Einsatz von Effekten

  • Hallo,
    ich habe folgendes Problem:
    Ich habe mal angefangen ein paar Stücke von uns aufzunehmen (Billig-Homerecording!!! Mikrofonset um 200 Euro, Mixer, PC-Soundkarte, Freeware Programm: Quarz Audio Master). Bis auf die Bass Drum klingt alles auch ganz brauchbar. Der Bass Drum fehlt es aber an Biss. Ich habe dann mal nachträglich versucht dies durch Effekte wieder auszugleichen. Dabei habe ich festgestellt, dass der Bass Drum Sound durch ein wenig Overdrive deutlich aufgewertet wird. Gibt es andere Effekt, die mir hier nachträglich noch was rausholen können?


    Was kann ich noch tun, um den Sound zu verbessern?
    Mit der Mikropositionierung hab ich schon rumgespielt.
    In der Bass Drum liegt noch eine Schaumstoffmatte, die werde ich auch mal testhalber entfernen...

    Einmal editiert, zuletzt von LarsKrachen ()

  • Also ich kann Dir nur Homerecording.de Seite empehlen.


    Es gibt Plug-Ins die Faltungshall berechnen : Suchwort: SIR
    Es gibt auch ein Programm das alles unter einer bestimmten Frequenz Mono schaltet,weil man in diesem Bereich keine Ortung mehr ausmachen kann.Leider weis ich nicht mehr den Namen.


    ausserdem kann ich dir den KTdrum trigger(Software) empfehlen, wenn du nichts gegen Triggersounds hast.


    Digitalfishphones sind auch Super!!!


    und das beste zum Schluss:Luxonix Lfx-1310


    du musst einfach mal kucken ..plug-ins gibt es haufenweise freeware



    Gruß Lega

    .....ahhh mein Lieblingspatient . H.S.

  • Ich schliesse mich 00Schneider an: EQ und Kompressor!
    Was auch noch etwas Kick bringt ist ein feiner Noise-Gate-Einsatz.


    Was hast Du denn als Beater (Filz hart oder weich, Holz etc.), wie ist die Stimmung?


    mfg
    Morlock010771

    Broken music baby... 8)

  • Zitat

    Original von Legasteniker
    Also ich kann Dir nur Homerecording.de Seite empehlen.


    Ich zitiere mal von dieser Seite aus den Tips zur Aufnahme eines Drumsets:


    Zitat

    Abkleben der Snare
    Die Snare sollte man am Rand leicht abklopfen und auf die Stellen, an denen Resonanzen auftreten, etwas Tape kleben. Nicht zuviel, sonst klingt die Snare tot. Der Resonanzboden muß fast immer bedämpft werden. Es kann der eingebaute Dämpfer benutzt werden. Oder man klebt Filz auf das Fell (zwischen Fell und Teppich).



    Wer outet sich jetzt mit dem Geständnis, daß er zwischen Teppich und Resofell auch Filz pappt?

    Jeder soll wie er will und er wird wie er kann, ob er darf oder muß oder so...

  • Hupe: Die meinen, man soll das SCHLAGFELL von unten dämpfen - wenn die Sn son eingebauten Dämpfer hat.


    Lars: Dynamics (v.a. Kompressor und wenn nötig Noise Gate) und EQ (für fette Rockbassdrum zwischen 60 und 80 anheben, 800 absenken und zwischen 3000 und 6000 anheben) sind für Rock quasi ein Muss. Röhrensättigung bzw. Overdrive und Mikrofonsimulator kommen ganz gut. Digitalfishphones dominion ist so ein Transient Designer für Arme ;) - da kann man den Kick noch mehr rauskitzeln. Manchmal ist ein kurzer Chorus oder ein Delay ganz okay. Hall würde ich nur auf Sn und Toms oder als Special-FX auf der Bass einsetzen.
    Wenns alles nix hilft, tät ichs auch nachträglich triggern: Ich hab mal Drumagog benutzt - ist aber ein ziemliches Gefummel an den Einstellungen, wenn man ein unsauberes/dynamische Signal hat und man brauch natürlich gute Samples Gibts aber z.B. hier umsonst. Und auch so Triggerdinger gibts irchendwo umsonst. Die Sampoles kann man dann mit den Originalsounds mixen oder ganz ersetzen oder wie auch immer.
    Wenns alles nix hilft: Felle, Tuning, Technik usw. checken.



    Grüße Phil

  • Zitat

    Original von LarsKrachen
    Bis auf die Bass Drum klingt alles auch ganz brauchbar. Der Bass Drum fehlt es aber an Biss. I


    wenn du mit "biss" meinst das es ihr an attack fehlt: stimm deine bd auf attack (die stärke muss du selbst wissen) und dreh nachträglich per EQ bass rein. so kannst dus genau dosieren.

  • Ad fontes!


