Hmmm...interessantes Thema, da ich auch gerade wieder in einer kleinen Mixing-Phase stecke und insbesondere Versuche meinen aktuellen Mix aufgeräumter und präziser zu machen. Das mit dem Delay ist auf jeden Fall auch sehr interessant, aber auch Slo77ys Ausführungen finde ich sehr schlüssig und überzeugend, darüber hätte ich gar nicht nach gedacht, aber eigtl. ist es logisch: Wenn eine Trommel im Stereobild der OH's links ist und ich panne das Closemic in die Mitte, ist das irgendwie unsinnig.
Da jetzt ja auch über Glyn Johns und Recorderman etc. gesprochen wurde: Ich habe damals die Drums mit den OH's in Recordermanaufstellung aufgenommen und Stützmikros an Toms, Snare und Bassdrum verwendet, habe aber bei der Aufnahme völlig unbedarft weder auf Stereobild noch Phasenlage geachtet. Ich finde aber, dass sich nach entsprechendem R/L-Panning nur der OH's zumindest für mein unegschultes Ohr ein halbwegs angenehmes Stereobild ergibt, dass sich durch die Stützmikros (mit entspr. Phasenkorrektur) zumindest ergänzen lässt und sich jetzt erstmal (für Homerecording) nicht total scheisse anhört.
Meine Frage wäre jetzt:
Zitat Slo77y: "Das ist ja auch der Grund warum Glynn Johns oder irgendwelche anderen 2-3 Mic Methoden fast immer wesentlich räumlicher und "besser" klingen"
Warum kann man dann nicht diese Methoden auch im Profibereich nehmen, und die Stützen mit der entsprechenden Zeit und Ruhe so anpassen (eben nicht mit den tausend fehlern die ein laie wie ich z.B. einbaut), dass sie sich in dieses Bild einfügen? Du hast ja gesagt, dass du als erstes Phasen checkst und dann die Becken so positionierst, dass Lautstärken und Position im Stereobild wieder stimmt. Dann fährst du die Closemics dazu und passt die entsprechend an. Wieso geht das dann mit Recorderman etc. nicht bzw. was spricht dann eher für AB, XY etc.? Ist die Recordermangeschichte zu räumlich oder zu "umfassend" für einen modernen Sound weil ich da eigtl. nur Becken auf den OH's haben will und den Raum hinterher eh aus der Dose nehme?