Yamaha DTXpress MIDI Out macht mir Kopfschmerzen

  • Hallo,


    ich habe ein Problem vernünftige MIDI-Messages von einem DTXpress II zu empfangen. Folgendes Setup: DTXpressII, EV-10 Midi Interface, Notebook und MIDI-OX Software.
    Für meinen ersten Schlag auf das angeschlossene Snare Pad ernte ich eine NoteOn Message. Manchmal sogar noch die passende NoteOff. Spätestens dann ist Feierabend. Wenn ich das Pad dann weiter bearbeite gibt es in unregelmäßigen Abständen SysEx Messages.
    Schließe ich mein TD-8 an klappt alles wunderbar.


    Ich glaube zwar nicht, dass mir einer von euch weiterhelfen kann, aber ich musste meinen Frust vor dem zubettgehen noch unbedingt loswerden.


    Gruß


    Schande

  • Das Probleme kenne ich zur genüge!


    Es liegt an der "Running Status"-Funktion des DTXPress-Moduls, d.h. wenn zwei gleichartige Midi-Events gesendet werden, werden die Statusbytes nicht wiederhohlt. (Test: nach Pad-Anschlag 1mal auf Hihat-Pedal treten erzeugt wieder ein gültiges CC-Event).


    Das entspricht zwar der Midi-Norm, macht aber bei vielen Midi-Interfaces Probleme. Meine Erfahrungen:


    1) Behringer BCR2000 - geht ohne Probleme
    2) Terratec DMX 6Fire - geht (ggf. nach Start der PC-Anwendung abwechselnd Pad + HiHat-Pedal betätigen => Status-Byte erzwingen!!)
    3) EMU 1820m - wie 2)
    4) ESI m4U - geht übrhaupt nicht
    5) Behringer FCB1010 - ist keine Midi-Interface, kann aber die Status-Bytes wieder einfügen bei Midi-Merge.


    tonsel

  • Ich habs geahnt. Fairer weise muss man dann wohl sagen, dass die Implementierung des Evolution EV-10 MIDI-Intefaces mangelhaft ist.
    Zum Glück ist das für mich nicht so schlimm. Ich wollte mir nämlich eigentlich für mein neues TD-8 so eine Groove-Check Funktionalität Programmieren, wie sie das DTXpress hat. Habe nur das DTXpress als Testmodul für den MIDI-Stack benutzt, damit ich mit meinem Notebook nicht vor dem Schlagzeug liegen muss :D
    Allerdings habe ich mir überlegt, mittelfristig einen DrumCoach zu schreiben mit dem man selbstdefinierte Übungen spielen und analysieren kann. Da wird mich dann das Problem wieder einholen wenn der auch mit Yamaha Drums funktionieren soll.
    Ich glaub ich schau mal ob es eigene Treiber für das EV-10 gibt. Könnte mir vorstellen, dass die Schmerzen eigentlich vom standard MIDI-Treiber von Windows herrühren.


    Vielen Dank auf jeden Fall für die schnelle und befriedigende Antwort!


    Ach so, nur um die Vermutung zu überprüfen:
    Welche der von Dir genannten MIDI-Interfaces verfügen eigentlich über eigene Treiber?


    Gruß


    Schande

  • Es gibt für alle Geräte Herstellerspezifische Treiber. 1) geht aber auch mit den Win-Treibern perfekt. Bei 4) kann man von den Herstellerteibern nur abraten.


    Die Groove-Check-Funktion mach' ich zwischenzeitlich mit Cubase SX. Wenn man den Schlagzeug-Editor live mitlaufen lässt (ich hab' ein zweites LCD an meinem E-Drum), sieht man seine Ungenauigkeiten viel besser. Ich hab' früher gedacht ich spiel' nach Groove-Check genau - was eine Illusion war.


    tonsel

  • Habe gerade eine Anfrage an den Support bei M-Audio gemailt. Mal sehen was das bringt.


    Ich müsste mir Cubase SX mal zum Testen besorgen. Aber auf der anderen Seite reizt es mich mal ein bischen MIDI Programmierung zu machen. Da kann ich halt nicht aus meiner Haut =)


    Hast Du Dir schon mal das Zeug von Gigajam angeguckt?

  • Hab' gerade mal auf Gigajam.com vorbeigeschaut. Ich würde sagen ein Sequenzer (muss nicht unbedingt Cubase SX sein) bietet Dir mehr Möglichkeiten zur Kontrolle (z.B. Anzeigen der Velocity-Werte;CC-Verlauf vom Hi-Hat-Pedal). Speziell wenn man überprüfen will, ob man Rudiments korrekt spielt, ist ein Sequenzer ein wertvolles Hilfsmittel (irgendwann schaff' ich den Double-Strocke-Roll auch noch) - Bei Gigajam scheinen solche Sachen nicht berücksichtigt zu sein - wurden im Demo-Video zumindest nicht erwähnt.


    tonsel

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