Ddrum4 Hilfe!?

  • Hi,


    habe folgendes Problem: Ich verusuche seit geraumer Zeit mein akustisches Set mit DDRUM4 zu triggern. Bass und Snare funktionieren soweit ganz gut, die Toms aber klingen katastrophal. Ich habe alle möglichen Einstellungen ausprobiert, nichts funktioniert zufriedenstellend. Entweder werden Schläge verschluckt oder ich bekomme tausende Doppeltrigger. Auf Mesheads will ich nicht umsteigen.
    Hat jemand Erfahrungen mit getriggerten Toms? Wenn ja, vielleicht sogar eine "Muster-DDrum-Einstellung"?
    Schönen Gruß,


    Patrick

  • Mit "normalen" Fellen arbeitet das Ddrum4 besser als mit Meshs. Was hast du für Tom Größen? Welche Befellung spielst du? Normaleweise ist das Ddrum das beste Modul wenn es darum geht, was akustisches zu triggern!


    MfG


    Peter

  • Hi Peter,
    Ich spiele 10"/12"/14" Toms mit Emperor-Fellen. An Triggern habe ich sowohl DDRUM- als auch DDT-Trigger ausprobiert. Die Einstellung habe ich -wie es in der Anleitung steht- auf AC1-3 gestellt, mit den Werten für Threshold und Dynamik habe ich auch experimentiert. Bei sehr langsamen Wirbeln funzt alles, bei richtig schnellen überhaupt nicht mehr. ?(
    Eventuell die Trommeln richtig "totdämpfen"?


    Gruß,


    Patrick

  • >>Eventuell die Trommeln richtig "totdämpfen"?<<


    Die original DDrum-Mesh-Pads sind ja auch ziemlich abgedämpft (Schaumstoffring im Kessel).
    Ich denke, das musst Du wohl oder übel mit Deinen Toms dann auch machen.

  • Dämpfen ist Quatsch bei den Größen. Ich spiele die gleichen Größen mit den gleichen Fellen. Hast du als Software die 1.5? Dann versuch mal die Meshhead-Presets!! Klingt komisch, ist aber so. Läuft bei mir bedeutend besser. Ich habe MH1 fürs 10er und 12er und MH2 fürs 14er. Dynamic erstmal auf 0 stehen lassen, Threshold mußt du ausprobieren, so dass halt die umliegenden Trommeln nicht mitklingen.


    MfG


    Peter

  • >>Dämpfen ist Quatsch bei den Größen.<<


    warum werden dann die DDrum-Mesh-Pads von Werk aus gedämpft, obwohl dadurch ja die Trigger-Empfindlichkeit deutlich (?) eingeschränkt wird?

  • Aus meinen Erfahrungen kann ich Blue Palais nur zustimmen. Dämpfen ist beim getriggerten Set das A & O.


    Gute Ergebnisse zu bekommen ist immer ein Kompromiss zwischen hoher Empfindlichkeit um schnelles Spielen sauber zu übertragen und andererseits Doppeltrigger durch Schwingungen zu vermeiden. Durch Dämpfen hast du wesentlich mehr Spielraum.


    Ich spiele allerdings Meshheads (2-lagig, dadurch noch bessere Dämpfung) an einem Roland-Modul. Zusätzlich habe ich noch Schaumstoffmatten in die Toms gelegt. Dadurch wird auch das Übersprechen zwischen den Toms und Pads eliminiert. Man kann auch noch mit der Fellspannung experimentieren (höher stimmen). Wenn du allerdings deinen derzeitigen Akustiksound erhalten möchtest, würden ihn solche Maßnahmen kaputt machen :( und somit wirst du mit den Problemen wohl oder übel leben müssen.

  • Warum sind denn dann Roland, Mige und ähnliche Meshhead Pads nicht gedämpft? Was ich mit meinem Post zum Ausdruck bringen wollte: Fürs Akustik-Triggern gibt es kein besseres Modul als das Ddrum, und bei Tom-Größen bis 16 Zoll gibt es kein Problem auch ohne Dämpfung ein sehr gutes Ergebnis zu bekommen. Das sieht bei anderen Modulen wie Alesis und Yamaha schon wieder anders aus. Da geht ohne Dämpfen nichts.


