Man sollte grundsätzlich nicht alles was irgendwo von irgendjemandem geschrieben wurde als die einzige Wahrheit betrachten.
Ich habe ein billiges Zweitset, ein Magnum. Und mit normalen Standardfellen (Remo) lässt sich da schon was passables rausholen. Ob jetzt Ambassador oder Pinstripe oder was auch immer ist doch immer Geschmackssache. Da kommt man nicht ums Ausprobieren rum. Das ist wie bei der Findung der richtigen Sticks. Mitunter muss man in ein paar verschiedene Modelle investieren, wovon man einige nach kurzer Zeit wieder wegschmeißt. Das natürlich nicht innerhalb 1 Woche. Sowas kann dauern.
Ob eine Snare zu lang nachklingt kann auch am Raum liegen. Oder am Spannungsverhältnis zwischen Schlag und Reso. Grundsätzlich gilt: je näher die beiden zusammen liegen in der tonalen Höhe, umso stärker resoniert das ganze. Und wenn der Raum sehr hallig ist, kann das auch hinderlich sein.
Bedenkt auch, dass die Sounds auf den Platten meist stark nachbearbeitet sind (mal von Jazz und Klassik abgesehen).
Für einen kürzeren Snaresound würde ich ein Powerstroke 3 probieren. Das ist vorgedämpft und bringt dadurch weniger Sustain, aber auch weniger Obertöne. Wer richtig reinhaut, kann auch was doppellagiges nehmen (Emperor z.B.).
Und noch ein letzter Tipp: Die Evans finde ich tendenziell zu teuer. Remo ist günstiger und wird von vielen Profis genutzt. Alle anderen Marken (Evans, Aquarian, RMV usw.) bieten die gleichen Felle an (bauartgleich). Aber Remo ist für mich persönlich der Preisleistungssieger. Geschmackssache. Nur wenn man noch am ausprobieren ist, warum dann mit teuren Evans?