Beraten lassen und nichts kaufen!?!?

  • Also ehrlich gesagt informiere ich mich oft über das Internet.


    Bei Thomann und Co. findet man halt eine große Vielfalt.
    Nichtdestotrotz habe ich bis jetzt aber immer nach Absprache mit meinem Händler eine Einigung erzielen können.


    Und überraschenderweise kann der oft mit den Thomann Preisen mitziehen, teilweise sogar unterbieten....


    Also immer über das WEB informieren, aber bevor ihr dort kauft, mal beim Lokal Dealer nachhaken, ob er auch den oder annähernd den Preis machen kann....


    Ihr werdet positiv überrascht sein!!!


    Mein Händler z.B. ist Audioelectric in Markdorf und da kann ich nur eine wärmste Empfehlung abgeben!!!


    Bis dann

    Gruß Bernd Rombach =)
    die MICH Seite
    Gittarist zum Drummer: " Spiel bitte doch mit etwas mehr Dynamik"
    Drummer zum Gitarristen: " Geht nicht, ich kann nicht mehr lauter"

  • Meine Erfahrung:


    Ich habe immer alles bei meinem Händler gekauft, bis auf einmal: Da hab ich dann mal bei Thomann Felle und Sticks bestellt. Dies war jedoch ein reinfall... Es waren meine ersten neuen Felle und ich wollte sie selbst aufspannen... Dies wurde jedoch nichts und meine Toms klangen schrecklich... Aus Verzweiflung ging ich dann zu meinem Händler des Vetrauens und fragte ihn um rat, musste jedoch dann auch zu gestehen, dass ich die Felle im Inet gekauft habe da mich der Preis verlockte...


    Naja das Ende der Geschichte war das mein Händler mir beim Stimmen half, obwohl ich die Felle nicht bei ihm gekauft hatte. Jedoch war er natürlich auch etwas sauer, weil ich so dumm war und einfach ohne zu überlegen eingekauft hatte.


    Naja jetzt wird wieder alles vor Ort gekauft, dafür habe ich jedoch einen service den ich sonst nirgends finde =)



    gruß Manu

  • Zitat

    Original von Grohl-natic


    Ich weiß nicht, ich kann da nicht bedenkenlos zustimmen.Mit dieser Tour wird doch gerechnet in den Läden,oder nicht?Wär es dann nicht sinnvoller sich preislich nichts mehr vom Butterbrot nehmen zu lassen und eben mit den Preisen "von woanders" mindestens gleichzuziehen?
    [...]
    Muss aber sagen,dass ich so ein Typ bin,der sich gerne beraten lässt und dann das Teil billig woanders schießt.Bin sehr geizig.
    Fehlts mir hier tatsächlich an Gewissen,oder bin ein hoffnungsloser Kapitalist?


    Traurig genug, dass die kleinen Läden schon damit rechnen müssen, so verarscht zu werden.
    Versteh mich nicht falsch, ich bin keiner von der Sorte "Nieder mit den Konzernen, ein Hoch auf Tante Emma!". Jeder steht zu Recht da, wo er steht und auch Thomann oder MP haben mal klein angefangen.


    Wenn du dich gerne ausführlich bei einem Händler beraten lässt und dann zu dem anderen hingehst, weil er dir den besseren Preis macht, finde ich das einfach opportunistisch und egoistisch. Ja, für einen homo oeconomicus sicher die richtige Entscheidung, aber das ist nicht die einzig relevante Perspektive. Es gibt so etwas wie Wirtschaftsethik.
    Wenn ich mich im DF beraten lasse, ist das was anderes. Aber wenn ich zu einem Händler gehe, und der investiert Beratungszeit in mich, entstehen ihm Opportunitätskosten. In der Zeit kann er nämlich keinen anderen beraten und/oder ihn zum Kauf animieren. Die Beratung ist eine Investition in dich als neuen Kunden. Du verpisst dich, kaufst woanders und der Händler hat Zeit und damit Geld verloren. Finde ich nicht korrekt. Ich habe nichts gegen Geiz, aber wenn ich schon geizig bin, dann nicht auf Kosten anderer.

