Fills&Breaks im Swing => Book gesucht

  • Hallo Leute!


    Kann mir jemand ein Buch zu o.g. Thema empfehlen?
    'jerrytrommler' bietet ja sowas unter An- und Verkauf. Ich weiß aber nicht, ob das was für mich ist.


    Was ich suche: In der Big Band stoße ich jetzt so langsam an meine Grenzen, wenn es heißt "8 Takte Drum-Solo ab libitum" und ähnliches.
    Den Grundrhythmus bekomme ich ja noch hin. Aber wenn es dann längere Breaks und Fills sind, habe ich schon so meine Schwierigkeiten was zu finden, was zu diversen Jazz-Sachen so vom Style her paßt.


    Könnt Ihr mir helfen?


    Danke&Gruß


    r37

    Nach laaaaaaaaaaanger Pause mal wieder hier im Forum unterwegs...
    :rolleyes:


    "Spielt was Ihr wollt! Hauptsache es grooved!"
    P.Herbolzheimer

  • ist immer gut. Geht zwar "nur" auf der Snare, gibt aber ein sehr gutes Vokabular, dass sich dann auch auf die anderen Instrumente anwenden lässt.
    Mein Lehrer hat mir gestern noch ein Buch empfohlen. Hab´s natürlich wieder vergessen...ich frage ihn nochmal.

    BORIS.

  • (1) Versuch die Breaks ternär zu phrasieren. Du must ja nicht immer die Triolen ausspielen. Spiel Deine Rockbreaks geshuffelt. Solange es swingt geht eigentlich alles. Man kann auch mal als Bruch 16tel oder 8tel reinknallen.


    (2) Häng dich an die Melodien und versuch die Melodien am Schlagzeug zu interpretieren. Wenn Du die Melodie im Kopf mitgehst, dann bist Du erstens vom Style her immer passend und zweitens kommst Du nicht raus, sondern behältst ein Gefühl für die Länge.


    (3) Wenn die Band mitspielt und Akzente vorgegeben sind, dann musst Du das einfach üben. Notier dir die Akzente als rhythmische Eckpfeiler und versuch sie auszuschmücken. So ähnlich wie bei ner Rockband. So viel anders ist das auch nicht. Spiel den Swing mal mit Backbeat, wie ne Rocknummer und nimm die Akzente auf den Becken mit und leite sie über kurze Abschläge, vorgezogene Backbeats und Ein-Viertel-Mini-Breaks ein. Das sind doch auch immer die gleichen Phrasen: 1 und 2+ / 1, 2, 3, 4+ / 2, 2+, 4+ etc. Nur halt alles ternär.


    (4) Spiel nicht über Deinem Limit. Das Schlagzeug wirkt schon, auch wenn Du nicht nur super virtuoses Zeug spielst. Alleine dadurch, dass es in der Wahrnehmung durch die Soloaktion aus der Band heraussticht. Im Publikum weiß doch keiner, was schwer ist und was nicht. Besser einfache Sachen souverän gespielt, als bei schweren Sachen geschwommen.


    (5) Achte auf die Pausen. Die meisten Licks wirken nur über die Pause. Wenn Du alles zuhuddelst, nur weil Du denktst, dass Du jetzt mit Solo dran bist und das so sein müsste, dann kommt nichts rüber. Fang die Phrase zum Beispiel mit dem starken Akzent an (Hallo, hier bin ich!) und lass dann erst mal etwas Luft und dann kannst Du noch mal was bringen.


    (6) Wenn die Band mitspielt, musst Du laut sein, denn ne Big Band ist nunmal auch ziemlich laut. D.h. dass Du dir die super filigranen Breaks mit schnellen doubles und 32teln klemmen kannst. Spiel klare Phrasen: Hand-Fuß-Kombis, klare Akzente, Flams immer auf die Zwölf. Schau dir die alten Big Band Helden an. Das sind echte Rocker. Super filigranes dichtes Comping kannst Du in ner kleinen Combo spielen. In der Big Band musst Du zusehen, dass Du Prägnaz und Klarheit in Dein Spiel bringst und die Kapelle zusammen hältst. ROCK DIE SCHEISSE FETT!!! Nichts ist schlimmer als ne Big Band mit nem Bettnässer am Schlagzeug. Gegen 12 Bläser kannst Du nicht nur voll drauf hauen, Du musst es sogar, zumindest wenn es abgehen soll. Entsprechend reduziert muss man spielen.


