Vorbilder

  • Groovemaster,


    Ich habe mich schon gefragt, wann endlich mal jemand einen *Musiker* erwähnt. Jones, Williams, Bellson, Rich, *das* waren Drummer. Kennt denn niemand mehr sensationelle CDs wie das 64er-Konzert von Miles Davis mit dem 19-jährigen Tony Williams hinter den Drums ??? Mein Gott, und einige schlage ihre Zeit mit absoluten Plastik-Trommlern wie Tico Torres, oder schlimmer, Lars "Bumm Chakk" Ulrich tot... Erwähne bloß noch jemand den Trommler von TRIO...

  • @ Gast:


    Du weißt, dass der Trio Trommler nen ziemlich cooler Jazztrommler ist, oder? 8)


    Gegen Uff Cha ist ja bei Musik, die das erfordert, nichts zu sagen und da gibt es auch verdammte Qualitätsunterschiede, aber ich finde auch nicht unbedingt, dass man die guten Uff Cha Spieler als musikalische Genies abfeiern muss. ;)


    Die Leute hier stehen nicht auf Musiker, sondern überwiegend auf schnelle Heavies, Plastik-Rocker, vermeindlich progressive Pseudo-Heavies und im günstigsten Falle auf die besseren Fusion-Trommler. Eben auf alle Leute, die in Musik, die für Rock- und Poptrommler verständlich ist, mehr können, als sie selbst, oft so viel, dass sie unerreichbar erscheinen. Wer also superschnelle Rockfills spielen kann oder ein 20-teiliges riesen Set bedient, ist dann Gott. :D Die subtieleren Untertöne, die das Spiel eines Jack DeJonette von dem eines Dennis Chambers unterscheidet und warum der eine ein stilbildener Supertrommler ist und der andere nur ein virtuoser Supermacho, das geht den meisten hier vollkommen ab. Hier nennst Du Elvins Jones, Toni Williams und Jack DeJonette und wirst mit dem Limp Bizkit Trommler und Marko Minnemann abgestraft. Es scheint niemand zu verstehen, dass es dabei nicht nur um Geschmack, sondern um musikalischen Ausdruck und um Quantensprünge geht. Hier scheint kaum einer Jazz zu hören und wenn, dann die GRP-Plastik-Fusion-Version. Ich weis nicht, wieviele Leute hier mal auf Jazzgigs gehen und sich Jeff Watts, Peter Erskin, Bill Steward oder die unzähligen genauso guten und nicht so bekannten Typen auf kleinen Bühnen in irgendwelchen Jazzclubs ansehen. Für die ist das altmodische Musik, nur weil die Roots schon jahrzehnte alt sind. Dass es auch Zeitgenössisches gibt und dass sogar in ihrem Alter und in Deutschland wirklich gute Leute, wie Jochen Rückert z.B. mit Nils Wogram, versuchen was zu starten, nimmt überhaupt niemand zur Kenntnis. Hier ist Trommeln Sport und nicht Kunst, dementsprechend beschäftigt sich auch kaum einer mit Stil, denn 'schließlich hat jeder seinen Stil!'


    Was solls, so ist das in fast jedem Forum, dass ich kenne. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, dazu noch viel zu schreiben. Sprich mal zu nem Blinden von Farbe... ;)

  • Tja so ist das halt mit den Generationen... ;)
    Ich ziehe mir seit 89 am liebsten das North Sea Jazz Festival rein:


    http://www.northseajazz.nl (3 Tage - 200 Bands -14 Bühnen!)


    Da gibt´s zwar keine Vorbilder und Götter (?) zu bewundern aber eben einige Weltklasse-Trommler zu sehen und hören.

  • die leute, zu denen ich aufschaue, kennt bestimmt jedes schwein oder zumindest jeder von euch! :(
    trotz dessen: john otto , dave grohl und john dolmayan .


