Klangbeispiele für "laid back" "auf den punkt genau" und "nach vorne gespielt"


  • also geht es doch mehr darum, ganz einfach zum Click (also genau drauf) zu spielen. Genau das sage ich doch. DIESEN Kram halte ich natürlich auch für absolut wichtig.
    Jetzt hast du mich wohl nicht genau verstanden, wenn ich sage, dass ich es deswegen nicht für wichtig halte, "vor oder hinter dem click spielen" zu üben, da es eben nur ganz selten Thema ist. Was Thema ist, ist ganz einfach zum Click spielen zu können!!!(Ich wiederhole mich hier gerne)
    Es geht mir darum, hier dem Uneingeweihten die Richtung zu weisen und ihn nicht mit so fiesen Stümmeleien auf (zunächst einmal/ möglicherweise) unnötige Spirenzchen hinzuweisen.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Zitat

    Original von rhythm memory



    Es geht mir darum, hier dem Uneingeweihten die Richtung zu weisen und ihn nicht mit so fiesen Stümmeleien auf (zunächst einmal/ möglicherweise) unnötige Spirenzchen hinzuweisen.


    Das mit dem Richtung weisen solltest du mal besser sein lassen. Das hier ist weder unwichtig noch ein Spirenzchen!
    Zu erkennen, wie man einen Beat spielen kann --> Drauf, daneben /--> davor /dahinter) ist sehr wichtig, ein Grundsatz.
    Lies Sevens Beitrag nochmal

  • Es geht afaik darum was "laid back", "auf den punkt" und "nach vorne gespielt" in Referenz zu einem maschinellen Klick bedeutet.


    Und je nach Feeling, Song, Wünschen des Produzenten oder Wetterlage in Kambodscha macht es Sinn einen Song eben nicht genau auf den Punkt zu spielen sondern eher laid back oder auch mal nach vorne.


    Was genau diese drei Begriffe umgesetzt in reales Spielen am Set bedeuten wurde hier in drei Soundbeispielen überspitzt umgesetzt.


    Sicherlich sollte man zuerst mal in der Lage sein genau auf dem Klick zu liegen.

  • Moin!


    Ich klinke mich mal mit ein ;) .


    @rhyhtm memory:


    Zitat

    Es geht mir darum, hier dem Uneingeweihten die Richtung zu weisen und ihn nicht mit so fiesen Stümmeleien auf (zunächst einmal/ möglicherweise) unnötige Spirenzchen hinzuweisen.


    Dann musst Du diese besagten Uneingeweihten auch darauf hinweisen, dass Du genau diese drei Feelingvarianten alle naselang brauchst und blitzschnell zwischen ihnen hin und her switchen können musst- gerade während des Gigs.


    Nichts klingt gruseliger als eine "auf den Punkt" getrommelte Ballade, da kommen dann schon leichte Hektikgefühle auf, wenn der Trommler das da macht! Oder nimm mal einen Funkgroove- trommel den "auf den Punkt" und wenn Du Pech hast, klingt es für jeden im Publikum, als ob Du schleppst.


    Aber wenn Du gerne so klingen möchtest- dann üb es halt nicht.


    Ein weiterer wichtiger Punkt wurde vom Kollegen Daniel angesprochen:


    Zitat

    Wenn man aber den Click abschalten und ein Bassist dazuholen würde, der laid-back spielt, wäre die Gut-Drauf-Variante von Seiten des Drummers garantiert sinnlos.


    Das Feeling macht eben nicht nur der Trommler allein, sondern alle Musiker zusammen- und wenn die Band schön on top spielt, siehst Du mit deinem "auf-den-Punkt-Groove" ganz schnell sehr alt aus.


    LG

  • üben?? wie soll man sowas üben ??? kann man das üben oder ist das mehr eine bauchgeschichte.


    als anfänger bekommt man gesagt schön alles mit metronom üben damit du ein gefühl für timimg bekommst aber wenn du nachher mit der band spilstr darfst du nicht mit dem metronom spielen weil dann der kram nicht so klingt wie er klingen soll.


    ist das nicht ein widerspruch in sich? ich weiss nicht wie man sowas üben soll,
    von wo man ausgehen soll, einem bruchteil früher oder später als das metronom
    spielen.


    oder ist das doch mehr eine bauchgeschichte.


    Lg
    drumtheater

  • genau das habe ich gemeint. Diese Verwirrung. Manche Leute möchten gerne Grundsätze sehen, wo eigentlich eher Sachen sind, die FEELING bedeuten. Ja es ist eine bauchgeschichte (ich sehe das so!). Man kann natürlich alles millisekundenmässig auseinandernehmen - muss man aber nicht. Oft kann man sich auch mganz toll mit seinen Mitmusikern darüber streiten ob es nun laid-back, vorne oder on top sein soll oder ist... (wie er erahnen könnt mag ICH diese Diskussionen besonders)

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Zitat

    Original von DukeNukan


    Das mit dem Richtung weisen solltest du mal besser sein lassen. Das hier ist weder unwichtig noch ein Spirenzchen!
    Zu erkennen, wie man einen Beat spielen kann --> Drauf, daneben /--> davor /dahinter) ist sehr wichtig, ein Grundsatz.
    Lies Sevens Beitrag nochmal


    möchte an dieser Stelle doch gerne mal Dirk Erchinger zitieren, den ich in STICKS 08/2005 interviewt habe:


    "Das ist so dieses Ding dieser totalen Studiocracks, was dann immer vorgemacht wurde von allen möglichen Helden, die Namen kennen wir ja alle. Da wird dann gesagt: Jetzt spiel ich ein bisschen vorm Click, auf dem Click, dann spiel ich hinterm Click. Ich hab mir das dann immer so angehört – ehrlich gesagt, hatte ich oft das Gefühl, ich höre jetzt gar nicht den Unterschied...!(lacht) Ich hab mir da nie soviel Gedanken gemacht. Ich finde, es muss einfach grooven, es muss mir gefallen, ob es dann vor dem Click oder dahinter oder sonst wo ist, ist mir eigentlich egal. Hauptsache, es klingt zum Schluss gut. "


    ich hoffe das hilft mal...
    und bitte keine Grundsätze mehr, es handelt sich um Musik
    (das heisst nicht, das es diese Phänomene nicht gibt, und man sie nicht auch präsentieren kann, so wie von ulf geschehen, nur sind sie eben meist nicht so eindeutig auszumachen: Liegt es am Drummer am Gitarrist, Bassist oder hat der Mann einfach dicke Eier oder woran auch immer...)

