Live 8 live auf Phoenix - 'etzt

  • ...wollte jetzt keinen extra Thread aufmachen...


    Ich hab gestern natürlich auch Live8 (-Aid) geguckt.
    Insgesamt gefiel es mir ganz gut, bloß die Drums fand ich bei einigen Acts beschissen abgemischt. Die Snare immer bis zum Anschlag, jede Ghostnote klang nach Rimshot. Die Bass etwas weniger. Die Toms mit Attac ;) ohne Ende, aber die Cymbals waren quasi nichtmehr zu hören. Fand ich doof.


    Aber jetzt mal echt: Spielt Gustke jetzt im ernst Sabian ?(
    Ich konnte das gestern nicht ganz genau erkennen, aber manchmal sah man schon auf dem China ganz rechts ein "AA" aufblitzen, oder auf dem Ride ein "X". War wohl ein HHX. Bei Anatolian gibts das jedenfalls nicht!
    Ich weiß natürlich nicht, was da gelaufen sein muss, aber Ralf hatte doch seine (überaus genialen) Signature-Teile von Anatolian. :(

  • Ich war gestern sogar live in Berlin vor Ort...komme eigentlich aus Hamburg, wo ich jetzt auch wieder bin, aber war 2 Tage in unserer Hauptstadt.


    Alles in allem fand ich Live Aid supergeil, leider bin ich nicht näher als 500m zur bühne gekommen, aber ich stand direkt vor soner Riesenleinwand, deswegen wars ok. Stimmung war auf jeden Fall geil. Von den Künstlern haben mir die Söhne Mannheims ganz klar am besten gefallen. Xavier Naidoo kann einfach absolut genial live singen...ist ne Tatsache^^


    Die Helden haben mich ein bissl enttäuscht, da die Männer mitgesungen haben und das hätten sie wohl besser lassen sollen 8)


    Ansonsten war Greenday noch ganz cool und Roxy Music soll wohl gut gewesen sein, da saß ich aber schon wieder im Auto zurück nach Hamburg.


    Die Toten Hosen haben gerockt, aber die sind irgendwie nicht so ganz mein style... :rolleyes:


    Ich hab ab 22.00 dann noch im TV die Übertragung der verschiedenen Konzerte gesehen. Da fand ich besonders den guten Herrn Smith geil. An Philli sieht man immer wieder, dass dort doch eine wesentlich andere Musikrichtung die Oberhand behält.
    Aber ich wär auch gern in London gewesen, da dort vom TV aus einfach eine superfette Stimmung zu beobachten war...die Frauen in der ersten Reihe sind förmlich ausgerastet als sich Robbie Williams in die Massen gestürzt hat...so ein Poser :D


    Ansonsten - Klasse Aktion wie ich finde...und wenns letztendlich nix nützt, dann wars wenigstens ein geiles und einmaliges Musikevent


    Gruß
    Taktlos

  • Zitat

    Original von Hilite freak
    Oberpeinlich war der Ex vom Pamela A., seines Zeichens Mötley Crüe Drummer mit 38" (?) Bassdrums.
    Das Set klang sowas von scheisse, von der dargebotenen "Musik" von MC will ich hier garnicht reden...


    Der Fernsehton aus Philadelphia war imho ziemlich scheiße. Radio-Ton war dagegen super (Bayern3, NDR2 uva. übertrugen fast den ganzen Tag).


    Die BDs sind 26x16 und 32x16.



    Zitat

    Original von williken
    gab gestern auf spiegel.de nen guten artikel uber solche "tollen" aktionen.


    Spiegel.de und gute Artikel ist aber ein Widerspruch in sich... ;)

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Also bei Sting das war defintiv Josh Freese, der kiregt den Hals nicht voll glaube ich. Mann mann mann, der Typ ist einfach nur der Hammer! Gibt es was was der nicht macht????


    Ich finde er ist im Moment die nummer 1. Für mich zumindest, der schafft es immer, egal bei welcher Mukke den richtigen Drive und Groove drauf zu haben! Ich meine Sting oder A perfect cricle sind schon kleine aber feine unterschiede!?


