Gig - Tempo bei Live Auftritten

  • Hi Leute!


    Wie macht ihr das eigentlich bei Gigs mit dem Tempo?
    Wir haben bei meiner Band zu dem Thema einige verschiedene Ansichten.


    Spielt ihr mit Click? Spielt ihr nach Gefühl und riskiert, dass ihr live (bei womöglich leichter Nervosität)zu schnell seit? Zählt ihr ganz bewusst live ein wenig schneller ein als das Original ist um so mehr Stimmung hineinzubringen?
    ich bin eher der Ansicht, dass man einfach nur 'nach vorne' spielen muss, nicht aber die Geschwindigkeit tatsächlich erhöhen muss. Unser Sänger ist da ganz anderer Meinung und argumentiert damit, dass die Leute einfach bei schnellerem Tempo mitgerissen werden.


    mfg jo

    Nicht der wahre thomas lang...
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    und ich sage: DER WAHRE Thomas Lang :D:D

  • Hi,


    Ich denke, dass dies eine Sache des Feelings ist.


    Was soll der Song darstellen?


    Welche Stimmung will man erzeugen?


    Generell ist es nicht das Geheimrezept alles schneller = besser


    Einschlafen sollte man aber auch nicht!! :D


    Also Eier raus und hör dem Sound zu, er sagt was gut klingt...

  • Nach Gefühl einzählen, das ist immer der Stmmung entsrechend, nur finde ich es peinlich wenn das Tempo während des Liedes schwank.
    Also meinetwegen etwas schneller, aber nicht im Song schwanken.
    Man sollte aber aufpassen, dass man nicht zu viel schneller wird.

    It's all just a joke.

  • wenn man nervös ist läuft die pumpe schneller, also zählt man schneller ein. das ist aber meistens scheisse, vor allem weil man dann u.u am limit spielt. und eine band die am limit spielt klingt immer scheisse weill alles steif und dahingehuddelt wirkt. davon gehen die leute im publikum nicht mehr ab. die meisten songs die richtig schieben sind langsamer als man meint.

  • Zitat

    Original von Schwatvogel
    Nach Gefühl einzählen, das ist immer der Stmmung entsrechend, nur finde ich es peinlich wenn das Tempo während des Liedes schwank.
    Also meinetwegen etwas schneller, aber nicht im Song schwanken.
    Man sollte aber aufpassen, dass man nicht zu viel schneller wird.


    wobei man allerdings, finde ich, KLEINERE (!) Temposchwankungen durchaus als Dynamikbaustein bei einigen Songs einsetzen kann.
    ___
    Könnt ihr mir konkrete Beispiele nennen?
    Also ich finde das Thema echt kompliziert. Kenne viele große Coverbands, die das Tempo eher ganz gering vermindern (zB McSunday, wahrscheinlich kennt die eh keiner hier?), es gibt auch super Bands die es original spielen (zB pop@rt [http://www.popart.to], und dann gibt es die unzähligen Bands, die es schneller spielen... Die Frage ist was kommt wirklich beim Publikum an?!? Echt schwierig...


    mfg jo
    ps: bitte nur wer schreiben, der sich auch wirklich auskennt.

    Nicht der wahre thomas lang...
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  • Zitat

    Original von thomas_lang
    KLEINERE (!) Temposchwankungen durchaus als Dynamikbaustein...


    kannste das bitte erläutern?

    Ironie ist die Fähigkeit, einen Menschen auf den Arm zu nehmen, ohne daß er den Boden unter den Füßen verliert

  • Zitat

    Original von Oriol


    kannste das bitte erläutern?


    hmm... ich meinte eigentlich nicht direkt Temposchwankungen in dem Sinn; man könnte es eher als 'einmal nach vorne und dann nach hintn' spielen bezeichnen...
    man kann bei einigen Songs so kleine Unterschiede machen, dadurch wird der Refrain dann ein wenig betont.
    Ein Beispiel: Bei "Killing in the name of..." spielt man die Strophe eher nach hintn (genau so dass man es praktisch nicht merkt), bei dem Refrain wird der Backbeat eher leicht nach vorne gespielt. Das hat unheimlichen Dynamik Effekt!


    >>> aber kann mal wer etwas zu meiner Anfangsfrage schreiben?


    mfg

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  • ich finde das dies grad eine sache von routine ist. Ich sehe immer zu, dass ich die gelche time live einzähle wie beim proben. Zumal dann keiner verunsichert wird.


    Von gig zu gig wurde es besser und heute wage ich mal zu behaupten, das ich live kaum schneller einzähle als beim proben.

  • naja... nach meinem dafürhalten ist die Dynamik noch immer eine Ausdruck der per definition nur mit der Lautstärke zu tun hat. Deshalb versteh ich den zusammenhang mit dem tempo nicht..