    Was "pur" nicht klingt, ist auch durch massiven Einsatz von Effekten nicht zu retten. Das erste was ich machen wuerde (vorausgesetzt der "Natursound" der Bass ist O.K.), waere mal ein gescheites Mikrofon zu probieren. Das kann u.U. ruhig das beste verfuegbare Gesangsmikro sein.
    Nach allem was ich ueber die BD-Miks aus diesen Billigkoffern bislang in Erfahrung bringen konnte, "zeichnet" diese Dinger im wesentlichen eine gewisse Dumpfheit "aus". D.h. (laut verfuegbarer Datenblaetter) der Bassbereich ist marginal erweitert und im allgemeinen gibts keine "richtigen" Hoehen, weil der Uebertragungsbereich schon irgendwo um 10 - 12kHz am Ende ist. Jedes wirklich "amtliche" Vocalmikro hat da imho mehr zu bieten. (Siehe auch.)

  • Hi Hupe, nur so mal ...ich bezog mich eingentlich nicht so auf den Einsteigerworkshop ,sondern mehr in bezug an LK Anfrage auf die Plug-Ins, da man dort Quellen und Meinungen über verschiedene Plug-Ins bekommt.



    Nurmal um das klar zustellen =)

    .....ahhh mein Lieblingspatient . H.S.

  • homerecording.de wurde ja bereits erwähnt.


    Wenn einen Effekt, dann maximal ein wenig Hall, und zwar auf die Snare und (minimalen Hall) auf die Dassdrum. Allerdings setzt das gutes Gespür und zumindest EQ und Compressor voraus, behaupte ich jetzt mal.


    Wenn du halbwegs vernünftig aufnehmen willst, dann sollte dich folgendes (früher als später) interessieren:


    * Raumakustik
    * destruktiver EQ
    * Noisegate
    * Compressor + Limiter
    * (graphischer) EQ <-------------- seltenst hör ich noch was von parametrischen EQs ??


    aber vor allem gute Mikrofone ...


    Übrigens, zum Aufnehmen und Nachbearbeiten empfehle ich Noisgates und Compressoren (in einem Gerät, dual mono, 1HE) den Alesis 3630, und 31-bändige EQs (mein Favorit: Alesis DEQ830, acht Kanäle digital, 1HE). So nehm ich zB mein Set auf 12 Spuren auf (5 Toms, Snare, Bassdrum, HiHat, 2 OH, Ride), und zwar 4 x Alesis 3630, 2 x Tapco Tweeq 231, 1 x Alesis DEQ830, wobei die Overheads und Ride nicht komprimiert/gegated werden, jedoch HiHat und alle Trommeln.


    Nachtrag: Wie professionell solls im Endeffekt werden? Meine Anmerkungen fallen in den ambitionierten bis semiprofessionellen Bereich, für professionelles (Drum)Recording is weitaus mehr zu beachten und auch einiges mehr an Erfahrung und Equipment notwendig ...

    ... in diesem Sinne, ich gewinne ...
    lg aus Tirol - Daniel "Jacky" K.
    www.schalldichter.com

    Einmal editiert, zuletzt von jacky ()

  • das ist hier ja alles bereits gross und breit diskutiert worden, trotzdem : 12 kanäle und graphische equalizer ? und hall auf der bd ? das ist sicherlich eine frage der aufnahmephilosophie aber ich schiebe lieber mikros hin-und her anstatt irgendwelche knöpfe zu drehen. komprimieren mag ich eigentlich nur bei der bd. gates find ich immer schlimm. live gehts unter umständen gar nicht anders, aber da lass ich mir lieber beim soundcheck die toms laut auf den monitor legen und stimme entsprechend.

  • Matz hat recht. Zeug verschieben ist besser als Knoeppe zu drehen. Da gibt's z.B. u. A. weniger Probleme mit der Phasenlage. Jedes Teil, das man zwischen Instrument und Tontraeger weglassen kann, ist ein Gewinn.


    Edith: Hall auf der BD geht schon - ist in gewisser Weise sogar ein "muss" - gemeint ist damit, dass sie beim Mastern natuerlich (dezent) mit verhallt werden sollte ..;)

  • Damit konnte ich den Sound schon einmal ordentlich verbessern, aber trotzdem werde ich in der nächst Woche noch mal bei Null anfangen, d.h. zusammen mit meinem Drum-Leherer mein Set neu stimmen...

  • Hi!


    Damit bildest Du mit Sicherheit eine gute Grundlage für die geplanten Aufnahmen!
    Du solltest Dir aber auf jebem Fall im Klaren sein, dass das "Basteln" eines guten Recording-Sounds ggf. 'ne langwierige Sache sein (oder werden) kann (Der Sound der gestern gut war muss Dir heute nicht mehr unbedingt gefallen..., gerade wenn Dei Set neu gestimmt ist.).


    Wie dem auch sei:
    Viel Spass und gib' alles


    Morlock

    Broken music baby... 8)

  • Jacky

    Zitat

    * (graphischer) EQ <-------------- seltenst hör ich noch was von parametrischen EQs ??