    Gruß


    Bässer

  • @ Drum_Eagle


    der dicke bei paul mccartney ist abe aboriel jr.
    der dicke von joss stone ist "caesar" griffin.



    @ alle


    ryan dusick (maroon 5) scheint immer noch krank/verletzt/verhindert zu sein?
    zak starkey (the who) war aber steve white, oder?



    @ Daniel S


    das zucchero-set war prima abgemischt; es wurde auch bei tim mcgraw und faith hill eingesetzt. masons klang auch gut. (generell fand ich pink floyd klasse, wenn auch waters immer noch nicht singen kann.)

  • Okay, bei solchen Events muss man schon eher den Mainstream-Geschmack bedienen, was eigentlich klar ist, aber ich gebe Seppel mal recht, etwas bunter hätte es schon sein können.


    Egal. Hier meine Shortcuts, soweit mitbekommen:


    - eine wunderbare, gut aufgelegte und nach wie einfach hinreißend symphatische Annie Lennox (die Sweet Dreams hatte es stimmlich wie auch Arrangement-mäßig in sich)


    - alle Welt spielt DW, was ich gut finde, so gehört man mit jeder anderen Firma automatisch zu den Exoten. Billiger hat man einen Sonderstatus oder Geheimtipstatus nie hinbekommen. Wenn alle Welt „Custom“ spielt, wird die Stange zur haute-couture.


    - Überraschend viel Paiste-Player unterwegs


    - die besten Tontechniker kommen aus Italien, was mir im übrigen schon oft aufgefallen ist: Live Events aus Bella I. haben stets einen wunderbaren Sound, insbesondere die Drums. Einzige peinliche Ausnahme: Der Mischer, der das Duran-Duran-Set abgemixt hatte, wird wohl das Geheimnis seines Tuns mit ins Grab nehmen. Die Beine der Backgroundsängerin entschädigten allerdings für alles.


    - Der Mischer muss wohl sodenn direkt mit der Concorde nach Paris geflogen sein, der dortige TV-Mix war grauenhaft, hörte sich an, wie durchs Telefon aufgenommen.


    - Konsequenter war da schon der Mischer bei MötleyCrue: Der ließ den Bass vosichtshalber lieber gleich ganz weg. Vielleicht wars aber auch nur Mitleid, gerettet hätte ein Bass diesen Auftritt eh nicht mehr: Das Ganze war schwer zu toppen auf der nach unten offenen Geschmacksskala. Unser Pam-Stecher und seine Mannen gerierten sich wie 11jährige auf nem Kindergeburtstag, dabei hätte man ihnen den Spaß ja auch gegönnt, es stellte sich nur die Frage nach dem Grund für diese ausgelassene Heiterkeit: Ein Drummer, der soundmäßig seinen Endorsern wohl die Schamesröte ins Gesicht getrieben hat und ein Sänger... ja, mir fehlen die Worte .... vielleicht so: sah aus, wie der Sparkassenangestellter um die Ecke nach Verlust einer Wette ..... mit Tatoos, die aussahen, wie von Stevie Wonder persönlich gestochen ... mit einer Brille, die bereits zu Zeiten von Jimi Hendrix nicht mehr modern war und einer Rockerkluft, die er sich von seinem Sohn geborgt haben muss, als der am Fasching mit ne Grippe im Bett lag. Übelste Soße, einfach lachhaft: born to be peinlich.


