Standard-Drum-Mics, mit denen man wahrscheinlich nichts falsch macht

  • Ich habe mich für einen Kollegen in Mikrofon-Beratung für die Abnahme eines Drumsets versucht und dabei versucht, die Modelle zu empfehlen, die über die Jahre und aktuell immer wieder im DF empfohlen werden.
    Es soll kein teures HighEnd-Zeug, aber auch kein Billig-Schrott sein, sondern einfach unkompliziert brauchbare Mikrofone, mit denen man standardgemäß ohne viel Bearbeitung gute Ergebnisse erreichen dürfte.
    Mit meiner Liste in der Hand denke ich gerade: Warum nicht hier posten und womöglich abweichende Ideen sammeln.


    Für 5 Trommeln bei ~1.000 EUR-Budget bin ich gelandet bei (T-Preise):
    Edit: Alternativ-Vorschläge von unten, niedrigste Preise

    • Summe: 1.011 EUR | 710 [680] bis 1.299

    Würdet ihr das ähnlich empfehlen für den soliden Einstieg (bitte begründet empfehlen)?


    Gruß - pbu


    Vorläufiges Résumé nach Beratung hier: hier
    Umfängliche Dokumentation vieler Mikrofone via StudioAuditions: hier

    -
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  • Ich nutze ein Audix D6 für die BD, ein Audix i5 für die Snare,
    ein Rode NT 5 Matched Pair (Toms nehme ich nicht ab) und versuche mich an dieser Methode:


    http://therecordingrevolution.…ns-drum-recording-method/




    https://m.youtube.com/watch?v=zT774sQDwdc


    Bei dem Video finde ich die Idee, das 2. Overhead quasi hinter der Schulter zu verstecken ganz sinnvoll.
    Werde ich dann irgendwann mal ausprobieren.

    Ist der Groove erst ruiniert, spielt es sich ganz ungeniert

  • Ich würde ein 902 für die Bassdrum empfehlen, weil es flexibler ist. Dafür ein audix i5 statt dem 57er. Das i5 hat keinen Plastikkorb, den man kaputthauen kann, klingt wie ein sm57 auf Anabolika, ist etwas kleiner und kostet 7 Euro weniger.

  • Hallo,


    wenn es billig und gut sein soll,
    würde ich aktuell ähnlich, aber etwas anders konfigurieren:


    BD: Sennheiser e602 II - 159 €
    OH: Oktava MK-012 als Stereopaar mit Kästchen - 299 €
    SD: d'accord, Shure SM-57 - 105 €
    TT: Beyerdynamic TG-D35d - 89 € x3
    Summe: 830 €.


    Ich finde, dass für Toms tendenziell immer zu teure und
    als Overheads zu billige Mikrofone verwendet werden,
    was ganz klar dem nötigen Preis geschuldet ist, daher
    habe ich hier bei den Toms am meisten gespart.
    Die Russenmikros sind anders als die Australier, keineswegs
    aber schlechter und der Preis nebst Schatulle besorgt den Rest.
    Bei der Bass Drum finde ich das Audix D 6 zu speziell
    modern, das passt nicht überall optimal.


    Je nach Musikrichtung würde ich auch die Tom-Mikrofone
    weglassen und das Budget lieber in bessere Overheads
    investieren, sogar eine Streichung des Mikrofons für
    die Snare Drum halte ich für machbar, wenn es die Musik
    her gibt.


    Grüße
    Jürgen

  • Danke soweit.


    Ich mach' auch Glyn Johns, das würde ich allerdings nicht als unkomplizierte Standardlösung bezeichnen, weil es mMn schon ein gutes Ohr und Experimentier-Geduld bei der Positionierung erfordert und keinen Komfort beim Toms-Mischen bietet.


    Edit:


    Zum D-6:
    Ja, ich habe das Gefühl, dass das D-6 einen von vielen gewünschten, aber nicht neutralen BD-Sound macht. Bei einem Spontan-Raw-Vergleich mit D112 schien es wie ein fertig bearbeitetes BD-Signal, während das 112er vergleichsweise unspektakulär klang. Kann von Nachteil sein, stimmt.


    Zum i-5:
    SM57 ist ja in den meisten Haushalten ohnehin mehrfach vorhanden. Aber besten Dank für den Tipp, stimmt, sie werden wohl auch gern mal zerdeppert. Was bedeutet denn "auf Anabolika"?
    Was ist allgemein zu Klemm-Mikros an der Snare zu sagen?


