Keller oder Dachboden (Trittschall)

  • Ich wohn neuerdings in einem Reihenhaus und nun stellt sich die Frage:
    Ist der Keller oder der Dachboden was Trittschall angeht besser.


    Erste Überlegung:
    Der Dachboden ist besser, da die Decke selbst nochmal federt. Wenn man aufm Dachboden einen Tennisball aufdotzt viebriert der Boden im Keller nicht. Im Keller wird der Trittschall also nicht abgefangen, sondern die Schallenergie wird komplett weitergeleitet. Auf dem Dachboden dient die Decke (Beton, kein Holz) praktisch als Podest, dass den Schall abfedert.


    Zweite Überlegung:
    Der Boden des Keller kann nicht in Schwinung geraten, da er ja massiv ist. Was nicht schwingt leitet auch keinen Schall weiter. Schließlich müssten ja zig Tonnen Erde und Beton in Bewegung gesetzt werden, was höchstens Bulldozer schaffen. Auf dem Dachboden ist dagegen nicht viel Masse vorhanden, die in Bewegung gesetzt werden muss und dementsprechend laut ist auch bei den Nachbarn.


    Klingt doch beides einleuchtend oder? Aber welche der beiden Überlegungen ist nun richtig?


    Hat jemand Erfahrungen mit Auotfedern oder Luftpolstern (Fahrradschlauch oder Luftbett) zum Podest oder Raum im Raum federn?


    Sind aufgeschnittene oder ganze (das wegrollen ist mit ein wenig Erfindergeist kein Problem)Tennisbälle besser.


    Schon mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.


    MFG
    Dutschman

  • Hallo,


    wenn man hierzu sinnvolle Aussagen treffen will, braucht man nähere Angaben über den Bodenaufbau im Keller. Liegt dort Estrich aus? Wenn ja, ist er "schwimmend" verlegt, d.h. kein Kontakt zur Bodenplatte und zur Wand. Was für schallabsorbierendes Material liegt unter der Estrichplatte (Styrodur, Mienaralwolle etc.)? Geringster Kontakt de Estrichs zur Wand (ein Nagel reicht aus) und die ganze Müh der Entkopplung ist nämlich vergebens.


    Gruß

  • Scarlet face: Deine Affinität zur Suchmaschine in allen Ehren, aber die Anleitung hab ich auch schon gefunden. Ich weiß wie man ein Trittschallpodest baut. Würdest du aber mal genauer meinen Thread lesen, würde dir auffallen, dass es mir gar nicht darum geht, wie man sowas klassischerweiße baut, sondern erstens um den Ort der Aufstellung und zweitens über alternative Bauformen. Das, was bekannt und erprobt ist, ist ja nicht immer das Beste. Vor allem unter den Aspekt, dass wenn man sich die ganzen Schalldämmungsthreads durchlist auf durchaus unterschiedliche Aussagen und Feinheiten trifft, die mitunter physikalisch unsinnig oder nicht durchdacht sind (wie zum Beispiel das Übernanderstapeln von diversen Materialen nach dem Motto viel hilft viel)(kann ja auch nicht jeder Hobbyphysiker sein) Ich werde das jetzt nicht mit Zitaten belegen, da mir der Aufwand zu weit geht nur um zu begründen, warum mein Thread durchaus seinen Sinn hat und es noch nicht alle möglichen Threads in dem Forum hier gibt. Dann währe nämlich die logische Schlussfolgerung es zu schließen und daran denkt ja wohl keiner. wenn du mir das Gegenteil beweißen willst, dann zeig mir halt n Thread in dem Autofedern oder gar hängende Konstruktionen als Möglichkeit diskutiert werden. Wenn irgentwem möglich ist, dann soll er halt diesen Thread löschen und ihn in den Trittschallthread eingliedern.


    Schön wärs, wenn der Keller Trittschallmäßig schon gedämpft währe. Nein das ist ein ganz stink normales Betonfundament und ich hab leider keine Ahnung wie gut nicht schwingend gelagerter Beton Schall aufnimmt und weiterleitet.


    Die Frage ist nicht ob der Beton im Keller schwingt. Dass er das weniger tut, steht im Thread. Die Frage ist, ob er den Schall zu den Nachbarn weitergibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dutschman ()

  • OK, damit du es verstehst:


    KELLER!
    Da der Dachboden stärker mitschwingt, bauen sich stärkere Schwingungen auf die in die Wände und von da zum Nachbarn gehen.
    Da der Keller weniger schwingt, bauen sich auch weniger Schwingungen auf die weitergegeben werden können. Dann noch ein kleines Podest und du hast keine Probleme...


