Wer baut die Klassiker von morgen?

  • Hm..ich persönlich würde das 9000 Yamaha durchaus als Klassiker bezeichnen! Auch wenns heute niemand will.


    Ebenso das Tama Superstar, welches jetzt gerade wieder exhumiert wurde-leider nur namentlich


    Borsti hat IMO recht mit kultig ist nicht gleich klassisch.


    Eine Leica M6 ist klassisch und kultig, eine Nikon F3 mit MD-4 für mich auch :)

  • Zitat

    Original von vintage
    Die Diskussion entbrannte, da ein Forumskollege meinte OCDP könnte der Klassiker von morgen werden. :rolleyes: *ähm... ja*


    OCDP fehlt das, was ein Schlagzeug zum Klassiker macht:


    Die Zeitlosigkeit.

  • typische klassiker entstehen, wenn der produkt- mit dem marken- oder gar herstellernamen gleichgesetzt wird. leica, hasselblad ... da ist egal, welches modell man meint, ob R8 oder D-Lux oder 500CM oder 200FC ... es sind eben immer d i e leica (der name leitz wird eher mit aktenordnern in verbindung gebracht) oder d i e hasselblad (kennt noch jemand andere produkte der schweden?).


    und eine stufe weiter haben wir dann tesa, tempo, uhu, den käfer, den mac ... ;)


    schlagzeugklassiker? gretsch, slingerland und (vielleicht) sonor. bei den beckenherstellern nur zildjian und paiste.


    schaun mer mal, auf was in zwanzig jahren noch rumgetrommelt wird. auf simmons jedenfalls nicht ;)


  • Saab? Gleicher Designer bei der Hasselblad und den 900ern :)

  • Die größten Klassiker sind die, welche über einen langen Zeitraum fast unverändert immer weiter gebaut werden:


    VW Käfer
    Porsche 911
    Harley Davidson Big Twin
    Coca Cola
    Marlboro
    Bic Mäc


    Ludwig Supraphonic
    Paiste 2002
    Paiste Giant Beat
    Avedis Zildjian
    Gretsch Maple Kessel



    Über den ganzen pseudo modischen OCDP Kram und die Japan Kopierer (Pearl SLX hastenichtgesehn oder Tama ???star) spricht in 20 Jahren kein Mensch mehr.

  • Das gute alte "Made in Germany" wird bei Klassikern auch eine Rolle spielen.
    In China, Taiwan oder Korea kann man einfach diesen Qualitätsstandart nicht erreichen!
    Und ohne Qualität gibts keinen Klassiker!

    Mein Sonor


    Suche: Sonor Sonic Plus 8" Tom, Farbe: Matt-Schwarz (Stain Black)

  • Du hast mit Sicherheit Recht Borsti, aber in meinen Augen bauen die Fernöstler wirklich hervorrangende Qualität zum Teil.
    Das Ding ist, das alleine das Prädikat Made in USA schon bei vielen Produkten einen Kult Status begünstigt. Alleine die Tatsache Made in USA ist bei vielen Dingen "Marke" genug.

  • Gerade in Qualität ist Fernost Mitteleuropa weit voraus. "Made in Germany" ist eigentlich nichts mehr wert. Tama, Yamaha, Pearl...das ist handwerklich alles perfekt. War es nicht Kai, der ein neues Sonor Designer(!) mit verhuddelter Gratung am 16" er geliefert bekam?
    Letztlich werden handwerklich gute Trommeln überall hergestellt. Sei es Asien, Europa oder Amerika.


    Andere Frage ist natürlich, ob zuviel (asiatischer) Perfektionismus nicht langweilig ist. Schließlich geht es bei Klassikern zu einem gewissen Grad auch um Emotion. Für mich geht das Konzept zwar auf, für viele andere vielleicht aber nicht.

  • Denke auch, dass Taiwan und Co. qualitätsmässig schon ziemlich viele Amis in die Tasche stecken können! Nicht zuletzt weil schon viele Asiaten deren Komponenten zuliefern.


