Das optimale Schlagzeugüben

  • Ach ja, nicht zuviele Sachen auf einmal. Dann machst du schneller Forschritte und hast ein besseres Gefühl bei der Sache.
    Ich wärme mich (wenn ich überhaupt zum Üben komme) 20-30 Min. zum Metronom auf und übe dann 1-2h Technik, Ausdauer, Beats, Fills (nur nach List und Laune zum Metronom). Die Ausdauersache schiebe ich meistens ein, wenn ich mit einer Sache nicht weiterkomme.
    Ich mach meistens den Fehler, dass ich zuviel auf einmal mache, d.h. 10 verschiedene Beats, Heel-Toe und so weiter. So bin ich halt :( :D 8) ...


    Grüße Philip

  • Meine Güte,


    hier sind wieder Wissenschaftler am Werk :D 10 min dies, 17 min das, danach 12.5 min dies und das, aber nicht zuviel dings, lieber mehr bums.


    Ein Lehrer sachte mal zu mir: Spielen bringt mehr als Üben. Weil Anwenden Spass macht, Lernen aber selten. Man kann sich irgendwelche Übungssongs hernehmen und die "Übungen" integrieren. Nichts hindert einen daran, sich relativ kurz "solo" klar zu machen, was man machen will; aber dann eben zu Musik spielen, d.h. üben. Macht übrigens auch ein gewisser Michael Portnoy so. Das reine "Üben" führt meiner Meinung nach zur Versteinerung der Intuition und dem Ausblenden des Unterbewusstseins, und der Spass bleibt auf der Strecke. Diese beiden Dinge halte ich aber für die wichtigsten für kreatives Spielen. Dem muss man aber auch den Platz lassen, d.h. spielen spielen spielen, und den Kopf dabei ausschalten!


    Dazu fallen mir immer Portnoy und Donati ein. Portnoy wird in Serie zum Drummer Of The Year gewählt, obwohl Donati (und andere) m.E. schlicht und einfach technisch wesentlich besser und schneller sind. Aber Portnoy spielt m.E. kreativ und mit Spielfreude, während Donati wie ein Roboter wirkt, der Drumcomputern noch was beibringen will.


    Ne Methode, die sich bei mir bewährt hat: irgendetwas will ich mir reinziehen, was ich aber noch nicht schaffe. Dann "übe" ich etwas Schwierigeres. Danach klappt das, was ich eigentlich können wollte, wesentlich leichter. Warum? Ist wie beim Sternekucken: um sehr schwache Lichtquellen wahrnehmen zu können, muss man knapp daneben schauen. Soll heissen: nicht drauf konzentrieren, sondern das Unterbewusstsein machen lassen.


    Im Übrigen ist das bei jeden anders, deswegen kann es auch kein allgemeingültiges Konzept geben.

    "Eine Synkope ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird. Es besteht keine direkte Lebensgefahr." :D

    Einmal editiert, zuletzt von Rak ()

  • Zitat

    Original von matzdrums
    wenn ich lernen will zu gehen renn ich einfach los und fall auf die fresse ? und davon lernt man gehen ? komischer plan.


    Echt? Wie hast Du denn laufen gelernt? Kinder lernen es genau nach diesem komischen Plan. Aber davon hab ich gar nicht geredet. Richtig lesen hilft manchmal :rolleyes:

    "Eine Synkope ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird. Es besteht keine direkte Lebensgefahr." :D

  • soweit ich micht entsinne hab ich gehen gelernt indem ich gegangen bin. leider greift der ansatz etwas "schwierigeres" zu üben um etwas "leichteres" zu lernen nicht. allerdings sieht man manchmal den wald vor lauter bäumen nicht. ich zb. übe an einer bestimmten sache und merke dann beim spielen das ich das geübte überhaupt nicht verwende. 6 wochen später ist dann aber genau der apparat an dem ich geübt habe auf einmal wieder da. warum ? weil der ablauf automatisiert ist. übrigens wird portnoy aus ganz anderen gründen zum trommler des jahres gewählt.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    soweit ich micht entsinne hab ich gehen gelernt indem ich gegangen bin.