    Die werden natürlich nach wie vor und gerne eingesetzt. Wenn man die Shelving-Charakteristik (wie bei Cubase) einstellen kann (v.a. wenn man den EQ noch als High- und Lowcut verwenden kann), sind damit genauso schöne, krasse oder was auch immer Frequenzkurven wie mit einem Graph-EQ drinnen. Ein Vorteil eines Graph-EQs ist halt, dass man auch einzelne Störfrequenzen gut isolieren kann; allerdings ists auch gut möglich, dass man mit einem solchen EQ eher Mist baut, weil die Einstellungen zu krank sind :) .
    Übrigens haben die Alesis-Comps einen sehr miesen Ruf. Die verbiegen die Transienten wohl übelst (ungewollt) - da sollte man eher zu DBX raten.


    matzedrums

    Zitat

    komprimieren mag ich eigentlich nur bei der bd


    Hm, also gerade die Snare zu komprimieren bringt echt richtig viel. Ist aber eine Frage der Musikrichtung: Bei Rock, Pop, Metal ist meistens eine kontinuierlich fette, knallende Snare gefragt und das klappt nur mit einem Kompressor (eine geeignete Stimmung und Technik mal vorrausgesetzt).
    Für Rock komprimiert man swieso ohne Ende: Eigentlich alle Instrumente separat, dann Bass und BD leicht zusammen, dann die Drums auf zwei Subgruppen und die eine ganz leicht und die andere ganz derb komprimieren und das dann im passenden Verhältnis mixen. Ist natürlich nur eine voin vielen Möglichkeiten...


    Und Hall auf der BD: Ich würds nur als Special-FX machen und ein Master-Hall ist auch eine eher umstrittene Sache.


    Und bei aller Abneigung gegens Knöpfchendrehen: Ohne das gehts nicht mehr, gerade für einen modernen Sound. Die Grundlagen sollte man natürlich auch beherrschen und wissen, was passiert, wenn man das Mic da- oder dorthin schiebt, aber das ist nur die halbe Miete.


    Grüße Philip

  • Natürlich wollte ich nicht die Illusion schüren, dass Geräte eine gute Stimmung oder vernünftige Mirkofonplatzierung ersetzen/ausgleichen können. In Anlehnung an Phil würd ich noch gern anbringen:


    * Kompression ist ein notwendiges Übel, um überhaupt "sendetaugliches" Material zu erzeugen
    * Hall auf BD - mit Maß und Ziel - ist heute Standard, jedoch wirklich minimalst dosiert


    Und die beliebten Pinstripes (ja, ich spiel sie selbst auch) sind halt nur zum Proben brauchbar. Für Aufnahmen zieh ich persönlich immer recht dünne (zB Ambassadors) auf, da die wirklich mehr und besseren Klang bringen. Damit mein ich den Klang, der vom Mikrofon, nicht jedoch vom menschlichen Gehör (primär), wahrgenommen wird. Daraus lassen sich dann gute Drumsounds erstellen. Trotzdem gate und komprimiere ich auch alle Toms. :D


    Und zum Thema GEQ ... lange Geschichte, für wahr. Aber ich setz wohl zu viel voraus, das geb ich offen zu. Manchmal nehm ich einfach an, dass man als Schlagzeuger zumindest seine Kesselgrößen kennt, die "wichtigsten" Frequenzen, zumindest die, die man am Pult der Band im Proberaum dazu/weg-dreht ;)
    Aber man lernt eben nie aus. Ich persönlich dreh lieber störende weg, anstatt "angenemhe" krass zu verstärken. Das mal als weiteren Tip am Rande.

  • Zitat

    * Hall auf BD - mit Maß und Ziel - ist heute Standard, jedoch wirklich minimalst dosiert


    Also da würde ich jetzt widersprechen. Kann man natürlich machen, aber ich wüsste nicht was der Hall da bringen soll. Höchstens wenn man den wie ein sehr kurzes Delay einsetzt (das meinst du wahrscheinlich). Aber Standard ist das imho nicht.


    Zitat

    Manchmal nehm ich einfach an, dass man als Schlagzeuger zumindest seine Kesselgrößen kennt, die "wichtigsten" Frequenzen, zumindest die, die man am Pult der Band im Proberaum dazu/weg-dreht
    Aber man lernt eben nie aus. Ich persönlich dreh lieber störende weg, anstatt "angenemhe" krass zu verstärken. Das mal als weiteren Tip am Rande.


    Hm, wenn alle Schlagzeuger wüssten, was sie wo reindrehen müssen, wäre die Techs einen guten Teil ihres Jobs los 8) . Und wiegesagt; wenn ein parametrische EQ ein graphisches Interface (Cubase) hat und der Q variabel ist, ist ein parametrischer EQ ja auch schon ein sehr mächtiges Werkzeug.
    Ich habe auch nicht widersprochen, dass man nicht zuerst Störendes rausfiltern sollte, nee bloß nicht :D . Die Meisten (mich eingeschlossen) machen ja am Anfang den Fehler mit dem EQ nur reinzudrehen.
    Wobei ein Graphischer-EQ mit 15 oder besser 30 Bändern da natürlich sehr flexibel ist, weil man gleichzeitig die störenden Elemente rausdrehen und die gewünschten Frequenzen betonen kann. Das ist aber schon viel Arbeit für jemanden, der da noch nicht lange drinsteckt...


    Grüße Philip

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