DTXPRESS 3, Welche Boxen??

  • Tach zusammen,


    habe mir vor ein paar Tagen das DTXPRESS 3 gebraucht gekauft!
    Bislang spiele ich via Kopfhörer, möchte das Set aber auch gerne mal über Boxen abnehmen. Da ich allerdings kein professionelles Equipment besitze (Mischpult, PA etc.), stellt sich die Frage, welche Boxen ich mir zu legen soll.


    1. Aktivlautsprecher?


    2. Boxen für einen bereits vorhandenen Denon Hifi Verstärker (Desk-Teil), schätze mal so 2 mal 60 Watt an vier Ohm oder so...???


    Ich will in einem 20 m² für mich alleine rocken, allerdings muss das Ding keine Turnhalle beschallen.


    Danke für ein paar Tipps!!

  • Für einen guten Schlagzeugsound sollt man vor allem auf eine gute Basswiedergabe achten, weil sich sonst die Basedrum einfach sch.... anhört. Sogenannte HiFi-Lautsprecher haben damit üblicherweise erhebliche Probleme, weil viel zu kleine Tieftöner.


    Prinzipiell macht es klangtechnisch keinen Unterschied ob man Aktivboxen oder einen HiFi-Verstärker verwendet. Bei 2x60Watt Sinus-Leistung sollte man aber Boxen mit einem hohen Wirkungsgrad (d.h. große Tieftöner; große Boxenvolumen) verwenden, weil sonst der Druck von unten fehlt.


    Ich verwende beispielsweise Canton Ergo 122DC HiFi-Boxen. Die sind schon relativ groß (insges. 4 x 250mm-Tieftöner mit Bassreflex) - kommen aber bezüglich dem Bass-Sound nicht annähernd an eine echte Basedrum heran. Mit speziellen PA-Lautsprechnern bekommt man sicher eine besseres Ergebnis. Studio-Monitore-Boxen scheinen mir für einen druckvollen Drumsound wiederum nicht sehr geeignet, weil i.d.R. viel zu klein und damit bassschwach.


    Die anderen Sounds werden üblicherweise von jeder halbwegs guten Box ordenlich wiedergegeben.


    tonsel

  • Zum Thema Wirkungsgrad eines Lautspreches sei das Buch „Lautsprecher Handbuch“ von Berndt Stark empfohlen (ISBN 3-7905-0696-6). Dort findet sich auf Seite 63 eine Tabelle die beispielsweise folgende Werte für den Wirkungsgrad von Lautsprechern angibt.


    Bassreflex-Tieftöner, Schalldruck bei 1 Watt Eingangsleistung und 1m Abstand:


    30 cm Membrandurchmesser : 94 dB
    13 cm Membrandurchmesser : 85 dB


    Wenn man bedenkt, dass eine Absenkung um 3dB einer Halbierung der subjektiv wargenommen Lautstärke entspricht, müsste man in diesem Beispiel den kleineren Lautsprecher mit der 8-fachen Leistung betrieben, um die gleiche Lautstärke zu erhalten.


    tonsel

  • Zitat

    Original von tonsel
    30 cm Membrandurchmesser : 94 dB
    13 cm Membrandurchmesser : 85 dB


    Wenn man bedenkt, dass eine Absenkung um 3dB einer Halbierung der subjektiv wargenommen Lautstärke entspricht, müsste man in diesem Beispiel den kleineren Lautsprecher mit der 8-fachen Leistung betrieben, um die gleiche Lautstärke zu erhalten.


    Das stimmt so alles weniger.


    Eine Verdopplung oder Halbierung der Lautstärke wird bei +/- 10 dB wahrgenommen, man benötigt aber schon für 3 dB mehr die doppelte Leistung.


    Der Wirkungsgrad hängt nicht direkt mit dem Durchmesser des Lautsprechers zusammen. Bei PA-Speakern ist es sogar andersrum, die Mitten- und Hochtöne sind am effektivsten und haben bis zu weit über 100 dB, die Tieftöner (12"-18") unter 100 (das Chassis an sich ohne Gehäuse).


    In den letzen Jahren hat sich da noch viel getan, kann sein dass dein Buch da etwas veraltet ist (1994 wenn ich richtig gesehen hab).

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Das mit den dB’s und der Lautstärke hab‘ ich in der Tat verwechselt. Wichtig war mir in diesem Zusammenhang, das ein guter Wirkungsgrad eine geringe Verstärkerleistung mehr als ausgleichen kann.


    Der Zusammenhang zwischen Wirkungsgrad und Membranddurchmesser ist nur bei sehr tiefen Frequenzen praktisch relevant. Genauer gesagt nimmt die Effektivität der Schallabstarhlung ab, wenn die Wellenlänge der Schallwellen wesentlich kleiner ist, als der Membrandurchmesser - Im obigen Beispiel immerhin um den Faktor 30 .. 70 bei einer Schallfreqeunz von 40Hz (auf die sich die Wirkungsgradangabe bezieht - genauer: untere Grenzfrequnenz des entspr. Lautsprechers). Bei Mittentönern beträgt dieser Faktor etwa 5 (500Hz 13cm) – hier ist die Schallabstrahlung schon sehr effektiv. Der Durchmesser von Hochtönern ist größer als die Schallwellenlänge – der Effekt tritt hier gar nicht auf.


    Das Buch gibts übrigens auch in einer aktuellern Auflage von 2004, die mir aber nicht vorliegt.


    tonsel

  • Das stimmt schon alles, aber es gibt heute viele gute Subwoofer nur mit 8" oder 10". 13 cm (5") sind natürlich für große Systeme bzw. diesen Zweck zu leise, aber bei HiFi geht das auch im Bass, wenn man's abstimmen kann.
    Größere Pappen sind nicht (mehr) automatisch besser. Auch die kleinen gehen laut genug.


    Aber ein Verstärker sollte trotzdem ausreichend dimensioniert werden, trotz 100 dB Empfindlichkeit würde ich da keinen 2x50 W Amp anschließen, auch wenn das für daheim laut genug ist. 2x300 W würde ich immer mindestens nehmen. Man muss ja nicht aufdrehen, aber es sollten Reserven da sein.


    Weniger Empfindlichkeit und dafür mehr Verstärkerleistung (t-amp - Leistung is ja billig...) macht natürlich weniger Sinn, da hast du Recht.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

    Einmal editiert, zuletzt von 00Schneider ()

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