E-Drumset an HiFi-Anlage anschliessen?

  • Hi,


    ich habe mich bis dato noch nicht viel mit dem Thema E-Drums beschäftigt, da ich aber wahrscheinlich demnächst in eine Mietwohnung ziehe werde ich nicht drumrumkommen mir so ein Teil zuzulegen. Es sollte eines der billigen sein, denn das Akustik Set werde ich weiterspielen, also ist das E-Set quasi ein grosses Practicepad. Meine Frage: Kann ich ein E-Set über eine ganz normale Heimkinoalage laufen lassen? Also rein in Verstärker, raus aus Boxen? Ich freu mich auf eure Antworten!

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  • Klar geht das. Einfach den Kopfhörer Ausgang des Drummoduls an die Stereoanlage anschliessen.
    Musst aber schauen ob deine Hi-Fi eh ein "Aux-In" oder gar "Line In" besitzt. Meist besteht ein Aux In aus zwei Cinch Eingängen. Es gibt dann Kabel die zwei Cinch in eine Stereo Klinke verwandeln. Das Modul hat vermutlich einen 6,3 mm (also große) Klinkenausgang. Es gibt für allles adapterstecker, solange deine Anlage ein "in" besitzt.
    Kommt halt drauf an was du für ein "Heimkino-System" besitzt.


    Allerdings, wenn es für die Mietwohnung ist sei eine Sache zu bedenken: Das E-Schlagzeug macht auch Geräusche. Ganz wichtig dabei: Trittschall (darüber mehr in diesem Forum vorhanden), der die Nachbarn unter dir sicherlich nerven wird.
    Und wenn du die Stereo Anlage nur leise laufen hast, dann wird dich vielleicht das Naturgeräusch der e-drums stören. Kopfhörer, vor allem abgeschlossene Kopfhörer ist da meiner Meinung die bessere Wahl.


    lg,


    dual

    ### Ungeprüftes Mitglied forever ###

  • Hi, danke für den Link, zwar interessant, aber nicht unbedingt weiterbringend. Warum kann ich denn die Boxen killen? Wie geht man denn normalerweise mit einem E-Drum raus? Ich kann doch ein Klinkenkopfhörer anschliessen, oder? Es handelt sich dann auch um ein Heimkino, also eine etwas größere Anlage, als in deinem Link. Der Idealfall wäre folgender: Das Soundmodul gibt ein Stereo (von mir aus auch Mono) Signal auf Chinch raus. Das klemm ich am Reciever auf z. B. Aux und kann über die Anlage grooven? Gibt es denn Erweiterungen, die dieses Vorhaben ermöglichen? Vielen Dank für die Mühe!!

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  • Hi getodak,


    ich hab's mal just for fun gemacht. Das geht schon und klingt auch ganz passabel. Nur die BD kam etwas heftig. Ich habe dann aus Rücksicht auf die Speaker & mein Portemonaie das Vorhaben abgeblasen. Mit einem EQ hätte man das bestimmt in den Griff bekommen, soweit hat's mich aber nicht interessiert.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • @ dual: Vielen Dank! Also es ist schon eine hochwertige Anlage. Aber was meinst du mit dem "Krach", den ein E-Drumset macht. Ist das so laut, dass das die Nachbarn stört. Wie kann ich das denn einigermassen umgehen? Das Set auf einen dicken Teppich stellen vielleicht? Ich dachte echt die Dinger sind lautlos. Ich hab einmal auf der Musikmesse ein Set gespielt mit Stofffellen, die dann mit ddrum abgenommen wurden, klang gut und es gab glaube ich keine Nebengeräusche! Sind die Gummipads lauter?

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  • Den Krach, den er meint ist der Trittschall deiner Fußmaschine, der ist nicht zu unterschätzen. Je nach der Qualität des Estrich / Bodenaufbau ist die FuMa im ganzen Haus zu hören. Lösungen findest du mit dem Suchbegriff "Trittschall" hier im Forum.


    dual : Mit dem Kopfhörerausgang in den Verstärker ist der falsche Weg. Wenn dann bitte den Line Out mit dem Eingang der Anlage verbinden. Als Kabel brauchst du dann ein 6,3mm Klinke auf Cynch.

    Einmal editiert, zuletzt von GerdM ()

  • Hi. Okay, aber es muss doch bestimmt irgendwas geben, das das dämpft, oder halt auf irgendeine Art möglich macht. Ich trag ungern Kopfhörer.

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  • seh ich nicht ganz so wie meine Vorredner.


    Ich nutz ein Yamaha DTXplorer und wenn ich mal mit Freunden bei mir jammen will geh ich über Kopfhörer raus in den Receiver, das funzt ganz gut.


    Allerdings ist die BD dann schon hefig, wenn man Sie nicht auspegelt. Also ich hab sowohl am Modul selbst gut um die Hälfte reduziert als auch am Pad selbst die Lautstärker etwas runtergeregelt.


    Du kannst die Laustärken auch im Regelfall im Modul selbst nochmal anpassen..Also bei meinem Modul gehts zumindest ;) sonst würde ich dir empfehlen, lass zum vergleich musik über die Anlage laufen, belass die Laustärke der Anlage so wie es für dich angenehm wäre zu spielen, und pass dann die Ausgangslautstärke des Moduls entsprechend an (Ein Kopfhörerausgang hat wesentlich MEHR Output als ein Line-Out! Also Vorsicht!)


    Wenn du vorsichtig mit den Sachen umgehst und alles gut aussteuert ist es eigentlich kein Thema.


    Außerdem haben alle preislich höheren Endstufen Limiter bzw. Sicherungen drin, ich nutze das ganze nun seit 2 Jahren und alle Boxen und der Versträrker leben noch.


    Es ist nicht DIE Lsöung schlechthin, da stimme ich zu, aber naja...Es geht halt. :)


    Zum Thema "Trittschall" empfehle ich Diesen Thread


    Mfg...

  • Bei mir geht's mit folgenden Komponenten:


    TD6K --> Ibanez RM-60 Mixer --> Yamaha A-720 HiFi-Amp --> Focal Boxen.


    Die Einschränkungen:


    Ich schleife das Signal des TD6 durch den alten Ibanez Mixer, damit ich dort beliebige Geräte zuspielen lassen kann (CD, Dat, PC-Sound, etc.), der angenehme Nebeneffekt ist, daß ich das TD6 bis Vollanschlag aufreißen kann, ohne die HiFi-Anlage zu killen, da vorher eine Beschwerde vom Mixer kommt, der gerne Verzerren würde. ;)
    So verhindere ich mit Pegeldisziplin, daß mir die Kalotten um die Ohren hauen.
    Zu den Boxen von Focal sei gesagt, daß die ein 100qm Wohnzimmer beschallen könnten, ohne aus der Puste zu kommen. Die sind groß dimensioniert, da kommt eher der alte Yamaha-Amp ins Schwitzen, und schaltet wegen Überlast ab, wenn ich es mit der Lautstärke (die dann schon lange die Ohren überfordert!!) übertreibe.


    Wenn man mehr Bumms haben möchte, ohne die Anlage kurz vor'm Tod zu betreiben, der kann einen Behringer Autocom einsetzen. Die Dinger können das Schlimmste verhindern, wenn man verstanden hat, wie sie einzustellen sind.


    Zum Schall im Allgemeinen:
    Der Trittschall und die Nebengeräusche der Gummipads sind so übel, daß der Mieter unter mir nicht unterscheiden kann, ob ich per Kopfhörer, oder über die Boxen spiele, da die Pedale und Aufschlaggeräusche der Sticks so heftig in den Fußboden gehen, daß man unten denkt, ich bin mit einem Hammer den Teppich am verlegen am dran am sein.

  • Zitat

    Original von getodak
    Hi, danke für den Link, zwar interessant, aber nicht unbedingt weiterbringend. Warum kann ich denn die Boxen killen? Wie geht man denn normalerweise mit einem E-Drum raus? Ich kann doch ein Klinkenkopfhörer anschliessen, oder? Es handelt sich dann auch um ein Heimkino, also eine etwas größere Anlage, als in deinem Link. Der Idealfall wäre folgender: Das Soundmodul gibt ein Stereo (von mir aus auch Mono) Signal auf Chinch raus. Das klemm ich am Reciever auf z. B. Aux und kann über die Anlage grooven? Gibt es denn Erweiterungen, die dieses Vorhaben ermöglichen? Vielen Dank für die Mühe!!


    1. Weil HiFi Basslautsprecher (im Gegensatz zu PA Boxen) am Rand weich aufgehängt (dafür gehen sie ja auch tiefer in der Frequenz runter als hartaufgehängte Speaker) sind, d.h. bei jeden Bassdrum Impuls geht die Membrane fast ungebremst nach vorne. Da kaum eine Bedämpfung da ist, klingt es zum einen schwammig, zum anderen kann die Schwingspule sich im Magneten des Speaker verkanten - Überhitzung des Speakers - Speaker kaputt (und wegen des Kurzschlußes oft auch die Endstufe).
    2. In einer HiFi Box haben nicht alle Lautsprecher die gleiche Belastbarkeit, d. h. üblicherweise sind die Hochtöner auf ca. 25 % der erwarteten Leistung ausgelegt (reicht bei kurzen Impulsen auch, sind ja über Frequenzweiche angeschlossen). Bei E-Drums werden aber in diesem Frequenzbereich ganz andere Impulse frei, die den Hochtöner zerstören können. Und sag nicht, du spielst nur leise - sobald die Nachbarn nachweislich mal nicht da sind, wirst du auch mal aufdrehen wollen(ich weiß wovon ich spreche).
    3. Ein guter Kopfhörer klingt da einfach besser.