    Ironie ist die Fähigkeit, einen Menschen auf den Arm zu nehmen, ohne daß er den Boden unter den Füßen verliert

  • sehr oft werden songs einfach zu schnell gespielt. 120 bpm (disco) hat den grössten mitgroovefaktor. spielst du beispielsweise "last night a DJ saved my life" mit 140 bpm geht das sicher in die hose.


    gute beispiele für nummern die langsamer sind als sie scheinen sind "sledgehammer" von gabriel und "sexy" von westenhagen. spielst du die dinger schneller ists vorbei.
    "every breath you take" von the police ist auch son fall, ein ganz extremer sogar, da häufig übelst gecovert. dauernd viel zu schnell. das ist dann ruckzuck schlager, vor allem wenn der gesang immer schön voll auf der eins einzetzt. es gibt momente da muss man einfach gehen oder kotzen.


    edit:

    Zitat

    Ein Beispiel: Bei "Killing in the name of..." spielt man die Strophe eher nach hintn (genau so dass man es praktisch nicht merkt), bei dem Refrain wird der Backbeat eher leicht nach vorne gespielt. Das hat unheimlichen Dynamik Effekt!


    ja dann mach das mal bitte, nimm es auf, und lass uns das ergebnis belauschen. wenn ich sone gequirlte kacke lese dreht sich mir der hut. JR robinson kann sowas, chambers auch. ich kann das nicht. nach über 20 jahren kann ich das nicht. zur zeit scheints aber irgendwie normal zu sein, das jeder hans und klaus je nach lust und laune die mikrotime schlafwandlerisch hin und her schieben kann und das auch macht.


    mitnichten!


    im amateurbereich gehts erstmal darum die komplette kapelle einigermaßen tight zu kriegen. wenn das geschafft ist hat man schon hundert punkte. im amateubereich schafft selbst das kaum jemand. man kann es täglich hören, auf allen bühnen in irgendeiner stadt.

    Satellite of Love

    Einmal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Ich als einer mit wenig Gigerfahrung habe das so gemacht. Habe mir bei den Proben die Geschwindigkeit mit dem Click getapped, und dann bei nem Gig nur das Klick kurz auf die Geschwindigkeit eingestellt und für mich kurz laufen lassen. Habe das dann übernommen, und dann dementsprechend eingezählt.


    Mir hat das geholfen.

    Kroppzeuch und Klappspaten bleibt mir bloss von der Pelle!


    .....verscheissern kann ich mich selber!!


    Moi


    [

  • Hi!


    Also bei uns ist so das ich live mit einem Click spiele, da wir Samples und Videos im Programm haben. Die Samples sind mal Click'n Cut-Beats oder programmierte Percussion auf die ich dann drauf spiele, und mal Flächen oder mal irgentwelche Sythiesounds. Die Videos laufen "timesynchron".


    Vom Tempo gehen unsere Songs von ca. 60-140 Bpm.


    Ich denke es kommt hier einfach aufs Mikrotiming an! Bei langsameren Sachen, und das ist aber auch von Song zu Song verschieden, spiele ich meistens laid-back, bei schnelleren Sachen dann eher genau drauf bzw. nach vorne.


    Es kommt halt immer auf den Song drauf an und welche Stimmung man damit erzeugen will.


    Aber wenn man einen Rocksong mit Tempo 135 laid-back spielt, klingt es meiner Meinung nach besch***** und der kommt dann einfach nicht aus dem A*****. =)

  • Thomas lang: was heißt hier mcsunday kennt hier niemand .... ist meiner ansicht nach eine der besten coverbands in meiner gegend (bw). mi, 04.05 bin ich wieder dabei!!!!
    ich vermute, daß butzi es auch so gemacht hat: übers td10 kurz nen klick angelegt und dann ab gehts. ich frag ihn am mittwoch mal....

  • Zitat

    Original von Highfly
    Ich als einer mit wenig Gigerfahrung habe das so gemacht. Habe mir bei den Proben die Geschwindigkeit mit dem Click getapped, und dann bei nem Gig nur das Klick kurz auf die Geschwindigkeit eingestellt und für mich kurz laufen lassen. Habe das dann übernommen, und dann dementsprechend eingezählt.


    Mir hat das geholfen.


    Denke, das ist eine gute Idee, da die Geschwindigkeit subjektiv von Tag zu Tag anders empfunden wird - zumindest geht es mir so. Dieses Schwanken je nach Tagesform läßt sich aber ganz gut eingrenzen, wenn man regelmäßig mit Klick übt. Trozdem neige ich auch dazu, bei Live-Situationen etwas schneller zu spielen. Da befinde ich mich aber sicher in guter Gesellschaft .


    Gut ist es auch, Live-Auftritte mitzuschneiden. Da merkt man dann sehr gut, wo versehentlich das Tempo angezogen wurde. An den Stellen kannst Du dann beim nächsten Gig gezielt etwas langsamer Spielen.


    Gigs live nach Klick zu spielen würde ich bestenfalls den Profis überlassen. Davon halt ich üerhaupt nichts. Hab mal SAGA live gesehen und gehört - geile Songs, absolut perfekt gespielt ............ und absolut langweilig.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

    Einmal editiert, zuletzt von PG ()

  • Zitat

    Gigs live nach Klick zu spielen würde ich bestenfalls den Profis überlassen. Davon halt ich üerhaupt nichts.


