Hi-Hat richtig spielen

  • Hallo !
    Bin zur Zeit jeden Tag am üben. Das mit der Snare und der Bassdrum klappt im Moment ganz gut, nur wenn ich dann mit meiner rechten Hand die Hi Hat spielen will hört sich diese immer komisch an. Irgendwie bekomm ich auf die Hi-Hat keinen richtigen Klang. Die Becken sind die Paiste 302 Plus.
    Sind diese für den Anfang richtig ?
    Wie stell ich die Hi-Hat am besten ein (Abstand, Anziehen vom oberen Becken)
    Wie stark muß ich drücken, wenn ich auf der geschlossenen Hi-Hat ride spielen will.


    Ich hoffe Ihr könnt mir ein bißchen weiterhelfen !!!


    Danke schon mal im voraus !!!


    Gruß Daniel

  • Moin!


    Paiste 302 sind zwar keine besonders guten Becken, aber fürn Anfang sollten die's schon tun...


    Wie genau man die HiHat einstellt ist wie alles andere grösstenteils Geschmacksache.
    Ich beschreib einfach mal, wies bei mir ausschaut:
    Von der Höhe her so, dass beim Sitzen die HiHat etwas unter Brusthöhe ist. da ich ein DoppelPedal habe is der Abstand zu Snare grundsätzlich etwas höher, als bei nem einfachen Pedal, grundsätzlich sollte man die Abstände im Setup (sowohl zwischen den einzelnen Trommeln, als auchzu den Becken/HiHats) so gering wie möglich halten, dabei aber unbedingt darauf achten, dass häufige Bewegungen ohne grosse Verrenkungen zu bewältigen sind (zB. die beiden am häufigsten benutzten Toms kommen vor die Snare, wohingegen die Zweitsnare ruhig etwas weiter weg stehen darf...)


    Wie bei alen Becken gilt auch bei der HiHat: Let it Swing, oder auf deutsch, die Becken müssen genügend Spielraum zum schwingen haben, sonst wird der Sound einfach tot und man kann sich gleich einfache Blechplatten ausm Baumarkt holen...


    Und die Spannung für die Feder des Pedals musst du selber rausfinden, mit ner mittleren einstellung anfangen is nie ne schlechte Idee...


    Und Abstand oberes zu unteres Becken in geöffneter Stellung so 1-2 Fingerbreit...

    Keep on Rocking
    Stefan


    Qualitätsfanatiker...
    Mei Set

    Einmal editiert, zuletzt von total.desaster ()

  • Danke erstmal !
    Noch ne Frage und zwar wenn die Hi-hat geschlossen ist, dann spielt man doch normalerweise den Ride darauf ? Meine wenn geschlossen sind und ich darauf schlage hört sich das ganz besch... an.

  • Zitat

    Original von Rocksound
    Danke erstmal !
    Noch ne Frage und zwar wenn die Hi-hat geschlossen ist, dann spielt man doch normalerweise den Ride darauf ? Meine wenn geschlossen sind und ich darauf schlage hört sich das ganz besch... an.


    ...das könnte unter Umständen doch an der Quali der Hats liegen.... denke auch daran, die Hat mal nur mit dem Tip des Stocks als auch mit dem Schaft zu spielen, um unterschiedliche Sounds zu erreichen....


    Entdecke die Möglichkeiten ;)


    Grtz


    Sebo

    nosig

  • Man kann den ride auf der HiHat spielen, oder aufm Ride, oder aufm China, oder aufm Crash, oder vielleicht doch die Cowbell?
    Je nach Musikstil und Band gibts da verschiedene Möglichkeiten...


    Ganz zu is bei mir die HiHat eigentlich nie, meist leigen die 2 Becken nur (mehr oder weniger) aufeinander auf. Zumachen komplett mit viel Druck übern Fuss mach ich net, klingt doch viel zu trocken.


    Liegt bei mir aber auch viel am DoubleBass-Spielen, geht halt ohne X-Hat dann net anders, da man schlecht (möglich isses scho) mitm linken Fuss HiHat und Pedal gleichzeitig und anders spielen kann...


    Für nen fetten Sound wie von Sebomaniac schon geschrieben ehr mit dem Schaft, für nen dünnen mit dem Kopf spielen.


    Und nochwas: NIE auf den Rand eines Beckens schlagen, man spielt (sofern man seine Sticks und Becken nicht zerstören will) auf dem Becken und net irgendwie gegen den Rand.
    Bloss weil ich öfter Drummer sehe, bei denen unter der Hihat n ganzer Haufen Holzspäne liegt...

