Leistungsschwankungen

  • Hi zusammen,


    ich wollt mal rumhören, ob ich allein mit dem Problem dastehe.


    Es gibt Tage, da läuft alles wie geschmiert und man hat das Gefühl daß es mit der Spieltechnik aufwärts geht. Dann kommen wieder Tage, da fühlt man sich wie der letzte Stümper. Nichts fühlt sich richtig an, die Sticks kommen einen vor wie zwei schwere Hackebeile, das Timing fühlt sich nicht richtig an usw.
    Hab das ganze jetzt auch meßbar gemacht. Hab mir vor ca. 1 Jahr eine Doppelfußmaschine besorgt und übe kräftig Rudiments mit den Füßen (5 und 7-Stroke Rolls, Paradiddle Flam Taps usw) und hab mir immer die BPM's notiert. Und dann - letzte Woche - wieder aus. Sachen die ich vorher mit 200 BPM's hingekriegt habe klappten gerade mal mit mickrigen 120-130 BPM.
    Also doch keine Einbildung. Diese Woche wieder 180 - immerhin.


    Solche Rückschläge frustrieren mich - speziell die Gefahr, daß das bei einem Gig passiert. Geht es nur mir so, oder haben andere dieselbe Erfahrung - wenn ja, wie kommt ihr aus solchen "Löchern" wieder schnell raus.
    Was mich irritiert ist die Heftigkeit solcher "Löcher" und die damit verbundene Neigung zum Krampfen - weil mit der Lockerheit ist es da natürlich dahin.


    Gruß... Peter

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

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  • Rückschlagfrust ist völlig normal, heisst bei den Amis "ruts". Das statistisch am häufigsten verwendete Wort bei "Deutschland sucht den Superstar" war das Wort "Leistung". Noch schlimmer bei "PopStars"...Streich das Wort mal aus deinem Vokabular, und ersetze es durch "Musik", dann wird alles auch wieder lockerer.

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

  • Wie heißt es doch so schön: Ein drummer ist nur so gut, wie an seinem schlechtesten Tag.
    Außerdem bist du auf jeden Fall ein schlechter drummer, wenn du nicht mindestens 200bpm tapplpäss hinkriegst...

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Ich hab "Phasen"..wenn ich was höre, sehe oder lese, dann lässt es mir keine Ruhe: ich will ich es unbedingt auf die Reihe kriegen...dann üb ich wie ein Bekloppter, auch mit Jazzbesen während dem Fernsehgucken..bin dann rund um die Uhr unansprechbar... dann plötzlich läuft garnix mehr, und ich kann mir die Scheisse auch garnicht auswendig lernen. Mittlerweile hab ich gelernt, Gedult zu üben: Ab diesem Punkt geh ich meinem normalen Alltag nach, und wenn ich nach 2 Wochen versuche das gleiche zu spielen, gehts plötzlich von ganz alleine.

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

  • Zitat

    Original von rootheart
    Rückschlagfrust ist völlig normal, heisst bei den Amis "ruts". Das statistisch am häufigsten verwendete Wort bei "Deutschland sucht den Superstar" war das Wort "Leistung". Noch schlimmer bei "PopStars"...Streich das Wort mal aus deinem Vokabular, und ersetze es durch "Musik", dann wird alles auch wieder lockerer.


    Hör mir auf mit popstars :)
    Einfach nur lächerlich als die bei "Verlieren oder Kassieren" meinten, dass 2³ (sprich: 2 hoch 3 ) = 16 ist. Dumm wie Brot, sieht man übrigens bei allen großen Castings. Aber back to the topic.


    Jeder hat Leistungsschwankungen.
    Benutz einfach die Suche für mehr infos.

  • Ich hasse das wort "Leistung"
    Um schnell spielen zu können, z.b,. Jazz ride pattern bei tempo 400 muss man laut J.Riley nicht "üben ", sondern regelrecht wie ein Sportler "trainieren", ganz einfach. Dazu gehören auch die Phasen, in denen gar nix mehr geht.. Dann muss man einfach Gedult haben und abwarten bis es sich gesetzt hat..
    Was das Wort "Leistung" betrifft, hat es meiner Meinug nach in der musik nichts zu suchen, denn Musik soll Spass machen, aber nicht leistungsorientiert sein, so wie bei diesem komischen Coach, der sich hinsetzt, links ne Tussie und rechts ne Tussie, um zu demonstrieren, dass er der grosse Macker ist, und sich dran aufgeilt, wenn irgendwelche Teenies Prüfungs-Angst haben.