    'hey yo woodstock, get da f*** up!'

    in_utero


    peace, take care and keep the faith


  • Ich habe auch nichts gegen Dave Grohl. Im Gegenteil, ich warte schon gespannt auf die neue QOTSA-Platte. Allerdings sehe ich das nicht ganz so religiös. Es gibt ne Menge Trommler, die abrocken können, wie er. Heißt natürlich nicht, das dadran irgendetwas falsch wäre. :)
    Limp Bizkit dagegen finde ich extrem daneben. Solche Affen. Genauso wie System of a Down. Bleibt mir auch ein Rätsel, wie man Nirvana und die Foos gut finden kann und gleichzeitig die beiden anderen, aber so ist das halt, Geschmack scheint unergründlich zu sein. Fehlt nur noch, dass Du auch noch auf Slipnot und Korn stehst. :D

  • lieber groovemaster,


    reiß dich mal ein bisschen zusammen.... jede musik hat ihren reiz und ihre einmaligkeit. slipknot und soad genauso wie yellowjackets oder billy cobham (in personalunion) ich spreche hier wohl von bands und nicht von trommlern.


    indem du bands als "affen" und "strumpfhosen-rocker" bezeichnest propagierst du nicht gerade die toleranz und offenheit, die man als schlagzeuger eigentlich haben sollte. und das gegenüber bands, musikrichtungen und einzelmusikern. gerade von dir hätte ich das aber erwartet.


    wenn du schon forderst, daß die "jungen" drummer mal einige stücke mit den alten heros verbringen sollten, anstatt "plastik-rockern" zuzuhören solltest du anfangen auch deren vorbilder zu akzeptieren (NICHT gut zu finden).


    nix für ungut
    tim

  • Grundsätzlich hast Du recht mit der Toleranz. Ich finde die aber trotzdem scheisse. Ich glaube auch nicht an ein Generationenproblem, denn die meisten der genannten Musiker sind ungefähr mein Alter. Die, die ich mag genauso, wie die die ich nicht mag.


    Gibt es objektivierbare Qualität oder ist alles relativ? Ist eine vollkommen melodienlose Band wie Limp Biskit, die sich Scott Weiland von den Stone Temple Pilots als Gesangscoach in Studio holen muss, damit Fred Durst zumindest irgendeinen Song auf die Reihe bekommt und die ohne ihren Gitarristen Borland so aufgeschmissen ist, das Fred Durst auf den Knien fleht, er möge zurückkommen, die 1000e von Riffs auf großen Auditions von ihren Fans klauen muss, deren größter Hit eine Coverversion ist und deren Frontman Fans auf der Bühne verprügelt.


    Ist so eine Band wirklich genauso gut, wie Nirvana oder QOTSA? Gibt es einen Unterschied zwischen Def Lepard, Bon Jovi oder Brian Adams und Tool, QOTSA, Trail of Dead und At The Drive In oder zwischen John Coltrane und Kenny G.? Oder zwischen Kraftwerk und DJ Bobo? Oder zwischen Portishead und Brosis? Oder zwischen Bob Dylan und Jürgen Drews? Oder zwischen RHCP und Kid Rock? Oder selbst zwischen Anastacia und Roller Girl? Geht denn wirklich alles? Genau das führt Stefan Raab der Gesellschaft mit Maschendrahtzaun oder der Flasche Bier vor. Es geht alles. Bei mir nicht!!! NEIN, es geht nicht alles!!! Es gibt Qualitätsunterschiede in allen Genres. Nur darum geht es mir. In der Beziehung war ich gerade bei System of a Down etwas unfair. Die sind, unabhängig vom Geschmack qualitativ auf jeden Fall besser, als Limp Bizkit. Das hat doch alles nichts mit Alter zu tun.


    Ich bin insofern natürlich nicht wirklich tolerant. Allerdings würde ich die Unwissenden zumindest niemals schlagen :D ; selbst verbal finde ich Affe (und Fred Durst ist ein ganz großer Affe!!) noch sehr gemässigt. Affe und Strumpfhosenrocker sind doch harmlose Späße oder ist das für 18-jährige schon zu derb? Wahrscheinlich wurde MTV Sushi auch deshalb abgesetzt, weil es zu heftig für die Bettnässer war. Strumpfhosen- oder Haarsprayrocker ist eigentlich gar kein Schimpfwort, sondern nur eine Beschreibung von Frisur und Mode. Aktive Toleranz im Sinne eines echten Verstehens kannst Du von mir nicht erwarten. ;)

  • hi,


    ich finde schon, daß es ein problem (?) der "jungen" generation ist. die jungs und mädels wachsen mit völlig anderen (wert)vorstellung und maßstäben auf als die generation vorher und die zuvor. und das ganze mit einem progressiven zuwachs. wenn man da nicht eltern hat, die enstprechend vorbelastet sind oder sich die zeit und den mut nehmen diese "neue" welt wieder zurechtzurücken, ist es meiner meinung nach sehr schwer auf einigermaßen "richtigen" boden der tatsachen zurückzukehren.