    Keep on Rocking
    Stefan


    Qualitätsfanatiker...
    Mei Set

  • Zitat

    Original von total.desaster


    Bloss weil ich öfter Drummer sehe, bei denen unter der Hihat n ganzer Haufen Holzspäne liegt...


    :D :D :D


    Schau an, schau an, es ist noch jemanden aufgefallen ;)

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Hallo Daniel.
    Beim Schlagzeuspielen hast du unendlich viele Möglichkeiten. Verabschiede dich von der Vorstellung richtig oder falsch zu spielen. Solange es nur um das reine Spielen geht gibt es das nicht. Niemand schreibt dir vor welche Patterns du auf welchem Klangkörper zu spielen hast und wenn du anstelle der Bassdrum eine Triangel per Fusspedal bedienst ist das auch okay.
    Wenn du anfängst Stile authentisch spielen zu wollen, dann gibt es gewisse Strukturen, die typisch sind, aber nicht zwingend. Im Rock ist es der Backbeat auf 2 und 4, im Swing die Triolen..tbc. Ganz wichtig ist es zu verstehen was in der Musikrichtung die man spielen will eigentlich passiert. Also nimm dir deine Lieblingsplatten und versuch mal dahinter zu kommen wie der Trommler da spielt, welche Muster immer wieder kommen, wo Akzente gesetzt werden, wie Strope und Refrain von einander abgegrenzt werden usw. Deine Helden eins zu eins nachzuspielen ist überhaupt nicht das Ziel, ebensowenig wirst du den Klang deiner Lieblingsplatte nicht erreichen. (es sei denn du himmelst die White Stripes an)
    Dann erübrigen sich die Fragen nach richtig und falsch ganz schnell, weil du dann Input bekommst wie andere es machen.


    Der Sound deiner Hihat wird durch mehrere Faktoren beeinflusst: Material Form, Bearbeitung und Dicke der Becken. Dicke, Material des Sticks, Form und Material des Tips, Grad der Einspannung in den Clutch, Anpressdruck des Fußes auf dem Pedal, Aufprallwinkel des Sticks usw.


    Deine 302 sind im Vergleich zu Becken, die du von Platen her gewohnt bist ziemlich schlecht.


    Verusch mal zu experimentieren indem du mal mit dem Schaft die geöffneten Becken und die geschlossenen Hats spielst. Dann mal nur mit dem tip und dann variierst du die Spannung des Clutches und den Anpressdruck deines Fußes. Dann wirst du dahinter kommen, was deine Hihat kann und was nicht. Wenn dir alle Soundoptionen nicht gefallen, dann wird es wohl Zeit für eine Neue.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • so schlecht die messingteller auch sein mögen, die hats sind doch eigentlich ganz brauchbar.


    beschreib mal, was den "komischen" klang ausmacht.


    ansonsten hat chesterhead schon richtig ausgeführt, dass die ganzen pseudoregeln, die auch hier im forum aufgestellt werden, überflüssig sind.
    vllt hemmen sie sogar den fortschritt durch neue ideen und andere ansätze.


    Zitat

    Original von total.desaster


    Für nen fetten Sound wie von Sebomaniac schon geschrieben ehr mit dem Schaft, für nen dünnen mit dem Kopf spielen.


    Zitat

    Original von total.desaster


    Und nochwas: NIE auf den Rand eines Beckens schlagen, man spielt (sofern man seine Sticks und Becken nicht zerstören will) auf dem Becken und net irgendwie gegen den Rand.


    was bedeutet für dich ein becken zu crashen?


    und wie spielt man mit dem schaft nicht auf dem rand?


    c0ugar

    "Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow"

  • Schau Dir einfach mal den "Lernvideo" vom Ian Paice (not for the Pro´s) an und vergleiche Deinen Bewegungsablauf mit seinem. Der Schlag auf die Hihat muß eher locker sein und Du mußt ihr etwas Luft geben, d.h. den linken Fuß etwas mitfedern lassen. Ich persönlich finde die Hihat das anspruchvollste Teil am ganzen Set weil sie mit Abstand die meisten Soundmöglichkeiten bringt und das einzige Teil ist für das man zwei Gliedmaßen braucht.


    Und Anfängerbecken und Hardware hin oder her: ich komme erst halbwegs mit der Hihat zurecht seit ich eine anständige Maschine mit einstellbarer Spannung habe.

  • c0ugar:


    Ich weiss zwar worauf du rauswillst, und dass das ab und zu ein ganz erwünschter effekt ist, nur sollte man das normalerweise unterlassen, schon um die Becken zu schonen...