    So, mein lieber Herr Oberphysiker, jetzt schreib du mir mal ne schöne Anleitung für ein Podest, da dir die von Roland deinem Posting nach zu Urteilen mehr als Laienhaft erscheint.


    Ich bitte drum, da ich grad auch mit dem Bau eines solchen Teils beschäftigt bin und dich gerne meinen Lehrmeister nennen.


    Und was heißt Affinität zur Suchmaschine.
    Wenn jeder munter drauflos schreibt... naja, dass hatten wir schon woanders. Die Suche hätte dich im Übringen nicht nur zu diesem einen Thread geführt.


    Egal, vertragen wir uns, ich wart auf deinen Plan eines Trittschallpodestes...

    Freizeit Moderations-Arschloch

    Einmal editiert, zuletzt von scarlet_fade ()

  • Keller! (edit:habs ihm per pn erklärt)

    Ironie ist die Fähigkeit, einen Menschen auf den Arm zu nehmen, ohne daß er den Boden unter den Füßen verliert

    Einmal editiert, zuletzt von Oriol ()

  • Oh ha...
    Ich hab nie was gegen einen bestimmten Plan gesagt, abgesehen davon, dass ich den Einsatz von diversen Materialen immer noch nicht ganz nachvollziehen kann. Mit Laienhaft hat das nicht so viel zu tun. Ich glaub das ich einfach planlos drauflosschreib, brauch ich mir nicht verwerfen zu lassen. Ich ich hab bevor ich diesen Thread geschrieben hab, mehrere Stunden veschiedenste Berichte zum Thema Schalldämmung durchgelesen und mir bestimmt nochmal die doppelte Zeit Gedanken zu gemacht. Das, was ich geschrieben hab, ist das, was ich noch nicht gefunden hab. Mir gehts einfach ein bissen auf den Nerv, dass hier Grundsätzlich immer erstmal auf die Suchmaschine hinweißt. Das fällt mir in diesem Forum jedenfalls extrem auf.


    Also zum Thema: Wenn sich Schwingungen aufbauen, heißt erstmal soviel, dass sie nicht abgeleitet werden. Schwingungen sind ja nunmal nichts anderes als der ständige Wechsel zwischen Bewegungs- und Verformungsenergie. Sprich, wenn du eine Feder zusammendrückst, dann baust du darin Verformungsenergie auf. Wenn du sie lost lässt, wird sie sich versuchen zu entspannen und gibt diese Energie wieder ab. Deshalb wird ein Trampolinspringer wieder nach oben beschleunigt. Da im Falle der schwingenden Feder ja die Feder selbst teilweiße beschleunigt wird und diese ja nicht beliebig weit weiterfliegen kann (dass hieße ja, dass sie zereißen würde) wird die Bewegungsenergie wieder in Verformungsenergie umgewandelt. So geht das nun weiter, bis die Reibung dem ganzen ein Ende setzt. Das ist dann nichts anderes als Umwandlung in Wärmeenergie. Da Wärme in den Maßstäben niemanden stört, sollte das unser Ziel sein. Schlecht ists wenn die Energie an die Luft in Form von Verformungsenergie abgegeben wird. Sowas ist dann letztendlich Schall und den wollen wir ja nicht haben, besonders nicht bei unseren Nachbarn. Sprich wenn das Kellerfundament (ob das so ist, ist ja meine Frage) nun die Engerie weitergibt, anstatt sie aufzunehmen wie unser Dachboden, dann ist das nicht so toll. Noch besser ist natürlich, wenn der Schall den Boden erst gar nicht erreicht. Das versuchen wir mit einem Podest. Deshalb soll es auch schwer sein. Je schwerer das Ding, desto mehr Bewegungsenergie kann es aufnehmen. So jetzt müssen wir nur noch irgentwie hin bekommen, dass es diese Energie nicht an den Boden weitergibt. Dazu nimmt man halt klassischerweiße Schaumgummie. Da das aber leider Gottes nicht perfekt funktioniert, hatte ich die Idee, ob man nicht noch was viel tolleres bauen kann. Das mit den Trittschallmatten dürfte deshalb nur bescheidenen Effekt haben, da diese für die Energie konzipiert sind, die beim laufen oder bei einer Waschmaschine enstehen. Diese sind natürlich nicht so kritisch, da dort sicherlich viel Gewicht in Bewegung ist, dieses aber nicht so plötzlich abgebremst wird, wie bei einer Fußmaschine. Dort kommt ja dein Bein, der Schlägel und teile deines Beines in Bruchteilen von Sekunden zum stehen. Deren Energie wird also in demensprechend stoßweise an den Untergrund abgegeben. Dein Fuß z.B. federt ja das Körpergewicht. Das ist genau der Unterschied, wie wenn du mitm Auto bremst oder gegen eine Wand fährst. Beim gegen die Wand fahren wirken sicherlich auch größere Kräfte. Wenn man es nun schafft also die Schwingungen komplett im Podest zu lassen (ideal währe, wie schon mal irgentwo angemerkt, das Ding magnetisch schweben zu lassen. kostet aber leider ein bissen viel Geld...), haben wir immer noch ein kleines Problem, mit dem ich immoment bei meinem Schaumgummiepodest (22mm Spanplatte, 4 Isomattenschaumgummieblöcke (zerschnitten und übereinander gelegt)) zu kämpfen habe. Wie werden wir diese Schwingungsenergie wieder los? In Autos gibt es dafür Stoßdämpfer.


    Zum Thema mögliche Konstruktionen die mir eingefallen sind:
    -Federn von Autos (vielleicht sogar in Kombination mit Stoßdämpfern)
    -Tennisbälle (ganz, halbiert, mit Loch drin, in mehreren Lagen)
    -reines Luftpolster( Luftmatraze, Fahrradschläuche etc.)
    -Hängende Konstruktion mit Federn (das Ganze wär dann auch nicht so hoch --> man könnte die Federn sehr viel länger machen)
    -Kombinationen


    unrealistische:
    -Luftpolster mit Hilfe eines Gebläses, ähnl. Hoovercraftbooten (wobei das Geläse wohl mehr Lärm machen würde, alses Set)
    -Lagerung in Wasser (wahrscheinlich auch weniger effektiv)
    -Lagerung auf Magneten
    -passive, oder dynamische Ausgleichgewichte (wie bei erdbebensicheren Hochhäusern)


    aus Recherche:
    -Autoreifen
    -Schaumgummie
    -halbe Tennisbälle
    -div. Trittschallmatten, Dämmmatten


    Vielleicht entwickelt sich ja so die eine oder andere interessante Konstruktion daraus und nicht bloß die allerdings auch recht spannende Diskussion, ob der Thread hier eine Exsistenzberechtigung hat oder nicht.


    MFG
    Sebastian


    (der übliche Satz zu den Rechschreibfehlern)


    @youngster: Hast du das? Ich hab irgentwie noch nichts bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dutschman ()

  • Danke.
    Genau das ist cool!!


    Edit:
    Dutschman: Ich hab dir auch eine PN geschickt. Falls die auch nicht ankommt, dann schau mal auf dem Portal oben links, da gibt es ein Feld mit Private Nachrichten. Diese müssen aktiviert sein. Kannst du in den Einstellungen vornehmen.

    Freizeit Moderations-Arschloch

    Einmal editiert, zuletzt von scarlet_fade ()

  • Wenn Du genauer nachdenkst kommst Du recht einfach drauf, daß Du aufm Dachboden nicht nur Die Leute neben/unter Dir beschallst sondern noch die ganze Straße.


    Im Keller gespielt hört man max. bis in den ersten Stock, vielleicht per Heizungsrohr noch höher.



    Deine Theorie geht von falschen Vorraussetzungen aus und bringt nix für ne vernünftige Diskussion.

    give me the freedom to destroy
    give me radioactive toy


  • @ Scarlet face: Auf was beziehst du dich mit cool.


    Shortmessages sind aktiviert. Ich hab von youngster auch eine bekommen. Vielleicht gibts auch einfach ein bissien Verzögerung.


    Beatnik2020: Zwei Überlegungen zur Sinnfindung:
    1. Mach aus dem Schlagzeug in deinem geistigen Auge mal ein elektronisches.
    2. Seh das Podest als Testobjekt für die Raumisolierung im Keller. Da wartet nämlich noch mein akustisches auf Betreung. Wenn im Keller das Trittschallproblem nämlich größer währe, dann muss ich mir dementsprechend mehr gedanken machen, wie ich den Raum-im-Raum gefedert gekomm.


    Es geht mir in diesem Thread also wirklich nur um den Trittschall.

  • Ganz einfach:
    1.1. Nimm Dir nen Kumpel oder sonstwen.
    1.2. Stelle Ihn in den ersten Stock Deines Hauses.
    1.3. Gehe in den Keller
    1.4. Hüpfe ein paar Mal ohne den Aufprall abzufedern. Nicht zu hoch, sonst tuts weh.