    ich möchte damit sagen, daß wir uns in einem generationsabhängigen gefüge von verschiedenen (schein)wahrheiten bewegen.


    was jetzt wichtig ist, ist den knaben (sorry..) die musikalische und qualitative bandbreite der musik und musiker wieder bewusst zu machen, so daß sie in der lage sind selbst zu entscheiden was schlecht oder gut ist.


    in der sache mit limp bizkit habe ich das gleiche gefühl wie du. nur ich glaube aus einem anderen grund: vor ein paar jahren hat wer-auch-immer (ich glaube es war die tolle hardcore-posse alias sick of it all, biohazard etc) mal den begriff "street-credibility" geprägt. und DAS fehlt limp bizkit und der ganzen nu-metal bewegung.


    in deiner recht amüsanten gegenüberstellung kann man genau diese prinzip auf alle "paare" anwenden. wer den sinn, die botschaft, das gefühl blah..(du weißt, was ich meine) der musik verstanden hat hört statt Kid Rock RHCP. (auch wenn Kid Rock grade in den charts auf den guten plätzen rumhängt und von viva und co. in der most heavy rotation gespielt würde)


    Aber wenn mal eine solche Indentifikation stattgefunden hat, ist es mir letztendlich egal was der drummer anhat, ob er saubere hihat-pattern spielt, oder der gittarist wirklich lustige kindergeburtstagsschmink im gesicht hat.


    es hat meiner meinung mach sehr wohl was mit dem alter und der zunehmenden multimedialen verblödung (viva, mtv, internet) zu tun.


    vielleicht sollte man im forum irgendwie eine "zeitschiene" etablieren, welche einflüsse und richtungen, schleifen und wiederholungen bzw. mutationen und degeneration der musikrichtungen aufzeigt. dann dazu ein paar referenz-songs.


    vielleicht hilfts?


    tim

  • Hi Tim,


    das hört sich vernünftig an, was Du sagst. So ähnlich sehe ich das auch. Nur: gab es die Unwissenden nicht schon immer oder glaubst Du vor 10, 20 oder 30 Jahren hatten die glaubwürdigen Bands mehr Fans?


    Natürlich gibt es diesen Verblödungstrend, viele lesen nicht mehr, hören nichtssagende Musik und schauen lieber Actionreisser, als den neuen Chabrol-Film im Programmkino.


    Das mit der Kreditliste im Forum ist vielleicht nicht schlecht, nur fürchte ich, dass da irgendwann wieder alles drin steht und dann ist sie für den Arsch. Wie man eine Generation im großen Stil an Kultur heranführt, weiß ich nicht. Hat Kultur nicht auch immer was Arrogantes, Ausgrenzendes, was eben gegen die Masse läuft. Können oder sollen das alle mögen oder überhaupt kennen. Charlie Parker oder Monk fanden viele zu ihrer Zeit unhörbar. Bei Charlie Parker - und das klingt nach heutigem Verständnis wirklich brav - haben die Leute gebuht und sind gegangen. Oder denk an die vielen großen Maler oder Architekten, die erst im hohen Alter oder nach dem Tod Anerkennung fanden. Das ist ein anderes Thema. Ich rede ja bisher nur über halbwegs erfolgreiche Bands und deren Trommler, warum selbst da viele den Unterschied nicht verstehen. Wahrscheinlich bietet deren Umfeld wenig Geschmacksbildendes. Das sind nicht nur die Medien, denn auch da kann man sich die 'richtigen' Infos suchen.

  • Hi,


    groove,
    ich gehöre schonmal nicht zu den in deinem zweiten abschnitt beschriebenen leuten. und ich bin zwar durch die medien (mtv) auf limp bizkit und s.o.a.d. aufmerksam geworden, mache mich aber nicht von diesen (musik-)sendern o.ä. (kommerz) abhängig. wie sollte ich auch sonst von den bands erfahren?! die kommen nicht in eine entlegene kleinstadt, ich rede nicht mit vielen leuten hier darüber (woher sollen die das auch wissen?!) und eigentlich bin ich auch hergekommen, um ein bisschen mehr auch über ein paar andere , als die mir bereits bekannten, zu erfahren.