  • In den Laden gehen, beraten lassen, rausgehen, Preise im Internet checken, wiederkommen, feilschen bis der Papst kommt, kaufen.
    So laeuft das bei mir ;)

    I may be drunk, Miss, but in the morning I will be sober and you will still be ugly.
    (Winston Churchill)

  • Zitat

    Original von KickSomeAZZ
    ...
    Ich halte es so, dass ich meist da kaufe, wo ich mich habe beraten lassen. Ist es unwesentlich teurer, nehme ich das gerne in Kauf. Denn mit dem mehr gezahlten Geld unterstütze ich die Läden, die noch gute Beratung haben. Ist die Differenz allerdings zu groß, entscheide ich mich manchmal dann doch, es woanders zu kaufen.
    ...
    Jedenfalls sollte man sich klar machen, ob man gute Beratung dadurch unterstützen will, dass man dort kauft, wo man sie erhalten hat. Tut man das nicht, sollte man sich nicht wundern, wenn irgendwann nur noch ahnungslose Verkäufer schwachsinnige Infos geben und echte Beratung zur absoluten Seltenheit wird. Meine Meinung.


    das ist genau meine meinung!


    lieber zahlt man 5€ oder 10€ mehr, als dann keine musikläden mehr zu finden...


    ich muss aber gestehen: becken teste ich im laden oft an, kaufe sie aber bei thomann bzw. ebay.


    UND da der laden gleich in meiner nähe ist, kann ich bei einem kauf im laden sogar nocht versandkosten von ca. 7€ sparen.
    also kommts wieder aufs gleiche raus!

  • Zitat

    Original von rapid
    Das meinte ich nicht.
    Eher solltest du vielleicht darüber nachdenken,
    warum es den guten Rockschuppen nicht mehr gibt.


    Tja, warum sollte ich da nachdenken? Ich weiß es halt einfach nicht, weil ich nicht hingegangen bin und gefragt hab. Hier jetzt irgendwelche Spekulationen anzustellen würde alles andere als sachliche Argumentation bedeuten.
    Falls es tatsächlich aufgrund mangelnder zahlender Kundschaft war, hab ich mir jedenfalls nix vorzuwerfen. Ich hab nämlich bis zum Ende immer meine Sachen da gekauft, auch wenn es sicherlich keine Unsummen waren, die ich da ausgegeben hab. Aber ich hab doch immerhin eine Gitarre, zwei Verstärker und mein Schlagzeug bei denen gekauft - und das sogar ohne großartig zu feilschen!
    Aber eigentlich hatte besagter Laden in Aachen auch gar keine direkte Konkurrenz, was die Zielgruppe angeht. Die anderen Läden sind nämlich wie schon gesagt entweder auf ne andere Zielgruppe ausgerichtet oder machen einfach nicht den kompetentesten Eindruck. Von daher...


    Zitat

    Original von Philippe
    [...] homo oeconomicus [...]
    [...] Opportunitätskosten [...]


    Hmmm, du studierst nicht zufällig Soziologie, oder? Erinnert mich nämlich stark an meine Zwischenprüfung, die ich vergangenen Montag in besagtem Fach absolviert habe. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von sixstringsting ()

  • Leute, wie sieht es denn aus wenn ihr ganz normale Alltagseinkäufe tätigt?


    Bei jedem gibt es mindestens 3-5 Supermärkte in vertretbarer Reichweite und natürlich schaut man auch in die Werbung rein um zu sehen wo das, was man benötigt am günstigten ist - mach ich jedenfalls so und andere Hausfrauen :D auch.
    Oder um mal auf Beratung zu kommen, die man im Supermarkt ja nicht braucht: in einem Klamottenladen sind die Verkäufer immer der Meinung dass das, was man gerade anprobiert, super aussieht.


    Problem bei den Musikläden: es gibt keine 3-5 Gute um die Ecke. Ich muss als E-Drummer mindestens 80 km zu PPC fahren um die Produkte anzutesten. Aber selbst dort und auch bei MP werden E-Drumms immer noch sehr stiefmütterlich behandelt. Es gibt nur eine eingeschränkte Auswahl. Und die Beratung...na ja...die bekommt man besser bei den Herstellern auf der Musikmesse.


    Ich habe aber doch das gleiche Recht, die Preise zu vergleichen wie bei Brötchen oder Milch! Natürlich darf ich Ebay nicht als Vergleichsbasis nehmen. Es gibt auch Dinge - wie z.B. das Drummodul - da möchte ich guten Service und würde ich nur mit einem verhandeln, das ist eben der 80 km entfernte. Da wäre mir über Inet das Risiko im Garantiefall zu hoch. Die Garantie habe ich dort zwar auch, aber dann müsste ich das Gerät erst dorthin einschicken, der dann zum Hersteller...Rückfragen sind problematisch...alles schon mitgemacht!


    Teile bei denen ich keine Beratung brauche, wie 0/15 Pads hole ich auch schonmal bei Ebay.

