Wie stimmt man eine Snare?

  • Hi Forum,


    wenn man ein Tom stimmt, dreht man erst die Tonhöhe am Oberfell(Schlagfell) und dann verändert man das Klangverhaltern am Unterfell (ResoFel).
    wie sieht es eigentlich bei der Snare aus?
    Da muß man noch die Spannung des Snareteppichs berücksichtigen.


    Wie verhält sich das zueinander?
    Gibt es da grobe Daumenpeilungen ?


    Macht mich schlau


    Gruß
    Knautschke


    http://www.ramblinbluesband.de
    Mehr Spannung braucht nur Knautschkes Snare

    Einmal editiert, zuletzt von Knautschke ()

  • Hallo! würde mich auch mal Interessieren. Übrigens ich mache bei den Toms zuerst das Reso. Also zuerst stimmen und dann das Schlagfell. Bei der Snare weiß ich auch nicht so recht. Das Schlagfell muss ja Hart gespannt sein. Wie es mit dem Reso und dem Teppisch ist weiß ich auch nicht. Ich habe das Problem, dass meine Snare mit 2 Toms mitschwingt, also der Teppisch.
    Kann man das auch an der Snare regeln oder muss ich die Toms alle umstimmen. Tut mir leid, dass ich noch mit einer gegenfrage reingeplatzt bin. Denke es passt gut in den Threat!


    Guten rutsch und vielen dank für alle Antworten schon im vorraus.




    DW-Lu

  • DW-LU
    meine Snare hat bis vor kurzem überall mitgesnaret. Dann ich hab den Teppich ziemlich stark gespannt, so dass mans kaum noch hört. Aber warum die zwei toms anders Stimmen? Stimm doch einfach deine Snare anders, is doch viel einfacher.
    Knautschke
    Wie mans richtig macht hab ich keine Ahnung, ich machs eigentlich genauso wie mit den Toms.

  • Faustregel beim Snare Stimmen: Schlagfell hart, Resofell härter. Natürlich gibt's auch andere Möglichkeiten, aber am besten fährt man, wenn man das Schlagfell stark spannt, bis man eben nen guten Sound und Rebound hat, und das Resofell sollte man wirklich gnadenlos hochziehen.
    Zuerst einfach ohne Teppich stimmen, dann Teppichspannung festlegen. Der Teppich sollte für Rolls und ähnliches schon gut ansprechen, also nicht einfach abwürgen, wenn er bei den Toms mitklingt. Lieber die Schrauben an dem Teppich bisschen nachlassen oder die ganze Fellspannung verändern. Dazu gab's auch mal nen Thread hier im Forum.
    Und das mit den Toms ist auch nicht so einfach, da findet man auch viel Wissenswertes über die Suchen-Funktion!


    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Jan


    nana... man sollte sich überlegen, was das resofell für eine funktion hat... es sollte den snareteppich "ansprechen", deswegen eher in den mittleren stimmungen zugunsten der ansprache. der "ton" der snare kann man dann über das schlagfell bestimmen (dann höher als das reso). im grunde umgekehrt wie bei den toms.


    ich komme meist mit einer sekund oder terz unterschied ganz gut hin....


    tim

  • Ja, aber warum spricht gerade bei mittleren Stimmungen der Snare-Teppich besser an? Dachte nämlich gerade, dass das bei ner höheren Spannung eher der Fall ist. Kann man das irgendwie erklären?


    Hab bis jetzt nur gehört, dass das Reso höher sein sollte. Bin damit auch immer gut gefahren. Da ich aber weiß, das Grandmaster Tim grundsätzlilch bescheid weiß und mir noch nie was falsches gesagt hat, werd ich das bald mal ausprobieren! :D


    Gutes Neues,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Jan


    mit jedem schlag auf das schlagfell bewegst du die lufsäule im kessel, welcher wiederum das resofell bewegt. ist das reso nun zu hoch gestimmt, schwingt es bei leisen schlägen nicht und "schlägt" daher auch nicht gegen den snareteppich. der umgekehrte fall genauso: ist die stimmung zu niedrig, spricht das resofell nicht an...also auch kein gut ansprechender snareteppich.


    die spannung des snareteppichs an sich regelt das "volumen" der snare. snareteppich niedrige spannung: mehr ton, mehr volumen. snareteppich hohe spannung: vermeintlich ein eher "crisperer" sound, jedoch weniger sustain und weniger volumen. wenn man mehr crisp möchte, dann sollte man einen teppich mit mehr spiralen ausprobieren, da man dann der snare nicht die "luft zum atmen" nimmt ;)


    sehr pauschal kann man sagen, je härter man spielt, desto fester sollte der teppich gespannt sein. man passt also die teppichspannung an seinen dynamik-bereich an.


    prosit neujahr!
    tim

  • Ich habe bisher auch nach Jans Methode gestimmt: Reso etwas Höher als das Schlagfell.
    Werde aber demnächst mal wieder ein neues Reso aufziehen und ein paar Drähte vom alten Teppich in der Mitte wegschneiden (neuer Teppich liegt schon parat, haha). Da kann ich die "mittlere" Spannung ja beim Höherstimmen gleich antesten...

    BORIS.

  • Genau vor dem Stand ich am 24.12. - leider im Laden nicht unterm Weihnachtsbaum, hihi.
    Ist mir zu teuer. Erstmal mit dem Selbstgebasteltem ausprobieren, ob mir das gefällt. Aber danke für den Tipp!

    BORIS.

  • na mal ganz langsam jungs nach fest kommt meistens ab oder wieder ganz leicht nä,


    das Schlagfell auf der snare wird immer härter gespannt, als das resonanzfell, sonscht händ ihr ja obertöne wiad sau.


    mit der tension watch, hab ich mal meine nach gehör sowie gewünschtem sound gestimmte snare geprüft. die watch misst ja bekanntlich die spannung und da lag tatsächlich das schlagfell (80) höher als das resofell (70). bei den toms das resofell hochzuziehen ist eh nicht gut da man/frau die eher bassiger haben möchte.


    zusätzlich zu berücksichtigen sind, kesselaufbau, kesselmaterial, kesselrand, spannringe, spannschrauben und nadierlich die felle


    gruß drumzuri

    "keep on drumming" :))

  • Da das Reso dünner ist, brauch es physikalisch auch weniger Spannung als das dickere Schlagfell, um auf gleiche "Tonhöhe" zu kommen (vgl. Gitarrensaiten). Insofern hinkt die Messung mit der Tensionwatch!

    BORIS.

  • Hey, den Link wollte ich grad posten!!! X(



    Das Verstimmungsverfahren


    "Beim Verstimmungsverfahren wird die goldene Regel alle Spannschrauben immer möglichst gleich zu spannen kräftig über den Haufen geworfen. Warum das so ist und wieso es ein tolles Ergebnis liefert lest ihr weiter unten. Aber zunächst einmal wie es funktioniert.


    Grundsätzlich bezieht es sich nur auf das Schlagfell, das heißt das Resonanzfell sollte wie immer recht fest gespannt sein und auch möglichst gleichmäßig. Die Snare muss 10 Spannschrauben pro Seite haben, sonst ist das Stimmen nach dieser Art nicht möglich.


    Setze dich vor deine Snare, so wie sie normalerweise an deinem Set steht. Ich gehe mal davon aus, dass du ein neues Fell gerade aufgezogen hast oder zumindest ein neuwertiges auf deiner Snare ist. Alte Felle haben sich in der Folie, besonders aus der Mitte, heraus bereits gedehnt. Wenn man dann spannt bekommt man den mittleren Bereich nicht wirklich kontrolliert. Die Spannschrauben sollten leicht gefettet oder geölt sein, denn die Belastung auf einzelnen Gewinden ist beim Verstimmungsverfahren teilweise höher als normal.
    So, also das Fell erst mal von unten herauf spannen. Egal ob über Kreuz oder reihum. Auf jeden Fall, sobald Spannung und etwas Klang da sind in kleinen Schritten. Das ganze sollte dann schon gut kräftig gespannt sein, ich sage mal vielleicht sogar etwas höher als du dein Snarefell sonst spannst. Jetzt das eigentliche Verstimmen. Die drei Spannschrauben die dir am nächsten sind (dort wo du auch Rimshots spielst, ca. 5/6/7 Uhr) eine Umdrehung zusätzlich spannen jeweils. Von den drei gegenüberliegenden Schrauben (11/12/1 Uhr ca.) die beiden äußeren eine Umdrehung lockern. Mit der mittleren dieser drei Schrauben (12 Uhr) hat man jetzt das Mastertuning in der Hand. Das heißt man kann z.b. diese auch lockern, je nach Snare zwei bis drei Umdrehungen, den Teppich eventuell nachjustieren und du hast einen fetten Sound für Rockballaden. Die Masterschraube richtig angeknallt ( ja genauso dass man denkt es muss eigentlich schon viel zu stark sein) und du hast einen Funky-Killer Sound a la Chad Smith. Ganz nebenbei sind unkontrollierte Obertöne bei diesem Stimmverfahren deutlich geringer als bei insgesamt gleichmäßiger Stimmung. Außerdem lockern sich die Spannschrauben bei Rimshots nicht mehr, da ja hier ein höherer Druck anliegt."


    Quelle: http://www.drumcenter.de/masta.php?area=1?=5&tipid=2


    8)

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Bei meiner snare mit nur 8 stimmschrauben hab ich das auch gemacht und es hatte einen positiven effekt! Das es nur mit 10 stimmschrauben geht kann also nicht ganz stimmen.


    cu
    pearlex

  • Sehr informativer Thread - ich hätte da noch eine Frage:


    Da ich bisher noch keinen Stimmschlüssel besitze, drehe ich noch mit einer Zange die Schrauben. Wieviele Umdrehungen kann man bei einer Snare als Richtwert für Schlag- und Resofell annehmen?

    Nosce Te Ipsum

    Einmal editiert, zuletzt von ToKa ()

  • Ein Stimmschlüssel gehört in jeden Haushalt!
    Also kauf dir erstmal einen Stimmschlüssel und dann beantworten wir auch deine Frage...!!!


    Nee, also Richtwert gibt´s nicht! Ist immer Geschmackssache und hängt auch von der Trommel ab, Gewindesteilheit, Felle, Musikstil usw. Zur Not blätter mal die anderen threads bezüglich Stimmung durch und probier, was für dich davon passt.

    BORIS.

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