    MfG


    Peter

  • Genau das ist der springende Punkt: „Es funktioniert ganz gut“ oder „bedeutend besser“,
    aber so richtig Geil wird ein Klemmtrigger nie funktionieren.


    Ich möchte hier jetzt keine Werbung machen (bitte nehmt das zu Kenntnis),
    aber dennoch in diesen Zusammenhang „ETS“ ansprechen.
    (Extended Trigger System)


    Ich habe in den Jahren in denen ich jetzt selbstständig bin immer wieder eine
    Frage gestellt bekommen: „Warum baut Ihr nicht „anständige“ Kesseltiefen“?


    Die Antwort ist natürlich relativ simpel: Aus Gründen der Preiskalkulation.


    Warum unsere Pads gekauft werden ist ganz einfach der Grund, weil sie vom
    Design her schon sehr nah an einem A-Set dran sind (Holzkessel, Doppelspannreifen,
    Big-Bass usw.), anständige Triggerqualität liefern und trotzdem preislich sehr attraktiv sind.
    Hier noch Tiefe Kessel zu bauen wäre kostenmäßig und zu diesen Konditionen einfach
    nicht mehr machbar.
    Die „natural“ Pads sind das maximal machbare. Man wird es schwer haben (auch
    international) etwas Vergleichbares in Sachen Preis/Leistung zu finden.


    Dennoch, und das ist das eigentliche Thema, möchte ich auch die Leute, die
    überhaupt nichts mit E-Drum Pads anfangen können, nicht im Regen stehen lassen.


    Also haben wir damit angefangen unser Pad Triggersytem so zu modifizieren, dass
    es in nahezu jedes Akustik Set eingebaut werden kann.
    Toms sind von 8“ bis 16“ möglich, Snares von 10“ bis 15“, Bass von 16“ bis 26“.


    Und was soll ich sagen: Es kommt an ohne Ende :]
    Inzwischen kaufen Leute Shell-Sets und lassen direkt vom Händler zu uns liefern.
    Bei uns erfolgt der Umbau zum E-Drum und das Set geht weiter an den Kunden.


    Und das schöne daran: es rentiert sich sogar wenn man sich dafür ein komplettes
    Zweitset zulegt!
    Ein gutes Pad-Set kostet über 2000.- Euro.


    ETS kostet für ein Shell-Set gerade mal rund 530.- Euro für ein 5pc Set.
    Man sieht also, dass hier jede Menge „Luft“ für ein brauchbares Shell-Set und
    eine Garnitur Meshheads ist.


    Bitte verheizt mich jetzt nicht und schimpft dass ich hier Werbung mache.
    Ich wollte damit einfach nur eine weitere Möglichkeit aufzeigen wie man an ein
    richtig gutes E-Drum kommt und dabei auch noch richtig sparen kann.


    Und was man natürlich bei einem Vergleich Pads-Set / ETS-Set nicht vergessen
    sollte: Man hat das Design eines A-Sets, anständige Kesselgrößen und trotzdem
    keine Leistungseinbusen.


    Sorry noch mal für den langen Text – ich gelobe Besserung.
    Aber ETS ist eine so interessante Geschichte das es gar nicht oft und lange genug
    besprochen werden kann.


    Bitte: Das war keine Werbung! Ich wollte Euch lediglich darüber Informieren!


    Gruß
    miGe

  • Noch eine kleine Anmerkung zu ETS, weil ich gerade aktuell eine Anfrage
    erhalten habe die sich anscheinend auf meinen oberen Post bezogen hat:


    ETS ist kein Ersatz für Klemmtrigger – ETS ist ein Ersatz für E-Drum Pads!


    Wenn Ihr weiterhin auch die akustischen Sounds des A-Drums nutzen wollt,
    dann ist ETS vielleicht nicht geeignet (leichte Dämpfung in der Fellmitte).


    Wenn Ihr aber generell mit E-Drum spielt (was heute sehr viele tun) und
    eine Bühnepräsente Optik braucht, dann ist ETS erste Wahl (und günstiger)!


    Soweit noch mal zum Verständnis!


    Schönen und stressfreien Sommertag noch!
    miGe

  • Frage von Power Pit:

    Zitat

    Warum sind denn dann Roland, Mige und ähnliche Meshhead Pads nicht gedämpft?