  • Hi


    will zum Thema auch mal was beisteuern:


    Testen und beraten ist schon sehr wichtig finde testen am wichtigsten. In kleineren Shops ist die Beratung vieleicht persönlicher aber bei den Preisen haben die natürlich ein Problem. Da regeln sich die Einkaufspreise über die Abnahmemengen und den daraus verhandelten Preisen am Geschäftsjahresende gibt es dann evtl. noch eine Rückvergütung. Natürlich haben da die Großhändler bessere Konditionen. Kenne das aus meinem eigenem Berufsleben als Betriebsleiter.


    Meine Erfahrung:


    Bisher habe ich gute Erfahrung gemacht wenn ich die Internetpreise genannt habe. Meistens haben wir uns dann auf den Preis plus ca. einmalige Versandpauschale geeinigt oder nur auf z.B. THOMANN-Preis.
    Wenn wir "on Tour" sind und ich brauche dringend etwas aus kleineren Shops dann keine Diskussion die müssen sich auch irgendwie über Wasser halten.


    Aber auf allem trommeln und woanders kaufen oder über die Preise mäkeln finde ich nicht fair.
    Man kann bestimmt wieder mal irgendwo ein Schnäppchen machen !!!

    Gruß ppf

  • Sehe ich ähnlich - wenn man mit dem lokalen Händler redet und ihm erklärt, dass es in dem Shop das Teil zu dem Preis gibt, lässt der auch meistens mit sich reden.
    Und dafür, dass ich eine nahe Anlauf- und Teststelle habe, nehme ich die paar Euronen mehr auch gerne mal in Kauf.

  • @ Lippe nochmal:


    Also wie gesagt, kann ich meine Tour selber nicht wirklich für in Ordnung halten, das hält mich aber lange noch nicht davon ab, sie nicht weiterhin durchzuziehen.


    Vielleicht ist es bei mir auch eine spezielle Situation?!Bis zum nächsten großen, gut sortierten Musikalienhandel,sinds 60km. Das ganze nochmal zurück,sind wir bei 120km.Mein geliebter 1,6er Astra brauch sagenhafte 7-8 Liter auf 100km Autobahn bei 120km/h Schnitt. Da ich in Polen tanken kann, rechnen wir also mit ca. 8 Euro.Die können wir schonmal oben drauf legen,selbst auf ein Paar Sticks.


    Bis jetzt hab ich -nur- schlechte Erfahrungen in Musikgeschäften, im speziellen in Trommelläden gemacht.Beratung zum brechen, die Typen mörderarrogant und schon gar nicht hilfsbereit.(ich spreche hier von Sound und Drumland Hamburg, Musicstore Köln, Musiccenter Neubrandenburg und den Trommelladen in Berlin(nähe Kulturbrauerei,ist auch Sound und Druml.)....alle -mehrmals- besucht.Immer das gleiche beschissene Bild und es kann verdammt nochmal nicht an mir liegen, so ein netter Typ wie ich bin ;)


    Nun noch was: hier umme Ecke ist so ein Typ,der so Instrumente und Zubehör quasi unter der Hand verkauft,da kauf ich mir meine Stagg Sticks(SMJZ) für 3€ das Paar.
    Dem wollte ich mal n Becken abkaufen, bin mitm Preisangebot aus music-center-germany.de dorthin.Da hat er große Augen bekommen.Er selber hat das Becken teurer vom Händler bezogen,als ich es im Netz hätte kaufen können.


    Alles in allem hats mich so weit gebracht,wie es jetzt ist.
    Ist das tatsächlich so verwerflich?

  • Prinzipiell kann man am Schlagzeug nichts kaufen ohne es vorher getestet zu haben (außer billiges Zubehör). Also: wenn ich meinen Händler vor Ort nicht unterstütze hab ich mir irgendwann die Möglichkeit vertan die Sachen auszuprobieren und muß mich womöglich auf (nicht ganz subjektive) "Fach"zeitschriften verlassen.


    Außerdem: der Händler vor Ort ist in der Regel nicht doppelt so teuer. Ich habe bisher immer Thomann-Preis bekommen.

  • hm... ich höre immer wieder die worte "ich zahl lieber ein BISSCHEN mehr"!


    also die beratung is echt super und nett in "meinem" shop! aber die billigste schrott-dofuma (weiß jetzt nich was für eine aber wirklich billig-schrott) kostet bei ihm 170€! der billigste beckenarm 47€! und dir becken sind auch, wie schon gesagt, bis zu 50% teurer (2002, signature line, alpha)!


    mag sein das der einjfach überteuert ist! wenn ihr die sachen zum teil zu thomann preisen bokommt oder gar darunter wär das für mich auch kein problem!

