Gehörschaden ja o. nein

  • Zitat

    Original von EyE][oRe
    sobald 3 geräusche oder gespraäche gleichzeitig auf mich eindringen m,uss ich mich sehr konzentrieren um eines zu verstehen. oder auch wenn ich nur mal eben wo anders hinhöre is das erste geräusch das ich eigentlich mitkreiegen will für mich in der zeit weg.
    und um das vorweg zu nehmen: ich habe genau ein mal schlagzeug gespielt ohne ohrenstöpsel drin zu haben, als ich in der schule spontan was spielen musste. aber das war auch nicht laut, es war total abgedämmt.


    Das mit dem "hä?" hab ich auch gut drauf. Ich glaube das ist aber eher ein Konzentrationsproblem da sowas nur vorkommt wenn ich mich mit mehreren Leuten unterhalte. Jedenfalls brauche ich beim Fernsehen oder Musikhören keine hohen Lautstärken, was bei schwerhörigen Menschen meist der Fall ist.


    Was das Thema Gehörschutz-Sensibilisierung betrifft hat sich meiner Meinung nach schon eine Menge getan. Wichtig ist es vor allem junge Leute darüber aufzuklären.
    Vor 18 Jahren hat mir mein Schlagzeuglehrer an der Musikschule nicht ein einziges mal was über Gehörschutz erzählt. Ich hab dann auch einige Jahre immer ohne Schutz gespielt. Immerhin war mein Keller gut gedämmt, Ohrfiepen hatte ich trotzdem nach dem Spielen, hab das aber als "unvermeidbar" hingenommen.
    Seit dem ich wieder Trommle, spiele ich ausschließlich mit Gehörschutz. Sonst habe ich schon nach kurzer Zeit ein leichtes Taubheitsgefühl auf den Ohren. Das mindeste ist für mich ein offener Hifi-Kopfhörer der die hohen Frequenzen gut dämpft, wenns laut wird oder ich alleine übe reicht das aber nicht mehr. Dafür hab ich dann einen Peltor Ohrschutz. Gerade bei Rudimentalübungen auf der Snare ist ein guter Gehörschutz schon aus nervlichen Gründen sehr sinnvoll.

  • schön pauschalisiert. genau. weiterhin


    - rauchen wir bis zum umfallen. ohne kehlkopf und bein isses ja nich soo schlimm. hauptsache spaß gehabt.


    - telefonieren wir mindesten 7 h/tag mit mobil-telefonen. das bisschen strahlung macht uns nix aus. hauptsache spaß gehabt.


    - fressen wir nur noch bei mc-donalds und nicht unter 30% fett. unser cholesterin-spiegel, bluthochdruck und knochenverschleiß aufgrund des übergewichts ist ja egal. haupsache spaß gehabt.


    - hauen wir uns an harten drogen alles rein, was es nur gibt. scheiss auf die folgen von LSD, H und Ecstasy. hauptsache spaß gehabt.


    - ficken wir wen und was wir wollen ohne gummi und nachdenken. AIDS & Co sind mir egal. hauptsache spaß gehabt.


    - saufen wir uns jeden tag ins koma. was ist schon unsere leber wert? hauptsache spaß gehabt.


    lieber beathacker, du darfst soviel spaß haben, wie du möchtest, aber BITTE hör auf, das thema gehörschutz in lächerliche zu ziehen. ich denke wir haben hier den verdammten "job" dem nachwuchs entsprechend infos zukommen zu lassen und positiv zu beeinflussen.


    wer diesen thread hier liest (und nicht nur diesen) wird merken, daß es sehr viele erfahrungsberichte gibt und das thema bei weitem nichts mit hypochondrie oder spinnerei zu tun hat.


    hab spaß!
    tim

  • Sooo, nachdem ich mich durch diesen Tread und über Suchfunktion durch die dazugehörigen gearbeitet habe (hat nur knapp über 1 1/2 Stunde gedauert),
    möchte ich meinen Senf auch noch dazugeben:


    - Gehörschutz ist enorm wichtig beim drummen, warum hacken die meisten immer noch auf diesem Thema rum, von wegen macht keinen Spass oder klingt nicht so gut ? Speziell unsere "Jungspieler" sollten das Risiko durch hohe Lautstärkenbelastung nicht unterschätzen.