    Von Agostini gibt es auch Big Band Partituren.

    2 Mal editiert, zuletzt von DF ()

  • GrooveMaster:
    Vielen Dank! Super Tipps!
    Ich denke, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Genau die zwei Fehler habe ich wohl gemacht:
    1. Ich habe mich immer an der "geraden" Aufteilung festgehalten und
    2. habe ich versucht irgendwas cooles in Verbindung mit "Wirbel-auf-der-Snare-und-einzelnen-Schlägen-auf-die-Toms" versucht. (Ich weiß nicht genau, wie ich das sonst beschreiben soll.)


    "Auf drei" passt sicher eher.
    Ich versuche es mal so.
    Nochmal THX!


    Trotzdem würde mich interessieren, was es so an Schulen zu dem Thema gibt. Wenn noch jemandem dazu was einfallen würde ...


    r37

    Nach laaaaaaaaaaanger Pause mal wieder hier im Forum unterwegs...
    :rolleyes:


    "Spielt was Ihr wollt! Hauptsache es grooved!"
    P.Herbolzheimer

    Einmal editiert, zuletzt von r37 ()

  • " The Big Band Drummer" von Ron Spagnardi, "Vienna Big Band Machine" mit CD von Walter Grassmann," Studio+Big Band Drumming" von Steve Houghton,"I´ve got you under my skin" von Irv Cottler( Big Band Drummer von F.Sinatra)" It`s time for the Big Band Drummer" von Mel Lewis,Von Sperie Karras gibt es noch ein Buch über Big Band Drumming,den genauen Titel weiß ich nicht mehr.Sonst fallen mir im Moment keine anderen Bücher ein!


    Gruß,


    Jerry

  • Hab mir gestern besagtes John Riley Buch gekauft. Schweinteuer - hab´s noch zum "DM-Preis" bekommen (69 DM). Die neuen kosten schon 40 EUR in dem Laden...Aaaaber: Geiles Buch: Alles drin! Von den verschiedenen Ride-Pattern Interpretationen zum normalen Jazz Beat, Swing, Shuffle etc. Dann Soloing (!) inkl. Frage/Antwort, Timestretching etc. Besen geht auch über mehrere Seiten, so dass man nicht unbedingt ein weiteres Besenbuch kaufen muss. Und alles mit CD. Hab in der S-Bahn gesessen und einige Noten gelesen und dachte, geil, das groovt. Hahaha!

    BORIS.

  • Das John Riley Buch ist sicherlich eines DER Jazzdrumming Bücher. Ein Standard. Ist jedoch weniger das Big Band Buch. Eher so die Basis für interaktives Combo Spiel. Da geht es weniger um die Reduktion in einer Big Band und um die Interpretation von Melodielinien, als um den Erwerb von echten Frickelfähigkeiten, um dann irgendwann mal wirklich spontan und expressiv zu improvisieren. Auf jeden Fall ein klasse Buch.

  • hallo


    lohnt sich das Buch auch, wenn ich die Sachen nicht in einer Combo anwende? Wollte mich nämlich in Richtung Jazz mal weiterbilden, einfach nur für mich, zum alleine spielen halt... oder sind da mehr Sachen drin, die erst mit ner Combo so richtig grooven?
    Wie viele Seiten hat das Buch denn, bei Amazon steht nichts (da kostet es übrigens 32€). Und gibts das auch auf Deutsch oder nur auf Englisch?


    tschau


    Säbbi

    C'est l'histoire d'un homme qui tombe d'un building de cinquante étages.
    À chaque étage, au fur et à mesure de sa chute, il se répète pour sans cesse se rassurer: "Jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien, jusqu'ici tout va bien..."


    C'est l'histoire d'une société qui tombe...

    Einmal editiert, zuletzt von PabloEscobar ()

  • Der Vorteil ist das Play-Along, also die CD. Soweit ich weiß, sind da auch Tracks ohne Drums zum Mitspielen. Ich schaue aber lieber nochmal nach! Ist in Englisch. Ich finde zum Jazz lernen lohnt es sich. Irgendwann MUSS man aber in einer Combo spielen, sonst hält man das gar net aus, mental.

    BORIS.

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