wiedereinsteiger / korrektur

  • hallo zusammen,


    in meiner jugend war ich mal ein ganz ordentlicher trommler. aber ca. 15 jahre ohne unterricht - also ohne jemanden, der einen zumindest ab und zu korrigiert- haben ihre spuren hinterlassen :(


    ich sitze beim trommeln da wie ein gnom; ich halte meine stöcke nicht wirklich "gut"; meine linke hand eiert durch die gegend; ...kurzum ich bin zum grobmotoriker mutiert.


    vor ein paar wochen habe ich mich dazu entschlossen meinen alten schlagzeuglehrer wieder zu quälen =) in meinem fortgeschrittenen alter sitze ich jetzt wieder da und versuche mir im schneckentempo bewegungsabläufe wieder (vielleicht auch zum ersten mal???) bewußt zu machen.


    ziemlich ätzende sache, das!!!! komme mir manchmal vor, als ob ich zum ersten mal stöcke in der hand hätte!!! wenn ich mit meinem bewegungsablauf zufrieden bin, merke ich, dass der groove verloren geht. ist der groove merke ich, wie ich mich mit meiner linken hand "durchmogle, etc...


    wird alles gut??? wie lange muss ich mich quälen??? muntert mich auf! gebt mit tipps!!!


    thanks in advance!!!!

  • Hallo,


    Dennis Chambers übt beispielsweise mit Telefonbüchern unter den Achseln, um die Körperhaltung zu verbessern und Bewegungen der Arme zu minieren.
    Für Stickhaltung und Technikübungen finde ich ein Practice Pad ideal, da man ohne Krach zu machen in jeder Umgebung daran üben kann.
    Besagter Dennis Chambers rät allerdings, die Rudiments auch auf einem weichen Kissen zu üben, damit man sich nicht zu sehr auf den Rebound verläßt. Wenn man sich damit gut fühlt, soll man ein Geldstück mittig auf das Kissen kleben und dann abwechselnd Schläge auf das kissen und das Geldstück verteilen.


    Für die Sitzhaltung ist das richtige Setup des Kits (welche Trommel muss wohin, damit sie bequem erreicht werden kann) sehr wichtig. Da hilft nur mi dem eigene Zeugs zu experimentieren, da die Sets unterschiedlich sind und die Körpermaße sowieso sehr individuell sind.
    Achte darauf, dass der Winkel am Knie um 100Grad sein sollte, nicht spitzer as 90grad und nicht größer als 110, evtl 120Grad. Dass heist, wer sehr tief sitzen will sollte sich weit genug weg setzen, damit er keine körperlchen Schäden erleidet.


    Nils

  • hui, dass hier soo schnell ne antwort kommt hätte ich nicht gedacht!!


    ob das mit den telefonbüchern wirklich funktioniert?.... einerseits ne coole idee, weil es wahrscheinlich hilft, die arme ruhig zu halten und mehr aus dem handgelenk zu spielen.... andererseits wird das "klemmen" nicht unbedingt dazu führen, dass die arme entspannt nach unten "hängen" (<--- kann das nicht besser beschreiben, du weißt hoffentlich was ich meine)


    wie kommt es eigentlich, dass manche bewegungsabläufe immer schlechter werden, je mehr ich darüber nachdenke?


    wie schafft man es, sich schlechte angewohnheiten abzugewöhnen? ich weiß... üben, üben :D aber ernsthaft, wie schafft man es, dass sich die "guten" bewegungen automatisieren? gibt es da tipps??

  • die chambersschen übemethoden sind etwas mit vorsicht zu geniessen,das ist relativ starker tobak und kann u.u mehr schaden als nützen da die belastung doch recht hoch ist. zur kontrolle ist ein spiegel eine super unterstützung. und zur automatisierung hilft eigentlich nichts besser als die entsprechenden bewegungen exaltiert und in zeitlupe durchzuführen.

  • das mit der zeitlupe, mache ich gerade... finde ich zum einen super-schwierig (wahrscheinlich, weil ich hier nicht mogeln kann :D)... zum anderen ist das suuuuper ätzend:


    R........... L........... R......... L......... --> überleg..... nochmal!!!! R...... L...... --> grrrr das war jetzt nix .....


    Manchmal auch R..... R...... L...... L...... --> mmh wieso ruht sich die linke aus, wenn die rechte spielt, könnte doch schon mal ausholen.....


    Wo bleibt denn hier der spass????? weiß, denn jemand übungen, die spass machen?????

  • Zitat

    Original von grobmotoriker


    Wo bleibt denn hier der spass????? weiß, denn jemand übungen, die spass machen?????


    Naja, rudi´s am Pad bringen halt selten wirklich Spaß. Ich mache das immer so, das ich Musik mitlaufen lassen, ist zumindest nicht so langweillig wie ein Metronom.
    Übrigens auch sehr interessant, wegen Taktwechsel, Dynamik usw.


    PS: Wenn es Spaß machen würde, dann würde es ja jeder machen :D

    Brian: Ihr seid lauter Individuen.


    Menge: Ja, wir sind lauter Individuen.


    Brian: Ihr seid alle verschieden.