    Zum E604:
    Teilt ihr mir mitgeteilte Bedenken, sie an großen Floor Toms zu betreiben? 904er sollen da unkomplizierter die Hose flattern lassen.
    Bei den Beyers wurde schon mehrfach über die Klemmen gelästert, oder?


    Zu den Oktavas:
    Habe ich richtig in Erinnerung, dass sie allgemein als etwas "schärfer" beschrieben werden, die Rodes als etwas "weicher"?

    -
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  • Zitat

    Zu den Oktavas:
    Habe ich richtig in Erinnerung, dass sie allgemein als etwas "schärfer" beschrieben werden, die Rodes als etwas "weicher"


    Eigentlich anders rum: Rode kristallklar, höhenreich, Oktava etwas zurückhaltender in den Höhen, "rustikalere" Mitten


    Ich hab beide Mikros hier, für Becken gefallen mir die Rode besser, die Oktava gehen auch schonmal als Raummikro, letztendlich Geschmackssache, wenn man besonders grelle Becken hat, wären die Oktava evtl die bessere Wahl


    Edith: Jürgen hat Recht, für Overheads lieber etwas mehr ausgeben. Günstige Overheads haben oft unschöne knirschende Höhen ("Chinahöhen"), die man nur unter massivstem EQ Einsatz rausbekommt, und dann klingt das Ergebnis nicht mehr natürlich; hier kann man bedenkenlos bei dem Rode zugreifen.

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  • Danke, gut, noch mal nachgefragt zu haben.


    Dein Vergleichstest war für mich damals schon Anlass, mir einige 450er zu kaufen (eigentlich ständig gebraucht bei Ebay für 40-50 EUR zu haben und damit ein echte Empfehlung, nur nicht völlig ohne Einschränkung): Weil man wirklich stabile Stative braucht für schwere Mikros (wer Großmembraner schon einmal auf Billigständern hatte, kennt das :rolleyes:-Gefühl, in den Proberaum zu kommen und die Niederkunft der Mikrofone zu betrachten), würde ich universell eher die kleinen Röhrchen empfehlen, insgesamt momentan (gechmacksbedingt) dann die Octavas.


    Edit:
    Mann Mann Matz. Was ist das für ein Playalong?

    -
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  • Gute Idee und danke fürs Teilen!


    Ein Tontechnikerfreund hat mir ein E602 für die BD empfohlen mit den begeisterten Worten (da Neuentdeckung seinerseits), es sei zwar die "billige" Variante vom 902, aber habe mehr Wumms!!
    Dem kann ich nach Ausprobieren zustimmen!


    Allerdings ist es wohl wie bei den Audixen: Mehr Wumms oder in dem Sinne wie vorbearbeitet klingend kann auch ein Nachteil ggü. einem vergleichsweise "neutraler" klingendem Mik.


    Findet noch jemand die Rode NT5 ein bisschen steril? Wären die Oktavas empfehlenswert als Alternative, wenn man dieser Ansicht ist?

  • Zitat

    Zum E604:
    Teilt ihr mir mitgeteilte Bedenken, sie an großen Floor Toms zu betreiben? 904er sollen da unkomplizierter die Hose flattern lassen.


    Geht klar.
    Da ich momentan komplett Audix nutze ist natürlich ein D4 am Floortom auch ne super Wahl. Kostet halt etwas mehr, war aber im Set (DP7) vergleichsweise günstig.
    Gepaart mit den D2's an den kleineren Toms.
    ADX51 Overheads sind auch super.
    Ich persönlich mag das i5 auch mehr als das SM57. Es klingt einfach runder und nochmal einen kleinen Ticken fetter.
    Ich denke das ist das was Matz meinte.


    Wie schon gesagt, die Audixe klingen halt sehr vorEQt.
    Ich will genau das und stehe total drauf. Erspart mir Arbeit im Mix.

  • ich frage mich gerade, warum bei den Bassdrummikros das Shure Beta 52a nicht auftaucht. Ich finde bei dem kann man eigentlich auch nix falsch machen, oder bin ich da ein Werbeopfer?
    Gefällt mir persönlich besser als AKG D 112 und ist sogar etwas günstiger (177 Euro bei Thomann)

  • ich frage mich gerade, warum bei den Bassdrummikros das Shure Beta 52a nicht auftaucht. Ich finde bei dem kann man eigentlich auch nix falsch machen


    Da schließe ich mich an. Das Shure ist eine gute Wahl...


    Aus eigener Erfahrung kann ich noch das Lewitt DTP 340 Rex (BD) empfehlen, das ist zur Zeit für 159 € neu zu haben.


    Der Sound ist durchaus fett, aber nach meinem Empfinden nicht zu sehr "vorEQed".


    Grüße

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