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

    2 Mal editiert, zuletzt von rootheart ()

  • Leistungsschankungen hat zwar jeder, aber mit zunehmender Spieldauer und hat man sie wohl besser Griff oder desto weniger fallen sie auf, weil die Schwankungen sich weniger im Timing und verkrampft sein bemerkbar machen, sondern eher bei den Feinheiten, wie nen gepfuschter doublestroke oder paradiddle, nen öfter wegfliegender Stock etc.


    Ein Allheilmittel dagegen gibt es nicht, ausser üben, üben, üben und so gut zu werden, dass ne Schwankung wie gewollt klingt oder das ganze sonstige Spiel so beeindruckend ist, das kleine Fehler vom erstaunten Publikum gar nicht wahrgenommen werden, weil deren Gehirn das nicht verarbeiten kann.


    Bin jetzt kein Esoteriker, nutze aber Atemübungen (autogenes Training) während oder vor nem Gig, um evtl. auftauchende Verkrampfungen wegen der immer mal wieder auftauchenden Selbtszweifel zu lockern und irgendwie funzt das.


    Was mir immer auf der Bühne hilft: mir sagen, dass ich der Experte bin und dort unten die Laien, die sowieso nix mitbekommen. Selbst evtl. vorhandene Musikerpolizei ist meistens nicht in der Lage, echte Fehler zu hören, oder sie hören sie an Stellen oder Breaks, die sie selber noch nicht richtig spielen können.


    rootheart: wie kann man nur so einen absoluten Schwachsinn von sich lassen. Ich wäre wegen deiner massiven Diskriminierung anderer Phänotypen für eine sofortige und ewige Sperrung deine Person. Ar....! X(

  • danke für den Hinweis, waren mal wieder zu viele bierchen. Ich nehms offiziell zurück und entschuldige mich!!! War allerdings nicht rassistisch gemeint.. ich habe ca. 4 Jahre ausschliesslich mit schwarzen US-Musikern gespielt als einziger Weisser in der Band, und unter sich geht man mit dem N-Wort da eigentlich ganz locker um. Also nochmals Entschuldigung!!!!!!!!!!!!!! War scheisse.
    Trotzdem mag ich diesen Teenie-Coach nicht.
    Werde mich jetzt freiwillig selbst aus dem Forum ausschliessen.

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

  • Kenne dieses Leistungsschwanken auch sehr gut. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass es mit einer gewissen Übersättigung zu tun hat. Manchmal spiele ich einfach ein, zwei Tage dann garnicht, oder stelle mein Kit anders auf, um einen neuen Anreiz zu finden. Meist gehts dann schnell wieder. Bei mir fallen die Löcher aber auch sehr tief aus*g meine ganze Motorik scheint eingschlafen zu sein. Ob da mehr üben wirklich viel bringt bezweifel ich sehr, da es sicher mehr ein psychisches Problem ist. Mir bringen kurze Pausen immer sehr viel - so lange man sich diese leisten kann. Gruß

  • --off topic--
    auf short message, (zu Recht) von Mod hab ich über das N-wort nachgedacht, wusste garnicht dass ich das geschrieben hab....konnte nicht antworten, weil ich keine Ahnung habe wie das mit SM und alles so hier funktioniert...aaaber.....lieber mod, wie wäre es wenn z.B. mal jemand über das Wort "pimp" in "Pimpmaster" nachdenkt? Oder wäre jemand der sich selbst früher mal "Meister der Zuhälter " genannt hat, egal welche Hautfarbe, ein Schlagzeuglehrer für Deine Tochter? Alles nicht so verkniffen sehen, bitteschön. Worte sind Schall und Rauch...Gehört nicht hierhin, das Forum ist halt wie im richtigen leben: man kommt leider immer wieder vom Thema ab. Ist trotzdem ein geiles Forum.
    -off topic--

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

    Einmal editiert, zuletzt von rootheart ()

  • Mir ging es nur in diesem Zusammenhang um das Nigger "Nigger-Macker". Das Macker hätte da schon völlig genügt um den Sinn klar zu machen.