    - Selbstbeteiligung bei Krankenkassen, wenn man Mitschuld hat, finde ich der Brüller! Dann muss jeder, der z.B. raucht, auch zur Kasse gebeten werden, jeder der Auto fährt, da er Abgase verursacht, jeder der körperlich arbeitet, weil er sich die Gelenke etc. kaputt macht usw. Denkt doch ab und an mal nach, was ihr da so postet. Das war ganz schön am Thema vorbei.


    - Wie man seine Ohren schützen möchte, bleibt jedem selbst überlassen, ob Ohrstöpsel, Gehörschutz von der Baustelle oder aus dem Musikfachgeschäft, Ohropax und was weiß ich, was es nicht noch alles gibt. Fakt ist, dass bei den Sachen vom Fachgeschäft der Klang und damit der Spass an der Sache am wenigsten leidet.


    - Größter Hammer zu diesem Thema: Inear System - ein befreundeter Drummer hat sich damit tatsächlich die Ohren ruiniert, da er sich die Mucke so laut auf die Dinger hat legen lassen, dass es besser gewesen wäre, ohne zu spielen. Es gibt billigere Arten, sich das Gehör zu schädigen.


    - Als Freund eines Ohrenarztes kann ich nur sagen: Schäden im Ohr sind nach dem heutigen Stand der Medizin in über 90% aller Fälle nicht reparabel. Bei 30% tritt im Laufe der Zeit eine Besserung ein, wenn die Ohren nicht mehr belastet werden. Und es gibt sowohl den "schleichenden" Verfall, als auch das plötzliche Nachlassen. Beides ist nicht so schön, da wir alle Musiker sind und Musik ohne hören oder nur mit schlecht hören dann doch nicht die erfüllung sind.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Zitat

    Original von De' Maddin


    - Selbstbeteiligung bei Krankenkassen, wenn man Mitschuld hat, finde ich der Brüller! Dann muss jeder, der z.B. raucht, auch zur Kasse gebeten werden


    bei rauchern fände ich das mehr als gerecht

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von catastrophy


    bei rauchern fände ich das mehr als gerecht


    catastrophy
    Druplist wollte was über Gehörschutz wissen und nicht über Krankenkassen. Solche Kommentare blähen nur den Thread auf und erschweren die Suche.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

    2 Mal editiert, zuletzt von PG ()

  • Zitat

    wer diesen thread hier liest (und nicht nur diesen) wird merken, daß es sehr viele erfahrungsberichte gibt und das thema bei weitem nichts mit hypochondrie oder spinnerei zu tun hat.


    richtig! trotzdem lehne ich das schwarz/weiss denken diesbezüglich ab.
    es gibt noch jede menge grau dazwischen. helles und dunkles.

    Satellite of Love

  • völlig richtig - von schwarz/weiß hab (zumindest) ich auch nie gesprochen. deinen kommentar lege ich jedoch und vor allem kollege beathacker ans herz, der mit innbrunst genau diese sichtweise "contra" gehörschutz propagiert.


    gruss
    tim

  • Zitat

    Original von De' Maddin
    - Selbstbeteiligung bei Krankenkassen, wenn man Mitschuld hat, finde ich der Brüller! Dann muss jeder, der z.B. raucht, auch zur Kasse gebeten werden, jeder der Auto fährt, da er Abgase verursacht, jeder der körperlich arbeitet, weil er sich die Gelenke etc. kaputt macht usw. Denkt doch ab und an mal nach, was ihr da so postet. Das war ganz schön am Thema vorbei.


    raucher haben höhere krankenbeiträge und leistungsausschlüsse. sowas muss beim abschluss einer versicherung angegeben werden, wenn man das nicht macht, kanns im schlimmsten fall zur kündigung der versicherung durch die versicherung kommen! also: scheiß beispiel! (wies bei nach-abschluss-rauchen-angefangen-leuten is weiß ich grad net)


    also: warum sollte, wenn es nachgewiesen wird, dass man fahrlässig gehandelt hat, und dadurch nen gehörschaden hat, da die versicherung komplett zahlen? wobei eben wieder das problem des nachweisens da is... hab ich aber schon 2x gesagt, also net nochmal


    mfg
    para

    DIR verkauf' ich nichts!