    kannst du mir z.b. mal ein paar mediafiles empfehlen, an denen ich hören (bestenfalls sehen) kann, was andere drummer (außer royster, den hab ich schon *g) so anstellen?!

    in_utero


    peace, take care and keep the faith


  • hi,


    GrooveMaster: ja...im grunde glaube ich das schon mit den fans vor 20 jahren. es war ganz einfach noch nicht sooo viel bullshit in pipelines wie viva oder mtv. das ist die gute alte fastfood-analogie.. (klassische konditionierung:-)) d.h. das musikalische gesamtbild und die musikalische wahrnehmung eines jeden (musikers) konnte sich natürlicher bilden.


    wegen der credit-liste: ...man bräuchte vielleicht ein statisches grundgerüst, welches von einem admin/moderator verwaltet wird (groovemaster?).


    @m_utero: wie haben die leute VOR mtv und viva von bands erfahren? sind sie vielleicht zu konzerten gefahren, haben sich mit anderen leuten oder den musikern direkt unterhalten?


    ...und es macht glaube ich keinen sinn das royster-video anzuschauen um seinen musikalischen horizont zu erweitern. klar - super technik. aber musikalisch ist das nicht. :rolleyes:

  • Für Leute wie in utero ist es natürlich echt schwer, das seh ich ein. Wie soll das gehen? Wohnheim, keine Kohle (auch nicht für CDs), kein eigenes Set, keinen freien Zugang zum Proberaum, Kleinstadt. Aber zum Glück gibt es ja wenigstens das Internet.


    Hier ein paar Tipps:


    Online Musikmagazine: http://www.visions.de (Die Zeitung ist geschmackstechnisch zwar auch nicht perfekt, aber das Beste auf dem Markt, auch in der gedruckten Version) http://www.noize.cc ist auch ganz in Ordnung


    Beschaff dir Musik über die einschlägigen download Angebote. Wer da gerade am besten ist, weisst Du besser als ich. Ich zieh mir nicht so viel aus dem Netz. Bin da eher old school. Von wegen: Copy kills Music! Probier mal: Gnutella. Da müsstest Du fast alles downloaden können, was es so an Musik gibt.


    Fang mal an, dich ein wenig mit Geschichte zu beschäftigen. Hör Dir die alten Heroes an. Die kann man bestimmt irgendwo downloaden


    Ich fang mal mit den ganz bekannten Rock-Standards aus den 60ern an. Die muss man einfach kennen. Die haben den Kram erfunden, der immer noch gespielt wird. Jazz wird dich ja erstmal nicht so interessieren.



    Jimi Hendrix Experience (Mit dem legendären Mitch Mitchell am Set, der mal vorführt, wie man im Trio richtig abgeht), Die drei Studio Alben: Are you experienced, electric ladyland und axis bold as love und als Live Empfehlung: Live at Winterland


    Cream (Mit dem legendären Ginger Baker, der immer etwas kantig klingt und dabei wirklich rockt, besonders die live Impros),


    Beatles (Ja, genau, hör dir auch Ringo Star an. Der zeigt, wie man einen Popsong optimal begleitet, der Song steht im Vordergrund, nicht das Schlagzeug. Für jeden Song die richtige Atmosphäre und den richtigen Sound und hier und da mal ein vollkommen ungewöhnlich plaziertes Fill, außerdem schimmern bei Ringo noch die 50er Jahre an jeder Ecke durch, von wegen Rock'n Roll. Hör die die Entwicklung von Sound und Spiel zwischen 1962 und 1970 an),


    Led Zepplin (Mit John Bonham, wuchtig und groß, das Vorbild, auch für die Rocker, die Du magst: Dave Grohl, Dale Crover [Melvins]) Man erkennt die Bonham Fans meist daran, dass sie große Kessel spielen, z.B. 15/18/24 oder so, gerne auch von Ludwig. Die ersten Platten (Led Zepplin I, II, III). Allein die ersten Takte des ersten Stückes auf der ersten Platte zeigen jedem, dass dort der absolute Chef sitzt: Good Times Bad Times


    The Who (Mit dem völlig durchgeknallten und die ganze Zeit abröhrenden Keith Moon, auf den beziehen sich die meisten britischen Trommler. Auch heute noch hört man das vielen Britpoppern live an, selbst dem Trommler von Robbie Williams) z.B. live at leeds


    Für den Anfang müsste das reichen.


