ZitatAlles anzeigenTaktgefühl und Intelligenz Hand in Hand
I've got rhythm, I've got brain...
Von einigen Ausnahmen abgesehen gehören die Schlagzeuger eher zu den unauffälligeren Musikern: Wer denkt schon bei den Beatles zuerst an Ringo Starr oder bei den Stones an Charlie Watts? Unter Kollegen gelten sie zudem eher als die schlichteren Gemüter, in der Orchesterhierarchie stehen sie noch unter den Bassisten. Ganze Webseiten sind Schlagzeuger- und Perkussionistenwitzen gewidmet.
Endlich rehabilitiert!
Doch nach den Erkenntnissen schwedischer Wissenschaftler ist den Schlagwerkern Jahrhunderte lang Unrecht getan worden - zumindest denen, die den Takt halten können: Frederik Ullen vom Karolinska Institut und der Psychologe Guy Madison von der Umea-Universität haben eine Reihe von Testpersonen verschiedenen Rhythmen nachklopfen lassen und dann bei ihnen ein Intelligenztest durchgeführt. Ihre erstaunlichen Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt im Journal of Neuroscience. Laut ihren Experimenten haben die Probanden mit der besten Taktsicherheit auch den höchsten Intelligenzquotienten. Doch nicht nur das - die rhythmisch Begabten haben zudem oft eine größere Menge an "weißer Substanz" in den Teilen des Gehirns, der für komplexe Problemlösungen, Zeitmanagement und Planung zuständig ist.
Dann zeigen Sie mal, was sie können!
Headhunter und Personalabteilungen sollten sich daher vielleicht überlegen, bei Einstellungsgesprächen den Bewerbern einfach mal ein paar Bongos zu reichen. Das lockert nicht nur die Atmosphäre auf, sondern gibt auch gleich einen kleinen Einblick in die Fähigkeiten, die man von einer Führungskraft erwartet. Oder ob sich der Bewerber zumindest als Drummer für die Firmenband eignet.
Quelle: http://www.tagesschau.de/schlusslicht/rhythmus2.html