  • Das ist ja langsam wie "Stille Post" :rolleyes:


    Der Junge fragt nach Gehörschutz - und was bekommt er - einen Vortrag über Krankenkassenleistungen.


    Bin dafür diesen Thread in http://www.krankenkasse.de umzuleiten.


    Danke :D

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von Tim
    völlig richtig - von schwarz/weiß hab (zumindest) ich auch nie gesprochen. deinen kommentar lege ich jedoch und vor allem kollege beathacker ans herz, der mit innbrunst genau diese sichtweise "contra" gehörschutz propagiert.


    gruss
    tim


    Ich glaube ich wiederhole mich jetzt.
    Trotzdem: Ich bin - wie ich irgendwo weiter oben bereits anmerkte - nicht gegen Gehoerschutz. Dazu war und bin ich auf ein funktionierendes Gehoer viel zu sehr angewiesen. Allerdings wuerde ich behaupten, dass man einen solchen nur dann benoetigt, wenn man Laerm ausgesetzt ist. Und Laerm ist das erste, das man vermeiden sollte, wenn es um Musik geht.


    Symptomatisch fuer jede Diskussion zu diesem Thema ist imho die Unbedarftheit in der Wahl der Mittel und die Ignoranz gegenueber jeder Massnahme die nicht hearsafe heisst.


    Rapid hat es bereits angesprochen und bemerkenswerterweise ist mal wieder niemand darauf eingegangen, deshalb moechte ich ihn hier nochmal zitieren.



    Und dazu wuerde ich sagen: Ja - hier laeuft generell was schief. Diese ganze Stoepseldiskussion ist doch nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite findet sich in anderen Threads, in denen das Thema Gehoerschutz freilich selten, ja eigentlich nie, eine Rolle spielt obwohl es genau hier beginnen sollte.


    Das faengt an bei der strikten Weigerung seine Trommeln zu daempfen (und dafuer eben lieber die Ohren) geht weiter mit der Schlagzeugabnahme im Proberaum (sonst hoer ich die Bassdrum nicht .. ohne klingt scheisse ..bla bla) und endet bei der Verwendung von IE-Monitoring bei der selben Gelegenheit . Hohe Pegel machen ohne Dynamik keinen Sinn - und genau diese Dynamik ist komplett im Eimer wenn ich auf der einen Seite alles aufreisse bis zum Anschlag und mir dann die Ohren zustopfe - das Dilemma ist naemlich, dass das "low-end" fuer meine Ohren entweder komplett den Bach runtergeht oder ich den Pegel noch hoeher drehen muss um auch die leisesten Anteile noch zu hoeren. Da macht so ein dummer Stoepsel daempfungsmaessig naemlich leider keinen Unterschied und wenn das Ding 30dB daempft dann muss ich eben mindestens diese 30 dB an den Start bringen, damit ich ueberhaupt irgendetwas hoere.


    Inwieweit andere Ueberlastungen des Gehoers noch eine Rolle spielen, wie zum Beispiel 5 Stunden taeglich mp3 Stick oder Walkman ueber Kopfhoerer, taeglich fettes Car-HiFi vom feinsten auf dem taeglichen Weg zur Arbeit etc. darueber moechte ich hier gar nicht weiter spekulieren. Immerhin wird's hier wohl den Einen oder Anderen geben, der sich darueber vielleicht auch mal ein paar Gedanken machen sollte.


    Zusammengefasst:
    Gehoerschutz beginnt fuer mich bei der Daempfung des Raumes, der Auswahl, dem Aufbau (der Positionierung) und (dann erst) der ggf. noetigen Daempfung des verwendeten Instrumentariums (nicht nur der Drums) sowie der Vermeidung unnoetiger Verstaerkung. Es gilt: das ohne uebertriebenen Verstaerkungsaufwand Leiseste (in der Regel der Gesang) bestimmt den Level. Ehe hier zugelegt wird werden Spitzen gesenkt und ehe ich mir Watte in die Ohren stopfe, kleb ich sie (bzw. Taschentuecher) lieber auf meine Trommeln.


