Mikros testen

  • Bin grad auf der Suche nach preiswerten Overheadmikros grob um die 100€ pro Stück.
    Nun hab ich mich durch den ganzen Wust an Mikrowissen gearbeitet, und stehe vor einer kleinen Auswahl, die ich nun gern testen würde, bzw. von den es ja nur eins werden kann, und ich somit eine Empfehlung bräuchte.
    In meinem Fall wären das:
    Oktava MK012
    MXL 603
    Opus 53
    Samson c02
    M-Audio Pulsar


    Nun meine Frage: Auf letzteres bin ich eher per Zufall gestoßen, jedoch hab ich noch keine subjektiven Meinungen darüber einholen können, die Daten (Rauschabstand, Frequenzbereich) sind aber im Grunde wie bei de anderen auf den ersten Blick gut.
    Worauf muss man also achten, wenn man sich zwischen mehreren Mikros entscheiden soll? Hoher Rauschabstand ist ja sicher schonmal gut oder? Gibt es irgendwo eine Sammlung von verschiedenen Frequenzdiagramme? Soweit ich weiß ist ja je linear desto gut.
    Also: Was für Kriterien kann man bei Mikros anwenden, um das "beste" in dieser Preisklasse zu finden? Oder ist das alles sowieso nur Geschmackssache und des Tonings etc.?


    Bitte klärt mich auf! :)
    Gruß drum-herum

  • Die Frequenzdiagramme nützen dir nur teilweise was, also eigentlich ziemlich wenig, da der Frequenzgang sehr strak mit dem Abstand zusammenhängt und abweicht, das macht viel aus. Außerdem hängt der Klang auch (mehr) vom Impulsverhalten ab, und da findest du nur seltenst Diagramme.


    Anhand technischer Daten würde ich kein Mikro auswählen. Da gilt immer noch Lauscher und aufgemerkt.


    Schwierig ist z.B. eine HiHat-Nahabnahme, da merkt man rel. schnell die Unterschiede, vor allem in der Höhenauflösung. Eine halb geöffnete HiHat ergibt ein sehr komplexes Signal.


    Mit den ersten dreien machst du wohl nichts falsch, die letzten beiden kenne ich nicht/noch nichts von gehört.


    (Bei Oktava musst du schauen dass du ein Original erwischst (falls ebay&co.), da gibt es tatsächich China-Nachbauten von. Bei den original russischen ist die Schrift kyrillisch, beim China nicht, da ist das v ein v.)

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Okay danke schonmal!
    Welches der 3 oberen ist denn am ehesten zu empfehlen? Das Opus scheint ja nun am ehesten etabliert, von Oktava hört man immer wieder das Wort Geheimtip und das MXL wird eigentlich immer nur nebenbei auch noch erwähnt...
    Kann man hier eindeutig sagen, welches besser ist oder ist das alles Ansichts-/Anhörsache? Wo kann man da Unterschiede ausmachen?

  • Das mit dem "besser" und "schlechter" ist immer so eine Sache. Hast Du evt. die Möglichkeit die 3 Mikrofone mal im PA-Verleih zu leihen? Damit kannst Du dann einen A-B-C-Vergleich machen. Ich selbst habe von den Opus 53 noch 3 Stück im Bestand. Gutes Mikro zu einem fairen Preis. Geht gut als Mikro für HH und OH. Auch für Aufnahmen gut geeignet.

  • Zitat

    Nun meine Frage: Auf letzteres bin ich eher per Zufall gestoßen, jedoch hab ich noch keine subjektiven Meinungen darüber einholen können, die Daten (Rauschabstand, Frequenzbereich) sind aber im Grunde wie bei de anderen auf den ersten Blick gut.


    Vorsicht, was Daten angeht. Lieber ein Mik, dass positive Resonanze aus unterschiedlichen Quellen bekommt. 100% ACK zum Schneider.


    Meine Bewertung: Oktava - gut und flexibel, allerdings in Vollausstattung (mehrere Kapseln) nicht ganz billig. Auch die neueren Oktavamiks anschauen: http://www.oktava-online.de/.


    MXL: Auch wohl ganz gut und günstig. Etwas spitzerer Klang (kann ja bei Becken durchaus gewollt sein), aber nur Subnieren, d.h. die Charakteristik ist etwas weiter, was positiv sein kann, aber da kommen auch mehr Einstreuungen dazu.


    Opus: Gut und sehr preiswert, das Arbeitstier :D . Aber nur ein Elektret-Mik, d.h. die Qualität lässt mit det Zeit unter Umständen nach. Wird meines Wissens nach aber nicht für hochwertige Aufnahmen (mehr live imho) eingesetzt, dann schon eher Oktava/MXL .


    Samson: Weniger neutraler Klang, dafür wohl ganz gut für Rockgeschichten.


    M-Audio: Hm, hört sich den Daten nach wirklich ganz gut 8) , auch die Fertigungstoleranzen sollen ja recht eng sein. Aber ich hab da noch keine Reviews gelesen oder so.


    Im Zweifel alle oder zumindestens einige davon Bestellen und ausprobieren (Vorsicht beim Verleih - nicht dass die Teile schon durchgenudelt sind; zudem glaub ich nicht, dass man da Oktave/MXL/Samson bekommt).


    Grüße, Philip

  • Mein Tipp: Studio Projects C4! Gibts bei Thomann das Stereo Set für 250€ und die Dinger sind echt Top! Auch für Aufnahmen zu gebrauchen.

    Wo Worte selten sind, haben sie Gewicht.William Shakespeare

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