schdaeff und Brasilien oder doch "nur" Berlin und Chemnitz?!

  • Zitat

    Original von whysorry
    Das Haengetom ist auf den Fotos garnicht zu erkennen - steht das vielleich links aussen?


    Zitat

    Original von schdaeff
    BD und Standtom waren ein Pearl Export vom Drummer von "The Accidents".
    Hat halt kein Hängetom, also musste es so gehen...


    Er hatte keins - daher musste ich ohne spielen.


    @Paischte
    Ich habe sehr lange Beine (sollte wohl mal eine Frau werden?!).
    Jedenfalls sind die Beine am Set ziemlich genau rechtwinklig im Ruhezustand.
    Die Perspektive von unten verzerrt da auch etwas.
    Ausserdem kann ich mich in meinem Alter nicht mehr ortopädisch umgewöhnen - wie war das mit dem Verpflanzen alter Bäume?!
    :D

  • Schwarz Auf Weiss, Simon Chainsaw & The Hippy Killers, Chemnitz, Bunker, 23.09.2006


    Nach ziemlich genau 3 Stunden 45 Minuten Fahrt von Hildesheim nach Chemnitz standen wir um 17.15 Uhr vor dem Bunker, über eine Stunde vor dem Zeitplan.


    Die Tür war schon offen, also schauten wir mal rein.
    Der Geruch schien noch original aus den 40ern zu sein, aber man gewöhnte sich schnell dran.
    Anwesend waren zwei Leute, die irgendwelche PA-Sachen vom Vorabend holten und ein etwas verwirrt aussehender Typ, der, wie sich herausstellte, für den Laden verantwortlich war (allerdings nicht der Chef ist).
    Die andere Band („Schwarz Auf Weiss“ aus Bremen, die gerade ihre Abschiedstour machen) war noch nicht da.
    Also wollten wir erstmal irgendwo eine Kleinigkeit essen gehen und fragten den komischen Vogel (dessen Namen ich bis heute nicht kenne und ihn der Einfachheit halber nur noch KV nenne), wo wir hingehen könnten.
    Er fuchtelte mit dem Armen in allerlei Richtungen und stammelte etwas von: „Ich habe ein Problem, ich muss noch einmal kurz weg...“
    Uns doch egal...


    Nach einem recht ordentlichen Döner stehen wir wieder im Bunker – die Bremer sind mittlerweile auch da und haben schon halb aufgebaut.
    Nachdem wir uns bekannt gemacht haben, stellten wir fest, dass außer der Ankündigung, eine weitere Band spiele vorweg, keinerlei Infos an die Band weitergegeben wurden.
    Laut unserer Booking Agentur war aber alles geklärt – nur Snare und Becken, Gitarren und Amps mitbringen.
    Scheinbar hatte aber die Agentur nicht direkten Kontakt zur anderen Band, sondern nur zum Veranstalter und da war Ende der Kommunikation – na toll.
    Und die Bremer haben nur einen Gitarristen und wir zwei – und er spielt nur einen Fender-Combo und hat keine externe Box!


    Aber das Glück war uns diesbezüglich hold, denn unser Gitarrist hatte seinen MesaBoogie-Combo als Spare-Amp mit, da sein Hauptamp vorher etwas Probleme machte, also war das schon mal geklärt – puuhh.
    Ich habe mich mit dem Drummer geeinigt; alles wunderbar, netter Typ (ist doch klar), und dann mal Soundcheck.


    Danach kurzer Smalltalk mit den anderen Jungs – die schon ziemlich sauer, weil sie anscheinend 50 Plakate zugeschickt hatten, aber noch nicht einmal am Eingang hing eines (nur ein handgeschriebener Zettel: „Morgen hier: Schwarz Auf Weiss und Simon Chainsaw“).
    Da sie wie gesagt auf Abschiedstour sind, erhofften aber alle ein volles Haus.
    Zum zweiten Abendessen ging es dann kurz ins „Subway to Peter“, der andere Laden des Bunker-Chefs, der sich aber nicht blicken ließ.
    Dieser Laden war schon sehr gut gefüllt, weil dort eine scheinbar recht junge Punkrockband spielen sollte.
    Wieder zurück im Bunker ernüchternde weil gähnende Leere!


    Unser neuer Freund KV sagte, wir sollten nicht vor 22 Uhr anfangen, weil die Leute erst später erscheinen würden.
    Um 22 Uhr sagte er, wir sollen noch 20 Minuten warten – dann noch einmal 10 Minuten.
    Um diese Zeit stehen ca. 25 Leute inklusive Bands im Laden.


    Wir also auf die Bühne, voller wird es eh nicht mehr.
    Sehr schön dabei, dass alle Leute gleich nach vorne an die Bühne kamen!
    Auf einmal kommt KV auf die Bühne und brummelt vor sich hin.
    Unser Gitarrist fragt nach und bekommt zur Antwort: „Ich glaube, es ist besser, wenn das hier nicht stattfindet.“
    Häh?! Toller Zeitpunkt, um so etwas zu besprechen!
    Auf die Frage nach dem Grund dafür höre ich nur: „Ich glaube, es ist besser, wenn das hier nicht stattfindet.“
    Und warum genau?!
    „Ich glaube, es ist besser, wenn das hier nicht stattfindet.“


    Wir schauen uns alle kurz an und fangen dann einfach an – der spinnt doch!
    Die Leute sind gut drauf und der Gig macht Spaß – auch bei der anderen Band ist das Publikum sehr gut dabei!


    Da unser Gitarrist bereits mit anderen Bands (u.a. mit Sonny Vincent) im Bunker gespielt hat, hatten wir übrigens vorgesorgt, was die Übernachtung anging.
    Laut Booking Agentur hieß es nämlich: Schlafsäcke mitbringen!
    Das bedeutet anscheinend, geschlafen wird in einer Art Garage mit Matratzen auf dem Steinboden (ich habe es selbst allerdings nicht gesehen).
    Deshalb hatten wir uns von vornherein eine Rückfahrmöglichkeit offen gelassen.
    Als dann die Bremer fragten: „Übernachtet Ihr auch in diesem...ähh...naja..wie nennt man so was?!“, war klar, es geht in der Nacht zurück.


    Also schnell die Gage einsacken und nach Hause!
    Von der Booking Agentur hieß es, es gibt eine kleine Festgage, die Simon zwar lediglich die Spritkosten gebracht hätte (war allerdings in Ordnung, da das nur ein zusätzlicher Gig neben den POPKOMM-Showcases sein sollte).
    Und es kam, wie es kommen musste – KV zickte rum, es wären nur 17 zahlende Gäste und er könnte nicht so und überhaupt!
    Ich habe mich sofort aus den Verhandlungen zurückgezogen, da ich Angst hatte, an diesem Abend noch jemanden ernsthaft zu verletzen...


    Wir also irgendwann ins Auto und um halb sechs endlich ins eigene Bett!


    Fazit: der Laden an sich ist ein netter kleiner Liveclub, mit der Auswahl von manchem Angestellten wurde aber echt ins Klo gegriffen (die beiden Mädels hinterm Tresen waren allerdings sehr nett).
    Übernachtungen sind scheinbar nicht zu empfehlen, wenn sie vom Veranstalter organisiert werden.
    Das vorhandene Publikum hat wirklich überzeugt – von der Stadt selbst habe ich leider zu wenig mitbekommen (aber Simon kann zuhause in Brasilien mit Fotos vor der Steinbirne von Karlchen Marx angeben :D ).

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