Hallo!
Ich hab schon oft davon gelesen, doch nie Verstanden.
Was ist Bridging und wie funktioniert es? Wie lässt es sic in der praxis Umsetzen?
Gruß
Sebastian
Hallo!
Ich hab schon oft davon gelesen, doch nie Verstanden.
Was ist Bridging und wie funktioniert es? Wie lässt es sic in der praxis Umsetzen?
Gruß
Sebastian
Beim Brücken werden beide Endstufen-Kanäle hintereinander geschaltet, d.h. du hast die doppelte Leistung an einem Kanal.
Dabei muss man aber aufpassen, da sich die Mindestimpedanz erhöht, die müssen pro Kanal zusammengerechnet werden. Grob gerechnet werden beide Leistungen addiert und diese Leistung kann an der halben Impedanz erbracht werden. Z.B. aus 400 W an 8 Ohm pro Kanal werden 800 W an 4 Ohm. Aber man muss eben aufpassen, wenn die Endstufe 2-Ohm-fähig ist, d.h. sie verträgt niedrige Impedanzen problemlos, dann werden aus den 2 Ohm im Brückenmodus 4 Ohm, also die angeschlossene(n) Box(en) müssen mindestens 4 Ohm haben, bei nur 4-Ohm-tauglichen Stufen sinds eben dann 8 Ohm.
Das macht man damit man eben mehr Leistung hat, z.B. für einen Subwoofer. Wird heute aber rel. selten gemacht, da die Endstufen leistungsfähig genug sind.
Aber jetzt nicht den Last-Ausgang in den NF-Eingang stöpseln, dann geht der Eingang kaputt. Das wird intern umgeleitet, da gibt's außen meist einen Schalter (Stereo/2-Kanal, Parallel, Brücke)
"Hintereinanderschalten" trifft die Sache imho nicht ganz. Ohne jetzt allzutief in die Materie einzusteigen. Die meisten Verstaerker arbeiten heutzutage nach dem sog Gegentakt oder push-pull Prinzip. Dazu ist mindestens ein Transistorpaar notwendig (bei Stereo: jeSeite) .
Jeder dieser beiden Transistoren verarbeitet eine Halbwelle. (der eine "zieht" der andere "drueckt"). Im Brueckenbetrieb werden nun die beiden Monobloecke zu einander komplementaer geschaltet, so dass man praktisch einen kompletten Amp je Halbwelle zur Verfuegung hat.
Um die Vorstellung ein wenig zu erleichtern:
Im Gegentaktbetrieb ist ein Transistor (oder eine Gruppe von Transistoren) fuer den Signalanteil ueber der X-Achse und der komplementaere Typ (oder die komplementaere Gruppe) fuer den Anteil unterhalb der Achse "zustaendig".
Bei Brueckenbetrieb bearbeitet dementsprechend eine komplette (mono) Enstufe je eine Haelfte.
Ausserdem werden aus 2 mal 400 Watt an 4 Ohm dann rund 800 Watt an 8 Ohm, da hat Kollege Schneider sich anscheinend vertippt ..;)
Je nach Ausfuehrung des Verstaerkers werden die schwarzen Anschlussklemmenentweder intern gebrueckt oder muessen ggf. mit einer Bruecke versehen werden. Der Speaker ist dann an den beiden roten Klemmen anzuschliessen.
Da mag es inzwischen allerdings auch andere Varianten geben.
Ich hab mal gehört das es jetzt auch Digitale Endstufen gibt, und da kann man dann soviel Boxen ranhängen wie man will, ohne auf die Ohm Zahl zu achten!?!?
Aber das war als ich so nen PA Techniker von der Coverband aus der Region mal gefragt hab, und das war Nachts um vier beim Abbau. Also keine Ahnung *g*
Gibts hier ein paar PA Experten die sich damit auskennen?
Ah, natürlich fertippt... (Poste nie vor 12...)
Watt genau andersrum, 2x400@4Ohm ergeben 1x800@8Om, 1x1400W@4Ohm (je nach Modell eben, steht im Datenblatt).
Bei den meisten Amps ist einer der beiden Augänge auch für Brückenschaltung bestimmt, ab und zu gibt's dafür auch einen extra Ausgang. Klemmanschlüsse sieht man ja nicht mehr so oft.
Das stimmt mit den Halbwellen, mein Fehler. Also eigentlich ein nebeneinanderschalten. Die meisten heutigen Amps sind Klasse AB, da wird für jede Halbwelle eigene Transistoren verwendet (sind selten nur noch einer). Im Brückenbetrieb dann jede Stufe eine Halbwelle, wie es schon Roger sagte.
Richtige Digital-Amps sind Klasse D. Die Transistoren werden entweder voll durchgesteuert oder gar nicht (0 oder 1 eben). Das Signal und auch die Netzspannung wird erst mal sehr hochfrequent zerhackt (> 40 KHz).
Nicht zu verwechseln mit einem Schaltnetzteil. Kasse D gibt's im PA-Bereich eigentlich nur die Digams von Powersoft (gibt's schon rel. lang) und jetzt auch Crown I-Tech. Mit Schaltnetzteil (PWM) gibt's mehr am Markt, LAB baut z.B. Class-AB aber nutzt ein Schaltnetzteil. Gibt's auch in günstig mit Yamaha P-5000 und 7000 (wobei ein Schaltnetzteil eigentlich billiger in der Herstellung ist...).
Den Digams wird eine sehr gute Basstauglichkeit nachgesagt, d.h. dort klingen sie besser als andere, aber für Mitten und Höhen eignen sie sich weniger. Aber es ist ne neue Serie im Anmarsch.
Das man dort gar nicht auf Ohm achten muss stimmt nicht, aber sie vertragen sehr wenig, d.h. 2 Ohm ohne Probleme, auch mal weniger, aber bei 1 Ohm hörts dann auch auf, außerdem gibt's da dann andere Nachteile. Aber sie würden es sogar vertragen.
Ein weiterer Vorteil der Digams: ihnen ist die Netzversorgung rel. egal, das können sogar nur 190 V sein, das macht sie problemlos mit. Andere Verstärker steigen da aus, d.h. funktionieren erst gar nicht.
Hatte mich schon gewundert:
".....Also wenn ich bei meiner Endstufe den Output des rechten Kanals in den Input des linke leitete, würde mir der wohl recht schnell "durchbrutzeln" .... kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der eine Eingangsleistung von 165 Watt verträgt.
... Außerdem hätte sich dann die Leistung wohl deutlich mehr als verdoppelt. .... "
Aber nun ist das ja geklärt.
Danke für die Erläuterungen !
Gruß,
Simon2.
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