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Zitat

    möchte an dieser Stelle doch gerne mal Dirk Erchinger zitieren, den ich in STICKS 08/2005 interviewt habe:


    "Das ist so dieses Ding dieser totalen Studiocracks, was dann immer vorgemacht wurde von allen möglichen Helden, die Namen kennen wir ja alle. Da wird dann gesagt: Jetzt spiel ich ein bisschen vorm Click, auf dem Click, dann spiel ich hinterm Click. Ich hab mir das dann immer so angehört – ehrlich gesagt, hatte ich oft das Gefühl, ich höre jetzt gar nicht den Unterschied...!(lacht) Ich hab mir da nie soviel Gedanken gemacht. Ich finde, es muss einfach grooven, es muss mir gefallen, ob es dann vor dem Click oder dahinter oder sonst wo ist, ist mir eigentlich egal. Hauptsache, es klingt zum Schluss gut. "


    ich hoffe das hilft mal...
    und bitte keine Grundsätze mehr, es handelt sich um Musik
    (das heisst nicht, das es diese Phänomene nicht gibt, und man sie nicht auch präsentieren kann, so wie von ulf geschehen, nur sind sie eben meist nicht so eindeutig auszumachen: Liegt es am Drummer am Gitarrist, Bassist oder hat der Mann einfach dicke Eier oder woran auch immer...)



    Genau, da geb ich Dir recht. Hauptsache es groovt.


    Edith: Natürlich ist es letztendlich immer das Feeling der einzelnen Musiker, die das Zusammenspiel ausmachen. Zum Sequencer kannst man eh nur "drauf" oder "daneben" sein.... (die bandbreite lässt grüßen :) Aber trotzdem toll von Ulf dieses hier mal zu demonstrieren.

  • genau! nicht mehr und nicht weniger meinte ich damit. es gibt diese Dinge, aber muss man das deswegen akademisch analysieren?? Und dann sogar vielleicht noch so üben? Ich würde das nicht empfehlen, weil es nur etwas theoretisches ist.
    Die Praxis sieht doch so aus (aus meiner Erfahrung u.a. in einer Top40 Band mit einem Repertoire von 150 Stücken), dass manchmal eben das Feel eines bestimmten Songs nicht stimmt, dann sagt vielleicht einer, he, spiel doch mal etwas weiter nach vorne. Du bemühst dich dann und versuchst (was auch immer) und wenn man Glück hat, einigermaßen musikalisch ist, klappts dann irgendwann. Aber warum, was jetzt der Schalter war, das es auf einmal zündet und der Groove da ist, das weiß eigentlich keiner wirklich. Das ist dann tatsächlich die Magie des Zusammenspiels denke ich...


    Und:
    Versuch mir mal das Original-Feeling einer brasilianischen Samba-Schule oder ähnliches in Noten aufzuschreiben. Geht nicht. Da heisst es doch auch nur noch: hören und das Feeling dieser Musik versuchen zu treffen...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Theorie und Praxis sind 2 Paar Schuhe, da hast Du recht.


    Ich denke trotzdem, das es sinnvoll ist das mal zu üben, um in der Lage zu sein, Timing so vielfältig wie möglich zu gestalten.


    Letztendlich unterscheide ich zwischen Live und Studio.


    -Live spiele ich z.B. zu quantisierten halbplaybacks, d.h. ich hab nen Click im Ohr, auf dem ich immer drauf sein sollte ;)


    Oder ich spiele ohne click, d.h. man gestaltet die Time selbst. (ist damit natürlich auch freier mal ein bisschen nach vorne oder nach hinten zu gehen- natürlich immer im Rahmen)


    Oder ich spiele zum Dirigat, d.h. jemand anders gibt die Time vor, und man selbst muss in der Lage sein, die Time der Band organisch dem Dirigat anzupassen.


    -Im Studio (mit click) spiele ich entweder "drauf", oder ich nehme den Click "als Referenz".
    d.h. ich spiele zum Click, kann aber mein eigenes Feeling in den Groove legen, ohne ständig das Ding treffen zu müssen.
    Variante A oder B ist natürlich stark vom Stilistik des Songs abhängig.


    Grüße


    Christoph

  • ich finde wenn man nicht in der lage ist sein eigenes timing analytisch zu betrachten hayt man ein problem: man kann dan nämlich das "feeling" nicht reproduzieren. bei der bandbreite läuft grundsätzlich ein viertelclick, egal ob tempo 50 oder 170. dazu hat man samples, die in sich eiern. wenn ich da nicht in der lager bin, reproduzierbar mit dem click zu spielen bin ich verloren. eine blaskapelle muss man teilweise mit roher gewalt vor sich herschieben weil sonst alles zusammenbricht. oder ich muss auch schonmal einen nervösen dirigenten runterbremsen weil sonst der chor seinen text nicht mehr unterkriegt. sowas kann ich persönlich nur durch gezieltes üben vorbereiten. das mag dirk erchinger anders gehen.

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