    - Entdeckung des Abends ... jep .. waren Pink Floyd: Wie ich meine erster Auftritt von Waters und Gilmour zusammen seit dem Disbanding vor mehr als 20 Jahren. Dem jüngst schwer erkrankten Waters sah man die Ergriffenheit an, gut, singen hätte er jetzt nicht mehr gemusst, aber wer fragt danach zu so einem Event. Gilmour bewies im übrigen bei Comfortably Numb, dass er immer noch wunderbar schlüssige Soli intonieren kann, die balls haben. Er ist selbst heute noch besser als viele der posenden Möchtegern-Gitarreros. Einziger Problemfall: Drummer Mason agierte wie der Drum-Lehrer des Flipper-Drummers, sein Spielen als vorsichtig zu bezeichnen wäre danach eine schon ne Terz zu heftige Wortwahl. Weiß selbst Stunden danach noch immer nicht, ob man das jetzt als entspannt oder schläfrig bezeichnen soll. Bei „Money“ suchte er sodenn auch minutenlang den Groove. Egal, der Mann ist 60 und hat mit seiner Combo Musikgeschichte geschrieben, der darf alles und das mit Recht. Ne Werbeveranstaltung für DW wars aber nicht („Haben sie Liegebeschwerden ? Wir begraben sie auch sitzend am Set !“).
    Und zugegeben: bei "Wish you were here" wurde ich sentimental.


    - Madonna sollte nicht mehr auf Bühnen agieren, insbesondere nicht mit weiß gewandeten Tanzmusikern aus dem „Ball der einsamen Herzen“.


    - the Who sollten sich auch nicht mehr zu Affen machen, jaja: es war ja für einen guten Zweck, insofern okay.


    - viel Drummer hatten ne N&C Snare am Start.


    - Paule McCartney war live noch nie der Bringer, trotzdem immer wieder nett anzusehen. Mir wird allerdings auf ewig ein Geheimnis bleiben, was an Abe Laboriel Jr. besonders sein soll. Immerhin nutzt der er die TAMA Rythm Watch vor jedem Stück zur Einstimmung auf den Groove. Die Dark Energys haben aber mehr verdient, als diesen Leviathan mit Ziegenbart.


    - Bei Stevie Wonder wars wieder klar – der Typ hat einfach mehr Musikgefühl im kleinen Finger, als die Hälfte aller Musikanten rund um den Globus zusammen.


    - Und: wer noch mal behauptet, die Maroon-5 Version von Member Schmatz und seinen Mannen würde eiern, wird zu 5 Tage Heino-Hören verdonnert: Die fiffigen Maronen könnens selber nicht besser ......... ganz schwach.


    - Alle Britpop-Buben blieben den Nachweis ihrer Existenberechtigung irgendwie schuldig.


    - Ganz übel stieß aber „Green day“ auf: In Berlin mit nem Outfit aufzulaufen, was verdächtig nahe am SS-Standard-Hemd vorbeischrammt, lässt Geschichtsbewußtsein von 0 Grad erahnen. Da helfen dann auch nicht die lustigen Frisuren und die Tatsache weiter, dass sie woanders das Outfit auch tragen.


    - Black eyed Peas haben balls, das steht fest, einzig die Marley Hommage wäre zu klemmen gewesen. Ansonsten geht uns Fergie etwas aus dem Leim: Sie wird doch wohl nicht schwanger sein ?



    So, und wieder geht ein wunderbarer Tag im herrlichen Zamunda zu Ende. Gute nacht


    See


    EDIT: Josh Fresse war wirklich gut, aber das Besondere an ihm will sich nicht erschließen: Er hat nur das gespielt, was Stewart Copeland vor 25 Jahren erfunden hat. Das Ganze zwar elegant und timingfester, aber das wars. Aber keine Frage: er klang wunderbar.

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    (c) by frint / 2008


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    12 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • In diesem Falle gilt für mich: Der Zweck heiligt die Mittel. Abseits der Diskussion, aus welchen Gründen die Stars dort auftreten und ob sie nun eine Tüte Designerklamotten für 12.000 € (Spiegel online) kriegen oder nicht: Das Thema steht jetzt zumindest mal auf der Agenda und ich hoffe, es verschwindet nicht sang- und klanglos, ohne Wirkung zu hinterlassen. Deshalb: Dank & Respekt an den Heiligen Bob. Chappeau!