    Ich meinte nicht grundsätzlich nicht am rand des Beckens zu spielen, sondern das in einem fast rechten Winkel gegen den Rand des Beckens zu spielen. Man sollte ein Becken (ausser für Sondereffekte) immer in relativ kleinem Winkel anspielen, falls du verstehst was ich meine?!?


    Und man kann auch auf der HiHat (auf der Beckenschulter) mit dem Stockschaft spielen, gibt einen sehr vollen und fetten Sound und beschädigt auch über längere Zeit weder Stock noch Becken.


    Irgendwo gibts auch bei Zildijan glaub ich Bilder zum richtigen anspielen eines Beckens...


    Klar ist zwar auch die Tatsache, dass man mit mit allen möglichen Sachen (Becken, Trommeln, Percussion) in verschiedenster Weise umgehn kann, aber kein "normaler" Gitarrist würde zB mit Sticks auf seiner Les Pauls rumhaun um neue Sounds zu kreieren, ganz einfach weil er sie dadurch kaputt macht und misshandelt...
    Insofern sollte man einfach auch bei Becken ein wenig darauf achten, was dem Instrument bekommt und für welchen Sound man halt einfach einen Special Effekt braucht, den man (in nicht Materialmordenderweise) nicht mit einem Standardbecken hinbekommt.


    Rocksound:


    Lss dich nicht von irgendwelchen Regeln beeindrucken, finde selbst heraus was in deinem Set für Sounds stecken...
    Man kann aus ner stinknormalen 08/15 Snare unabhängig von Fellauswahl und -stimmung weit über 50 verschiedene Sounds holen, und dann könnte man noch mit verschiedenen Fellbestückungen und unterschiedlichen Stimmungsvarianten experimentiern...


    Nur auf sein Material/Instrument sollte man schon in soweit achten, als dass man es nicht mutwillig kaputt macht...
    Das meinte ich auch mit dem in rechtem Winkel an den Rand spielen, wenn man eine HiHat in dem Rahmen spielt, für den sie gebaut wurde, sollten halt keine Holzspäne in rauhen Mengen abfallen...


    Und wenn man mit einem Instrument soweit ist, dass es den Sound den man erreichen will nicht mehr bringen kann, muss man sich eines holen, dass das kann.


    Die 302er Hats sind im übrigen garnicht so schlecht und sicher erstmal ausreichend, hab ich im einen Proberaum auf dem Mapex auch.


    Experimentier ausgehend von dem was ich dir oben beschrieben habe euinfach mal mit verschiedenen Höhen, Fussdrücken, mehr oder weniger Spiel in der Clutch und so weiter. Wenn dir der Sound nicht fett genug ist, kannst du zB auch mal mit dickeren, schwereren Sticks oder anderen Kopfformen experimentiern. Es gibt Milliarden Möglichkeiten an den Sound zu kommen den man sich vorstellt und nix hält einen davon ab alle auszuprobiern (auch wenns dann öfter mal etwas länger dauert bis man dahin kommt wo man hin will, aber nur durch selber experimentiern bekommt man die Erfahrung...)

    Keep on Rocking
    Stefan


    Qualitätsfanatiker...
    Mei Set

  • Hey Rocksound, ich bin aus Herzogenaurach, wenn du willst kann ich bei dir mal vorbeischauen und dir ein bisschen mit deinem Problem helfen, am besten du schreibst mir mal eine pm


    total.desaster, wie unter deiner Hihat liegen keine Späne? Was spielst du den für Musik? Ich meine es muss ja nicht ein kompletter Sack Späne im Monat sein, aber so ein bisschen dreck entsteht da schon


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    obsessive-media.de

  • Ah, du hast Carbonspäne :D
    Ne, wenn man halt ab und zu ein paar Akzente setzen möchte muss man doch manchmal die Kante klopfen 8) So geht es mir zumindest


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  • Ist bei mir auch so. Naja, übersät würde ich nicht sagen, aber es fällt halt schon was an - auch nach jedem Gig. Und dann muss man sich immer und immer wieder vermeintlich witzige Bemerkungen à la: «Na, machste 'n Sägewerk auf?» anhören. Was ja eine total doofe Frage ist, da ein Sägewerk ja die Intention hat, hauptsächlich gesägtes Holz zu produzieren und nicht in erster Linie Sägespäne. Aber das würde zu weit führen... :rolleyes:

    «And in the end the love you take, is equal to the love you make.»

  • sagt doch schon eine alte indianische weisheit: wo getrommelt wird, da fallen späne.


    ( :rolleyes: argh, moddin in spamlaune ...)

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