    Ausserhalb des Musikmachens setze ich mich nicht unnoetigen Geraeuschbelastungen aus. Kopfhoerer benutze ich nur, wenn es gar nicht anders geht (z.B. zu Kontrollzwecken und nicht laenger und lauter als unbedingt erforderlich. Und wenn das alles mal nicht reicht (und nur dann) , dann daempfe sogar ich meine Ohren. Es ist allerdings sehr selten, dass das vorkommt. Ad hoc faellt mir nicht mal ein Dutzend solcher Gelegenheiten ein: zwei, drei Mal, als ich trotz Krankheit eine anstehende Probe bzw. einen Gig nicht absagen konnte und ein paar PA Jobs, bei denen ich gegen den Radau, der von der Backline(!) ueber mich hereinbrach, schlicht machtlos war (Backline leiser drehen am Pult geht ja leider nicht :D ).
    Ausserdem ist mir ein Konzert von Ted Nugent erinnerlich, bei dem ich es letztlich freilich, trotz vorsorglich gedaempfter Lauscher, vorzog, vorzeitig den Saal zu verlassen ..:rolleyes:


    Edith: Der Irrsinn nimmt wohl doch kein Ende :rolleyes:


    Edith2: dass fuer Kinder und Heranwachsende in dieser Hinsicht andere (rigidere) Massstaebe anzulegen sind, versteht sich wohl von selbst.

  • IEM hat nichts mit Irrsinn zu tun. Das ist Schwarzmalerei. Falscher Umgang ist immer falsch und kann zu Schädigungen führen, egal bei was.


    Das Publikum sitzt auch nicht hinterm Schlagzeug und findet, dass gedämpfte Toms scheiße klingen und auch nicht viel leiser sind.


    Wer Angst vor der Lautstärke eines Schlagzeugs hat dreht im seltensten Fall dann Monitor oder IEM voll auf.


    Das sind andere Voraussetzungen, die Diskussion ist hinfällig, das hat nichts direkt mit der Belastung des Schlagzeugers selbst zu tun.



    Zitat

    Da macht so ein Dummer Stoepsel daempfungsmaessig naemich leider keinen Unterschied und wenn das Ding 30dB daempft dann muss ich eben mindestens diese 30 dB an den Start bringen, damit ich ueberhaupt irgendetwas hoere.


    Das stimmt eben nicht. Das ist wieder Schwarz-Weiß-Denken dass die Diskussion überhaupt nicht voran bringt.


    Anstatt einer Dauerbelastung von 100-110 dB hab ich mit 15 dB Absenkung nur 80-90 dB. Dies ist immer noch laut genug um alles zu hören.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Schneider


    Dass IEM Irrsinn ist habe ich nicht behauptet. Der Link verweist auf einen Beitrag in dem es um IEM im Proberaum geht und da frag ich mich (ganz bloed, wie das so meine Art ist): "Ja, tut denn das Not?" :D


    Zitat

    Falscher Umgang ist immer falsch und kann zu Schädigungen führen, egal bei was.


    Stimmt und jemehr Krempel man zum "damit umgehen" hat, desto mehr kann man falsch machen ..;)


    Wenn ich richtig informiert bin, dann hat seit dem Aufkommen des Walkman und der folgenden Variationen (Portable CD, MD etc.) die Zahl der Hoerschaeden bei jungen Menschen merklich zugenommen. Sicherlich sind diese Dinger nicht ausschliesslich dafuer verantwortlich, aber es ist doch bemerkenswert. Der Haken ist imho, dass sich der Sound aus den Kopfhoerern nicht laut "anfuehlt" - es fehlt auch aufgrund der Isolierung gegen andere Geraeusche der "Massstab" fuer die tatsaechliche Lautstaerke - man hoert nicht was uebertoent wird und wie stark, was dazu fuehrt, dass mit unnoetig hohen Pegeln gehoert wird. Ausserdem macht so ein Ding im Ohr nur Sinn wenn das was ich durch es hoere deutlich lauter ist als das was von jenseits des Stoepsels (noch) zu hoeren waere. In einem Proberaum habe ich aber immer eine bestimmte Grundlautstaerke, die sich nicht beliebig reduzieren laesst und die faktisch vorgibt, wie laut so ein IEM mindestens aufgedreht werden muss, damit er Sinn macht. Ich sage jetzt nicht, dass es unmoeglich waere mit so einem System gehoervertraeglich zu proben, ich behaupte aber, dass gerade unter diesen Bedingungen, die Gefahr des "falschen Umgangs" besonders gross ist und dass gerade Unerfahrene hier mehr falsch als richtig machen koennen.