    Sonor war mal (leider)



    Zitat

    Original von Philippe
    Gerade in Qualität ist Fernost Mitteleuropa weit voraus. "Made in Germany" ist eigentlich nichts mehr wert. Tama, Yamaha, Pearl...das ist handwerklich alles perfekt. War es nicht Kai, der ein neues Sonor Designer(!) mit verhuddelter Gratung am 16" er geliefert bekam?
    Letztlich werden handwerklich gute Trommeln überall hergestellt. Sei es Asien, Europa oder Amerika.


    Andere Frage ist natürlich, ob zuviel (asiatischer) Perfektionismus nicht langweilig ist. Schließlich geht es bei Klassikern zu einem gewissen Grad auch um Emotion. Für mich geht das Konzept zwar auf, für viele andere vielleicht aber nicht.


    Gut gesagt-aber es nervt, bei einem Hochpreisprodukt eine huddelige Verarbeitung vorzufinden-der Rest ist Marketing und gnadenlose Ausbeutung einer pionierhaften Zeit

  • Ich glaub leider, daß es in Zukunft keine echten "Klassiker" geben wird. Habt ihr euch mal auf der letzten Messe umgesehen? Fast in jeder Box saßen Asiaten. Ich denke, die Pionierzeiten sind vorbei. Es lebe die Kopierzeit.
    Wie so vieles andere, bekommen wir nur noch Massenware aus Fernost. Und die allgemeine Verbraucherbeschimpfung, jeder ginge ja nur noch nach dem Motto "Geiz ist Geil" lass ich nicht gelten. Denn viele Sets, die bei den Herstellungskosten vieleicht bei 200-300€ liegen werden hier für 2-3 tausend Euro verkauft. Das nennt man Profitoptimierung.
    Sorry, aber für ne Blechsnare 300-400 Euro hinzulegen, find ich pervers. Das sind Profilbleche, Meterware, die da zusammengezimmert wird. Da wird die Lage der Aussparung für den Snareteppich als besonderes Highlight angeboten. Zahl ich wirklich ein paar Hundert Euro mehr, weil die das Loch an einer anderen Stelle ausfräßen? (macht die Maschine).


    Fazit: Viele Sets werden billiger in Fernost gefertigt. Der Verbraucher profitiert davon nicht, da die Preise eher steigen. Da füllen sich ein paar Bonzen die Taschen und wir helfen ihnen dabei. Lets Face it: wir werden verarscht wie nie zuvor.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von PG
    Ich glaub leider, daß es in Zukunft keine echten "Klassiker" geben wird. Habt ihr euch mal auf der letzten Messe umgesehen? Fast in jeder Box saßen Asiaten. Ich denke, die Pionierzeiten sind vorbei. Es lebe die Kopierzeit.
    Wie so vieles andere, bekommen wir nur noch Massenware aus Fernost.


    Und wer klebt da mit Vorliebe seine Badges drauf? Richtig, Sonor, Premier, Ludwig Gretsch, ...: die "Originale".
    An der Sache mit dem Ende der Pionierzeit kann was dran sein. Das Produkt Trommeln bzw. Drumset ist auf einer Evolutionsstufe, wo schwerlich noch weitere Innovationen entwickelt werden können. Man kann eigentlich nur mit bestehenden Parametern hantieren, Material etc.


    Zitat

    Und die allgemeine Verbraucherbeschimpfung, jeder ginge ja nur noch nach dem Motto "Geiz ist Geil" lass ich nicht gelten. Denn viele Sets, die bei den Herstellungskosten vieleicht bei 200-300€ liegen werden hier für 2-3 tausend Euro verkauft. Das nennt man Profitoptimierung.


    Gutes Holz kostet, gute Maschinen kosten, gute Arbeiter kosten. Was du teuer kaufst, ist auch in der Herstellung teuer. Qualität kostet, und das fängt schon beim Einkauf des Rohmaterials an. Der zusätzliche Preisaufschlag entsteht, weil die Sets einmal um die halbe Welt verschifft werden müssen. Schau dir mal an, was ein Delite in den Staaten kostet, dann weißt du, was ich meine. Mit "Profitoptimierung" hat das nichts zu tun.