    Phänomenales Gedächtnis :D Ich seh an meinem Kurzen was ganz anderes. Aber egal.


    Zitat

    Original von matzdrums
    leider greift der ansatz etwas "schwierigeres" zu üben um etwas "leichteres" zu lernen nicht.


    Bei Dir vielleicht nicht. Bei mir schon. Du scheinst gerne Dogmen aufzustellen a la "Genau so ist das" und "So ist das genau nicht", wie es im Forum erscheint. Aber stell Dir vor, meine Erfahrungen sind andere.


    Zitat

    Original von matzdrums


    allerdings sieht man manchmal den wald vor lauter bäumen nicht. ich zb. übe an einer bestimmten sache und merke dann beim spielen das ich das geübte überhaupt nicht verwende. 6 wochen später ist dann aber genau der apparat an dem ich geübt habe auf einmal wieder da. warum ? weil der ablauf automatisiert ist.


    Na ungefähr sowas hab ich ja geschrieben...


    Zitat

    Original von matzdrums
    übrigens wird portnoy aus ganz anderen gründen zum trommler des jahres gewählt.


    Erzähl mal! Ich nehm an, Du meinst Clinics und dergleichen...

    "Eine Synkope ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird. Es besteht keine direkte Lebensgefahr." :D

  • Zitat

    Original von cajon


    dein kurzer hat stehen gelernt, indem du gestanden bist? ;)


    Also irgendwie wird mir das jetzt zu albern...

    "Eine Synkope ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird. Es besteht keine direkte Lebensgefahr." :D

  • Da ich nun auch eher zu denen gehöre die am liebsten Alles auf einmal lernen würden und dann gerne alles anfangen aber nichts wirklich 100% zu Ende machen, habe ich meinen Lehrer unter anderem genau dafür, dass er mir alles Stück für Stück beibringt und eine sinnvolle Reihenfolge für mich vorgibt!!


    Gerade vor kurzem hat ein befreundeter Schlagzeuger bei meinem Lehrer gekündigt, da er das Gefühl hatte er würde ihn ausbremsen. Aber ich denke es ist wirklich sehr Sinnvoll die Dinge Stück für Stück auf zu bauen und auch nicht zu schnell weiter zu gehen, wenn die gelernten Sachen noch nicht sitzen. Mein Lehrer meinte zu dem anderen Schüler, dass er immer wieder Probleme mit so ungeduldigen Schülern hat, die dann Jedes mal was Neues lernen wollen, obwohl das alte noch nicht abgeschlossen ist und die am liebsten alle Technicken auf einmal "können" wollen. Irgendwann herrscht dann wohl das totale Chaos und mein Lehrer muss ohne Ende "Aufräumarbeit" leisen. Dann wird ihm vom Schüler natürlich vorgeworfen das er Schuld ist... ;)


    Ich kenne mich selber nur zu gut! Ohne Lehrer, der eben auch sehr stur sein kann in den Dingen die er mir schon zeigt oder eben erst später macht, würde ich auch irgendwann im totalen Chaos versinken!


    Ich denke wichtig ist eben tatsächlich das man sich zumindest ein wenig an ein Kozept hält was sinnvoll aufeinander aufbaut (Die Reihenfolge wird von Lehrer zu Lehrer etwas unteschiedlich sien). Zur Not tut es vielleicht auch ein sinnvoll aufeinander aufgebautes Buch. Sich beim üben Wochenziele zu sezten ist sicher auch nicht verkehrt! Die Dinge die man üben will immer erst mal in kleine Teilstücke zerteilen und die erst mal zum laufen bringen und dann langsam ein Teil nach dem Anderen dazu nehmen.


    Um dann doch noch mal zum Vergleich mit dem Kind zurück zu kommen.... :P
    Kinder lernen erst mal sitzen, dann später langsam mal robben, später krabbeln und dann langsam gehen um dann ganz zum Schluß mal zu rennen. Und hier wurde sogar festgestellt, dass Kinder die einzelne Phasen kürzer "durchlebt" haben als Andere (z.B. nur kurz krabbelten bevor sie gingen) dann später häufiger Koordinationsprobleme habe!!