    Menge: Ja, wir sind alle verschieden.


    Dennis: Ich nicht.


    ALLES NEU, Guckst DU!

  • Zitat

    Original von Slartibartfass
    PS: Wenn es Spaß machen würde, dann würde es ja jeder machen :D


    hatte ich nicht ganz am anfang geschrieben, dass ihr mich auch aufmuntern sollt? :D


    gibt es hier denn auch leidensgenossen, die genau so gaga sind und slowmotion-drumming betreiben?


    oder seid ihr alle von der schneller-lauter-frickle-frickle-fraktion?

  • Nein, hier ist noch so einer der nach 16 Jahren spielen auf die Schwachsinnsidee gekommen ist, mit Unterricht anzufangen :D


    Du hast mein vollstes Verständniss, ich sitze auch wie der Depp vom Dienst am Set oder am Pad und übe bestimmte Spielabläufe/Bewegungsabläufe in Slowmotion - sehr zu Belustigung meiner Frau, da Sie weiß, was ich normalerweise kann.


    Aber nach 6 Monaten kann ich Dir nur sagen, die Erfolge kommen, der Groove kommt zurück und das ganze bei richtiger Haltung/Spielweise.


    Keep on !

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Hi,


    da mußt Du Dich durchbeissen, dann kommt der Spaß von alleine. Wenn Du Dir z.B. einen Plan festlegst, wo Du Dir für jeden Tag genau festschreibst wie lange Du diese Übung und in welchem Tempo Du sie machst, wirst Du in kurzer Zeit nach konsequenter Einhaltung Erfolge sehen-> das macht dann Spaß und damit hast Du Deinem Üben Sinn&Spaß verliehen!!!
    Hier hat es keinen Sinn Dich selbst zu bescheissen. Ich muß obwohl ich seit 10 Jahren mein Geld mit Musik verdiene, täglich an mir arbeiten um besser zu werden, nicht selten mit Ausflügen in totale Anfängerübungen, aber weil ich weiß wo ich hin will hab ich immer Spaß daran und wenn ich eine Stunde nur mit der linken Hand Einzelschläge übe, wenn dann alle Singlestrokes in sämtlichen Kombis besser fluffen hat die Sache ihren Sinn erfüllt.
    Also Kopf hoch, ran ans Set, jede Minute die Du nich hier liest und Setflucht betreibst sondern mit den Stöcken in der Hand verbringst, bringt Dich vorran.
    1...2...los gehts :D


    Bis denne
    Tom

  • Die Übungen müssen gemacht werden.... übrigens kann man nur über den wechsel von LRLR auf LLRR exrem coole effekte erzeugen wenn man's sauber und schnell spielt! Abwechselnd klingt viel zu monoton- ach ja sehr geil find ich sechstolen gespielt RLRLRR LRLRLL! Einfach übungen machen das Spiel direkt interessanter!


    greez

    If A equals success, then the formula is A equals X plus Y plus Z. X is work. Y is play. Z is keep your mouth shut! (Einstein)

  • ich bin also doch nicht alleine :D danke für die aufmunternden worte!!
    hoffe, dass mir die zeitlupe-übungen helfen irgendwann auch schneller / lauter zu spielen :D


    aber spass beiseite. die sache ist ziemlich ätzend zu üben. wenn einer von euch ne idee hat, wie's spassiger wird, meldet euch. und falls mir was einfällt, damit's spassiger wird, lass ich euch's wissen!!!

  • Der Psycho-Drummer läßt seinen alten Fred wieder aufleben :D Schon ne ganze Weile her, seit ich hier zum ersten Mal gepostet habe...


    Was ist in der Zwischenzeit passiert? Ich habe meine Stockhaltung (v.a. links) versucht zu korrigieren... Habe an der Dynamik gearbeitet... Habe mich beim üben "gequält"... Öfters mal "dumme Fragen" im Drummerforum gestellt...


    Hier steh ich nun ich armer Tor und trommle nicht besser als zuvor :(


    Zum Teil hängen meine Trommelproblemchen wirklich an technischen / physischen Dingen: Stock richtig halten, Unabhängigkeit, etc.


    Zum Teil liegt es an psychischen "Blockaden". Wie ihr aus meinem ganzen Geschreibsel seht, mache ich mir immer nen tierischen Kopf :(


    Manchmal kann ich wirklich toll trommeln, kann alles technische gut umsetzen. Manchmal sitze ich wie der erste Mensch vor der Trommel.


    Ich weiß, dass ich manchmal zu ehrgeizig bin. Oft klappt es besser, wenn ich mir beim üben vornehme scheisse zu spielen. Sich immer vorzunehmen scheisse zu spielen klappt aber auch nicht. Dann spiele ich nehmlich wirklich scheisse.... Eine gesunde Mischung zwischen Konzentration und LMAA habe ich noch nicht gefunden...


    Möchte manchmal am liebsten die Stöcke verbrennen, um dann ne halbe Stunde später zu merken, dass ich die Trommel brauche...


    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Werde mich weiter "quälen" und hoffentlich irgendwann wieder geil trommeln. Ich bin nicht gut, aber ich arbeite daran!

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