    Zitat

    Anstatt einer Dauerbelastung von 100-110 dB hab ich mit 15 dB Absenkung nur 80-90 dB. Dies ist immer noch laut genug um alles zu hören.


    Lass die Absenkung von mir aus "nur" 15dB betragen, dann heisst das immer noch, dass die Hoerschwelle faktisch um 15dB heraufgesetzt wird. und das bedeutet, dass Du eben nicht alles hoerst, sondern nur noch das was zwischen 15 und 100(bzw.110) dB liegt. Abgesehen davon stimmt deine Rechnung nicht, denn 100 bzw 110 dB minus 15 ergibt 85-95 dB und nicht 80-90. Das aber nur am Rande. ;). Wenn Du (bzw. die Band) dynamisch spielst (was in der Regel ja wohl der Fall sein wird) wirst Du im Uebrigen wohl kaum je eine Dauerbelastung von 100 - 110dB erleiden muessen.


    Das Publikum sitzt vor dem Schlagzeug, das ist richtig. Der Rest ist Quatsch, denn erstens bemerkt es den Unterschied zwischen gedaempften und ungedaempften Toms mehrheitlich in der Regel gar nicht. Zweitens sind die Trommeln durch die Daempfung sicherlich nicht komplett leiser, sie sind aber, wenn man so will, entschaerft, schliesslich pappt man die Dinger nicht blindlings mit Gaffer etc. zu, sondern sehr gezielt. Ich hab's schon mal gesagt: meine Trommeln sind gedaempft, aber ich denke nicht, dass ich mich fuer meinen Sound "schaemen" muesste und "Scheisse" fand ihn bis jetzt noch keiner - am wenigsten irgend jemand aus dem Publikum um das es hier aber auch am wenigsten geht, denn entweder hoert es auf Grund des groesseren Abstands das Schlagzeug sowieso leiser als der Musiker, oder das Kit wird abgenommen und dann hat man als Trommler ohnehin praktisch keinen Einfluss auf das, was lautstaerke- und soundmaessig in die Audience geblasen wird.


    Alles in Allem: Was ich hirnverbrannt finde, ist der (meist total ueberfluessige) technische Overkill (Leider allzu oft auch noch nach dem Motto: Lieber Masse als Klasse.) auf der einen und die nachtraeglichen Bemuehungen, das ganze Spektakel durch weiteren Aufwand wieder zu neutralisieren, auf der anderen Seite.

  • Ja da hat sich doch tatsächlich der Zahlenteufel eingeschlichen...


    Aber nochmal: Die Hörschädigungen haben sicher zugenommen, sei es durch Walkman, sei es durch Diskos oder sonstigen verantwortunglosem Umgang mit "Klang". Es ist da wichtig auch die Ursachen zu bekämpfen.
    Das hat aber totzdem ziemlich wenig mit der Grundlautstärke eines Schlagzeugs zu tun. Eine PA kann ich leiser drehen, ein Schlagzeug nicht.


    Wenn ich normal allein Schlagzeug spiele habe ich Pegel von 100-110 dB, bei Rimshots extreme Spitzen bis 130, evtl. 140 dB. Ich kann natürlich leiser spielen, aber ich behaupte dass normal leise spielen, so dass es sich lohnt (nur Ghostnotes zu spielen lohnt imho nicht), immer noch laut ist.


    Toms sind auch gar nicht das Problem bei den Lautstärken, Snare und Becken sind am lautesten. Gedämpfte Becken klingen nun wirklich nicht, und nicht jeder kann sich 2-3 Beckensätze leisten. Und so leise sind leise Becken auch nicht. Bei der Snare müsste ich dann ohne Rimshots spielen. Toll, nicht so laut, aber kein toller Groove mehr.


    Wenn's dem Zuschauer eh egal ist kann ich auch auf Omo-Trommeln spielen. Dann erübrigt sich aber die komplette Diskussion und genauso ein solches Forum...