    Gruss


    Antonia

    Ich baue gerade an einer Website für Hamburg. Hier kann man Kleinanzeigen aufgeben und ich sammele Links zu möglichen Proberäumen. bandtown.de Proberäume in Hamburg Schaut doch mal vorbei.

  • Hallo,


    als Ergänzung (um nicht zu wiederholen, was alles schin geschrieben wurde): von Play Along kann man viel lernen. Ich setzte mir dazu einen Baugehörschutz auf und lege Walkmankopfhörer rein, dann Musik an und los.
    Das hilft:
    - dem Timing
    - dem musikalischen Verständnis
    - man lernt Formen (Abläufe) kennen
    - der Gehörbildung


    nils

  • Zitat

    Original von Antonia
    ...es ist wirklich sehr Sinnvoll die Dinge Stück für Stück auf zu bauen und auch nicht zu schnell weiter zu gehen, wenn die gelernten Sachen noch nicht sitzen. Mein Lehrer meinte zu dem anderen Schüler, dass er immer wieder Probleme mit so ungeduldigen Schülern hat, die dann Jedes mal was Neues lernen wollen, obwohl das alte noch nicht abgeschlossen ist und die am liebsten alle Technicken auf einmal "können" wollen....
    ...Ohne Lehrer, der eben auch sehr stur sein kann in den Dingen die er mir schon zeigt oder eben erst später macht, würde ich auch irgendwann im totalen Chaos versinken!
    ...


    Ooooohjaaa !
    Geht mir genauso. Mein Lehrer "macht" mit mir seit Moooonaten (Naja ... eher "Wochen" ;) ) "16tel". Eigentlich will ich "weiter-weiter-weiter", aber wenn ich mir wirklich zuhöre, merke ich selbst, wie ungenau meine 16tel sind ... irgendwie tendiere ich immer zum "shufflen" (mit 16tel-Triolen)....umso mehr, je schwieriger die Kombinationen werden.
    Da werde ich noch länger dran knabbern; zwar immer wieder mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aber

    Zitat

    von meinem Lehrer
    "...bevor die 16tel nicht sauber und automatisch durchlaufen, hat alles andere keinen Zweck ..."

    .


    Da hat er wohl Recht.



    Gruß,


    Simon2.

  • Zitat

    Original von rockabilly1
    Zu jedem Plan gehört ein Ziel. Also erstmal Ziel festlegen. Wann willst Du was erreicht haben? Daran kannst Du dann einen Zielplan festmachen - zeitlich organisieren. Also überleg Dir wo Du hin willst. Leg Dir ein realistisch ereichbares Ziel fest. -> Ich will 2008 Superstar sein ist nicht realistisch. ;( Ich werde bis zum 01.06.2005 die Techniken 1. Doppelparadiddle... 2. ... 3. ... üben um mehr z.B. Flexibilität zu erreichen und in den Songs 1. .... 2. ... 3. ... einsetzen, dagegen schon. Leg Dir kleinere Einzelziele fest. Mach Dir dafür einen Zeitplan den Du bis auf die Übungsstunde runterbrichst. Der erste Schritt ist schon getan in dem Du sagst Du willst täglich eine Stunde üben. Irgendwas zu üben bringt sicher langfristig auch was. Zielgerichtet an der Umsetzung Deines eigenen Plan´s zu arbeiten bringt wesentlich mehr in kürzerer Zeit und motiviert Dich zum austüffteln neuer Pläne. (Nichts neues und gilt für alle Lebensbereiche) - Oberlehrergebratzelmodus off.


    :D Der Eine hat Plan - der Andere nicht :D


    Find ich nich so gut. Wenn man ein festgelegtes Ziel nich wirklich erreicht hat, verliert man schnell die Motivation und meisstens gibt man dann auf!

  • Ich bin fest davon überzeugt ,dass Üben mit der Snare dich in fast allen bereichen weiter nach vorne bringt als am drumset...