    Die Auftritte der Stars & Sternchen waren - wie nicht anders zu erwarten - von recht unterschiedlicher Qualität. Was mich immer wieder erstaunt, sind die miserablen Gesangsleistungen einiger Top Acts:


    Ich hab natürlich nicht alles gesehen, aber gesanglich richtig überzeugt haben mich nur Joss Stone und Stevie Wonder (über die Performance von JS kann man geteilter Meinung sein, aber das Mädel ist noch nicht mal 20. Und singen kann sie wirklich).


    Absolute Ausfälle waren leider Chris Cornell (Audioslave), Aha, Pet Shop Boys, Motley Crue.


    Gut fand ich Pink Floyd! Das hätte ich der Altherren-Truppe nicht zugetraut. Dave Gilmour war der Bringer, mit der Axt & stimmlich. Roger Waters hätte zwar besser nicht gesungen und Nick Mason... Schwamm drüber. Aber egal, es hat mich trotzdem überzeugt.


    Bei solchen Anlässen frag ich mich immer: Können viele der Stars wirklich nicht gescheit live singen, oder sind die äußeren Umstände dafür (mit-)verantwortlich? Enger Zeittplan, kein Soundcheck, schlechter Monitorsound, Probleme mit In ear-Monitoring etcpp. Was jedoch auffällt, ist, daß es einige immer bringen, z. B. Stevie Wonder oder George Michael und andere...


    Was harte Arbeit bewirken kann, beweist Madonna. Sie hat zwar keine gute Stimme, ist aber hinsichtlich der Intonation besser als viele ihrer Kollegen.


    So what. Es beruhigt auch a bisserl, wenn man sieht, daß es viele Große auch nicht besser können, als unsereins.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ich war in Berlin und habe alles von den Hosen bis Audioslave miterlebt. Vor Ort zumindest hat Chris Cornell ganz gut geklungen, für mich war Audioslave sogar der beste Act, gefolgt von den Söhnen. Wir sind Helden dagegen kamen überhaupt nicht gut rüber, das mag aber auch daran gelegen haben, dass die Boxen-Türme bein den Leinwänden weiter vorne nicht geade voll aufgedreht waren. Weiter hinten war der Sound wesentlich besser.
    Mir hat es jedenfalls gefallen, ob mit diesem Volksfest in Afrika etwas geändert werden kann, glaube ich allerdings eher nicht. Um wirklich zu helfen, müsste man das Weltwirtschaftssystem und die politischen Verhältnisse in Afrika ändern, das will aber wohl kaum einer, schließlich hängt unser Reichtum zusammen mit der Armut der restliche Welt.
    Abends dann konnte ich noch in einer Kneipe Pink Floyd sehen. Toll, das war mal eine schöne Geste, Herr Waters und Herr Gilmour Arm in Arm. Falls die ollen Recken wieder Gefallen am gemeinsamen Musizieren gefunden haben sollte, ich würde einen Konzertbesuch nicht abgeneigt sein.

  • off topic (?)


    Zitat

    von ipo
    "Um wirklich zu helfen, müsste man das Weltwirtschaftssystem und die politischen Verhältnisse in Afrika ändern, das will aber wohl kaum einer, schließlich hängt unser Reichtum zusammen mit der Armut der restliche Welt."


    Na ja, ich hoffe, daß es der ein oder andere doch will. Und man muß sich genau den von Dir genannten Zusammnehang vor Augen halten. DAS hätte auch erwähnt werden müssen, von Bob Geldorf, Anne Will usw.