    Die Frage wurde ja teilweise von Mige schon beantwortet.
    Das Problem bei den Klemmtriggern ist, dass sie an einer Stelle sitzen, wo unerwünschte Schwingungen auftreten. Am Rand werden sie auf den Kessel übertragen, der dann entsprechend nachschwingt. Sitzt der Trigger im Zentrum des Fells, wird das Nachschwingen deutlich reduziert.


    Das ist übrigens auch der Grund, warum Roland kein Holz für die Kessel verwendet. Es haben sich ja schon Leute darüber aufgeregt, dass die Pads aus "Presspappe" so teuer sind. Tatsächlich ist es aber für die Dämpfung wesentlich besser, ein akustisch totes Material zu nehmen als ein schönes Mahagoni, das ein langes Sustain erzeugt.


    Die saubersten Signale gibt es auch in der Mitte des Kessels. Das ist, wie einen Stein ins Wasser werfen. Je größer der Abstand von der Einschlagstelle, desto mehr weicht die Restwelle von der Ursprungswelle ab. Kannst du jederzeit nachvollziehen - das beste Triggerverhalten bei einem Klemmtrigger ist nicht im Zentrum des Kessels, sondern direkt neben dem Trigger, was spieltechnisch natürlich Blödsinn ist.

  • Hey, da kommt mir eine Idee! Was, wenn ich mir Piezos kaufe und zentral unter dem Fell der Trommeln meines Akustik-Sets montiere? Das werde ich gleich ausprobieren. Danke für die Anregung...

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Da gabs hier auch einen Fred zu, irgendwas mit Triiger und Eigenbau, einfach mal suchen.
    Beherzige Die Ratschläge dort. Ich hab das auch damals einfach so versucht (drankleben) und das war nämlich garnicht gut.


    Grüße, Philip


    Du meinst bestimmt den hier!

  • Da muss ich mich doch mal einschalten: was hier behauptet wird, das es nicht gut funktioniert, mit dem ddrum 4 + ddrum trigger von toms zu triggern ist falsch!
    Ich mach das seit Jahren und es funktioniert hervorragend ohne dämpfen.
    Korrektes stimmen ist die lösung, nicht dämpfen.
    mit tomgrössen von 10" - 14 " ohne probleme und alles wird sauber getriggert.
    immer wieder höre ich so geschichten, das es nicht geht, aber ich beweise ständig in der praxis das gegenteil.
    das triggern nicht identisch mit einer akkustischen trommel ist, ändert auch das beste triggersystem nicht. hab jedenfalls noch nichts unter den fingern bzw. den stöcken gehabt, was wirklich realistisch ist.
    aber die kombi ddrum + ddrum trigger ist immer noch sehr gut, wenn es um "echtes" set + trigger geht und eine bessere alternative kenne ich nicht.
    bei lösungen wie der unten erwähnten ETS lösung handelt es sich ja, wie mige bereits selbst sagte, um eine alternative zu pads.
    hatte leider noch nicht die gelegenheit das zu testen, aber das konzept scheint sehr interessant ;), ist aber wie gesagt nochmal was anderes

  • also ich kann drumdidi nur recht geben, auch bei mir ist das Triggerverhalten perfekt, ebenfalls ohne jegliche Dämpfung der Toms.


    Bevor man mit den Threshold- und Dynamik- Funktionen arbeitet sollte jedoch unbedingt erst mal die Sensibilität genau eingestellt werden.


    Ich habe bei den Toms (8, 10, 12, 14, 16) eine Einstellung der Sensibilität von ca. 2 Uhr (ich muss noch mal genau nachschauen und mache dann am besten gleich ein Foto). Bei den tiefen Toms etwas geringer, als bei den hohen.
    Der Threshhold-Wert liegt bei 20-25, die Dynamik ist linear, bei 0.
    Die Grundeinstellung ist ebenfalls AC1.


    Grüße
    Axel

  • Wenn denn alles so perfekt wäre, hätte Grind-Patrick sicherlich nicht den Thread eröffnet.


    Aber wenigstens melden sich jetzt mal welche zu Wort, die das gleiche Setup haben und ihm dementsprechend auch mal Tips zu den Einstellungen am Modul geben können.


