Ich poste hier einfach mal die Reparatur meines Roland FD8 HiHat Pedals, vllt interessiert es ja jemanden.
Ich hatte folgende Fehler: der "Chick" ertönte beim Treten des Pedals nicht mehr und der "Heel-Splash" funktionierte auch nicht. Die "HiHat offen" und "HiHat zu" funktionierten zwar grundsätzlich, ein "Halboffen" war aber nur schwer erortbar.
Nach einem, zwar netten, aber fruchtlosen, Mailing mit der deutschen Roland-Vertretung (letztendlich hätte ich es einschicken und gegen Bezahlung reparieren lassen können, wobei ich aber fürchtete, das die entstehenden Kosten den Zeitwert des Pedals übeerschreiten könnte), beschloss ich also, das Pedal einfach mal aufzuschrauben.
Furcht hatte ich vor allem vor der, angeblich in Roland Pedalen eingebauten, Potentiometerabfrage und besonders deren evtl. schwierige Neujustierung nach dem Eingriff.
Umso mehr wa ich überrascht und erleichtert, als ich das Gerät aufschraubte und feststellte, das es eigentlich genau so aufgebaut war, wie mein altes Fame-Pedal, das ich auch schon mal aufgeschraubt hatte - nur noch viel simpler.
Es gibt eine dicke Gummizunge (viel kürzer als bei Fame-Pedal), die auf einen ca. 4 cm langen Kontakt auf dem Boden des Pedals drückt - je nachdem, wie viel von diesem Kontakt gedrücktwird, errechnet die TD6 Modul-Elektronik den abzuspielenden Klang. Es ist zwar eine kleine Platine im Gehäuse, diese trägt aber nur den Verbindungsstecker zum Bodenkontakt und die Ausgangsbuchse, sonst nichts weiter.
Und der Kontakt zwischen diesem Bodenkontakt und der Gummizunge war wohl, altersbedingt (Gummi altert nun mal) nicht mehr der Beste.
Ich klebte einfach ein Stück Moosgummi (4 cm lang, 1 cm breit und ca. 2 mm dick) auf den Bodenkontakt (da, wo auf dem Bild der Pfeil hinzeigt) und schraubt das enttäuschend simple Gerät wieder zu - und siehe da, alles funktioniert wieder einwandfrei.
Ach ja, die Mär vom Potentiometer enstand wohl, da man von oben ein kleines weißes Rad sehen kann. Dieses ist zwar frei drehbar (sodaß man es wirklich für ein Drehpoti halten könnte), aber ist es nur eine Hilfe, um das Pedal am seitlichen Wackeln zu hindern (es läuft in einer innen angebrachten Führung).
So hat mich die Reparatur nur ein paar Cent gekostet, aber mir wieder einmal tiefe Einblicke in die Simpelheit (und der großen Baugleichheit zwischen teuren und billgen Pedalen) der heutigen E-Drum Geräte verschafft.
Hier noch ein Foto: