Gutes Bassdrum Mikro??

  • Was ich ja echt verblüffend fand, war der Tipp in einem anderen Thread, ein D 112 verkehrt herum in die Bassdrum zu positionieren.
    Hab ich kürzlich mal ausprobiert und war über den Soundeffekt sehr überrascht.
    Plötzlich hatte das D112 das Low End, was dem Mikro gewöhnlich etwas abgeht.


    Wenn du beim Beta etwas zu wenig Sound hast, dann musst du es etwas weniger direkt auf den Beater ausrichten und mehr zum Fellrand zeigen lassen.
    Andere Option wäre dann wirklich, das Beta für den kick und ein weiteres Mikro nur für den Bass zu benutzen, wenn dir der Kicksound so gut gefällt, das du den unbedingt so haben möchstest.
    Beim Recording ist der Einsatz mehrerer Mikros für die BDR durchaus manchmal sinnvoll.
    Aber dein Problem im Gesamtbandsound gründet meist eher auf einem falschen EQing und Kompressoreinsatz im Mix, und das gilt dann nicht nur für die BDR sondern vielleicht sogar für den Gesamtmix.
    Wenn da die anderen Instrumente zu präsent im Frequenzbereich der Bassdrum sind, dann kannst du machen was du willst, die Bassdrum wird verschwinden oder total rausfallen, wenn man sie dann zu laut macht.
    Mischen ist halt eine diffizile Angelegenheit...

  • Mein Problem ist noch gar nicht im Gesamtsound, bist jetzt gibts erst Schlagzeugtracks. Gitarren und Bass haben wir nur mal provisorisch darübergelegt. Ich weiß halt aus meiner zugegebenermaßen sehr geringen Studioerfahrung, dass der Attack schon sehr sehr präsent sein muss, um sich dann noch im Mix durchzusetzten (Metalcore), und wenn ich den Attack halt rausbekomme gehts auf Kosten des Tons (eh klar eigentlich).
    Aber vielen Dank für die Tipps, ich werd nochmal alle möglichen Mikropositionen durchprobieren und schauen ob da nicht noch mehr geht.

  • Hab das mit dem auf den Beater ausrichten des Mics noch nie verstanden. Ich find es gibt kaum eine Stelle an dem ne Kick schlimmer klingt!


    Ich zeig fast immer richtung Schlagellrand bis 50% zwischen Rand und Mitte.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Hallo in die Runde,


    ich muss mich jetzt mal einklinken was das BETA 52 angeht. Ich hatte mal selbiges und hab ne ähnliche Position wie mein Vorschreiber gewählt. 15 cm weg vom Schlagfell / ca. 5-7 cm aus dem Zentrum.


    Nun zum Problem:


    Ich hatte auf unserer Clubanlage HK ELIAS 1,6 kW mit unserem Mischer YAMAHA MG 24 FX sehr große Probleme mit den Bässen. Ich hatte so viel Bässe, dass ich sie am Mischer fast schon komplett rausgedreht hatte. Hab dann versucht mit nem DBX 1074 Gate es in den Griff zu bekommen. Allerdings war ich nie mit dem Sound völlig zufrieden ( immer war MUMPF oder ein BRUMMEN da )!!


    Kann es an der Mikroposition gelegen haben? An meiner Bassdrum 24 x 18 ( EMAD & Serienreso )? An der Anlage ( 2x15"SUB + 2x12" TOP )? Evtl. an der Bühne ( unten nicht voll / sondern Balken oder Bretterkonstruktion in manchen Clubs )?


    Noch schlimmer war es mal bei einer hohlen Bühne - wollt mir was gutes tun und hab ne SENNHEISER Grenzfläche geliehen => KATASROPHE!!!!!!!!!!


    Für Tipps und Infos wär ich dankbar!!!!!


    C YA Marcus

  • Hab leider keinen Tipp für dich, egnever.


    Ich hab nur eine andere Feststellung gemacht:
    Hier im Forum liesst man immer wieder, dass AKG D112 würde so stark einfärben... Ich hab mir jetzt mal die Datenblätter mit der Frequenzkurve der gängigen Micros (D112, Opus99, M99 (mit Schalter Frequenzverlauf einstellbar), e602,e902, PG52, Beta52a) angeschaut und dort sieht man eigentlich (Beim M99 mit EQ on und auf Bass) überall eine relativ ähnliche kurve... die Höhen um 4000 Hz sind angehoben, manchmal auch die um 3000 und 5000 und bei 4000 eine "Pause". Die Basse sind auch ähnlich angehoben (Ausser e902).


    Mein Fazit wäre, alles hier gelaberte ist Quatsch und jeder muss ein für sich passendes Micro aussuchen/austesten. Von vornherrein Micros ausschliessen (zumindest im dem Preisbereich) kann man nicht. Oder laber ich Quatsch? ;)


    Das einzige Micro was da nicht so war, war das RE20... Aber das ist ja auch nicht als "reines" Bass(drum)mikro konzipiert...


    Schönen Gruß
    Andre

  • Oder laber ich Quatsch? ;)


    Du liegst schon irgendwo richtig. Bei den meisten Mikros gibt nicht DEN Frequenzgang, gerade bei Naheinsatz ist dieser extrem von Abstand und Winkel abhängig. Bei einige BD-Mikros sieht man das auch, da sind Kurven von wenigen mm bis 50 cm gegeben.
    Das andere ist, dass dynamische Mikros mittenresonant sind, die Resonanzfrequenz liegt in der Mitte des Übertragungsbereichs. Dynamische Mikros haben naturgemäß Probleme zu höheren Frequenzen hin, um im Frequenzgang nicht so schnell abzufallen werden weitere, kleinere Resonatoren und andere "Tricks" verwendet. Je nach Konstruktionsdetails ergeben sich dadurch Details im Klang die man im Frequenzgang nicht sieht. Dieser gibt eigentlich nur eine ungefähre Frequenzgewichtung wider.


    Und Klang ist immer schwer zu beschreiben, der erste sagt "unnötige Bassanhebung", der zweite "fett", der dritter "schön weich" usw. Deshalb muss sich in der Tat jeder selbst einen Eindruck schaffen, wobei dieser wieder stark von der Testumgebung abhängt... ein Teufelskreis...

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ähnelt das T.Bone BD-300 eigentlich sehr dem D112? Sieht zumindest wie ein Nachbau aus, klingt mmn auch echt ordentlich und im Moment sehe ich keinen Grund mir ein teureres zu kaufen, es sei denn, das T.Bone macht sich als Floortom Mic sehr gut, dann kriegt die Bass was anderes.

  • Hi!


    Danke für deinen Kommentar (00)!


    Das mit dem Abstand hab ich so verstanden, dass dort (bei den Mikros wo die Abgaben gemacht werden) so unter 200-400 Hz die Anhebung anfängt... (meine Erkenntnisse sind rein theoretischer Natur- aus dem Frequenzgangsheet abgelesen) je näher das Micro zur Klangquelle kommt. Die Höhen bleiben allerdings gleich...


    Dabei lese ich immer, wenn ich das Mikro 5 cm direkt hinter dem Schlägelauftreffpunkt hänge, hätte ich so einen starken Kick. Dabei dürfte ja der Bassanteil unglaublich angehoben sein... 30 cm dahinter ist der Kick "weg" und der klang ausgewogen. 5 cm in der Mitte hinter dem Resonanzfell ist der Klang weich. 5 cm vom Schlagfell entfernt zwischen Rand und Auftreffpunkt des Schlägels ist der Sound Bassig... ...also irgendwie scheint mir das so, als ob der Höhenanteil bei grösserer Entfernung extrem abnimmt... Oder geht einfach nur der Kickanteil bei Entfernung/Hinderniss=Resofell verloren? Dabei geht doch aus den Diagrammen hervor, dass der Bassanteil bei Entfernung unproportional zum Höhenanteil weniger wird.


    Das die Lautstärke bei Entfernung insgesammt abnimmt ist mir klar...


    Da wundern mich noch einige Sachen... Aber das ist wohl eine Wissenschaft für sich...


    Komisch finde ich allerdings, dass das Beta52 nur "bis 10kHz" aufnimmt.


    Naja, da die Hersteller unterschiedliche x-Koordinaten nutzen in ihren Diagrammen nutzen wird man das so 100%ig wohl nicht vergleichen könnnen...


    Achja, Theorie ist doch was feines... ;)


    Gruß
    Andre


    Ps: Lustig finde ich auch, dass Sennheiser bei Gitarrenverstärkerabnahme bei 2 dynamischen Mikros einmal einen Sound mit agressiven Höhen am Rand und einmal mittig vor dem Konus verspricht und einen bassiger Sound jeweils andersrum...


    Ps2: Verstehe ich deinen Post, 00 jetzt richtig, wenn ich davon ausgehe, dass sich die Resonatoren nicht sichtbar im Frequenzverlaufsdiagramm niederschlagen, sehr wohl aber in den Unterschieden wie man ein Mikro empfindet?


    Danke!

  • Das mit dem Abstand hab ich so verstanden, dass dort (bei den Mikros wo die Abgaben gemacht werden) so unter 200-400 Hz die Anhebung anfängt... (meine Erkenntnisse sind rein theoretischer Natur- aus dem Frequenzgangsheet abgelesen) je näher das Micro zur Klangquelle kommt. Die Höhen bleiben allerdings gleich...


    Ja, der übliche Nahheitseffekt (Nahbesprechungseffekt/Naheffekt). Tritt bei allen Richtmikros auf, was alle Charakteristiken außer Kugel sind. Ist vor allem auf den letzten cm extrem.


    Komisch finde ich allerdings, dass das Beta52 nur "bis 10kHz" aufnimmt.


    Fast alle dynamischen BD-Mikros fallen ab 10 kHz recht schnell ab. Das liegt an der größeren Membran, diese ist träger. Du könntest ja mal die BD mit einem Kondensatormikro, dass recht weit hoch geht, aufnehmen, den Sound so nachbearbeiten dass es für dich gut klingt und dann die Höhen mit einem EQ/Tiefpass ab 10 kHz entsprechend absenken und A-B Vergleiche machen. Dann hört ob und wieviel dieser Bereich zum Klang beiträgt. Bzw. irgendwo höher beginnen und die Grenzfrequenz vom Filter immer weiter runterschrauben und mal schauen, ab welcher Frequenz sich der Klang verändert. (Ich habs auch noch nicht gemacht.)
    Sind 10 kHz bei einer BD überhaupt wichtig?


    Naja, da die Hersteller unterschiedliche x-Koordinaten nutzen in ihren Diagrammen nutzen wird man das so 100%ig wohl nicht vergleichen könnnen...


    Um Mikros wirklich vergleichen zu können bräuchte man 3D-Diagramme bzw. eigentlich 4D... ;)
    Die richtige Interpretation ist dann allerdings nochmal eine Sache für sich...


    Ps2: Verstehe ich deinen Post, 00 jetzt richtig, wenn ich davon ausgehe, dass sich die Resonatoren nicht sichtbar im Frequenzverlaufsdiagramm niederschlagen, sehr wohl aber in den Unterschieden wie man ein Mikro empfindet?


    Jein. Die Zusatzresonatoren sieht man in sofern, da der Frequenzgang eben erst später abfällt und dort eine größere Welligkeit aufweist. Im Frequenzgang allgemein sieht man aber nur welche Frequenzen aufgenommen werden, das WIE, welches den Klangeindruck bestimmt sieht man aber nicht.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Auf jeden Fall ist meiner Meinung nach festzuhalten, das das D112 keinesfalls so schlecht ist, wie es teilweise geredet wird.
    Ich benutze mein D112 sehr gerne ;)


    das gilt auch für andere mikros aus gleichem hause. :D
    davon ab, vor fünfzehn, zwanzig jahren kam man um ein "d" in der dicken trommel kaum herum; das war doch standard.

  • das D12 war eigendlich überall im Einsatz, nicht nur in der dicken Berta.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • das d112 eignet sich auch hervoragend für bass, tuba, posaune, und andere instrumente, die ähnlich tief in den keller gehen. :rolleyes:

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • also wollt nur mal sagen, dass ich echt zufrieden bin mit dem bassdrum mic von t.bone aus der dc4000 serie. hab allerdings noch keine vergleiche zu anderen mics. also wohl eher unwichtig meine meinung dazu.


    zu der positionierung:
    -ich habs gerade zum testen aus dem kessel rausgeholt und vor dem schlagfell neben den beater, auf höhe von dem beater ausgerichtet. allerdings nicht direkt aufs schlagfell gerichtet sondern in einem flachen winkel. also eher auf den beater gerichtet. gibt viel attack.
    ist mal ein versuch wert. je mehr man es auf das fell richtet desto mehr schwingungen nimmt es auf auf und klingt nach. geschmackssache. mir war nur die attack wichtig. den klang hört man auch ohne mic schön raus im proberaum.


    MfG Adam

    2 Mal editiert, zuletzt von Metz177 ()

  • hi,
    es hat sich rausgestellt, dass man die anlage sehr stark auslasten muss um mit dem t.bone eine gute lautstärke zu erreichen. dies wurde mir nach rücksprache mit dem verkäufer bestätigt. dieser ist auf ein akg umgestiegen und musste erstmal runterpegeln. dies scheint bei den anderen t.bone microfonen auch der fall zu sein. hat jemand ne ahnung wieso das so ist?


    danke im voraus


    MfG Adam

  • Unterschiedliche Mikros liefern eben auch unterschiedliche Signalpegel, so dass man mal mehr und mal weniger am Gainregler drehen muss. Ich vermute, dass da auch ein Zusammenhang zum Preis eines Mikros besteht. ;)

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • Ich vermute, dass da auch ein Zusammenhang zum Preis eines Mikros besteht. ;)


    honi soit qui mal y pense. ;)


    metz177, guck doch einfach mal, was professionelle trommler so in ihrer dicken trommel haben ... dafür wird's schon gute gründe (auch außerhalb aller endorsements) geben.

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