    Hi PG, wenn du live mit einem Click spielst, hast du doch die beste Timingkontrolle die es gibt!! Und wenn man die Songs schon mit Click geübt hat, kann man das doch auch live so spielen. Gut bei uns ist es nicht anders möglich, aufgrund der Samples und Videos.


    Natürlich sollte man die Songs auch ohne Click spielen können, ohne dabei gleich in große Timingschwankungen zu kommen.


    Aber das eine Band langweilig klingt, weil der Drummer live mit einem Click spielt, davon bin ich nicht unbedingt überzeugt.

  • hi leute!


    seppel > wenn du meinst... laut unseren video aufzeichnungen hört sich das saugeil an. kannst mir glauben, bin absolut kein anfänger mehr. aber eh egal! was ich bei zB KitNo mache hat ja wenig mit Tempoveränderung zu tun (wie du das wahrscheinlich missverstanden hast?!?) sondern damit, ob ich leicht vor dem 'click' oder leicht danach spiele.



    aja, video> wir nehmen ca. jeden 4. gig auf und analysiren dann, ist zwar hart aber nur so wird man besser. hab das tempo außerdem im griff.


    wieso ich das thema gepostet habe war einfach, weil unser sänger und ich da ganz unterschiedlicher Meinung sind.
    Ich würde die Songs nur ganz leicht schneller spielen wollen um somit den Groove im Lied erhalten zu können (zu schnell > alles zu verwaschen); unser Sänger will eher schneller spielen, weil die Leute daher animiert werden und so bei vielen Songs besser jumpen können. (wobei er schon bei vielen Songs recht hat, wie die Praxis geziegt hat).
    Ich frag mich welches der 2 Dinge wichtiger ist...


    mfg jo

    Nicht der wahre thomas lang...
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    und ich sage: DER WAHRE Thomas Lang :D:D

  • Live mit Click zu spielen können nur wenige Drummer wirklich gut, weil die meisten durch den Click gehemmt werden und nicht richtig hinlangen. Tempo ist eben nicht alles, und wenn einer seinen normalen Bewegungsablauf mit Click nicht bringt oder zu sehr an der Maschine hängt spielt er womöglich mit größeren Schwankungen, weil er sich vor allem bei größeren Breaks oder rhythmischen Wechseln neu "synchronisieren" muß und auf dem Tempo schwimmt.


    Generell finde ich es nicht tragisch wenn das Tempo etwas schwankt oder im Song etwas anzieht, solange die Band tight zusammenbleibt. Siehe AC DC oder Van Halen, die spielen alles zu schnell.


    Ich habe aber auch festgestellt, daß die Songs viel sauberer, druckvoller und damit fetter rüberkommen wenn man sich im Tempo etwas beherrscht. Gerade bei Rocknummern wie z.B. Poison (Alice Cooper) oder alten Survivor oder Journey Sachen ist ein zu schnelles Tempo echt tödlich. Hier haben dann oft die Mitmusker (auch Sänger) Probleme ihre Parts sauber zu intonieren.


  • Hi Kris,


    Wenn Du mit Samples und synchron mit Videos spielst, dann bleibt Dir natürlich nichts anders übrig, als nach Klick zu spielen. Die Gefahr ist halt nur, daß der Groove u.U. drunter leidet, und wohl die wenigsten Leute um den Klick herumgrooven können. Es wirkt sehr schnell sehr steril. Das 2te ist: Wenn Du Dich ohne Klick mit dem Tempo vergallopiert hast, spielst Du halt erst mal auf diesem Tempo weiter, bis sich eine gute Gelegenheit ergibt (z.B. Drumlick) das Tempo wieder zu drosseln. Das fällt dann weniger auf. Wenn Dir das selbe mit Klick passiert, mußt Du sehr schnell wieder auf das alte Tempo - das fällt dann schon stärker auf. So ein Klick ist halt doch auch wie ein Korsett.


    Aber wenn Du mit Klick noch ein gutes Feel rüberbringen kannst - Hut ab. Ich wünschte, ich lkönnte das auch :)

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    seppel > wenn du meinst... laut unseren video aufzeichnungen hört sich das saugeil an. kannst mir glauben, bin absolut kein anfänger mehr. aber eh egal! was ich bei zB KitNo mache hat ja wenig mit Tempoveränderung zu tun (wie du das wahrscheinlich missverstanden hast?!?) sondern damit, ob ich leicht vor dem 'click' oder leicht danach spiele.


    nee nee, ich hab schon kapiert was du meintest. das ist ja zur zeit sehr in mode, gerade bei anfängern. leider blicken die dann garnicht mehr durch und versauen den groove letztendlich.
    wenn du die time im griff hast ist es doch wunderbar. wenn ich das mal hören könnte wärs noch wunderbarer. ich will hier wirklich nicht stänkern, auch wenns oben so rüberkam.


    wie du oben schon lesen konntest halte ich nichts davon popsongs live schneller/zu schnell zu spielen. bei punk ist es was anderes.
    was macht ihr denn fürn kram?


    unser saxophonist will die schnelleren songs auch immer recht flott darbieten, ich hingegen steh da eher auf der "bremse" um die band insgesamt einigermaßen tight zu halten. wir machen funk.

    Satellite of Love

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