    Zitat

    Sorry, aber für ne Blechsnare 300-400 Euro hinzulegen, find ich pervers. Das sind Profilbleche, Meterware, die da zusammengezimmert wird.


    Wenn die Qualität einen solchen Preis rechtfertigt, ist alles in Butter. Paiste stanzt seine Rohlinge aus zugelieferten Metallrollen, das ist ebenfalls Meterware. Muss ein Produkt mit größtmöglichem Aufwand hergestellt werden, um für sich Exclusivität in Anspruch nehmen zu dürfen? Entscheidend ist doch, was man daraus macht, nicht wie man es macht.


    Zitat

    Fazit: Viele Sets werden billiger in Fernost gefertigt. Der Verbraucher profitiert davon nicht, da die Preise eher steigen.

    Mal ein Beispiel: Sonor Force 3005, full maple shells, gute Hardware, hochwertige Finishes. Für etwa 1000 €. Wer profitiert denn da, wenn nicht der Verbraucher?


    Zitat

    Da füllen sich ein paar Bonzen die Taschen und wir helfen ihnen dabei. Lets Face it: wir werden verarscht wie nie zuvor.

    Entschuldige bitte, aber das kann doch nicht dein Ernst sein. Für dein Geld bekommst du mehr als je zuvor. Und wenn du vom Produkt profitierst, ist es doch nur fair, dass der Hersteller auch profitiert. Schließlich hat er den ganzen Krempel entwickelt und gebaut. Er hätte sein Geld ja auch einfach nur auf ein Konto legen können. Da gäbe es dann ohne jedes Risiko Zinsen. Er hat sich aber für das unternehmerische Risiko entschieden. Er investiert Geld und gibt Arbeit und trägt ein Risiko. Dass die Belohnung dafür, die Rendite, ein bisschen höher ausfallen sollte als wenn er sein Geld einfach bei der Bank verschimmeln ließe, ist angesichts dessen ja wohl selbstverständlich. Außerdem müsstest du ohne ihn weiter auf Kochtöpfen und Bratpfannen trommeln.

  • @ nimrod


    hab' mich da dumm ausgedrückt ... ich meinte andere produkte der firma hasselblad, nicht der schweden allgemein ;)


    der saab ist auch ein klassiker. und meine daydate sowieso :D




    @ all


    hochi hat mich daran erinnert, daß ich ludwig vergessen habe. schande :)

  • Zitat

    Original von Philippe
    Gutes Holz kostet, gute Maschinen kosten, gute Arbeiter kosten. Was du teuer kaufst, ist auch in der Herstellung teuer. Qualität kostet, und das fängt schon beim Einkauf des Rohmaterials an. Der zusätzliche Preisaufschlag entsteht, weil die Sets einmal um die halbe Welt verschifft werden müssen. Schau dir mal an, was ein Delite in den Staaten kostet, dann weißt du, was ich meine. Mit "Profitoptimierung" hat das nichts zu tun.


    Die heißen nicht umsonst Billiglohnländer. Zum Thema verschiffen:
    Kraftwerke in Deutschland verfeuern tausende von Tonnen südafrikanischer Steinkohle - weil es billiger ist.


    Zitat

    Original von Philippe
    Wenn die Qualität einen solchen Preis rechtfertigt, ist alles in Butter. Paiste stanzt seine Rohlinge aus zugelieferten Metallrollen, das ist ebenfalls Meterware. Muss ein Produkt mit größtmöglichem Aufwand hergestellt werden, um für sich Exclusivität in Anspruch nehmen zu dürfen? Entscheidend ist doch, was man daraus macht, nicht wie man es macht.


    Bei Antiquitäten stimme ich Dir zu. Aber ne Blech Snare hat für meinen Geschmack wenig exclusives an sich.


    Zitat

    Original von Philippe
    Mal ein Beispiel: Sonor Force 3005, full maple shells, gute Hardware, hochwertige Finishes. Für etwa 1000 €. Wer profitiert denn da, wenn nicht der Verbraucher?


    Gegenbeispiel: Ein Stand-Tom Pearl Reference 18x16 für 869 € (zur Erinnerung 1700 DM) verstehe ich z.B. nicht. Kann mich täuschen, kann mich aber nicht erinnern, früher auch nur annähernd solche Preise gesehen zu haben.


    Ist ja auch nicht bös gemeint. Klar trägt der Unternehmer ein Risiko. Allerdings würde er mit den Zinsen auf der Bank auch nie den Reibach machen können.
    Bin auch nicht dagegen, daß Firmen Drumkits bauen. Aber das Preis-Leistungsverhälnis sollte schon stimmen. Aber Musikinstrumente sind halt ne Nieschensparte, genau wie Bootszubehör - da zahlst Du auch für alles das vielfache.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Ich denk das MBX von Pearl ist jetzt schon für mich ein Klassiker.


    Das MBX ist ein hundsgewöhnliches Fernost-Birkenset aus den 90ern - quasi der Mazda 626 unter den Trommeln. Funktional, charakterfrei, zuverlässig - alles, nur kein Klassiker.
    Wenn es nur darum ginge, was für jeden einzelnen persönlich ein "Klassiker" darstellen könnte, wäre die ganze Diskussion überflüssig.



    Der Schlager der Woche war allerdings das hier:

    Zitat

    Also OCDP machen mit sicherheit keine Klassiker. Das trau ich ihnen einfach nicht zu.


    Ich glaube das Tama Swingstar hat wieder das Zeug ein Klassiker zu werden.
    Bei den Becken denk ich das Meinl ganz gut dasteht. Die Byzance Serie hat auch das Zeug dazu. Ich glaub auch das Zildjian langsam seinen Zenit überschriten hat.
    Die haben auch nicht viele Neuerungen in letzter Zeit gebracht. Na gut, die Gadd Cymbals...


    Da fällt einem echt nix mehr zu ein. Ich glaube, selbst Borsti muss darüber ein bisschen schmunzeln, nicht wahr? ;)

    Das ist fein beobachtet!

  • Zitat

    Original von PG


    Gegenbeispiel: Ein Stand-Tom Pearl Reference 18x16 für 869 € (zur Erinnerung 1700 DM) verstehe ich z.B. nicht. Kann mich täuschen, kann mich aber nicht erinnern, früher auch nur annähernd solche Preise gesehen zu haben.


    Pearl lässt sich durch den hohen Preis aber nicht nur den reinen Materialwert und die Herstellungskosten bezahlen, sondern bei diesen Top of the line-Sachen vor allem auch ihre Innovation, den entwicklungstechnischen Wert usw.
    Das kann man so nicht direkt mit einem Set vergleichen, das ohne Frage ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Da hat Phillipe nämlich schon recht ... wann gab es schon mal so viel für das Geld? Die Einsteigerklasse oder die Mittelklasse brummt doch gerade so vor hochwertigen, günstigen Sets.

  • Zitat

    Original von Hochi


    Das MBX ist ein hundsgewöhnliches Fernost-Birkenset aus den 90ern - quasi der Mazda 626 unter den Trommeln. Funktional, charakterfrei, zuverlässig - alles, nur kein Klassiker.
    Wenn es nur darum ginge, was für jeden einzelnen persönlich ein "Klassiker" darstellen könnte, wäre die ganze Diskussion überflüssig.


    Mal nich so nassforsch lieber Kollege:-)))
    Wenn Du des mit Fernostautos vergleichen willst ist es wohl eher ein Lexus, und über Charakter oder nicht, läßt sich wohl heiß streiten. Ja das MBX war immer schon ein Allrounder, ja es ist Hunds und Katzgemein aus Birke und denk an meine Worte, es wird einmal ein Klassiker.
    Ein Hoch aufs MBX und nieder mit seinen Gegnern (er ist eine Hexe, verbrennt ihn);-)))

  • Der Lexus unter den Trommeln hieße wohl eher Pearl Masterworks, Mapex Deep Forest etc.
    Wie dem auch sei - das MBX wird definitiv nie ein Klassiker sein, verlass' dich drauf. Ein Toyota Avensis wird's auch nie. ;)

    Das ist fein beobachtet!

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