    Ich würde mich auch nicht wegen einer Dämpfung schämen, aber ich hab auf genügend gut klingenden Sets gespielt die auch ohne Dämpfung auskommen und nicht aggressiv klingen. Eine weitere "Entschärfung" würde da ziemlich wenig an Pegelverringerung bringen.
    Ich behaupte deshalb, dass Dämpfungsmaßnahmen am Set selbst, egal welcher Art, den Pegel nicht ausreichend reduzieren, vor allem nicht insgesamt.


    Dämpfung ist sogesehen auch keine Endlösung, man müsste leisere Trommeln und Becken nehmen. Aber auch ein leises Schlagzeug ist im Vergleich mit anderen akustischen Instrumenten nicht leise.


    Der Pegelbereich in dem sich ein Schlagzeug meist abspielt (normal - Spiel mit Besen z.B. ausgenommen) ist nunmal viel höher als der einer A-Gitarre. Ich kann ein Schlagzeug einfach nicht leiser bekommen als eine A-Gitarre.



    IEM: So wie ich bei ner Trommel die tiefstmögliche Stimmung finden kann, kann ich die niedrigste Lautstärke finden. Ich darf das im Proberaum nicht als Hauptquelle sehen, sondern lediglich als Unterstützung.
    Es muss eben nicht deutlich lauter sein. Denn drehe ich anderes lauter, muss ich auch wieder das Schlagzeug lauter drehen, sonst hör ich's ja nicht. Dieser Weg ist sicher falsch.


    Die absolute Hörschwelle ist da auch rel. uninteressant, wenn dann eine Schwelle um 50-60 dB, weil alles drunter schnell untergeht wenn Musiker in einem Raum werkeln. (Also wenn sie nicht spielen...)

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von RogerBeathacker


    Ich bin - wie ich irgendwo weiter oben bereits anmerkte - nicht gegen Gehoerschutz. Dazu war und bin ich auf ein funktionierendes Gehoer viel zu sehr angewiesen. Allerdings wuerde ich behaupten, dass man einen solchen nur dann benoetigt, wenn man Laerm ausgesetzt ist. Und Laerm ist das erste, das man vermeiden sollte, wenn es um Musik geht.


    Dann hab ich Dich auch falsch verstanden. Für mich hat sich das angehört, als würdest Du von Gehörschutz abraten. Und Toms abdämpfen hab ich persönlich nie als Maßnahme zur Schallreduzierung sondern vielmehr als Maßnahme der Klangveränderung gesehen.


    Lärm von vornherein zu vermeiden ist natürlich die beste Lösung. Da geb ich Dir recht. Nur glaub ich, daß dem Verfasser des Threads damit wenig geholfen ist. Als Schüler ist er wahrscheinlich recht jung. Wenn er nicht gerade mit Jazz anfängt, will er es wahrscheinlich erst mal so richtig krachen lassen mit ordentlich Heavy Metal oder ähnliches. Es auch bei leisem Spiel richtig grooven zu lassen ist wohl eher ne Königsdisziplin die ich bei einem Schüler nicht unbedingt erwarte.
    Da denk ich mal, ist IEM im Proberaum sicherlich ne tolle Sache. Nur erwarte ich auch nicht, daß sich ein Schüler ein vernünftiges IEM auch leisten kann.
    Als Übergangslösung sind ein paar Ohrstöpsel (Alpine oder ähnliches) sicher besser als vollkommen ungeschützt zu trommeln.


    Aber ist nur meine Meinung. Soll sich der Verfasser doch noch mal melden, ob ihm die Diskussion irgendwie weitergeholfen hat.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von RogerBeathacker
    Schneider
    Lass die Absenkung von mir aus "nur" 15dB betragen, dann heisst das immer noch, dass die Hoerschwelle faktisch um 15dB heraufgesetzt wird.


    Die Reizschwelle liegt mit einem absolut linear dämpfenden Gehörschutz liegt nun also bei 15db(A).


    Zitat


    und das bedeutet, dass Du eben nicht alles hoerst, sondern nur noch das was zwischen 15 und 100(bzw.110) dB liegt.


    Sagen wir mal: dann hört man nur noch von 15 bis ca. 130db(A). 90db hast du ja fast schon wenn ich einmal ordentlich rülpse und furze (fast ;-)).


