Junge Schüler haben Timing-Probleme

  • Noch eine Ergänzung:
    Man darf auch nie vergessen dass die jüngeren auch einem ganz anderen Stoffwechsel, höhere Herzfrequenz etc. unterliegen als wir Erwachsene. Und was noch wichtiger ist, wenn sie mal aufgdreht sind (letzter Schultag vor den Ferien, oder übernächtigt, Ehestreit der Eltern) sich ihre physiologische Anspannung nicht selten nochmals! auf die Herzfrequenz auswirkt.


    Das hat gerade beim "Tempo-treuen Drumming" auch oftmals einen erheblichen Einfluß. Als Erwachsener haben wir schon viele Jahre Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten erlernt selbst wenn das Herz rast, uns mental zu sagen "gehe es möglichst langsam an" bzw. körperregulierende Methoden anzuwenden. Diese körperlich/mentale Selbstkontrolle haben Kiddies in jungen Jahren noch nicht. Sie sind sich garnicht bewußt, wenn sie mal total aufgewühlt sind und trommeln entsprechend ihrer physiologischen Werte los (was dann nicht selten einer Achterbahnfahrt in Sachen Tempo gleicht :-). Deswegen ist es oftmals wichtig mit Kindern auch in Bezug auf ihre Körperwahrnehmung zu arbeiten - insbesondere das Wahrnehmen des eigenen Herzschlags und den Zusammenhang mit dem Drumming.


    Insofern liegt es bei Kiddies nicht nur an der Übung oder Aufmerksamkeit.

  • Hi,


    was mir hilft bei Timing und Koordination sind zwei Dinge.


    1) Grooves sehr langsam spielen. Damit klar wird wann was passiert. Wenn man mal eine oder mehrer "Stimmen" weglässt, z.B. keine Linke Hand oder keine BD. erkennt man welches Glied an welchem hängt (z.B. die rechte Hand am rechten Fuss) und dann immer mit diesen spielen will oder auch nicht.


    2) Möglichst grosse Bewegungen machen um die Zeit zwischen den Schlägen mit Bewegung auszufüllen und nicht mit Warten. Das macht das ganze stabil. In Verbindung mit langsamem Spiel ergeben sich u.U. sehr grosse Bewegungen aber es hilft.


    Gruss
    jobe

  • Hi,
    um nochmal auf das Problem mit der 1 zurückzukommen. Denke gerade bei 10jährigen ist eins der größten Probleme, daß sie oftmals noch nie wirklich Musik gehört haben. Plötzlich sollen sie warum auch immer, bestimmte Bewegungsabläufe auf einem fremden Instrument spielen.


    Habe in dem Fall gerne leichtere Lieder angemacht, mit einfachem Takt, ohne viele Fills usw.. Sowas wie ACDC oder Audioslave (ruhigere Varianten) und bin dann klatschenderweise mit dem Schüler zur Musik gegangen und habe laut mitgezählt (man muß ja nicht gleich Tanzen ;)). Habe das Fast jede Stunde gemacht und dann einfache Snare Übungen, wo der Schüler selbst mitzählen mußte.Erst später mußte er bei schwierigeren Sachen mitzählen, aber das wurde ja schon gesagt.


    Finde, gerade duch das Laufen, kommt der Takt und die 1 erst richtig rüber. Auch wenns albern aussieht. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Iggi ()

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