    Wenn das Triggern bei euch ohne dämpfen hervorragend funktioniert, muss das nicht gleich beudeuten, dass es bei anderen auch so ist. Das hängt auch vom Schlagzeug ab, das getriggert wird.


    Ich habe beispielsweise alle Toms und Becken an einem Rack. Wenn ich früher auf dem 10er Tom gespielt habe, war durch die übertragenen Schwingungen das kleine Crash gleich mitzuhören. Nach dem Dämpfen mit Schaumstoff im Tom war das weg und ich konnte auch die Sensibilität für das Tom und auch das Crash deutlich erhöhen.

  • hallo Patrick,
    beinahe hätte ich den Thread vergessen :rolleyes:
    Vielleicht ist es ja gar nicht mehr nötig, dennoch endlich die genaueren Angaben zu meinen Einstellungen am ddrum 4, Version 1.5

    Auf den angekündigten Fotos kann man die Einstellungen leider nicht erkennen:


    deshalb dies:


    zur Erklärung:
    ich habe die Kanäle folgendermaßen belegt (1-10):
    1 ~ ddrum cast precision tom pad / 2+3 ~ ddrum cast precision snare pad / 4 ~ Kick, ddrum pro acoustic trigger / 5 ~ Snare, ddrum pro acoustic trigger / 6-10 ~ 8",10",12",14",16" Toms, ddrum red shot trigger

    Besonders wichtig die Einstellung der Eingangsemfindlichkeit der jeweiligen Trigger (Input Sens). Ich habe meine Einstellungen mit einem roten Punkt markiert.
    In der 2. Reihe unter den Reglern (in schwarz geschrieben) steht die Auswahl des Trigger-Typs.
    In der untersten Reihe schließlich der jeweilige Threshold-Wert.

    Ich habe die Bass-Drum mit einer Decke gedämpft, auf der Snare habe ich einen Fellring zur Dämpfung liegen. Die Toms sind alle völlig ungedämpft (lediglich die Trigger dämpfen selbst auch minimal).


    Auf den Toms habe ich momentan PinStripe, die Einstellungen funktionierten aber auch mit klaren Emperors (bei einlagigen Fellen muss die Eingangsempfindlichkeit etwas geringer eingestellt werden). Auf der Bass ist ebenfalls ein PinStripe auf der Snare meistens ein Ambassador oder ein weißes, rauhes CS.

    Alle Toms und die beiden Pads sind meistens auf einem Rack montiert. Spiele ich ein kleines Setup, ohne Rack, kann ich mit der Eingangsempfindlichkeit etwas höher gehen - das Rack leitet eben Schwingungen von den Toms zu den Pads oder umgekehrt.

    Du solltest zu Beginn mit jeder einzelnen Trommel die Eingangsempfindlichkeit, bzw. Sensibilität des Triggers einstellen, so dass alle Trommeln gut ansprechen.

    Spieltst du nun eine Trommel an, kannst du über die Led´s am ddrum erkennen, welche anderen Trommeln ebenfalls ansprechen. Bei diesen kannst du nun vorsichtig den Treshold-Wert erhöhen.

    Dies muss nun der Reihe nach bei allen Trommeln durchgeführt werden, bis sich nichts mehr gegenseitig beeinflusst.

    Je höher der Threshold-Wert, desto niedriger wird die Empfindlichkeit des Triggers. Eventuell macht es also Sinn den Threshold nicht zu hoch einzustellen, sondern vorsichtig bei der Eingangsempfindlichkeit zurück zu gehen - da musst du leider etwas experimentieren, wie es bei dir am besten funktioniert.

    Ein ganz leichtes Übersprechen einzelner Trommeln finde ich persönlich nicht so schlimm. Beim Naturset spricht die Snare ja auch bei manchen Toms leicht an. Darf natürlich nicht störend sein.

    Das ganze ist natürlich etwas zeitaufwendig und ein nerviges Gefummel. Hast du deine Einstellungen dann jedoch gefunden, funktioniert das ddrum hervorrragend - ich bin nach wie vor begeistert.


    So nun viel Spaß beim Tüfteln - auf ein gutes Gelingen =)

    Viele Grüße

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