    Und ich bin der Meinung ,dass wenn man die füße einzeln übt...dass man dadurch mehr geschwindigkeit im double pedaln bekommt als durch andauerndes schnell spielen...
    ich amchs so dass ich versuche bei jedem Lied dass ich spiele mit dem linken Fuss die hi hat mitlaufen zu lassen...ich habe gemerkt dass das viel mehr bringt...und es bringt auch viel für die koordination...(ausserdem siehts geil aus wenn die hi hat imemr auf und zu geht :D )


    am set übe ich eigentlich nur koordination...und die Fussarbeit...aber auch nur weil ich kein übungspad für UNNERUM hab...leider...


    ...passt zwar jetzt nicht in eure diskussion aber ich wollts mal gesagt haben...


    also bis dann---


    cya

  • Zitat

    Original von SchlägerZeuger
    Ich bin fest davon überzeugt ,dass Üben mit der Snare dich in fast allen bereichen weiter nach vorne bringt als am drumset...


    Und ich bin der Meinung ,dass wenn man die füße einzeln übt...dass man dadurch mehr geschwindigkeit im double pedaln bekommt als durch andauerndes schnell spielen...


    cya


    Es ist richtig, dass wenn du nur an einer Snare sitzt, konzentrierter übst (ist zumindestens bei mir so). Die Versuch, die teils langweiligen Rudiments gegen coole beats zu ersetzen ist da nur bedingt gegeben.


    Trotzdem lernt man Kreativität (was ich für sehr wichtig halte) nicht an der Snare, sondern nur am ganzen Set und passend zu spielen, ist oft besser als technisch perfekt.

  • Ja das stimmt kreativität bekommt man an der snare nich wirklich...wobei ich grade dabei bin so ein paar Rim-Click tricks und beats und fills ...auszutüfteln das is auch ganz witzig :)


    aber eigntlich hast du recht kreativität bekommt man am set mehr...

  • Zitat

    Original von SchlägerZeuger
    Ja das stimmt kreativität bekommt man an der snare nich wirklich...


    außerdem bringen die Snare-Übungen nicht wirklich viel für die Füße !
    Ich übe eigentlich immer ganz gerne "mit Pad" (kann man einfach überall mit hinnehmen, Übungen sind einfach zu merken und zu kombinieren). Aber inzwischen habe ich meine Füße dermaßen "abgehängt", dass ich insgesamt nicht mehr weiterkomme. Gleichzeitig machen dann am Set die "tollen Handsätze" keinen Spaß, weil man für die Füße so übelst das Tempo herunterfahren (und trotzdem unter Ungleichmäßigkeiten leiden) muss.


    Ich werde mir nun also ein "Fuß-PractisePad" zulegen, damit - zumindestens - der rechte Fuß Chancen hat, "auszuschließen.


    Außerdem ist die Koordination auf die verschiedenen Instrumente (Toms, Becken, ....) noch ein wichtiger Schritt, den man auch nicht vernachlässigen sollte.



    Gruß,


    Simon2.

  • Simmy:


    Da hast Du schon recht, nur sagt ja keiner das das Ziel statisch ist. Wie realistisch das ganze ist merkst Du eh erst beim umsetzen.-> Dann mußt Du nachkorrigieren. Dein Ziel neu formulieren. Die meisten Menschen scheitern an zu hochgesteckten Zielen, orientieren sich dabei an anderen ...
    Vieleicht solltest Du Dir nochmal klarmachen das es DEIN PLAN ist.


    Um es mal deutlich zu machen - da z.B. ein louis armstrong, das beste was der Trompetenhimmel jemals hervorgebracht hat, für den normalen Trompeter niemals nicht zu erreichen ist - wäre das ein unrealistisches Ziel. Es ist aber ein mögliches Ziel das hohe c bis zu einem bestimmten Tag sicher spielen zu können. Wenn das aus irgendwelchen Gründen, welche wiederum oft realistisch sind, nicht bis dahin schaffbar ist -> Korrigiere es auf später, und definiere einen neuen Tag.


    Ich schmeiß den ganzen Krempel hin weil ich nicht Louis Armstrong bin - wäre natürlich auch ne Möglichkeit...

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