommelte Beats oder Licks leiden, "eiern" oder gar auseinanderfallen. Eben weil im Kopf ankommt "das war immer noch nicht gut genug". Sehr gutes Gehör, bzw. Diskriminanzleistung für feinste rhythmische und/oder Tonhöhenunterschiede können in Zusammenhang mit sehr selbstkritischer Persönlichkeit zum absoluten Musiker-Killer werden. Es gibt international schon einige Therapeuten die sich mit diesem heiklen "Musiker"-Thema befassen. Nicht falsch verstehen: dahin will ich euren Drummer nicht per se hinschicken. Ich möchte nur ganz grob umreißen, dass viele Faktoren möglich sind... und möglicherweise sogar mehrere in KOMBINATION wirken.


    5.) Ich kenne einige Drummer die mit radikal miesem Gehör (erschreckend schlechter Diskriminanzleistung in Bezug auf Tonhöhenunterschiede und sogar elementar-rudimentäre rhythmische Muster) mit einer Selbstsicherheit Killer-Breaks runterrattern, dass mir Hören und Sehen vergeht. Daraus leite ich KEINESFALLS ab, dass Menschen mit grober-auflösender Gehörverarbeitung bessere Trommler wären - oder werden :)
    Aber sie sind in Bezug auf einige der obigen Punkte deutlich Streßresistenter.


    Ich persönlich tippe also darauf (wenn Hardware-Veränderungen wirklich auszuschließen sind) das während der Studio-Situation "etwas passiert ist"
    Ob Ihr euch erstmalig durch das Studioequipment ganz nüchtern über die faktische??? untightness klarwurdet, oder durch das Anlegen höherer Maßstäbe das Drumming immer genauer mit der Lupe seziert habt, bis sich tatsächlich untighte Stellen finden lassen - vermag ich nicht zu beurteilen. Ob der Drummer dadurch immer mehr in Selbstzweifel geriet, bis es nun auch im Proberaum hakt? ... wäre denkbar.


    Ich hoffe, die oben erwähnten Punkte können helfen Erklärungsansätze zu finden.

  • Zitat

    Original von schdaeff
    ..
    Und irgendwann "fürchtet" man sich sogar vor solchen Stellen...
    ..


    Boah - das kenne ich! Wenn wir z.B. live spielen und wir nähern uns der DB-Attacke dann denke ich manchmal echt "Oh Mann, wenn das gut geht!" - ist einfach so, dass einige DB-Passagen doch sehr herausfordernd sind und ziemlich tricky, vor allem wenn's auch noch schnell sein soll.


    Aber noch back @ topic:
    Ich spiele immer am besten (schnellsten, bequemsten etc.) DB wenn ich vorher 1 Woche oder länger überhaupt nicht großartig was db-mäßiges gemacht habe. Ist echt komisch. Also vielleicht sollte euer Drummer mal 1-2 Wochen komplett-pause machen. Das hilft wirklich nicht zu knapp!


    TheK

  • danke für die vielen antworten!


    Drumstudio1: wir warn schon mal im studio und da hat alles wunderbar funktioniert. er war auch schon mit anderen bands im studio und hat in unserer gegend einen sehr guten ruf als super tighter drummer. er hat vorher definitiv super tight gespielt, es kann nicht am gehör liegen. aber trotzdem danke für deine ausführung.

  • OK, verstehe.


    Vielleicht wird er dann gegenwärtig (aus welchen Gründen auch immer...) dem hohen, ehemals bewiesenen Leistungsniveau nicht gerecht.


    Auch das gibt es immer mal wieder in einem Musikerleben. Leider!

  • Zitat

    von you fail me: "kaum noch Gefühl im linken Bein beim Spielen"


    Wenn Euer Drummer nur bei einem Arzt war, würde ich auf jeden Fall versuchen, der Sache medizinisch auf den Grund gehen. Sprich: einen Neurologen und/oder Physiotherapeuten aufsuchen.


    Hat er nur beim Schlagzeugspielen kein Gefühl im linken Bein oder auch bei anderen Tätigkeiten?


    Keep On Groovin'
    fwdrums


    nowas: Aufgrund des "Psychologie-Postings" beantrage ich hiermit offiziell den dritten Stern für Drumstudio1. Thumbs up! :)

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • er hat nur beim spielen keine gefühl im bein...habe mich vll dumm ausgedrückt...damit meine ich nicht, dass das bein ganz taub ist...er hat nur keine gefühl mehr dafür, sein bein zu koordinieren. er verkrampft. er spürt es dann auch nicht mehr so, aber ich denke, dass das am verkrampfen liegt.

  • fwdrums


    :)
    mit einer Einschränkung:


    Ich habe bewußt ein klein wenig am Thema "vorbei" gepostet, da ich das ein oder andere DB-Tightness-Studio-Phänomen wirklich von einigen Drummern kenne. Insofern war ich gerade, da scheinbar "medizinisch-organisches" noch nicht ganz abgeklopft ist (gut!!!, dass Du das nochmal herausgestellt hast) etwas "OFF-TOPIC" :)


    Aber genau das beschriebene Phänomen kenne ich von vielen Drummern, denen nachweislich organisch NICHTS fehlt. Die Gelegenheit wollte und konnte ich mir nicht entgehen lassen :)


    Insofern hoffe ich, dass mir "you fail me" den kleinen Exkurs verzeiht.