    Gratis Unterricht online gibt es auf der pearl site unter http://www.pearldrums.com >>> education


    Versuch irgendwie so oft wie möglich in einen Proberaum zu kommen und übe, zur Not auch mit Sticks auf der Matraze.


    Hör Dir soviel Livemusik wie möglich an, egal was, auch Mist und schau den Trommlern auf die Finger

  • Verdammt groovemaster,


    vielen dank! und doch, ich mag jazz und auch pop (beatles). kommt eben drauf an. aber es muss schon ein bisschen geist oder mindestens gefühl, bestenfalls natürlich beides dabei sein!


    deine ganzen tipps schau ich mir an, wenn ich ein bisschen mehr zeit hab, als heute und morgen.


    ich probe unheimlich gern. aber heute hat sich wieder mein großes schlimmes problem aufgetan. ich hatte hier (zu hause) massig input - inspirationen und ideen - von denen ich aber im proberaum max. 2 umgesetzt habe, weil der rest, sobald ich vorm schlagzeug saß, weg war. ;(
    hat einer von euch ne idee, was ich dagegen tun kann?
    es ist wirklich ein ekelhaftes gefühl, wenn es einem so vorkommt, als spiele man(n) ständig nur das gleiche!
    *schüttel*


    PS: copy kills music?! dann hätte ich keine 50 vollgebrannten cd's! *fg
    nein,es liegt wirklich mehr daran, dass es mir an der kohle fehlt und im neuen schuljahr nochmehr fehlen wird.
    PPS: wenn wir schonmal dabei sind, würde ich eher das empfehlen: KaZaA ! 8)

    in_utero


    peace, take care and keep the faith


  • P.S. Lieber Kazaa Lite. Da soll keine Spyware drin sein. Kazaa Lite Oder Audiogalaxy. AG


    Copy kills Music? Nee - die Musik selber nicht. Und die Plattenfirmen verdienen deswegen auch nicht viel weniger.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Das wäre mal nen neues Thema wert. Natürlich hat die gratis Kopiererei gravierende Auswirkungen auf die Branche. Nur mal so die spontanen hier in Essen: WOM hat hier dichtgemacht, ist pleite; Saturn Hansa hat sein Angebot massiv zurückgeschraubt, da muß ich fast jede CD bestellen, wenn überhaupt, dann findet man noch die aktuelle CD einer Band im Regal, frühere Veröffentlichungen sind nicht mehr da, oft auch nicht mal mehr zu bestellen. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Da hab ich alles im Regal gefunden und Bestellen ging im Notfall auch immer. Es geht hier nicht um Top Acts. Ich habe auch keine Skrupel bei denen. Es geht um kleine und mittelgroße Bands und um das Sortiment der Läden. Karstadt und Müller sind hier noch ziemlich groß, aber auch da wurde massiv zurückgefahren. Die Umsätze der Branche gehen insgesamt massiv zurück. Es geht dabei nicht um das Feindbild der fetten Plattenfirma. Es geht um die Bands und Firmen, die coole Sachen veröffentlichen. Die EP von Mars Volta habe ich bestellen müssen und habe zwei Wochen gewartet. Früher hätte ich mir die einfach angehört und dann gekauft. Ähnlich ging es mir letzten beim Madonna-Album von Trail of Dead. Die Band war in dem Monat immerhin Visions Tipp des Monats, trotzdem und das in ner 620.000 Einwohnerstadt. Wie muss das erst auf dem Dorf sein?

  • hi,


    also ich kaufe mir immer noch die cd's, die ich haben will. meist benutze ich die vorhör-funktion von amazon, wenn ich in die stücke nochmal reinhören will.
    und zum mp3-ziehen nehme ich limewire (gnutella-client) wobei ich sagen muss, daß ich mir noch nie mp3's auf cd gebrannt hätte und so einen ersatz für die "normale" cd mit booklet etc. zu haben. ich hör mir die sachen hauptsächlich bei job an...


    meiner meinung nach ist jedoch ein preis von 30,- DM nicht gerade geschäftsfördernd. gerade für studenten sollte man hier einen besseren preis machen (15,- DM für eine LP/CD wäre ein guter kompromiss). nur leider ist das wohl eher so eine art teufelskreis...der klügere gibt nach!?


    aber ich denke auch, wir sollten hiefür auf nen neuen thread wechseln ;)


    achja...hat irgend ein admin ne idee für unser "glossary of 'real' music"?


    gruss
    tim

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