    2.1. Nimm Die Testperson und stelle sie in das Zimmer unterm Dachboden
    2.2. Gehe auf den Dachboden und hüpfe nochmal rum wie im Keller


    3. Laß Deine Testperson die Resultate vergleichen.


    Bei genauerer Überlegung mußt Du das nur im Kopf durchspielen um zu einem Ergebnis zu kommen.

    give me the freedom to destroy
    give me radioactive toy


  • Ist schon klar...
    Was bei mir im Haus ist, ist relavtiv uninteressant. Meine Eltern können sich nicht mehr als ärgern. Hoff ich jedenfalls.
    Wichtig ist, was bei meinen lieben Nachbarn ist.


    Aber Fazit kann ich wohl ziehen, dass ich mir wegen dem Trittschall im Keller nicht den Kopf zerbrechen muss.


    Wir können uns ja noch bissien über ungewöhnliche oder auch einfach an technische Spielerei grenzende Konstruktionen unterhalten. Ein paar Anregungen hab ich ja gegeben.

  • Mit cool meine ich, dass ich es klasse finde, dass du hier jetzt ausführlich deine Sicht eines Podestes beschrieben hast, und nicht nur gesagt hast, dass "Viel hilft viel" deiner Meinung nach nix bringt. Und das find ich gut. Das cool war also ernst gemeint und keinesfalls ironisch...


    Klick mal links auf meinen Membernamen, dann kannst du die Nachricht lesen, die ich dir geschickt hab.


    Mach doch mal Slowbeats versuch, und stell deinen Kumpel zu den Nachbarn. Du willst sie ja entlasten, da werden sie dir doch sicher auch entgegenkommen und lassen den mal kurz rein, oder?


    Gruß,
    Alex

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • das problem beim keller ist meiner meinung nach, dass reihenhäuser durch das fundament irgendwie "verbunden" sind...
    in meinem fall, dass da einfach ein betonfundament ist und dann eine reihe häuser draufgestellt.
    das ganze ist ein riesenhafter klangkörper! =)
    d.h. wenn ich übe im keller, hört man das noch 3 häuser weiter...
    in den oberen etagen habe ich das gefühl, dass da die situation besser ist, da die häuser alle mit einer mauer "aufhören" und dawzischen jeweils ein zwischenraum besteht, der die sache relativ gut dämpft, so also auch im estrich...
    so ist die situation bei mir :)
    gruss
    andrej

    this is out of our reach - and it's grown

    Einmal editiert, zuletzt von andrej ()

  • Hallo,
    also grundsätzlich würde ich auch eher Keller sagen,
    aber wie einige ja schon richtig geschrieben haben ist eine pauschale Aussage ohne Detailkenntnisse des Baukörpers fast unmöglich.


    Also würde ich wirklich springen oder mit einem Gummihammer auf den Boden klopfen und eine zweite Person muß dann sehen wo´s besser ist.


    Grundsätzlich gibt es da aber ein paar gute einfache Möglichkeiten:
    Die einfachste und billigste ist die mit einer komplett freien Bodenplatte
    welche - wie Du schon geschrieben hast - auf aufgeschnittenen Tennisbällen (oder Squash...die sind weicher ) gelagert sind.


    Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von speziellen Dämmmatten (z.B. Rockwoll etc.. ) .


    Damit bekommst Du den Trittschall in den Griff.


    Ich glaube allerdings - wenn Du hier schon über Trittschallprobleme sprichst - wie ist es denn grundsätzlich mit der Schallisolierung ???


    Gruß
    Peter

    8) Wer schläft sündigt nicht, aber wer vorher sündigt schläft besser :) :P Mein Krachzeug

  • Schallisolierung hab ich vor mit Rockwoll und Spanplatten zu machen. Das ganze möglichst dicht und halt absolut ohne Kontakt zum Boden. Hast du Erfahrung wieviel Tennisbälle man braucht, bzw. genauer, wieviel Gewicht man einen am besten zumutet.

  • Also bisher habe ich immer nur meine Dj-Racks verbaut mit (logisch) 2 Bällen= 4 halbe= an jeder Ecke einen.


    Aber auf ein Schlagzeugpdodest hochgerechnet würde ich sagen:
    1) es kommt auf die Stabilität der verwendeten Bodenplatte an
    und 2) auf die grösse der Traglast.


    Wenn Du also ein Maß von ca. 2mX1,5m hast und eine stabile Bodenplatte,
    dann würd ich´s mal mit 6-8 versuchen und einfach ausprobieren !?


    Viel Spaß und Erfolg.
    Gruß
    Peter


    PS: bei den Wänden undbedingt auf Schallbrücken achten und alle Wandelemente etc. auf Gummilippen oder ähnliches lagern.

    8) Wer schläft sündigt nicht, aber wer vorher sündigt schläft besser :) :P Mein Krachzeug

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