    Aber mal unter uns: Welches Instrument ist leiser als 15db(A), also so leise, dass du es nicht mehr hören würdest? Wenn dir deine Freundin ins Ohr haucht, wie sehr sie dich liebt, sind das immernoch 20db(A). So leise kann einfach keiner sein Instrument spielen!
    Selbst wenn es sowas gäbe, würde dieses Gerät im Lärm der anderen Instrumente so oder so untergehen, Gehörschutz hin oder her.



    Wie ich oben schon geschrieben habe: Ohne Schutz hörst du ab einer gewissen Zeit bspw. auf einem Konzert nur noch Dreck, Müll, Mist. Du selbst magst das kaum merken, weil du es anders nicht kennst. Aber ab einem gewissen Schallpegel schaltet das Gehör in den Leck-mich-doch-am-Arsch-Modus und man kann nicht mehr differenziert hören. Zerstört wird es aber trotzdem...

  • Erstmal vielen dank fuer die aufmerksame Lektuere meiner Beitraege ..:D


    Zitat


    Wenn ich normal allein Schlagzeug spiele habe ich Pegel von 100-110 dB, bei Rimshots extreme Spitzen bis 130, evtl. 140 dB


    Schneider - ick bewundere Dir - bitte, bitte bitte verrate mir wie Du das machst ..(pumping iron?) :)


    Zitat

    Toms sind auch gar nicht das Problem bei den Lautstärken, Snare und Becken sind am lautesten.


    Wie gesagt: aufmerksam.:D
    Ueber Toms im Besonderen habe ich - soweit ich mich erinnern kann - nicht ein Wort verloren. Ich sprach von Daempfung im Allgemeinen und die faengt beim Raum an und hoert am Instrument (und wenn's denn gar nicht anders geht: am Ohr) auf. Stell Dich mal mit Deiner Kiste auf 'ne gruene Wiese und hau ordentlich rein, Du wirst Dich wundern wie leise deine dreistelligen dB da auf einmal sind. Und dann nimm Deinen Krempel und setzt dich z.B. mal in ein leeres Parkhaus oder einen grossen Heizungskeller und mach das selbe. Na? -


    englishman

    Zitat

    90db hast du ja fast schon wenn ich einmal ordentlich rülpse und furze (fast ;-)).


    Gratuliere - damit wuerdest Du bewiesen haben, dass die Berliner Symphoniker z.B. nur'n trockenen Furz wert sind, denn zumindest meinen Informationen zufolge erzeugt so 'ne Bande etwa 90dB. :)


    Im uebrigen hast Du Recht , natuerlich hoert man jedes gaengige Instrument auch dann noch, wenn man seine Reizschwelle um 15 dB heraufsetzt - und wenn man erstmal'n Schaden hat, liegt die vielleicht ohnehin schon 20 +/-X dB ueber "Normalnull" ..;) . Was Du aber hoechstwahrscheinlich nicht mehr hoeren kannst, ist (an sehr leisen Stellen) warum Dein Gitarrist sich 'n Fender Twin gekauft statt 'n Billigtransistor. Aber das ist ja auch nur fuer den Gitarristen von Bedeutung. ;)


    Zitat

    Ohne Schutz hörst du ab einer gewissen Zeit bspw. auf einem Konzert nur noch Dreck, Müll, Mist. Du selbst magst das kaum merken, weil du es anders nicht kennst. Aber ab einem gewissen Schallpegel schaltet das Gehör in den Leck-mich-doch-am-Arsch-Modus und man kann nicht mehr differenziert hören.


    Der " Leck-mich-doch-am-Arsch-Modus" ist ein mir durchaus bekanntes Phaenomen, funktioniert aber imho etwas anders als von Dir geschildert. Der Effekt ist der folgende: Du kommst in einen Raum mit bescheidener Akkustik und die Band laermt froehlich vor sich hin. Dein erster Eindruck:: "Was'n Schweine-Sound!" Wenn Du jetzt 'ne Weile vor Ort bleibst, wird sich der ganze Schmarrn nach 'ner Weile nicht mehr ganz so mies "anhoeren", dabei "hoeren" deine Ohren immer noch Muell, aber die breiige Entzerrungsapparatur dazwischen ist aktiv geworden und "laesst fallen" was sie fuer nicht signifikant haelt (Was den Ohren freilich wenig hilft, weil sie physisch natuerlich kein Jota entlastet werden). Aus dem gleichen Grund nervt Dich z.B. ein einzelnes, in groesserer Entfernung Nachts vorbeifahrendes Auto. u.U. mehr, als der Verkehrslaerm auf einer belebten Strasse am Tage. Das Ganze ist jedoch keineswegs nur eine Frage hoeherer oder niedrigerer Lautstaerke. Bei zu hohen Pegeln ist eh nix mit "Leck-mich-doch-am-Arsch"; das Ohr klippt ("zerrt") und gegen diesen Schmerz ist auch der "Bio-EQ" machtlos.