    Das Pimpmaster hatte sich Philippe selbst ausgesucht, aber wenn Dritte angesprochen werden muss man das als Beleidigung auffassen.


    Ich hab nichts gegen das Wort "Nigger" generell, aber es kommt auf den Gegenüber an. Man kann das nur machen wenn man weiß wie der andere reagiert, gerade wenn derjenige selbst von der "Zielgruppe" ist. Dies ist eben ein Schriftmedium und man sieht keine Gestik.

  • Zitat

    Original von rootheart
    lieber mod, wie wäre es wenn z.B. mal jemand über das Wort "pimp" in "Pimpmaster" nachdenkt? Oder wäre jemand der sich selbst früher mal "Meister der Zuhälter " genannt hat, egal welche Hautfarbe, ein Schlagzeuglehrer für Deine Tochter?

    Wer mich hier persönlich kennt, weiß, dass ein Begriff wie Pimpmaster in Bezug auf Ernsthaftigkeit und Verbindung mit meiner Person sicher nicht ernst zu nehmen ist. Ich nehme auch Wörter wie "Nigger" in den Mund, aber dabei lache ich und bin mit Freunden zusammen, die verstehen, wie so etwas aus meinem Mund aufzufassen ist.
    Durch die Anonymität geht hier viel verloren und geschrieben wirken manche Sachen deutlich härter als in verbaler Ausführung. Deshalb habe auch ich dein Posting missverstanden. Genauso wie du eventuell meinen Userrang missinterprestierst (Den gleichen Ärger hatte ich mal mit einer Signatur, da wollte mir jemand unterstellen, ich sei Rassist).
    Also alles gut und friedlich.


    Bleib hier im Forum, du bist einer der Leute, die gute trommlerische Skills haben und diesbezüglich auch Tips weitergeben.



    Gruß,
    Phil

  • Uuuups, da hab ich wohl was losgetreten. Wollte eigentlich keine
    Grundsatzdebatten über Rassismus provozieren.


    Sorry, hab ne Weile nicht ins Forum geschaut, weil ich so nach 2
    Tagen den Eindruck hatte, da komt nichts mehr.


    Danke PAISTE, hatte vorher auch die "Suche" bemüht, hab aber
    wohl die falschen Suchbegriffe eingegeben.


    ROOTHEART: Ich werd das Wort "Leistung" sofort aus meinem Wortschatz
    bannen. Klingt im Zusammenhang mit Musik wirklich blöd.


    CATASTROPHY: Natürlich bin ich ein schlechter Drummer - ab ich will immer besser werden *g*


    Danke alle zusammen für Eure Antworten - bin echt froh, daß das offensichtlich ein weit verbreitetes Thema ist - und ich damit nicht allein dastehe. Hatten inzwischen einen Gig und alles lief wie gewohnt prima. Hab einfach ein paar Tage nichts gemacht, was irgendwie mit Drums zu tun hat (eine qualvolle Zeit). Danach war ich wieder wesentlich relaxter.
    War wohl mit den Fortschritten so ungeduldig, bis gar nichts mehr ging.


    Danke nochmal an alle!!!!


    Gruß
    Peter

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Hi, mir geht es genauso, seit ich mich nur auf das Drummen konzentriere. Ich bin dann auch sauer und gefrustet, wenn es nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle. Ich lasse dann z.B. den Stick fallen oder ich treffe an statt das Tom dann das Becken, weil ich einfach eine zu große Bewegung gemacht habe.


    Wisst ihr, was ich dann mache? Ich stehe auf und mache eine kleine Pause. Länge ist unterschiedlich, ich versuche mich wieder einzukriegen und sage mir auch,dass das nicht so schlimm ist und dann probiere ich es einfach nochmal.


    Meistens geht es dann, aber manchmal auch nicht. Wenn nicht, dann lasse ich es für den ganzen Rest des Tages und am nächsten Tag geht es wieder viel besser.


    Obwohl ich schon 10 Jahre spiele, habe ich dieses Problem immer noch, aber ich freue mich, dass ich nicht die einzige bin!


    Also, keep on drumming!


    Katha:)

    Ein Tag ohne Drummen ist ein verlorener Tag!

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