  • Erstmal vorneweg: Super Post! :)


    Zitat

    Original von Drumstudio1
    ...
    Dann kommt Studio-Termin: Man trommelt passabel, aber beim Abhören der bassdrumspuren stellt man das berühmte "eiern" fest. "Null problem, die Passage trommel ich noch mal ein". Man hört es sich wieder an, auch mal den Track vom Vortag und entdeckt noch mehr untighte Stellen... plötzlich auch im Track vom Vortag, der eigentlich schon als "finished track" abgehakt war.


    Genau das ist der Punkt. Ich sag dazu immer, dass man im Studio alles wie unter dem Mikroskop hört. Dementsprechend stellen sich einem unsaubere Stellen viel größer dar, als beispielsweise in einer Livesituation. Und das wird ja wirklich von Tag zu Tag schlimmer. Das Mikroskop wird auf eine immer höhere Vergrößerung gestellt. Und besonders witzig finde ich den Effekt, das man dann auch wenn man kurz nach dem Studio das Radio einschaltet auch die Musik mit dem trainierten Mikroskop betrachtet.


    Kann es vielleicht sein, dass er einfach zu oft im Studio war in letzter Zeit? Das er 'das Mikroskop' nicht los wird? Wenn ich direkt nach dem Studio live spielen muss bin ich schon beim Spielen verunsichert, weil ich ständig irgendwelche Unsauberkeiten höre und durch diese Unsicherheit wird das Spiel eher schlechter als besser. Mir hilft dann echt nur eine Spielpause.


    Private Probleme können da auch immer mit rein spielen.. wenn man den Kopf nicht frei bekommt weil irgendwas in der Family oder mit Ihm ist, dann kann die Konzentration schnell flöten gehen...


    Ich drück Euch jedenfalls die Daumen das Ihr das wieder hin bekommt!

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  • Vielleicht hatter sich auch nen neuen Hocker gekauft oer so.... wer weiss, was da mitspielt...


    Wir haben auch nen Song, den krieg ich in der Probe DB-mässig nich immer hin... live geht´s komischerweise immer gut (Adrenalin ? Einbildung? ;) )


    So kleine süchologische (:P) Stolperfallen gibs immer mal...


    Kopf hoch, alles wird gut


    Sebo

    nosig

  • Mir fällt da noch was ein: Was mir hilft, wenn ich DB-Probleme habe, ist einfach mal bei meiner Lieblingsmucke (über Kopfhörer) völlig unbeschwert mitzuspielen und hier und da halt auch mal den ein oder anderen DB Part "dazu zu dichten". Dann konzentriert man sich nicht so sehr auf sich selbst sondern mehr auf die Mucke und das tut mir immer gut - meistens geht's dann auch wieder besser.

  • Zitat

    Original von you fail me
    guten morgen!


    unser schlagzeuger hat ein riesen problem. seit ca. 6 monaten ist sein doublebass-spiel total untight. er kann nicht mehr sauber doublebass spielen und meint, dass er kaum noch gefühl im linken bein beim spielen hat und dieses auch nicht mehr kontrolliert einsetzen kann (also nur das linke). davor konnte er in allen geschwindigkeiten total sauber und tight spielen....wie ein uhrwerk. das erste mal ist dieses problem aufgetreten, als wir im studio waren. seit dem wird es immer schlimmer. er war schon beim arzt und der konnte nichts köperliches feststellen. auch durch intensives üben wird es nicht besser.


    Also mir fällt dazu ein ähnliches Problem ein, daß manche Spitzen-Pianisten haben. Sie können plötzlich bestimmte Figuren nicht mehr spielen und müßen sich neue Fingersätze ausdenken. Das Problem ist naturgemäß schon öfter erforscht worden. Die Betroffenen müßen diese durch über-intensives Üben "eingebrannten Muster" regelrecht verlernen, bevor sie wieder neu anfangen, sie zu lernen. Ist vielleicht bei eurem Drummer auch so.

    "Eine Synkope ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird. Es besteht keine direkte Lebensgefahr." :D

  • Ich muss meinem Ärger mal Luft machen.
    Ich verstehe es einfach nicht,in den letzten 2 Wochen konnte ich richtig gut DoFuma spielen und es hörte sich sehr regelmäßig an.


    Seit ein paar Tagen jedoch, ganz stark heute, sind meine Doublebassschläge ,wenns richtig schnell wird, (angel of death z.B)
    unerträglich schief und ich kriege es nicht behoben.


    Das schlimmste ist es dann,dass ich mich noch verrückter mache und am Pedal rumbastele, was die Sache meist noch schlimmer macht und einfach nicht verbessern will.


    Könnt ihr mir ein wenig psychischen Balsam auf die Seele schmieren?
    Danke.


    [SIZE=7]VERDAMMTE SCHEISSE *WEIN**VERZWEIFEL*[/SIZE]

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