    Zum Schluss noch ein (letztes) Mal zu den Stoepseln: Sicher - wenn man normal, mit sagen wir 100 dB im Mittel (nur, weils 'ne schoen glatte Zahl ist, und nicht etwa, weil sie empirisch belegt waere), rumbraet, dabei die Dinger benutzt und mit dem Pegel, den man dann noch hat, zufrieden ist, so ist das sicherlich ein wirksamer Effekt. Eine 100%ige Sache ist es - und das faellt hier ganz allgemein unter den Tisch - dennoch nicht. Schliesslich gibt es auch mit earsafe etc. keine definitive Grenze, die nicht weiter ueberschritten werden koennte und wem danach ist, dass es "so richtig kracht", der wird wahrscheinlich nicht allzuviel Muehe haben, nochmal ein paar dB draufzulegen. Und wozu haben wir denn die fette Anlage mippm Subwoofer, da koenn wa das Schlagzeug bei der Probe doch eigentlich abnehmen? - Kurz:es besteht die Gefahr sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Und dann heisst es: "Wieso hab' ich 'n Tinnitus, ich hab doch immer mit Stoepseln?!"
    Mit anderen Worten: denjenigen, denen das, was sie so treiben, schon zu laut ist, wenn sie es so leise wie moeglich betreiben, werden die Dinger wahrscheinlich was nutzen, was die Uebrigen angeht, habe ich da durchaus einige Zweifel (Siehe: die zahlreichen Anfragen nach Leistungsstarken Anlagen fuer den Proberaum, nach billigen(sic!) Mikrofonsets fuer die Schlagzeugabnahme usw. usf.)


    Genug davon. Ab jetzt werde ich hier aktiven "Gehoerschutz" betreiben und -


    schweigen ;)

  • Also ich habe gerade mal in dem neuesten Guinness Buch der Rekorde geblättert und gesehen, das der lauteste gemessene schlagzeuger ca. 106DB drauf hatte. 140 DB sind dann doch ein bisserl utopisch ;)


    Ich hab mit dem Gehörschutz tragen durch die BW angefangen. Weil, wenn man selber die Leute aus den Musikkorps´ durchcheckt die zu 100 % alle Gehörschäden haben, wird man wachsam.


    Ich konnte auch in dem Zeitraum zwischen Musterung und Einzug feststellen, das bestimmte Frequenzen bei mir gelitten haben. Mag sicherlich nicht nur am Drummen gelegen haben, aber das war mir Warnung genug. Von daher: Gehörschutz ist Pflicht°!

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Richtig!
    Gehörschutz ist Pflicht,
    spätestens wenn Seppel in die 24x30er Bd von Lego reintritt!
    mir bluten jetzt noch die Ohren

    Frauen sind wie Milch: Erst süß, dann dick, dann sauer!
    Eintritt: 1,- €
    5 Tritte: 3,- €

  • Ich spiele schon von Anfang an mit Gehörschutz.
    Ich habe absolut keine Lust zu Enden wie der Betreiber von unserem Schlagzeugladen, bei dem musste fast alles 2 mal sagen wenn auch nur eine andere Person redet.
    Außerdem trage ich meinen Gehörschutz bei Konzerten, in Discotheken, bei Feuerwerken (also so richtig große nur) und bei Spielmannszügen.


    Man mag mich als weich bezeichnen, aber ich lauf lieber mit Dingern im Ohr rum als "ohne Ohr" :D


    Bei meiner Musterung würde übrigens festgestellt das ich ein fast perfektes Gehör habe, sowas freut doch :)

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

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