    Druck auf die G8-Mitgleider ist ja schön & gut, die Frage ist, ob die Menschen in den G8-Staaten diese Konsequenzen mittragen wollen, oder doch lieber alles abstrafen, was an den eigenen Geldbeutel geht. Es geht um Chancengleichheit und Demokratisierung für die Dritte Welt & Verzicht für die Industrienationen. Es muß uns klar sein, daß das keine inhaltsleeren Worthülsen sind, sondern Auswirkungen auf unser Leben haben wird (EU-Agrarsubventionen und Importzölle, Preise von Lebensmitteln usw.). Erst wenn WIR in den industrienantionen hierzu ja sagen, kann man sowas wie Live8 wirklich ernst nehmen. Den Stars zu applaudieren, reicht nicht aus. Es muß jetzt auch nicht jeder zum Attac-Aktivisten werden. Aber ein bißchen tiefer in die Tasche greifen, das müssen wir schon wollen. Ansonsten ist das eine ziemlich verlogene Veranstaltung. Nicht nur von den Politikern.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Also hier kann gerne jeder den Sound bemängeln wie er will, aber Rückschlüsse zu ziehen auf irgendwas ist total fehl am Platz. Es gab sogar Tonunterschiede von Sender zu Sender bei gleichem Material! Beim Fernsehton war zwischen schlecht und gut alles dabei, der aus Phily war imho fast immer schlecht. Der Radioton war dagegen fast immer gut, auch aus Phily.


    Motzen ja, Rückschlüsse ziehen bitte nicht. Da spielen zu viele Faktoren mit, Live-, Fernseh- und Radioton haben nichts miteinander zu tun, das waren andere Leute die an anderen Orten mischten.


    Zudem ist es recht schwierig ohne Soundcheck und oft ohne Line-Check einen guten Mix in 2 Minuten zu erzeugen. Nach 10 Min. ist auch schon wieder alles vorbei.



    Zitat

    Original von ipo
    das will aber wohl kaum einer, schließlich hängt unser Reichtum zusammen mit der Armut der restliche Welt.


    Das ist doch totaler Quatsch, wir sind doch nicht Schuld an der Armut Afrikas. Zumindest nicht in dem Riesen-Ausmaße wie es immer behauptet wird. Das Problem ist vielschichtig, und "unser Reichtum" eher der geringste Teil.


    Ich empfehle die Lektüre dieses Thread, speziell Posts von DF und Newbeat, ca. ab Mitte.
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=3789

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • also ich fands ganze line up beschissn :D


    weiß net paar gute bands haben gefehlt ... vielleicht rush oder sowas in der richtung aber juli - das is ne bestrafung für die bühne.

  • Stimmt, ist alles totaler Quatsch. Ich bin wohl Opfer der linken Propaganda geworden. Da rächt es sich, dass ich mein Abi an einer Gesamtschule gemacht habe und ich dort durch und durch mit diesem Gedankengut infiltriert wurde. Während des Studiums gelang es den aufrechten Kräften vom RCDS nicht, mich auf ihre Seite zu ziehen, ich glaube immer noch, was ich mal gelernt habe. Meine Frau kommt aus dem Osten und bei uns im Regal stehen Marx und Engels.
    Also, eine Diskussion mit mir hat keinen Sinn.

    2 Mal editiert, zuletzt von ipo ()

  • Zitat


    Das ist doch totaler Quatsch, wir sind doch nicht Schuld an der Armut Afrikas. Zumindest nicht in dem Riesen-Ausmaße wie es immer behauptet wird. Das Problem ist vielschichtig, und "unser Reichtum" eher der geringste Teil.
    Ich empfehle die Lektüre dieses Thread, speziell Posts von DF und Newbeat, ca. ab Mitte.
    http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=3789


    Objection Admiral,


    die Verschuldung der Dritten Welt besteht in erster LInie bei der ersten Welt (wo auch sonst ? wer anders hat die Kohle, um Kredite zu geben ?)


    Frage ist nur, woher kommt diese Bedürftigkeit der dritten Welt, ihre Armut: Und da sind sie nunmal wieder bei der ersten Welt, also bei uns:


    Die wirtschaftliche Misere Afrikas reicht ja nun weit zurück und nimmt seine Anfänge in der fehlenden Entwicklung im Gegensatz zum zeitgleich explodierenden Europa und Amerika. Entscheidend aber ist, dass die dann einsetzende Okkupierung und Inbesitznahme Afrikas als Kolonie eine tatsächliche Ausbeutung war: Sämtliche Bodeschätze und sonstigen wirtschaftlichen Güter wurden auf dem Rücken der Afrikaner dem Besitzum von Europa einverleibt, ohne dass auch nur ansatzweise der Kontinent sich selber entwickeln konnte, das war ja auch gar nicht gewünscht. Als dann die Länder in die Unabhängigkeit entlassen wurden, standen die Länder wirtschaftlich vor einem einzigen Scherbenhaufen. Die benötigte Kohle wurde sodenn bei der ersten Welt aufgenommen, die sich seinerzeit nun noch in Ost und West spaltete. Hinzu kam also auch noch die Einbindung in die jeweiligen Blöcke nebst den sich darüber hinaus anbahnenden Stellvertreter-Kriegen im kalten Krieg. Weiterhin bahnte diese Sitaution auch noch selbstherrlichen Diktatoren den Weg, die ihre Länder auch noch zusätzlich ausbeuteten (Idi Amin, Bokassa etc.).


    Es ist sicherlich falsch, heutzutage zu sagen, wir Normalbürger leben aktuell auf Kosten der Afrikaner, aber die generelle Verantwortung für diese ganzen Misere kann man aber - trotz teilweise auch versaubeulteter Eigenverantwortung - nicht leugnen. Das ist meiner Ansicht nach der Ansatzpunkt für solche Aktionen und der ist trotz aller möglicher Kritik an solchen Massenveranstaltungen okay.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • wie schon mal erwähnt, war ich ja auch live in berlin dabei. muss mal was zum sound ergänzen. ich finde, dass vom grundsound her die bands alle ziemlich gleich geklungen haben. klar, alle bands haben z.b. andere gitarreneffekte aber z.b. ma die drums. egal ob hosen, juli oder söhne. die bassdrums war schon wummmmmsig und ging in den bauch(soll ja auch so sein). aber sonst war -ausser die zu trocken klingende snare von juli- kein unterschied klangmäßig zu hören. manchmal frage ich mich, ob es eigentlich noch nen großen unterschied macht, welches set, becken usw. man spielt. gemixt klingt alles sehr sehr ähnlich.

  • Zitat

    Original von fwdrums
    Bei solchen Anlässen frag ich mich immer: Können viele der Stars wirklich nicht gescheit live singen, oder sind die äußeren Umstände dafür (mit-)verantwortlich?


    ...


    Was harte Arbeit bewirken kann, beweist Madonna. Sie hat zwar keine gute Stimme, ist aber hinsichtlich der Intonation besser als viele ihrer Kollegen.


    Also gerade bei Madonna muss ich sagen: Ich hab bisher noch nicht erlebt, dass die live auch nur eine annähernd adäquate Gesangsleistung gebracht hat. Okay, ich kann jetzt auch nicht sagen, dass ich sie schon zig Male live gehört oder gesehen hätte, aber das was ich kenne (z. B. diverse Auftritte bei MTV Awards) war wirklich erschreckend - im Vergleich zu dem, was man von ihren Platten und Videos kennt. Naja, aber sie hat(te) halt zwei überaus überzeugende Argumente - da ist die Stimme eher nebensächlich.

  • Hallo,


    Also ich frage mich, warum man nicht einfach ein paar "nicht so dolle" Bands wegegelassen und dafür am Abend ein paar Headlinern 30-45 Minuten Zeit eingeräumt hat. Oder insgesamt einfach weniger Bands, die dafür etwas länger spielen. Wäre der musikalischen Qualität der ganzen Aktion deutlich entgegen gekommen.


    Die Wirkung wird wohl stark gegen 0 gehen. Wenn in Deutschland nicht mal der Vorplatz des Reichstags freigegeben wird, weil sonst der Bewässerungsplan durcheinander kommt, kann man den Stellenwert solcher Veranstaltungen in der Politik schon recht deutlich sehen.



    Viele Grüße,
    Olli


    PS: @seelane: Deine Avatare werden immer besser. ;)

    "Im Zahlenraum bis 100 kann Oliver Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad, auch bei wechselnder Aufgabenstellung, lösen."

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