    Und stell das Set auf ein, mit Schaumstoff unterlegtes Brett (wg. des Trittschalls).

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Also ich weiß nicht - zum einen sagen alle, daß die Lautsprecher geschädigt werden, zum anderen werden Kopfhörer empfohlen. Was ist denn schlimmer - eine Lautsprecher-Membran die rausfällt, oder ein Hörschaden? Schließlich dröhnt man die Trommelfelle der Ohren mit den unkomprimierten Impulsen zu!


    Allerdings frage ich mich auch, mit welchen Kasper-HiFi-Anlagen sich so mancher Musiker herumquält. ;)

  • Klar geht das!


    Ich habe das auch jahrelang mit dem TD 10 oder früher mit Alesis D4 und Simmons SDS2000 gemacht.


    Insbesondere bei den moderneren Kisten wie Roland und Yamaha sind viele Kick-Samples (und manche tiefe Toms) aber so übertrieben basslastig bzw. übersättigt aufgenommen (Stratovarius läßt grüßen), dass man am Hifi-Verstärker unbedingt die Bässe am Klangregler um - 4 oder - 6 db absenken sollte. Auch Loudness sollte "off" sein. Keinesfalls mit Loudness wieder die abgesenkten Bässe anheben.


    Kick und tiefe Toms werden dadurch wesentlich entschärft, so dass sie den Tieftönern wenig(er) anhaben können. Natürlich auch den Verstärker nicht über Gebühr aufreißen.


    Man darf auch nicht vergessen dass ja viele Techno/Trance/Dance - oder sonstige eigenwillige Musikstile auf CD, heutzutage nicht selten so gemischt werden, als sei der Mann beim Abmischen resistent gegen Bässe. Das stellt bekanntlich auch schon viele Speaker auf eine harte Probe.


    1.) Bässe absenken
    2.) Lautstärke verhalten einstellen


    Off-Topic: übrigens sind überforderte Verstärker auch ganz unabhängig von Edrums wenn sie über ihre Leistungsgrenze hinaus aufgerissen werden, der Lautsprecher-Killer No.1. Auch Hochtöner sind schnell verbraten, wenn der Verstärker permanentes Clipping weiterreicht)

  • Zitat

    Original von Hammu
    In einer HiFi Box haben nicht alle Lautsprecher die gleiche Belastbarkeit, d. h. üblicherweise sind die Hochtöner auf ca. 25 % der erwarteten Leistung ausgelegt


    Das hat mit Hifi aber nix zu tun, das ist bei jeder Box so dass der Hochtöner eine geringere Belastbarkeit hat.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Ist ja auch physikalisch ganz logisch, für mehr Hub bei größerer Masse (Tieftöner) brauchst du mehr Leistung. Je niedriger die Frequenzen, desto mehr Leistung ist erforderlich für die gleiche Lautstärke. Bei Hochtönern ist da eben lange nicht soviel Leistung notwendig. Man korrigiere mich bitte, wenn mein Physik Leistungskurs umsonst war :D

    E-Drums DIY
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  • Zitat

    xtj7
    Ist ja auch physikalisch ganz logisch, für mehr Hub bei größerer Masse (Tieftöner) brauchst du mehr Leistung.


    Ja, das ist logisch. Das sagt aber noch nicht warum der Tieftöner mehr Leistung abgeben muss, weil

    Zitat

    xtj7
    Je niedriger die Frequenzen, desto mehr Leistung ist erforderlich für die gleiche Lautstärke.


    stimmt nur, wenn man Lautstärke als subjektive Größe ansieht und nicht den Schallpegel meint ja.


    Der Punkt ist aber eher der, dass die Energieverteilung bei Musik der von Rosa Rauschen ähnelt, d.h. der Energiegehalt nimmt zu höheren Frequenzen hin ab (proportional zu 1/f). D.h. ich brauche bei höheren Frequenzen gar keine hohen Leistungen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Da berechnet man Interferenzen, Dopplereffekt, Amplituden und Phasen, beschäftigt sich mit Wellenvektoren und lernt hochtrabende Begriffe wie Longitudinal- und Transversalwellen, und muss erst in ein Drummerforum gehen um zu lernen, dass der Energiegehalt bei höheren Frequenzen schlichtweg abnimmt und der objektive Schallpegel bei proportional sinkender Frequenz und steigender Leistung eben nicht einfach beständig ist, sondern lediglich die subjektive Lautstärke. (Ich hab nämlich in meinem Irrtum sehr wohl vom Schallpegel gesprochen, als ich Lautstärke schrieb) ;)


    Fazit: Die Pisa Studie ist zu knapp, die deutschen Kinder sind nicht zu dumm, ihnen fehlen lediglich die Grundlagen und alltägliche Bezüge um ihr theoretisches Wissen auch in der Praxis anwenden und überhaupt gebrauchen zu können... :D

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