  • Also, ich finde das auch grundsätzlich immer "leicht peinlich" 8) wenn ich lange Test oder Beratungszeiten in Anspruch genommen habe / hätte und dann letzlich doch ohne Deal aus dem Laden gehe, das jedoch, wie gesagt, nur grundsätzlich.


    Ein aktuelles Anekdötchen vielleicht zu den gerade hier zitierten Thomann Preisen und auch über die nette und angenehme Atmosphäre im "Shop anner Ecke" auch wenns in dem Beispiel nur um Kleinkram geht...


    Die Aufgabe:


    Beschaffung von 2 Tama IC Woodbeater ( die kompletten, mit Stange ) und 1 Tama Drumhammer ( als Ersatz )


    Die Ausführung, die Preise, das Ergebnis:


    Thomann Recherche, rein Interessehalber:
    Preis je Beater aktuell 15,90 €
    Preis Drumhammer: unbekannt
    Nachteil: Versandkosten und Nachnahmegebühr z.B.


    Besuch beim Musicstore Köln, auch Interessehalber, war da lange nicht mehr gewesen, hielt nie sehr viel von der Athmo und den Verkäufern dort - egal, mal sehn was die jetzt so alles neu gemacht und auf der Pfanne haben:
    Preis je Beater: 16.- € ( laut Online Katalog )
    Preis Drumhammer: unbekannt


    Nach dem ich dann nach erfolgloser Suche im Tama Erstzteil Display endlich zwei potenzielle Ansprechpartner für mein Anliegen gefunden hatte, die sich nach mehreren Minuten "PC-Spielen" auch meiner erbarmten, passierte folgendes:
    die Beater waren nicht vorrätig, einer der Beiden suchte bereits auch verzweifelt oder pflichtbewusst? zwischen den Drumsticks danach - jedoch lagen welche im Zentral-Lager, kapier ich zwar nicht ganz warum die dort verstauben, aber o.k. kein Ding, der Kracher war jedoch meine Frage nach dem besagten Drumhammer, da sahen die mich an als stünde der Leibhaftige vor ihnen. 8o
    Nachdem ich den Jungs dann das Objekt meines Begehrens an einer der ausgestellten Cobra's gezeigt hatte bekam ich die Auskunft das derlei seltene und ausgefallene Ersatzteile nicht nachzubestellen wären. ( Aha! )
    Meine Frage wie die Chance zu sehen wären den Drumhammer beim deutschen Vertrieb ( Meinl ) zu bekommen wurde, nach fast ungläubigem Erstaunen über meine vermeintlichen Insider-Kenntnisse und Nachfrage bei einem der Senior-Verkäufer ob der dt. Vertrieb denn tatsächlich Meinl sei als "sehr gering, wenn nicht unmöglich" eingestuft.
    O.k. hab' mich dann für die außerordentliche Mühe bedankt, die ich gemacht habe, mir noch 'ne Tel. Nummer vom Store geben lassen und wollte mir das mit den Beatern nochmal überlegen. An wen war ich denn da bloss geraten, Ferienjobber, unerfahrenen Praktikanten?


    Dann zu meiner nächsten Station, Drumcenter Köln:
    Als erstes wie immer ein freundliches Hallo der Anwesenden ( Dieter und Martin )


    Preis je Beater 15,50 € ( unter Thomann, auch wenn nur 40 Cents )
    Preis Drumhammer: ca. 6 € ( ja die Jungs kennen sich eben aus )
    Bestellung kein Problem kann sich wegen der MuMe paar Tage verzögern, ich werde benachrichtigt.
    Ein nettes Gespräch und ein wenig Fachsimpelei nebenher, was wünscht man sich mehr. ( huch, ein Reim =) )


    Mein persönliches Fazit:


    Drumcenter Köln bleibt trotz aller Online Stores und Riesen-Dealer hier in der Umgebung und für mich auch nach 20 Jahren in denen ich dort "gelegentlicher Kunde" bin, Adresse Nummer 1 wenn's um Drums, Hardware, Zubehör und in dem Fall sogar auch "unter-Thomann-Preis" geht. Und selbst wenn's mal ein paar € mehr sind als woanders dann gerne, weil ich deren Service, Kompetenz und Nähe einfach schätze. Einiges von meinen Equipment stammt eh von dort, obwohl ich auch nichts dagegen habe ab und an mal ein schnelles Ebucht oder Thomann Schnäppchen zu machen.


    in diesem Sinne und ohne Werbeabsicht ;)


    vik

    "Time and again I sing your song, but I've been running on empty far too long,
    I’ve had enough holdin’ on to the past, make no mistake, it could be your last ... ! "

    Einmal editiert, zuletzt von vik ()

  • Zitat

    Original von sixstringsting


    Hmmm, du studierst nicht zufällig Soziologie, oder? Erinnert mich nämlich stark an meine Zwischenprüfung, die ich vergangenen Montag in besagtem Fach absolviert habe. ;)

    Nein, BWL...;-)


    Zitat

    Original von Grohl-natic
    Alles in allem hats mich so weit gebracht,wie es jetzt ist.
    Ist das tatsächlich so verwerflich?

    Reden wir hier von Peanuts wie 5 € für ein paar Sticks? Ich denke nicht. ;) Ich meine eher Geschichten wie ganze Kits, hochwertige Cymbals etc. Eben alles, was tatsächlich beratungsintensiv ist und man nicht mal kurz zwischendurch mitnimmt.

  • Der soziologe bin icke ... :D


    @ Phil:
    "Jeder steht zu Recht da, wo er steht [...]Es gibt so etwas wie Wirtschaftsethik."


    Was fuer ein Recht und was fuer eine Ethik ... :rolleyes:


    "Die Nationalökonomie entstand als natürliche Folge der Ausdehnung des Handels, und mit ihr trat an die Stelle des einfachen, unwissenschaftlichen Schachers ein ausgebildetes System des erlaubten Betruges, eine komplette Bereicherungswirtschaft."
    (Friedrich Engels. Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie.)


    -> Verhaltensweisen, wie die (auch) von Dir kritisierten, sind Teil dieses Systems.


    Dass so ein System funktioniert und einer Mehrheit (zumindest dem Anschein nach) Vorteile bringt (dem Kunden den niedrigeren Preis, dem Billiganbieter unterm Strich den maximalen Gewinn, gibt uns noch kein Recht von Ethik zu faseln ... Die ethische Rechtfertigung liegt bloss in der Annahme, dass es "uns", wuerden wir anders "handeln", allen "schlechter" gehen wuerde ..


    In der Tat ist der Betrogene (und nicht der Betrueger) in diesem Spiel (fuer den Moment) in der Regel der kleine Haendler, der trotz hoeherer Preise womoeglich ein geringeres Einkommen sowohl als sein Kunde als auch sein Konkurrent erzielt. (bzw. im Falle einer Pleite auch noch draufzahlen muss)

  • Short Messages scheinen zu klemmen. Also leider hier, auch wenn es wahrscheinlich niemanden interessiert.


    Zitat

    Original von RogerBeathacker
    @ Phil:
    "Jeder steht zu Recht da, wo er steht [...]Es gibt so etwas wie Wirtschaftsethik."


    Was fuer ein Recht und was fuer eine Ethik ... :rolleyes:


    Für mich sind die beiden Äußerungen kein Widerspruch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, eben weil ich diese Ansicht von Engels

    Zitat

    "Die Nationalökonomie entstand als natürliche Folge der Ausdehnung des Handels, und mit ihr trat an die Stelle des einfachen, unwissenschaftlichen Schachers ein ausgebildetes System des erlaubten Betruges, eine komplette Bereicherungswirtschaft."


    nicht teile.


    Zitat

    > Verhaltensweisen, wie die (auch) von Dir kritisierten, sind Teil dieses Systems.

    Eben nicht. "Erlaubter Betrug" ist Bestandteil keines Systems. Es ist einfach die "moralische Fehlbarkeit" einzelner Wirtschaftssubjekte, die das Modell von der Realität unterscheidet, aber das ist keine systemspezifische Krankheit, sondern allgegenwärtig.


    Zitat

    Dass so ein System funktioniert und einer Mehrheit (zumindest dem Anschein nach) Vorteile bringt (dem Kunden den niedrigeren Preis, dem Billiganbieter unterm Strich den maximalen Gewinn, gibt uns noch kein Recht von Ethik zu faseln ...

    Habe ich nicht gemacht. Ich habe das Fehlverhalten einzelner kritisiert und gesagt, dass dieses Verhalten wirtschaftsethisch nicht einwandfrei ist. Ich habe diesem Fehlverhalten keine ethische Legitimation erteilt.


    Zitat

    In der Tat ist der Betrogene (und nicht der Betrueger) in diesem Spiel (fuer den Moment) in der Regel der kleine Haendler, der trotz hoeherer Preise womoeglich ein geringeres Einkommen sowohl als sein Kunde als auch sein Konkurrent erzielt. (bzw. im Falle einer Pleite auch noch draufzahlen muss)

    Sag ich doch.


    Rest per IM/PM, das führt hier zu weit und eigentlich habe ich keine große Lust auf eine Diskussion.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!